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Diese Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zwischen Komponenten eines Möbelstücks, aufweisend die in der Präambel des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale.
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Im Möbelherstellungssystem und allgemeiner in der Einrichtungsbranche ist der Einsatz von Verbindungsvorrichtungen bekannt, um verschiedene Komponenten von Möbelstücken miteinander zu verbinden und festzuspannen, insbesondere in Form von Platten, die als Regalböden oder Wände verwendet werden, um das Möbelstück zusammenzubauen und/oder um es in einem Raum an der gewünschten Position anzuordnen. Insbesondere sind Verbindungsvorrichtungen bekannt, die eine Zugelement in Form eines Zapfens aufweisen, der an einem ersten Ende an einer ersten Komponente des Möbelstücks befestigt ist, und ein Exzenterelement, das insgesamt eine Zylinderform aufweist, das in einen Sitz eingefügt wird, der in einer ersten Komponente des Möbelstücks ausgebildet ist, um ein Stirnteil des aus der ersten Komponente hervortretenden Zugelements eingreifen zu lassen. Das Exzenterelement ist mit Mitteln zum Anhaken des Stirnteils des Zugelements versehen, sodass das Zugelement in das erste Verbindungselement geschoben wird, wenn das Exzenterelement um seine Achse gedreht wird, wodurch auf diese Weise die Annäherung und das Festspannen der zwei Möbelstückkomponenten erhalten wird.
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Bevorzugte Anwendung findet diese Art einer Verbindungsvorrichtung beim Verbinden von einer waagerechten Platte (Regalboden) mit einer senkrechten Wand.
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In einer Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung des oben genannten Typs ist vorgesehen, dass die Befestigung des Zugelements im Sitz der ersten Möbelstückkomponente mittels einer Kupplung vom Dübeltyp erhalten wird.
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In diesem Fall weist das Ende des Zugelements, das gegenüberliegend zum Stirnteil im Eingriff im Exzenterelement angeordnet ist, ein Teilstück mit einem vergrößerten Querschnitt auf, typischerweise mit einem konischen Profil, und das Zugelement wird laufend in einer Hülle aufgenommen, die mit einem entsprechenden radial ausdehnbaren Ende versehen ist, sodass die axiale Verschiebung des Zugelements, die durch die Drehung des Exzenterelements bewirkt wird, die radiale Ausdehnung dieses Endes und dessen Eingriff im Sitz der Möbelstückkomponente, in der es aufgenommen ist, herbeiführt.
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Die Verbindungsvorrichtungen des oben genannten Typs weisen jedoch einige Nachteile auf.
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Einer der herkömmlichsten Nachteile der bekannten Vorrichtungen betrifft die Schwierigkeiten, die der Anwender hat, um zu verstehen, wann das Exzenterelement ausreichend „gespannt“ ist.
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Der Kraftaufwand, der notwendig ist, um die Verbindung festzuziehen, steigt proportional zur radialen Ausdehnung der ausdehnbaren Abschnitte, bis er eine Position erreicht, in der es dem Anwender nicht mehr gelingt, das Werkzeug weiterzudrehen.
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Das kann sich als problematisch erweisen, da das Erreichen der korrekten Position auf keine Weise gemeldet wird und so die Möglichkeit, die korrekte Position zu erreichen oder nicht, ausschließlich von der Kraft des Anwenders abhängt.
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Wenn daher der Anwender, wie es häufig der Fall ist, die notwendige Kraft besitzt, um den Vorgang zu beenden, wird ihm doch in keinem Fall irgendeine konkrete Bestätigung über die korrekte Positionierung der Verbindung geliefert.
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Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsvorrichtung zu realisieren, die in struktureller und funktioneller Hinsicht so konzipiert ist, dass mindestens teilweise eine oder mehrere der oben genannten Einschränkungen in Bezugnahme auf den Stand der Technik gelöst werden.
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Im Rahmen dieser Aufgabe ist es ein Zweck dieser Erfindung, eine Verbindungsvorrichtung bereitzustellen, die einfach einzusetzen ist und dem Anwender ermöglicht, deutlich zu verstehen, wann der Endanschlag erreicht wurde.
