DE202017107145U1 - Kreismesserschere - Google Patents

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DE202017107145U1 DE202017107145.6U DE202017107145U DE202017107145U1 DE 202017107145 U1 DE202017107145 U1 DE 202017107145U1 DE 202017107145 U DE202017107145 U DE 202017107145U DE 202017107145 U1 DE202017107145 U1 DE 202017107145U1
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Abstract

Kreismesserschere zum Schneiden bzw. Trennen von Bändern, Blechen oder dergleichen, insbesondere von Metallbändern oder -blechen oder dergleichen, mit wenigstens einem Kreismesserpaar (1), das ein Schneidmesser (5) und ein Gegenschneidmesser (6) aufweist, welche axial auf einen bestimmten Schneidspalt und vertikal auf eine bestimmte Eintauchtiefe zueinander eingestellt sind, so dass die Bogenschneide des Schneidmessers (5) beim Schneiden gegen die Bogenschneide des Gegenschneidmessers (6) abrollt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (5) und das Gegenschneidmesser (6) entlang des jeweiligen Messerumfangs variierende, zueinander komplementäre Messerdicken aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kreismesserschere zum Schneiden bzw. Trennen von Bändern, Blechen oder dergleichen, insbesondere von Metallbändern, -blechen oder dergleichen, mit wenigstens einem Kreismesserpaar, das ein Schneidmesser und ein Gegenschneidmesser aufweist, welche axial auf einen bestimmten Schneidspalt und vertikal auf eine bestimmte Eintauchtiefe zueinander eingestellt sind, so dass die Bogenschneide des Schneidmessers beim Schneiden gegen die Bogenschneide des Gegenschneidmessers abrollt und/oder wirkt.
  • Es ist bekannt, ein zu einem so genannten „Coil“ gewickeltes Blechband in Längsteilanlagen in mehrere schmale Bänder oder Bandstreifen zu teilen. Das Trennen erfolgt durch verlustfreies Schneiden mittels Kreismesserscheren. Eine für das spanlose Längsteilen typische Kreismesserschere besteht im Wesentlichen aus rotationssymmetrischen Messern, die in dem auf die Dicke des zu teilenden Materials angepassten Abstand auf Messerwellen über und unter dem Band angeordnet sind. Die Messer werden axial auf einen bestimmten Schneidspalt und vertikal auf eine bestimmte Eintauchtiefe der Werkzeuge zueinander eingestellt. Der Begriff „Schneidspalt“ meint im Rahmen der Erfindung den Abstand zwischen den Messern in der Bandebene und folglich üblicherweise den horizontalen Schneidspalt bzw. den Schneidspalt in axialer Richtung. Die Einstellungen sind durch die Beschaffenheit des Materials selbst, dessen Dicke und von der angestrebten Ausformung der Schnittkanten bestimmt. Beim Schneiden rollt dann die Bogenschneide eines Obermessers gegen die Schneide eines Untermessers ab bzw. wirkt gegen diese. Ein Teil des Materials wird durch die zusammenwirkenden Messer geschert, die übrige Materialdicke kann bis zur vollständigen Durchtrennung abbrechen. Kreismesserscheren mit rotationssymmetrischen Messern, d.h. Kreismessern, die eine konstante Dicke aufweisen, dienen zum Schneiden von Bandstreifen mit gleichbleibender Streifenbreite.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik weiterzubilden und eine Kreismesserschere der eingangs genannten Art zur Verfügung zustellen, die das Schneiden von Bandstreifen mit variierender Streifenbreite ermöglicht. Darüber hinaus soll sich die Kreismesserschere durch einen möglichst kleinen Schneidgrat an der Bandkante und durch lange Messerstandzeiten auszeichnen.
  • Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Kreismesserschere mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß wird eine Kreismesserschere mit wenigstens einem Kreismesserpaar vorgeschlagen, das wenigstens ein Schneidmesser und wenigstens ein Gegenschneidmesser aufweist, wobei das Schneidmesser und das Gegenschneidmesser jeweils eine entlang des jeweiligen Messerumfangs variierende, zueinander komplementäre Messerdicke aufweisen. Hierbei sind die Messerkonturen von Schneidmesser und Gegenschneidmesser bzw. die Änderung der Dicken entlang des jeweiligen Messerumfangs vorzugsweise so aufeinander abgestimmt bzw. korrespondieren derart zueinander, dass sich beim Schneiden ein im Wesentlichen konstanter Schneidspalt im Schneidbereich ergibt. Durch eine variierende axiale Schnittkantenposition lassen sich mit der erfindungsgemäßen Kreismesserschere Bandstreifen mit sich zyklisch wiederholender Streifenbreite schneiden. Der Zyklus der Streifenbreite wiederholt sich dabei nach einer Umdrehung der Messerwellen, also in Abhängigkeit von dem Umfang der Kreismesser. Durch komplementäre Messerkonturen von Schneidmesser und Gegenschneidmesser lässt sich ein exakter Schnitt bei möglichst geringem Schneidgrat, geringem Verschleiß und hoher Standzeit der Schneidwerkzeuge gewährleisten.
  • Um einen konstanten Schneidspalt einzustellen, müssen sich die Messerdicken von Schneidmesser und Gegenschneidmesser am Schneidspalt bei Drehung der Messerwellen umgekehrt periodisch zueinander ändern. Mit anderen Worten ausgedrückt nimmt die Messerdicke des Schneidmessers am Schneidspalt bei Drehung der Messerwellen zu, während die Messerdicke des Gegenschneidmessers am Schneidspalt gleichzeitig abnimmt und umgekehrt.
  • Schneidmesser und Gegenschneidmesser sind vorzugsweise auf achsparallelen Messerwellen gelagert, wobei sich der Zyklus der Band- oder Streifenbreite, d.h. der Verlauf der Änderung der Streifenbreite in Längsrichtung des Bandes, nach genau einer Umdrehung der Messerwellen wiederholt. Der Durchmesser des Schneidmessers bzw. des Gegenschneidmessers bzw. der Messerumfang bestimmt dabei die Länge, auf der sich die Breite des Bandstreifens bei einer Umdrehung der Messerwellen ändert. Der Messerumfang kann in diesem Zusammenhang vorzugsweise weniger als 5 m, weiter vorzugsweise weniger als 3 m, betragen.
  • Es ist zweckmäßig, wenn die Messerdicke entlang des Messerumfangs von einer minimalen Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine maximale Messerdicke ansteigt und nach Erreichen der maximalen Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf die minimale Messerdicke abfällt. Entlang des Messerumfangs weist die Messerdicke somit einen Minimalwert und einen Maximalwert auf, wobei die Messerdicke zwischen den Extremwerten linear oder nichtlinear ansteigen bzw. abnehmen kann. Dies gilt gleichermaßen für das Schneidmesser und das Gegenschneidmesser. Entsprechend ändert sich die Streifenbreite des mit der erfindungsgemäßen Kreismesserschere geschnittenen Bandstreifens.
  • Es kann auch ein Verlauf der Messerdicke vorgesehen sein, bei der die Messerdicke entlang des Messerumfangs mehrfach von einer kleineren Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine größere Messerdicke ansteigt und nach Erreichen der größeren Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine kleinere Messerdicke abfällt. Die Band- oder Streifenbreite ändert sich dann bezogen auf einen Umlauf der Messer mehrfach zwischen einer maximalen Streifenbreite und einer minimalen Streifenbreite, wobei die minimalen Extremwerte und/oder die maximalen Extremwerte der Band- oder Streifenbreite gleich sein können, so wie dies bei einem wellenförmigen Verlauf der Randkanten des Bandstreifens der Fall ist.
  • Dem Schneidmesser kann wenigstens ein radial gegenüberliegender, mit dem Schneidmesser zusammenwirkender Auswerferring zugeordnet sein. Das Gleiche kann für das Gegenschneidmesser gelten. Der Auswerferring und das gegenüberliegende Messer können zueinander korrespondierend so übereinander angeordnet sein, dass im Bereich eines Klemmspaltes zwischen dem Auswerferring und dem Messer eine linienartige Klemmung eines Bandes oder Bleches in axialer Richtung erreicht wird. Das jeweilige Messer und der jeweils radial gegenüberliegende Auswerferring sind dann vorzugsweise auf achsparallelen Wellen angeordnet. Der Auswerferring hat die Aufgabe des Niederhaltens und/oder des Auswerfens eines geschnittenen Bandstreifens. Der Auswerferring kann eine äußere Gummierung mit einer entlang des Ringumfangs variierenden Dicke aufweisen. Der Dickenverlauf des Auswerferrings in Umfangsrichtung kann dem Dickenverlauf des gegenüberliegenden Messers folgen bzw. komplementär sein. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Dicke des Auswerferrings am Klemmspalt bei Drehung der Messerwellen zunehmen, wenn die Messerdicke des zugeordneten Messers am Klemmspalt ebenfalls zunimmt und vice versa. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Band oder Blech stets fest zwischen dem Auswerferring und dem zugeordneten Messer eingespannt wird.
