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Die Erfindung betrifft ein Anschlußstück für einen Abfluß an eine Abwasserleitung, wobei die Öffnungsweite des Abflusses metrisch bemessen ist und die Abwasserleitung in Zoll/inch bemessen ist, insbesondere für einen Abfluß mit einer Öffnungsweite von 50mm und einer Abwasserleitung mit einer Öffnungsweite von 1 ½ Zoll oder 2 Zoll.
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In vielen Ländern gelten metrische Maßeinheiten.
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In anderen Ländern werden die Maße in Zoll/inch angegeben.
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In allen Ländern sind Abwasserleitungen genormt.
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Zum Beispiel gibt es in Deutschland und anderen Ländern Abwasserleitungen mit einer genormten Öffnungsweite von 50mm für Dusche, Badewanne, Urinal, Bidet, Spülbecken und Geschirrspülmaschine (zusammen Sanitärgegenstände genannt). In den Zoll/inch-Ländern gibt es keine Abwasserleitungen mit gleicher Öffnungsweite. Die Abwasserleitungen in diesen Ländern, deren Öffnungsweite den 50mm am nächsten kommt, besitzen eine Öffnungsweite von 1 ½ Zoll oder 2 Zoll. Die 1 ½ Zoll-Öffnungweite ist kleiner als 50mm; die 2 Zoll-Öffnungsweite ist größer als 50mm.
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Das macht den Export von Sanitärgegenständen aus den „metrischen“ Ländern in die Zoll/inch-Länder schwierig.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Exportschwierigkeiten zu beheben. Dabei geht die Erfindung davon aus, dass einheitliche Maße in allen Ländern ein Projekt mit einer extrem langer Zeitschiene sind. In der Übergangszeit will die Erfindung ein Anschlußstück zur Verfügung stellen, das die Schwierigkeiten für die Anwendung von Sanitärgegenständen aus metrischen Ländern in den Zoll/inch-Ländern beheben kann.
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Allerdings muß das Anschlußstück noch einen weiteren Unterschied zwischen den Abwasserleitungen in metrischen Ländern und Zoll/inch-Ländern überwinden.
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In den metrischen Ländern sind die Rohre für Abwasserleitungen gesteckt, wobei Dichtringe die Abdichtung unterstützen. Für das Ineinanderstecken sind die Rohre der Abwasserleitungen an einem Ende über eine geringe Länge aufgeweitet. Darüber hinaus ist an dem aufgeweiteten Ende noch eine ringförmige Auswölbung angeformt, in der ein Dichtring angeordnet wird.
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In den Zoll/inch-Ländern werden die Rohre für Abwasserleitungen ohne Dichtring miteinander verklebt.
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Nach der Erfindung wird der Übergang mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen.
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Wesentlich ist ein rohrförmiges Übergangsstück, das an einem Ende mit dem Abfluß des Sanitärgegenstandes verbindbar ist und mit dem anderen Ende mit der Abflußleitung verklebbar ist. Vorzugsweise ist das Übergangsstück für mindestens zwei Rohr-Öffnungsweiten der Abflußleitung mit Zoll/inch-Maß ausgelegt, insbesondere für 2 Zoll/inch-Abwasserrohre und 1 ½ Zoll/inch-Abwasserrohre.
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Dabei können die Klebeflächen an dem Übergangsstücke sich einerseits am Innenmantel und andererseits am Außenmentel des Übergangsstückes.
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Dabei können sich die Klebeflächen am Außenmantel und Innenmantel gegenüberliegen oder in axialer Richtung des Rohres versetzt angeordnet sein. Die Klebeflächen können auch für beide Zoll/inch-Öffnungsweiten der Abflußrohre gemeinsam an der Innenfläche oder gemeinsam an der Außenfläche angeordnet sein. Dabei entstehen gestufte Mantelflächen am Außenmantel oder am Innenmantel.
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Die Stufung wird so angebracht, dass die Öffnungsweite des Übergangsstückes von der Öffnung her in Richtung des Sanitärgegenstandes geringer wird, wenn die Stufung am Innenmantel vorgesehen ist.
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Bei einer Stufung am Außenmantel wächst der Außendurchmesser des Übergangsstückes von der Öffnung her in Richtrung des Sanitärgegenstandes. In beiden Fällen nimmt die Wandstärke des Übergangsstücke von dessen abflußseitiger Öffnung in Richtung des Sanitärgegenstandes zu.
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Die Anzahl der Stufen entspricht der Anzahl verklebbarer, im Durchmesser unterschiedlicher Abflußrohre.
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Günstig ist, die Stufen innenseitig an dem abflußrohrseitigen Ende des Übergangsstückes anzuordnen. Dann kann das abflußseitige Ende des Übergangsstückes in das anzuschließende Abflußrohr geschoben werden, so dass bei üblichem Gefälle der Abflußleitung kein Abwasser in den Dichtspalt von Übergangsstück und Abflußrohr drückt.