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Ein weiterer Zweck dieser Erfindung ist es, eine Verbindungsvorrichtung zu realisieren, die auch eine Reduzierung des zum Festspannen notwendigen Kraftaufwands ermöglicht.
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Diese Erfindung löst diese Aufgabe und erreicht diese Zwecke mittels einer Verbindungsvorrichtung nach den nachfolgend aufgeführten Patentansprüchen.
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Insbesondere erreicht werden diese Zwecke durch eine Verbindungsvorrichtung zwischen Komponenten eines Möbelstücks, umfassend einen Hauptkörper, ausgelegt, um in jeweiligen Sitzen zweier zu verbindenden Komponenten eines Möbelstücks aufgenommen zu werden und versehen mit einem ersten und einem zweiten Abschnitt, die radial ausdehnbar sind, und einem Betätigungsmechanismus, der ausgelegt ist, um die radial ausdehnbaren Abschnitte wischen einer radial zusammengezogenen Konfiguration und einer radial ausgedehnten Konfiguration umzuschalten.
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Vorzugsweise umfasst der Mechanismus:
ein Zugelement, das sich entlang einer eigenen Längsachse erstreckt, aufgenommen mit Lauffähigkeit in mindestens einem der ausdehnbaren Abschnitte, jedoch assoziiert mit beiden Abschnitten, um diese zwischen der radial zusammengezogenen und der radial ausgedehnten Konfiguration in Funktion seiner Verfahrung entlang der Längsachse (Y) umzuschalten, sowie
ein Exzenterelement, das drehbar mit einem Eingriffsabschnitt des Zugelements gekuppelt und ausgeformt ist, um das Zugelement axial entlang der Längsachse infolge seiner Drehung um eine eigene Hauptachse zu verschieben.
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Nach einem Aspekt dieser Erfindung umfasst das Exzenterelement eine Nockenoberfläche, die ausgelegt ist, um am Eingriffsabschnitt des Zugelements anzuschlagen, wenn das Exzenterelement um die Hauptachse zwischen einer ersten Winkelposition und einer zweiten Winkelposition gedreht ist, um das Zugelement axial zur Sperrposition zu verschieben.
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Die Nockenoberfläche entwickelt sich um die mittige Achse des Exzenterelements und ist ausgeformt, um das Zugelement als Reaktion auf eine Drehung des Zugelements hinführend zur/wegführend von der mittigen Achse zu verfahren.
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Diese Oberfläche wird als „Nockenoberfläche“ bezeichnet, da sie mit dem Eingriffsabschnitt des Zugelements assoziiert verschiebbar ist, das an dieser entlang gleitet und entlang der Längsachse verfahren wird.
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Nach einem Hauptaspekt dieser Erfindung umfasst die Nockenoberfläche zudem mindestens eine Entlastungszone in der Nähe der zweiten Winkelposition.
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Vorteilhafterweise besteht so die Möglichkeit, das Erreichen des Endanschlags des Zugelements zu erleichtern und dieses zudem intuitiv zu gestalten.
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Vorzugsweise ist diese Entlastungszone zudem so ausgeformt, dass sie beim Erreichen der entsprechenden Winkelposition durch den Eingriffsabschnitt einen vom Anwender wahrnehmbaren Ton erzeugt.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der ausführlichen Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen, die als nicht einschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert sind. Es zeigen:
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1 und 2 perspektivische Ansichten und eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung;
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3a–3c Ansichten einzelner Einzelteile der Vorrichtung aus 1 und 2.
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Unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 insgesamt eine erfindungsgemäß realisierte Verbindungsvorrichtung.
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Die Verbindungsvorrichtung 1 ist ausgelegt, um eine erste und eine zweite Komponente eines Möbelstücks miteinander zu verbinden und festzuspannen, die hier jeweils allgemein durch eine erste Platte und eine zweite Platte dargestellt sind, ausgerichtet senkrecht zueinander.
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Die Platten sind vorzugsweise nach den herkömmlichsten Baustandards im Möbel- und Einrichtungssektor im Allgemeinen aus Material mit einer holzigen Basis gefertigt und weisen eine Dicke zwischen 12 mm und 30 mm auf.