  • Die Differenz zwischen der Dicke des Auswerferrings und der Messerdicke eines dem Auswerferring radial gegenüberliegenden Messers kann im Bereich angrenzend an den zwischen dem Auswerferring und dem Messer gebildeten Klemmspalt für das Band oder Blech bei jedem Drehwinkel des Messers gleich sein. Vorzugsweise kann die Dicke des Auswerferrings im Bereich angrenzend an den Klemmspalt bei jedem Drehwinkel der Messerwelle im Wesentlichen der jeweiligen Dicke des gegenüberliegenden Messers entsprechen, so dass das Band oder Blech bei jedem Drehwinkel der Messerwelle auf beiden Flachseiten über dieselbe axiale Erstreckung sicher eingespannt wird.
  • An das Schneidmesser und/oder das Gegenschneidmesser kann wenigstens ein Auswerferring axial angrenzen. Das Schneidmesser und der Auswerferring können auf einer gemeinsamen Messerwelle nebeneinanderliegend angeordnet sein. Das Gleiche kann für das Gegenschneidmesser gelten. Die Dicke des Auswerferrings kann sich entlang des Ringumfangs komplementär zur Messerdicke ändern. Die Messerkontur des Messers und die Ringkontur des anliegenden Auswerferrings können sich bei Drehung der Messerwelle umgekehrt periodisch zueinander ändern. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Dicke des Messers am Schneidspalt bei Drehung der Messerwelle zunehmen, während die Dicke des anliegenden Auswerferrings am Klemmspalt abnimmt und umgekehrt. In diesem Zusammenhang können die Messerkontur des Messers und die Ringkontur des Auswerferrings so aufeinander abgestimmt sein, dass sich in axialer Richtung stets eine konstante Gesamtdicke von Messer und Auswerferring ergibt.
  • Zur Vergrößerung der Klemmfläche, die auf das Band oder Blech wirkt, können auch mehrere auf einer gleichen Messerwelle gerüstete Auswerferringe in axialer Richtung hintereinanderliegend angeordnet sein.
  • Vorteilhafterweise besteht ein Auswerferring aus einem separaten, vorzugsweise stählernen Distanzring und einer auf diesen Distanzring vorzugsweise durch Vulkanisieren aufgebrachten Gummierung. Die Gummierung ist elastisch, so dass der Auswerferring für unterschiedliche Banddicken eingesetzt werden kann.
  • Die Verwendung mehrerer Auswerferringe auf einer oder beiden Axialseiten eines Messers ist möglich und von Vorteil. Es ist zweckmäßig, Auswerferringe mit unterschiedlichen Außenringdurchmessern auf eine Messerwelle zu rüsten. Je nach Größe des Auswerferringdurchmessers kann unterschieden werden zwischen sogenannten „Male-Auswerferringen“ und sogenannten „Female-Auswerferringen“. Die Male-Auswerferringe können geringfügig größer sein als der Messerdurchmesser, während der Durchmesser der Female-Auswerferringe um beispielweise das ca. 2-fache der Banddicke geringer sein kann als der Messerdurchmesser des in axialer Richtung angrenzenden Messers. Sind das Schneidmesser und das Gegenschneidmesser auf achsparallelen Messerwellen radial gegenüberliegend angeordnet, so können beidseits des Schneidmessers und beidseits des Gegenschneidmessers jeweils wenigstens ein axial an das jeweilige Messer angrenzender Male-Auswerferring und wenigstens ein axial angrenzender Female-Auswerferring vorgesehen sein. Im Übrigen können sich Male-Auswerferringe und Female-Auswerferringer, d.h. Auswerferringe mit unterschiedlichen Auswerferringdurchmessern, radial gegenüberliegen und auf den achsparallelen Messerwellen gerüstet sein.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der eine Gummierung, die auf den Distanzring aufgebracht ist, komplementär zur Kontur eines benachbarten Messers in axialer Richtung über den Distanzring übersteht. Das an den Auswerferring angrenzende Messer kann dann auf der Seite des Auswerferrings einen zylindrischen Absatz aufweisen. Der Durchmesser des Absatzes an dem Messer kann dem Distanzringdurchmesser entsprechen, so dass sich der Überstand der Gummierung auf den zylindrischen Absatz des Distanzrings aufschieben lässt. Hierbei kann die Gummierung stirnseitig gegen die Stirnseite des benachbarten Messers anliegen. Weiter vorzugsweise kann die Gesamtdicke der Anordnung von Messer und Auswerferring in axialer Richtung, gebildet aus der Messerdicke und der Dicke der Gummierung, bei jedem Drehwinkel der Messerwelle im Wesentlichen konstant sein. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Gummierung auch direkt auf den zylindrischen Absatz des Messers aufgebracht wird. Nicht ausgeschlossen ist aber auch eine Ausführungsform, bei der der zylindrische Absatz des Messers mit einem Auswerferringdurchmesser ausgeführt ist, so dass dieser Absatz als nicht-elastischer Auswerferring genutzt werden kann.