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Wahlweise können auch gestufte Flächen am Außenmantel mit einer insgesamt glatten/einheitlichen Fläche am Innenmantel kombiniert werden. Umgekehrt können auch gestufte Flächen am Innenmantel mit einer insgesamt glatten/einheitlichen Fläche am Innenmantel kombiniert werden. Die Kombination gestufter Flächen am einen Rohrmantel mit einer Klebefläche am anderen Rohrmantel erhöht die Wahlweise können auch gestufte Flächen am Außenmantel mit gestuften Flächen am Innenmantel kombiniert werden.
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Wahlweise können die Klebeflächen sich ununterbrochen von einem Ende zum anderen Ende der Klebesstrecke erstrecken. Wahlweise können die Klebeflächen sich auch aus Ringflächen zusammensetzen, die voneinander beabstandet sind. Solche Ringflächen entstehen durch ringförmige Vertiefungen in der Klebefläche. Solche Vertiefungen lassen sich spanabhebend oder spanlos einformen.
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Die Vertiefungen bilden ringförmigen Vertiefungen bilden eine Labyrinthdichtung.
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Vorteilhaft kann auch eine Konizität des abflußseitigen Endes des Übergangsstückes sein. Schon eine geringe Konizität mit einer Neigung von weniger als 1% zur Längsachse des Übergangsstückes hat vorteilhafte Wirkung, auch dann, wenn sich die Neigung auf die Klebeflächen an dem Übergangsstück beschränkt. Durch die Konizität wird die Öffnung des Übergangstücks zu den Enden hin größer.
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Während genau zylindrische Klebeflächen bei geringem Spiel das Problem haben, dass der aufgetragene Kleber abgeschoben werden kann, bevor die gewünschte Überlappung des Übergangsstückes mit der Abflußleitung erreicht. Das Abschieben verhindert eine vollflächige Beschichtung mit Kleber und schwächt die Klebeverbindung. Bei konischer Ausbildung ist die Gefahr des Abschiebens von Kleber ungleich geringer.
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Das dem Sanitärgegenstand zugewandte Ende des Übergangsstückes kann die gleiche Form wie ein herkömmliches Abflußrohr an dem Ende aufweisen, das dem Sanitärgegenstand zugewandt ist. Das ist dann ein oben beschriebenes Rohr mit einer Aufweitung an dem dem Sanitärgegenstand zugewandten Ende. Dieses Ende wird dann auf einen entsprechenden rohrförmigen Anschluß des Sanitärgegenstandes aufgesteckt. Dieser rohrförmige Anschluß ist bei manchen Sanitärgegenständen ein Rohrstück mit einem Kragen, der dichtend gegen eine Ablauföffnung des Sanitärgegenstandes geschraubt wird. Zum Verschrauben ist der rohrförmige Anschluß häufig innen mit Stegen versehen, die ein Materialstück halten, das mit einer Gewindebohrung versehen ist. Das Gewindestück wirkt mit einer Schraube und einem Siebblech zusammen, wobei der rohrförmige Anschluß unterhalb einer Austrittsöffnung des Sanitärgegenstandes angeordnet ist, das Siebblech innerhalb des Sanitärgegenstandes dichtend an dessen Austrittsöffnung angeordnet ist und die Schraube den notwendigen Andruck für den rohrförmigen Anschluß und das innen liegende Sieb bildet.
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Das dem Sanitärgegenstand zugewandte Ende des Übergangsstückes kann auch eine rein zylindrische Rohrform aufweisen, Solche Rohrformen haben den Vorteil, sehr leicht auf eine gewünschte Länge einkürzbar zu sein.
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Diese Übergangsstücke lassen sich mit Muffen/Überwurfschrauben und Klemmstücken mit einem rohrförmigen Anschluß des Sanitärgegestandes verbinden.
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Sanitärgestände wie Duschtassen besitzen häufig eine Ablaufrinne. Solche Ablaufrinnen bestehen zumeist aus einem U-förmigen Rinnenkörper und einer als Siebblech ausgebildeten Abdeckung.
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An dem Rinnenkörper ist zumeist ein rohrförmiger Ablauf angeformt, der mit dem Übergangsstück verbunden wird.
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Wahlweise ist das Übergangsstück einteilig oder mehrteilig.
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Das einteilige Übergangstück ist vorzugsweise ein Kunststoff-Formteil. Solche Kunststoff-Formteile kölnmnen im Spritzguß hergestellt werden. Dabei wird flüssige Kunststoffschmelze unter entsprechendem Druck in eine Form gefüllt, deren Formhohlraum eine Abbildung des gewünschten Übergangsstückes beinhaltet.