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Die erste und die zweite Komponente des Möbelstücks können aus unterschiedlichen Materialien oder mit unterschiedlichen Formen gefertigt sein und können zur gegenseitigen Kupplung nach einer beliebigen anderen geeigneten Anordnung positioniert sein.
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Die Verbindungsvorrichtung 1 umfasst einen Hauptkörper 2, der sich entlang einer Längsache Y zwischen einem ersten Ende 2a erstreckt, ausgelegt, um in einem ersten Sitz aufgenommen zu werden, ausgebildet in einer ersten Komponente des Möbelstücks, und einem zweiten Ende 2b, das ausgelegt ist, um in einem zweiten Sitz aufgenommen zu werden, ausgebildet in einer zweiten Komponente des Möbelstücks.
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Vorzugsweise umfasst der Hauptkörper 2 einen ersten 3 und einen zweiten Abschnitt 4, radial ausdehnbar, um mit der ersten und der zweiten Komponente jeweils am ersten und am zweiten Sitz in Eingriff zu gelangen.
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Es ist drauf hinzuweisen, dass der Begriff „radial“ in diesem Text als auf eine Entfernungsrichtung von der Längsachse quer oder rechtwinkelig bezogen gilt.
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Vorzugsweise ist die erste Region 3 am ersten Ende 2a des Hauptkörpers 2 definiert.
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Die zweite Region 4 ist dagegen vorzugsweise an einer mittleren Region 2c des Hauptkörpers 2 definiert.
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Alternativ können die radial ausdehnbaren Abschnitte 3, 4 jedoch auch jeweils an einem Ende des Hauptkörpers 2 angeordnet sein.
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Bevorzugt umfasst die erste Region 3 eine Vielzahl an Flügeln 3a, die nebeneinander angeordnet sind, getrennt von jeweiligen axialen Schlitzen, sodass ein Kragen gebildet wird, definierend das erste Ende 2a des Hauptkörpers.
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Noch bevorzugter sind die Flügel 3a in Schwenkung gelenkig rund um ihr jeweiliges Ende 3b angeordnet, von der entgegengesetzten Seite dem ersten Ende 2a des Hauptkörpers zugewandt.
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Die zweite Region 4 umfasst vorzugsweise eine jeweilige Vielzahl an Flügeln 4a, angeordnet von einer diametral entgegengesetzten Seite der mittleren Region 2c oder des zweiten Endabschnitts 2b der Hülle 2. Diese Flügel 4a sind in Schwenkung gelenkig rund um ihr jeweiliges Ende 4b angeordnet, dem ersten Ende 2a des Hauptkörpers 2 zugewandt.
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In der bevorzugten Ausführungsform weisen die außenseitigen Oberflächen sowohl der Flügel 3a als auch der Flügel 4a ein Sägezahnprofil auf.
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Es wird darauf hingewiesen, dass der Hauptkörper 2 durch eine Hülle 5 definiert sein könnte (nicht unbedingt einteilig), die einen Betätigungsmechanismus 6 enthält, oder durch eine Kombination aus mehreren gekuppelten Elementen, sodass eine Bewegung des Betätigungsmechanismus die Ausdehnung/das Zusammenziehen der radial ausdehnbaren Abschnitte 3, 4 beinhaltet.
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Der Betätigungsmechanismus 6 ist somit ausgelegt, um einen jeden radial ausdehnbaren ersten 3 und zweiten Abschnitt 4 zwischen einer radial zusammengezogenen Konfiguration und einer radial ausgedehnten Konfiguration umzuschalten.
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Dieser Betätigungsmechanismus 6 umfasst ein Zugelement 10, das sich längs der Längsachse Y erstreckt, und ein Exzenterelement 20, das gekuppelt mit einem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 drehbar ist.
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Das Exzenterelement 20 ist ausgeformt, um das Zugelement 10 axial entlang der Längsachse Y infolge seiner Drehung um eine eigene Hauptachse X zu verschieben.