  • Zur beidseitigen Besäumung eines Bandstreifens können zwei in axialer Richtung voneinander beabstandet angeordnete Kreismesserpaare mit auf achsparallelen Messerwellen gerüsteten Schneidmessern und Gegenschneidmessern vorgesehen sein. Schließlich lassen sich mit einer Mehrzahl von in axialer Richtung voneinander beabstandet angeordneten Kreismesserpaaren gleichzeitig mehrere Bandstreifen mit zyklisch variierender Streifenbreite herstellen.
  • Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können bedarfsweise miteinander kombiniert werden, auch wenn dies nicht im Einzelnen ausdrücklich erwähnt ist. Der Offenbarungsgehalt der Erfindung ist nicht auf die durch die gewählte Absatzformatierung vorgegebenen Kombinationen von Erfindungsmerkmalen beschränkt.
  • Weitere Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst. Dabei bilden alle beschrieben und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert; es zeigen
    • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kreismesserschere mit zwei Kreismessern zu Beginn eines Messerumlaufs für einen Schneidvorgang eines Bandstreifens,
    • 2 die in 1 gezeigte Kreismesserschere während des Schneidvorgangs des Bandstreifens vor dem Erreichen einer minimalen Streifenbreite des Bandstreifens,
    • 3 die in 1 gezeigte Kreismesserschere während des Schneidvorgangs nach dem Erreichen einer minimalen Streifenbreite des Bandstreifens,
    • 4 die in 1 gezeigte Kreismesserschere nach einem vollständigen Umlauf der Kreismesser,
    • 5 eine schematische Darstellung der Kreismesserschere aus den 1 bis 4 mit mehreren mit den Kreismessern zusammenwirkenden Auswerferringen in einer perspektivischen Ansicht,
    • 6 eine perspektivische Ansicht eines Schneidmessers der in 5 gezeigten Kreismesserschere und
    • 7 eine perspektivische Ansicht eines mit dem Schneidmesser zusammenwirkenden Auswerferrings der in 5 gezeigten Kreismesserschere
  • In den 1 bis 4 ist schematisch ein Teilabschnitt einer Kreismesserschere zum Schneiden von hochfesten Werkstücken, insbesondere zum Längsteilen von zu Coils gewickeltem Blechband, gezeigt. Die Kreismesserschere weist wenigstens zwei Kreismesserpaare 1 auf, wobei in den 1 bis 4 zur Vereinfachung der Ansicht lediglich ein linkes Kreismesserpaar 1 gezeigt ist. Es versteht sich jedoch, dass zum beidseitigen Beschneiden von Bandstreifen wenigstens zwei Kreismesserpaare 1 vorgesehen sein können. Die beiden Kreismesserpaare 1 sind dabei in axialer Richtung zweier Messerwellen 2, 3 beabstandet voneinander angeordnet, so dass beim Schneiden eines Blechbandes ein Bandstreifen 4 an beiden Längsrändern beschnitten wird.