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Wahlweise ist das Übergangsstück zugleich mit dem oben erläuterten Anschluß an dem Sanitärgegenstand einteilig.
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Bei mehrteiliger Ausbildung bestehen die Übergangsstücke mindestens aus zwei Teilen. Die Teile können zum Beispiel sein:
- -ein Rohrstück welches das eine Ende des Übergangsstückes bildet und ein Rohrstück, welches das andere Ende des Übergangsstückes bildet.
- -ein Rohrstück, das sich über die ganze Länge des Übergangsstückes erstreckt und ein Einsatz an Ende, welcher dem Abflußrohr zugewandt ist.
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Die beiden Teile bestehen vorzugsweise aus miteinander verschweißbarem Kunststoff. Es kommt allerdings auch eine andere Verbindungsart zur Verbindung der beiden Teile eines Übergangsstückes in Betracht. Miteinander verschweißbare Kunststoffe sind verschweißbar, wenn sie mindestens zu einem wesentlichen Teil aus dem gleichen Kunststoff bestehen. Als Kunststoff kommen für das Übergangsstück in Betracht:
- Polystyrol, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Strayrol-Copolymerisate, Polyesterharze
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
- Die 1 bis 3 zeigen ein einteiliges Übergangsstücke.
- Die 4 bis 8 zeigen ein mehrteiliges Übergangsstück.
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Nach 1 besitzt das Übergangsstück Enden 1 und 2. Das Ende 1 ist für den Anschluß an einen Sanitärgegenstand bestimmt. Das Ende 2 ist für den Anschluß an eine Abwasserleitung bestimmt. Zwischen beiden Enden 1 und 2 ist ein konischer Übergang 3 vorgesehen.
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In allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Ende 1 mit einer so großen Öffnungsweite versehen, dass ein Ablaufstutzen eingeklebt werden kann, der in Ländern mit metrischen Maßen für Abwasserrohre DN 50 bestimmt ist.
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Die 2 und 3 zeigen diese Einbausituation. Dabei findet eine Verklebung zwischen dem Außenmantel des Ablaufstutzens 10 und dem Innenmantel 7 am Ende 1 statt.
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Das Ende 2 ist zum Verkleben mit unterschiedlichen Abwasserrohren in Ländern mit Zoll/inch-Maßen bestimmt.
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Nach 2 ist eine Verklebung mit einem 1 ½ Zoll-Abwasserrohr 11 vorgesehen. Dabei ist das Abwasserrohr 11 in das Ende 2 eingeschoben, bis es gegen eine Kante 6 des Übergangs 3 stößt. Die Verklebung findet zwischen dem Außenmatel des Abwasserrohres 11 und dem Innenmantel 5 des Endes 2 statt.
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Nach 3 ist eine Verklebung mit einem 2 Zoll-Abwasserrohr 15 vorgesehen. Dabei ist das Abwasserrohr 15 auf das Ende 2 aufgeschoben, bis es gegen eine Kante 12 des Überganges 3 stößt. Die Verklebung findet zwischen dem Außenmantel 4 und dem Innenmantel des Abwasserrohres 15 statt.
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Nach 4 bis 6 besteht ein Übergangsstücke aus Formteilen 29 und 23.
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Das Formteil 29 wird durch ein teilweise aufgeweitetes Rohr gebildet. Der nicht aufgeweitete Rohrteil bildet das Ende 21, welches dem Ende 1 des Ausführungsbeispieles nach 1 entspricht. Der aufgeweitete Rohrteil 22 entspricht dem Ende 2 des Ausführungsbeispieles nach 1.
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Am Übergang vom Ende 21 in das Ende 22 ist eine Kante 31 vorgesehen.
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Nach 5 und 6 gehört zu dem Ausführungsbeispiel noch Einsatz 23, der bei Verbindung des Übergangsstückes mit einem 1 ½ Zoll-Abwasserrohr zum Einsatz kommt. Dann ist der Einsatz 23 mit seinem Außenmantel an dem Innenmantel 30 des Endes 22 verklebt.
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Zugleich bildet der Einsatz 23 einen konischen Übergang 24 von dem Ende 21 in das Ende 22.
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Nach 7 und 8 ist mit dem Ende 21 eine Anschlußstutzen 35 verklebt. Insoweit entspricht das 2 und 3.
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Nach 8 sitzt in dem aufgeweiteten Ende 22 ein 2 Zoll-Abwasserrohr 40. Dabei stößt das Rohr 40 an die Kante 31 und ist der Außenmantel des Rohres 40 mit dem Innenmantel 30 verklebt.
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Nach 7 sitzt in dem Einsatz 23 ein 1 ½ Zoll-Abwasserrohr 36. Das Rohr 36 stößt dabei an eine Kante 26 des Einsatzes 23.
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In dieser Stellung ist das Rohr 36 mit dem Innenmantel 25 des Einsatzes 23 verklebt.