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Das Zugelement 10 ist dagegen mit Lauffähigkeit im mindestens ersten radial ausdehnbaren Abschnitt 2 des Hauptkörpers aufgenommen und assoziiert mit beiden radial ausdehnbaren Abschnitten 3, 4, um diese zwischen der radial zusammengezogenen und der radial ausgedehnten Konfiguration in Funktion seiner Verfahrung entlang der Längsachse umzuschalten.
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In der dargestellten Ausführungsform ist der Hauptkörper 2 eine Hülle 5, aufweisend beide ausdehnbaren Abschnitte 3, 4, und das Zugelement 10 ist verschiebbar in der Hülle 5 eingesetzt, um beide ausdehnbaren Abschnitte 3, 4 auszudehnen oder zusammenzuziehen.
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In dieser Ausführungsform erstreckt sich das Zugelement 10 ebenfalls entlang der Längsachse Y zwischen einem Stirnteil 10a und einem freien Ende 10b und ist vorzugsweise aus Metallmaterial gefertigt.
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Das Zugelement 10 ist somit in der Hülle 5 mit der Fähigkeit der begrenzten Verschiebung entlang der Längsachse Y zwischen einer Freigabeposition, in der das Zugelement 10 weiter zum ersten Ende 2a verschoben ist, und einer Sperrposition, in der das Zugelement 10 weiter zum zweiten Ende 2b verschoben ist, aufgenommen.
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Das Zugelement 10 umfasst ein erstes Teilstück 12 mit vergrößertem Querschnitt, ausgelegt, um mit dem ersten radial ausdehnbaren Abschnitt 3 in Eingriff zu gelangen, um die radiale Ausdehnung der Hülle 5 (oder des Hauptkörpers 2) zu bewirken, wenn das Zugelement 10 in die Sperrposition verschoben ist.
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Das Zugelement 10 umfasst zudem ein zweites Teilstück 13 mit vergrößertem Querschnitt, ausgelegt, um mit dem zweiten radial ausdehnbaren Abschnitt 4 in Eingriff zu gelangen, um die radiale Ausdehnung der Hülle 5 (oder des Hauptkörpers 2) zu bewirken, wenn das Zugelement 10 in die Sperrposition verschoben ist.
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Vorzugsweise ist das erste Teilstück 12 am freien Ende 10b ausgebildet, entgegengesetzt zum Stirnteil 10a, während das zweite Teilstück 13 an einem mittleren Abschnitt 10c des Zugelements 10 definiert ist.
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Das erste Teilstück 12 weist eine Beschaffenheit mit konischem oder kegelförmigem Profil auf, progressiv verjüngt ausgehend vom freien Ende 10b zum Stirnteil 10a und ausgelegt, um an die Flügel 3a des ersten radial ausdehnbaren Abschnitts 3 anzuschlagen.
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In der hier beschriebenen Ausführungsform entspricht der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 vorzugsweise dessen Stirnteil 10a.
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Das zweite Teilstück 13 weist vorzugsweise eine konische oder kegelförmige Beschaffenheit auf (mit einem Paar geneigter Ebenen 13a, 13b), verjüngt hinführend zum Stirnteil 10a, ausgelegt, um an die Flügel 4a des zweiten radial ausdehnbaren Abschnitts 4 anzuschlagen.
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Dank der Beschaffenheit der Flügel 3a, 4a und der Teilstücke mit vergrößertem Querschnitt 12 und 13, sind die Flügel 3a und die Flügel 4a in entgegengesetzte Winkelrichtungen schwenkbar, wenn das Zugelement 20 axial in Richtung der Sperrposition verschoben wird.
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Alternativ könnte der Hauptkörper jedoch unterschiedlich ausgeformt sein, beispielsweise mit dem ersten und zweiten radial ausdehnbaren Abschnitt assoziiert mit unterschiedlichen Körpern.
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In dieser Ausführungsform umfasst der Hauptkörper beispielsweise:
- – einen Behälterkörper, aufweisend den zweiten ausdehnbaren Abschnitt und einen keilförmigen Abschnitt;
- – einen ausdehnbaren Körper (definierend den zweiten ausdehnbaren Abschnitt), verschiebbar assoziiert mit dem keilförmigen Abschnitt, um sich auszudehnen.