  • Jedes Kreismesserpaar 1 weist ein Schneidmesser 5 als Obermesser und ein Gegenschneidmesser 6 als Untermesser auf, welche axial auf einen bestimmten Schneidspalt S und vertikal auf eine bestimmte Eintauchtiefe zueinander eingestellt sind, so dass die Bogenschneide des Schneidmessers 5 beim Schneiden gegen die Bogenschneide des Gegenschneidmessers 6 abrollt und/oderwirkt. Die Bogenschneiden der Messer 5, 6 werden gebildet durch Kanten der Schneidflächen 7, 8 der Messer 5, 6. Beim Schneiden wird das Blechband durch die zusammenwirkenden Messer 5, 6 geschert, die übrige Materialdicke kann bis zur vollständigen Durchtrennung abbrechen.
  • Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Kreismesserscheren mit rotationssymmetrischen Messern mit konstanter Messerdicke in Umfangsrichtung der Messer führt das randseitige Beschneiden und Besäumen eines Blechbandes mit der in den 1 bis 4 gezeigten Kreismesserschere zur Ausbildung einer nicht konstanten Band- bzw. Blechbreite. Zu diesem Zweck weisen das Schneidmesser 5 und das Gegenstandmesser 6 jeweils eine entlang des jeweiligen Messerumfangs variierende Messerdicke D1, D2 auf.
  • Die Messerdicke D1 des Schneidmessers 5 und die Messerdicke D2 des Gegenschneidmessers 6 ändern sich bei Drehung der Messerwellen 2, 3 periodisch zwischen einer minimalen Messerdicke und einer maximalen Messerdicke des jeweiligen Messers 5, 6. Hierbei nimmt die Dicke D1, D2 des jeweiligen Messers 5, 6 am Schneidspalt S bei einer Umdrehung der jeweiligen Messerwelle 2, 3 einen Minimalwert und einen Maximalwert an , wobei die Messerdicke zwischen den Extremwerten monoton, vorzugsweise streng monoton, zunimmt oder abnimmt. Die Dicke ist hierbei bezogen auf die Erstreckung des Messers 5, 6 in axialer Richtung.
  • Dies führt beim Schneiden des Blechbandes zu einer sich zyklisch nach einer Umdrehung der Messerwellen 2, 3, also dem Ablaufen des vollständigen Umfangs der Messer 5, 6, wiederholenden Streifenbreite. Die Breite des Bandstreifens 4 nimmt beispielsweise bei einer halben Umdrehung der Messerwellen 2, 3 von einer maximalen Breite B1, wenn das Schneidmesser 5 am Schneidspalt S eine minimale Dicke D1 erreicht hat, auf eine minimale Breite B2 ab, wenn das Schneidmesser 5 die maximale Dicke D1 am Schneidspalt S erreicht hat. Bei einer weiteren Drehung der Messerwellen 2, 3 nimmt dann die Breite des Bandstreifens 4 wieder auf die maximale Breite B1 zu (4).
  • Dabei verhält sich die Änderung der Messerdicken D1, D2 von Schneidmesser 5 und Gegenschneidmesser 6 bei Drehung der Messerwellen 2, 3 umgekehrt periodisch zueinander, d.h. mit zunehmender Messerdicke D1 des Schneidmessers 5 am Schneidspalt S nimmt gleichzeitig die Messerdicke des Gegenschneidmessers 6 ab und umgekehrt. Die Kreismesserkonturen sind im Ergebnis vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass sich im Schneidbereich stets ein konstanter Schneidspalt S ergibt.
  • Wie sich weiter aus den 1 bis 4 ergibt, weist bei der dargestellten Ausführungsform sowohl das Schneidmesser 5 als auch das Gegenschneidmesser 6 jeweils einen zylindrischen Absatz 9, 10 auf. Es besteht hier die Möglichkeit, auf diesen Absatz 9, 10 eine Gummierung aufzubringen, so dass ein starrer Auswerferring zum Niederhalten und/oder Auswerfen eines geschnittenen Bandstreifens 4 geschaffen wird. Der Auswerferring ist dann integraler Bestandteil des Messers 5, 6.
  • 5 zeigt das in den 1 bis 4 gezeigten Kreismesserpaar 1 und mehrere mit dem Kreismesserpaar 1 zusammenwirkende Auswerferringe 11, 12, 13, die wiederum zum Niederhalten und/oder Auswerfen eines geschnittenen Bandstreifens 4 vorgesehen sind. Bei den Auswerferringen 11, 12 handelt es sich um sogenannte „Female-Auswerferringe“, die einen geringeren Durchmesser als die benachbarten Messer 5, 6 aufweisen. Der Durchmesser der Female-Auswerferringe 11, 12 kann beispielsweise um ca. das 2-fache der Banddicke geringer sein als der Messerdurchmesser. Bei den weiteren Auswerferringen 13 handelt es sich um sogenannte „Male-Auswerferringe“, deren Durchmesser geringfügig größer als der Messerdurchmesser ist.