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In dieser Ausführungsform entwickelt sich das Zugelement zwischen einem ersten Endabschnitt, verschiebbar eingefügt in den Behälterkörper, und einem zweiten Endabschnitt, verbunden mit dem ausdehnbaren Körper, um diesen mit diesem entlang des keilförmigen Abschnitts zu ziehen.
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Unabhängig von der Ausführungsform des Hauptkörpers 10 ist das Exzenterelement vorzugsweise mindestens teilweise im Hauptkörper (Behälterkörper oder Hülle) untergebracht, mit der Fähigkeit, sich um seine Hauptachse X zu drehen.
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Das Exzenterelement 20 ist vorzugsweise im Hauptkörper 2 untergebracht (insbesondere in der Hülle 5).
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Daher weist das Exzenterelement 20 geringere Abmessungen als der Hauptkörper 2 (die Hülle 5) auf und ist mit diesem (dieser) integriert, so definierend mit diesem (dieser) und dem Zugelement 10 eine einzige bewegbare Vorrichtung, die einzeln lagerbar ist.
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Das Exzenterelement 20 weist vorzugsweise eine im Wesentlichen zylindrische und „stumpfe“ Beschaffenheit auf, wobei der Durchmesser Abmessungen aufweist, die mit der Höhe vergleichbar sind (etwas größer/kleiner oder gleich).
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In der dargestellten Ausführungsform ist das Exzenterelement 20 aus zwei Schalen gebildet, einer ersten 20a und einer zweiten 20b, die miteinander mittels einer oder mehreren Nut-Feder-Verbindungen gekuppelt sind, in die im Eingriff der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 aufgenommen ist.
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In dieser Ausführungsform ist das Exzenterelement 20 im Hauptkörper (insbesondere in der Hülle 5) aufgenommen, mit der Fähigkeit, sich um eine eigene Hauptachse X zu drehen, senkrecht zur Längsachse Y.
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Diesbezüglich weist das Exzenterelement vorzugsweise mindestens einen Zapfenabschnitt 24 auf, drehbar untergebracht in einem Raum 7, ausgebildet im Hauptkörper 2, insbesondere in der Hülle 5.
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Dieser Zapfenabschnitt 24 ist koaxial zur Hauptrotationsachse X angeordnet.
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In der dargestellten Ausführungsform ist der Zapfenabschnitt 24 durch zwei Endvorsprünge definiert, die jeweils in der ersten 20a und in der zweiten Schale 20b ausgebildet sind.
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Vorzugsweise ist das Exzenterelement 20 zudem im Hauptkörper 2 an dessen zweiten Ende 2b untergebracht.
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Der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 stimmt daher im Wesentlichen mit dem Stirnteil 10a des Zugelements überein.
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Um die Drehung des Exzenterelements 20 um die Hauptachse X zu begünstigen, weist das Exzenterelement 20 in einer zur Hauptachse X ausgerichteten Position einen Sitz 25 für ein Betätigungswerkzeug wie beispielsweise einen Schraubendreher auf.
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Der Sitz 25 ist bevorzugt in der ersten Schale 20a ausgebildet, noch bevorzugter am Zapfenabschnitt 24.
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Diesbezüglich weist der Aufnahmeraum 7 des Zapfenabschnitts 24 der ersten Schale 20a eine Durchgangsöffnung 7a auf, aus der der Sitz 25 hervortritt, sodass der Zugang zu diesem von außen ermöglicht wird.
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Nach einem ersten Aspekt dieser Erfindung umfasst das Exzenterelement 20 eine Nockenoberfläche 21, die ausgelegt ist, um am Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 anzuschlagen, wenn das Exzenterelement 20 um die Hauptachse X gedreht ist.
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Insbesondere ist das Exzenterelement 20 zwischen einer ersten Winkelposition und einer zweiten Winkelposition drehbar, um das Zugelement 10 axial zur Sperrposition zu verschieben.
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Vorzugsweise umfasst die Nockenoberfläche 21 mindestens eine Entlastungszone 22 in der Nähe der zweiten Winkelposition.
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Unter dem Begriff „in der Nähe der zweiten Winkelposition“ ist zu verstehen, dass die Entlastungszone 22 am Winkelabschnitt angeordnet ist, der den betriebswirksamen „Endanschlag“ des Zugelements 10 bzw. die Sperrposition darstellt.
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Vorzugsweise ist die Entlastungszone 22 so ausgeformt, dass der Kontaktdruck zwischen der Nockenoberfläche 21 und dem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 reduziert oder aufgehoben wird, um dem Anwender zu signalisieren, dass eine korrekte radiale Ausdehnung erreicht wurde.
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Mit anderen Worten ist die Nockenoberfläche 21 des Exzenterelements 20 vorzugsweise verschiebbar mit dem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 gekuppelt, sodass der Kontaktdruck und damit die Widerstandskraft korreliert (vorzugweise proportional) mit der (zur) Position des Zugelements entlang der Längsachse Y erhöht wird.
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Die Entlastungszone 22 befindet sich in der Nähe der zweiten Winkelposition bzw. des Endanschlags, um den Anwender das Erreichen der gewünschten Position zu melden und gleichzeitig den Abschluss der Drehbewegung zu erleichtern, die einen reduzierten Kraftaufwand erfordert.
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In struktureller Hinsicht entwickelt sich die Nockenoberfläche 21 rund um die Hauptachse X mit einem progressiv abnehmenden Abstand von der Hauptachse X, sodass das Zugelement 10 hinführend zur Sperrposition gezogen wird, wenn das Exzenterelement 20 um diese Hauptachse X in einer ersten Drehrichtung gedreht wird.
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Vorzugsweise ist die Entlastungszone 22 vorzugsweise zumindest teilweise durch eine Rille 23 definiert, die entlang der Nockenoberfläche 21 ausgebildet ist.
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Eine Rille gemäß diesem Text ist eine beliebige Vertiefung, die einen Hohlraum aufweist, der wegführend von der Nockenoberfläche 21 ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise definiert die Rille 23 eine Unterbrechung gegenüber der Nockenoberfläche 21.
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Diese Rille 23 entwickelt sich längs einer Entwicklungsrichtung der Nockenoberfläche 21 (um die Hauptachse X) zwischen einer ersten Kante 23a und einer zweiten Kante 23b.
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Bei Erreichen der Entlastungszone 22 ist der Abstand zwischen der Nockenoberfläche 21 und dem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 vorzugsweise größer in der Rille 23 als derselbe an der ersten Kante 23a gemessene Abstand.
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Um den Druck zu reduzieren und den Kraftaufwand zu „entlasten“, definiert die Rille eine vom Eingriffsabschnitt 11 gegenüber den Teilstücken der Nockenoberfläche 21, die an diesen angrenzen, entfernte Oberfläche.
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Vorzugsweise weist die Nockenoberfläche 21 einen gekrümmten Verlauf auf, der sich mit einer vorgegebenen Krümmung von einem ersten Endabschnitt 21a zu einem zweiten Endabschnitt 21b entwickelt, wobei das erste Ende 21b im Wesentlichen mit der zweiten Winkelposition übereinstimmt.
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Die Rille 23 ist in der Nähe des zweiten Endes 21b ausgebildet und weist eine größere Krümmung (bzw. einen geringeren Krümmungsradius) als die Teilstücke der Nockenoberfläche 21, die an sie angrenzen, auf.
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Die Entlastungszone 22 ist zudem vorzugsweise so ausgeformt, dass sie beim Erreichen der entsprechenden Winkelposition durch den Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 einen vom Anwender anwendbaren Ton erzeugt.
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Diesbezüglich ist vorzugsweise zumindest an der ersten Kante 23a der Rille 23 eine Erhebung 28 vorhanden.
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Vorteilhafterweise ist das Signal für den Anwender somit von zweierlei Art, sowohl physikalisch (d. h., die Reibungskraft wird reduziert), als auch akustisch.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass das Exzenterelement 20 vorzugsweise aus Metallmaterial realisiert ist, ebenso wie das Zugelement 10, um den akustischen Effekt zu maximieren.
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Vorzugsweise definiert das Exzenterelement 20 in seinem Inneren eine reversible Führung für den Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10.