  • Jeder Auswerferring 11 - 13 weist eine außenliegende Gummierung 14 auf, die auf einen stählernen Distanzring 15 durch Vulkanisieren aufgebracht ist. Die Gummierung 14 ist elastisch, so dass der Auswerferring 11 - 13 für unterschiedliche Banddicken eingesetzt werden kann.
  • In den 6 und 7 ist für das Schneidmesser 5 beispielhaft die Möglichkeit gezeigt, dass die Gummierung 14 komplementär zur Messerkontur des benachbarten Messers 5 über den Distanzring 15 übersteht. Das Messer 5 weist dann einen zylindrischen Absatz 9 mit einem Außendurchmesser auf, der dem Außendurchmesser des Distanzrings 15 entspricht. Hierdurch ist es möglich, den Auswerferring 11 mit dem über den Distanzring 5 überstehenden Bereich der Gummierung 14 axial auf den Absatz 9 des Schneidmessers 5 aufzuschieben. Eine axiale Stirnfläche 16 der Gummierung 14 liegt dann gegen eine angrenzende Stirnfläche 17 des Schneidmessers 5 an. Dies ist in 5 für das Obermesser gezeigt. In entsprechender Weise kann ein Auswerferring 11 gegen das Untermesser anliegen.
  • Die 6 und 7 zeigen weiter, dass die Messerdicke D1 des Schneidmessers 5 von einer minimalen Messerdicke D1min streng monoton auf eine maximale Messerdicke zunimmt, die nach einem halben Umlauf der Messerwelle 2 erreicht wird. Anschließend nimmt die Messerdicke D1 dann wieder auf die minimale Messerdicke D1min ab. Zwischen den Extremwerten kann ein vorzugsweise linearer Anstieg bzw. eine lineare Abnahme der Messerdicke vorliegen. Entsprechendes gilt für die Dicke D3 der Gummierung 14, wobei die Dicke D3 der Gummierung 14 in Umfangsrichtung des Auswerferrings 11 von einer maximalen Dicke D3max auf eine minimale Ringdicke absinkt und anschließend wieder auf die maximale Dicke D3max ansteigt.
  • Wie sich weiter aus 5 ergibt, liegt dem Schneidmesser 5 und dem Gegenschneidmesser 6 jeweils ein Auswerferring 11 radial gegenüber. Durch das Zusammenwirken des jeweiligen Auswerferrings 11 mit einem gegenüberliegenden Messer 5, 6 wird ein Verkanten des Bandmaterials beim Schneidvorgang verhindert. Wie bereits beschrieben, weist jeder Auswerferring 11 eine Gummierung 14 mit einer sich entlang des Ringumfangs variierenden Ringdicke D3, D4 auf. Die jeweilige Ringdicke D3, D4 ändert sich bei Drehung der Messerwellen 2, 3 periodisch. Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Differenz zwischen der jeweiligen Ringdicke D3, D4 der Gummierung 14 und der jeweiligen Messerdicke D1, D2 des jeweils radial gegenüberliegenden Messers 5, 6 bezogen auf einen zwischen dem Auswerferring 11 und dem Messer 5, 6 gebildeten Klemmspalt bei jedem Drehwinkel des Messers 5, 6 gleich ist. Vorzugsweise entspricht die jeweilige Ringdicke D3, D4 der Gummierung 14 im Bereich angrenzend an den Klemmspalt der jeweiligen Messerdicke D1, D2 des gegenüberliegenden Messers 5, 6.
  • Das Schneidmesser 5 ist auf der oberen Messerwelle 2 und das Gegenschneidmesser 6 ist auf der unteren Messerwelle 3 angeordnet. Die Messerwellen 2, 3 können mit einem nicht gezeigten Gestell der Kreismesserschere verbunden sein.