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Das Exzenterelement 20 ist somit ausgeformt, um reversibel eine Schubkraft auf den Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 sowohl in eine erste Richtung hinführend zur Sperrposition als auch in eine zweite Richtung, die entgegengesetzt zur ersten Richtung ist, zur Freigabeposition auszuüben.
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Insbesondere weist das Exzenterelement 20 in seinem Inneren einen Sitz zur Aufnahme 26 des Eingriffsabschnitts 11 auf, begrenzt durch einen ersten 26a und einen zweiten aktiven Abschnitt 26b, angeordnet von entgegengesetzten Bändern des Eingriffsabschnitts 11.
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Diese aktiven Abschnitte 26a, 26b sind ausgelegt, um an das Stirnteil jeweils infolge einer Drehung des Exzenterelements 20 um die Achse X in eine erste Richtung oder in eine zweite Richtung, die entgegengesetzt zur ersten Richtung ist, anzuschlagen.
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Das Exzenterelement umfasst somit einen ersten aktiven Abschnitt 26a, der mit dem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 in Eingriff gelangen kann und ausgeformt ist, um dem Zugelement 10 eine axiale Verschiebung von der Freigabeposition in die Sperrposition infolge einer Drehung des Exzenterelements 20 in eine erste Drehrichtung zu verleihen. In der bevorzugten Ausführungsform ist der erste aktive Abschnitt 26a vorzugsweise durch die Nockenoberfläche 21 definiert.
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Genauer gesagt ist der erste aktive Abschnitt 26a (und somit die Nockenoberfläche 21) durch eine Erhebung definiert, die den Aufnahmesitz begrenzt.
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In der bevorzugten Ausführungsform umfasst das Exzenterelement 20 zudem einen zweiten aktiven Abschnitt 26b, der mit dem Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 in Eingriff gelangen kann und ausgeformt ist, um dem Zugelement 10 eine axiale Verschiebung von der Sperrposition in die Freigabeposition infolge einer Drehung des Exzenterelements 20 in eine zweite Drehrichtung entgegengesetzt zur ersten zu verleihen.
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Vorteilhafterweise wird der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 (bzw. des Stirnteils 10a) stets „geführt“.
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Mit anderen Worten kann der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10 kontinuierlich vom Exzenterelement 20 gegriffen werden, was die Reversierbarkeit des Ausdehnungsvorgangs erlaubt.
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Diesbezüglich weist der Eingriffsabschnitt 11 des Zugelements 10, insbesondere das Stirnteil 10a, vorzugsweise eine U-förmige Beschaffenheit mit einer Vertiefung auf, die der Hauptachse X zugewandt ist. Am Stirnteil 10a ist zudem eine Senkung ausgebildet, die sich in Richtung der Hauptachse X erstreckt und der ersten Schale 20a zugewandt ist.
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Dank mindestens eines dieser Merkmale werden mögliche Interferenzen mit der Spitze des Betätigungswerkzeugs vermieden, das zum Drehen des Exzenterelements 20 genutzt wird und im Sitz in Eingriff ist.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist der zweite aktive Abschnitt vorzugsweise durch ein Anschlagselement 27 definiert, das ausgelegt ist, um am Eingriffsabschnitt 11 von der der Nockenoberfläche 21 gegenüberliegenden Seite anzuschlagen, sodass das Zugelement 10 wegführend von der Sperrposition verschoben wird, wenn das Exzenterelement 20 um die Hauptachse X in die der ersten Drehrichtung entgegengesetzte Richtung gedreht wird.
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Diese Erfindung erfüllt somit die ihr zugrunde liegenden Aufgaben und erzielt erhebliche Vorteile.
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Ein mit einer Nockenoberfläche versehenes Exzenterelement, aufweisend eine Entlastungszone in der Nähe des Endanschlags lässt das Erreichen der Endanschlagsposition unmittelbar für den Anwender verständlich werden, was u. a. den Vorgang zum Festspannen der Vorrichtung vereinfacht und den für diesen Vorgang notwendigen Kraftaufwand reduziert.
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Ein akustisches Signal (das einem klassischen Einschnappen ähnelt) beim Erreichen der Entlastungszone macht das Ganze noch intuitiver.