  • Die drehfeste Befestigung der Messer 5, 6 und der jeweils angrenzenden Auswerferringe 11 - 13 auf den Messerwellen 2, 3 erfolgt in an sich bekannter Weise vorzugsweise mittels Passfedern.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kreismesserpaar
    2
    Messerwelle
    3
    Messerwelle
    4
    Bandstreifen
    5
    Schneidmesser
    6
    Gegenschneidmesser
    7
    Schneidfläche
    8
    Schneidfläche
    9
    Absatz
    10
    Absatz
    11
    Auswerferring
    12
    Auswerferring
    13
    Auswerferring
    14
    Gummierung
    15
    Distanzring
    16
    Stirnfläche
    17
    Stirnfläche
    S
    Schneidspalt
    D1
    Messerdicke
    D2
    Messerdicke
    D3
    Ringdicke
    D4
    Ringdicke
    B1
    maximale Streifenbreite
    B2
    minimale Streifenbreite

Claims (10)

  1. Kreismesserschere zum Schneiden bzw. Trennen von Bändern, Blechen oder dergleichen, insbesondere von Metallbändern oder -blechen oder dergleichen, mit wenigstens einem Kreismesserpaar (1), das ein Schneidmesser (5) und ein Gegenschneidmesser (6) aufweist, welche axial auf einen bestimmten Schneidspalt und vertikal auf eine bestimmte Eintauchtiefe zueinander eingestellt sind, so dass die Bogenschneide des Schneidmessers (5) beim Schneiden gegen die Bogenschneide des Gegenschneidmessers (6) abrollt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (5) und das Gegenschneidmesser (6) entlang des jeweiligen Messerumfangs variierende, zueinander komplementäre Messerdicken aufweisen.
  2. Kreismesserschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerdicke entlang des Messerumfangs von einer minimalen Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine maximale Messerdicke ansteigt und nach Erreichen der maximalen Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf die minimale Messerdicke abfällt.
  3. Kreismesserschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerdicke entlang des Messerumfangs mehrfach von einer kleineren Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine größere Messerdicke ansteigt und nach Erreichen der größeren Messerdicke monoton, vorzugsweise streng monoton, auf eine kleinere Messerdicke abfällt.
  4. Kreismesserschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Auswerferring (11) dem Schneidmesser (5) und/oder dem Gegenschneidmesser (6) radial gegenüberliegt, wobei der Auswerferring (11) eine äußere Gummierung (14) mit einer sich entlang des Ringumfangs variierenden Dicke aufweist.
  5. Kreismesserschere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Dicke der Gummierung (14) des Auswerferrings (11) und der Messerdicke eines dem Auswerferring (11) radial gegenüberliegenden Messers (5, 6) jeweils im Bereich angrenzend an einen zwischen dem Auswerferring (11) und dem Messer (5, 6) gebildeten Klemmspalt für das Band oder Blech bei jedem Drehwinkel des Messers (5, 6) gleich ist, wobei, vorzugsweise, die jeweilige Dicke der Gummierung (14) im Bereich angrenzend an den Klemmspalt der jeweiligen Messerdicke des gegenüberliegenden Messers (5, 6) entspricht.
  6. Kreismesserschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (5) und/oder das Gegenschneidmesser (6) mit wenigstens einem Auswerferring (11) auf einer gemeinsamen Messerwelle (2, 3) angeordnet ist, wobei sich die Dicke des Auswerferrings (11) entlang des Ringumfangs komplementär zur Messerdicke ändert.
  7. Kreismesserschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerferring (11) einen Distanzring (15) und eine auf den Distanzring (15) aufgebrachte Gummierung (14) aufweist, wobei die Gummierung (14) komplementär zur Messerkontur eines in axialer Richtung benachbarten Messers (5, 6) über den Distanzring (15) übersteht.
  8. Kreismesserschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (5, 6) einen axialen Absatz (9, 10) aufweist.
  9. Kreismesserschere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Absatzes (9, 10) dem Distanzringdurchmesser entspricht oder dass eine Gummierung auf den Absatz (9, 10) aufgebracht ist.
  10. Kreismesserschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von in axialer Richtung voneinander beabstandet angeordneten Kreismesserpaaren (1) mit auf achsparallelen Messerwellen (2, 3) gerüsteten Schneidmessern (5) und Gegenschneidmessern (6) vorgesehen ist.
DE202017107145.6U 2017-08-08 2017-11-24 Kreismesserschere Expired - Lifetime DE202017107145U1 (de)

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DE202017107145U1 true DE202017107145U1 (de) 2018-11-12

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