DE202017106112U1 - Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe - Google Patents

Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe Download PDF

Info

Publication number
DE202017106112U1
DE202017106112U1 DE202017106112.4U DE202017106112U DE202017106112U1 DE 202017106112 U1 DE202017106112 U1 DE 202017106112U1 DE 202017106112 U DE202017106112 U DE 202017106112U DE 202017106112 U1 DE202017106112 U1 DE 202017106112U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
composition
composition according
component
mass fraction
general formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202017106112.4U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Conti Coatings & Co Kg De GmbH
Original Assignee
CHEMISCHE WERKE KLUTHE GmbH
Kluthe Chem Werke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE WERKE KLUTHE GmbH, Kluthe Chem Werke GmbH filed Critical CHEMISCHE WERKE KLUTHE GmbH
Priority to DE202017106112.4U priority Critical patent/DE202017106112U1/de
Publication of DE202017106112U1 publication Critical patent/DE202017106112U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/60Additives non-macromolecular
    • C09D7/63Additives non-macromolecular organic
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols
    • C09D5/024Emulsion paints including aerosols characterised by the additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/20Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Abstract

Zusammensetzung einer konservierungsmittelfreien Dispersionsfarbe, wobei die Zusammensetzung die folgenden Komponenten aufweist:
(1) Wasser
(2) Polymerdispersion
(3) Pigment und/oder Füllstoff
(4) Additiv, welches mindestens ein Amid der allgemeinen Formel (A): R1-CO-NR2R3
mit den einzelnen Resten R1, R2 und R3 aufweist, wobei R1 und R3 jeweils
- eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
- eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): -CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 ist, und R2 eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P) ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Zusammensetzung einer konservierungsmittelfreien Dispersionsfarbe.
  • Aus dem Stand der Technik sind Dispersionsfarben auf Silikatbasis bekannt. Solche Silikatfarben enthalten als Bindemittel bzw. Co-Bindemittel üblicherweise Wasserglas, insbesondere Kaliwasserglas. EP 1 297 079 B1 offenbart eine konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe auf der Basis von Wasserglas. Bei der Anwendung hat sich jedoch gezeigt, dass eine Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften wünschenswert wäre. Insbesondere der häufig notwendige Zweitauftrag der Farbe sowie die Ausbesserung einzelner Stellen erweisen sich als nachteilig.
  • DE 10 2014 013 455 A1 beschreibt eine konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe, welche als Additiv ein Siliconat mit einem Massenanteil von 0,5-5% enthält.
  • Bekannte topfkonservierungsfreie Dispersionsfarben auf Silikatbasis zeigen häufig ein „Aufbrennen“, d. h. bei einem erneuten zeitnahen Anstrich zur Verbesserung des Deckvermögens kann es zu einer schwierigeren Verarbeitung, Streifenbildung und zu Oberflächenstörungen kommen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe anzugeben, welche Verbesserungen in Bezug auf zumindest eine der folgenden Eigenschaften bereitstellt: Verarbeitbarkeit, Qualität des Farbauftrags, Deckkraft, Wirtschaftlichkeit, Haltbarkeit, Haltbarkeit nach Öffnung des Gebindes, Geruch, geringstmöglicher Gehalt an flüchtigen anorganischen Verbindungen (VOC, SVOC), biologische Abbaubarkeit der Inhaltsstoffe.
  • Einen Beitrag zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe leistet eine Zusammensetzung nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung einer konservierungsmittelfreien Dispersionsfarbe weist die folgenden Komponenten auf:
    1. (1) Wasser
    2. (2) Polymerdispersion
    3. (3) Pigment und/oder Füllstoff
    4. (4) Additiv, welches mindestens ein Amid der allgemeinen Formel (A): R1-CO-NR2R3 mit den einzelnen Resten R1, R2 und R3 aufweist, wobei R1 und R3 jeweils
      • - eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
      • - eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): -CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 ist, und R2 eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P) ist.
  • Erfindungsgemäß ist gefunden worden, dass eine Dispersionsfarbe dank der Neutralisierung mit einem Additiv, welches mindestens ein oben genanntes tertiäres Amid aufweist, oder hieraus besteht, ohne Topf-Konservierungsmittel formuliert werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Dispersionsfarbe benötigt keinerlei Konservierungsstoff als Zusatzmittel. Die erfindungsgemäße Dispersionsfarbe hat eine ausgezeichnete Lagerstabilität von deutlich über 6 Monaten, selbst wenn der Zusatz des Additivs mit dem mindestens einen genannten tertiären Amid im unteren Bereich liegt.
  • Ein genanntes tertiäres Amid erweist sich dabei als sehr effektives Neutralisierungsmittel, welches den pH-Wert der Zusammensetzung so stark zu erhöhen vermag, dass keine weitere Zugabe von herkömmlichen Topf-Konservierungsmitteln mehr erforderlich ist.
  • Die erfindungsgemäße Dispersionsfarbe weist eine überraschend hohe Deckkraft auf. Die Haltbarkeit sowohl im ungeöffneten Gebinde als auch nach Anbruch erweist sich als sehr gut.
  • Aufgrund der korrosionsinhibierenden Eigenschaften des Amids schützt die erfindungsgemäße Farbe ferner, sofern bspw. Blechgebinde zum Einsatz kommen, das umgebende metallische Gebinde vor der Bildung von Flugrost.
  • Es hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Rezeptierung VOC- und SVOC-freier Farben ermöglicht.
  • Insbesondere hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Farbe aufgrund des Einsatzes des tertiären Amids eine bessere Pigmentaufnahme zeigt und auf diesem Weg der Pigmenteinsatz reduziert werden kann, ohne dass das Deckvermögen schwächer wird.
  • Ferner hat sich herausgestellt, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Dispersionsfarbe auf der Basis genannter Amide eine Verlängerung der Offenzeit eintritt. Diese Eigenschaft ist bei der Überarbeitung erkennbar.
  • Die Erscheinung des oben beschriebenen „Aufbrennens“ bei einem wiederholten Auftrag der Farbe ist mit der erfindungsgemäßen Farbe nicht erkennbar. Der erneute Auftrag der Farbe erfolgt problemlos.
  • Das vorgeschlagene Additiv ist i.A. geruchsarm oder geruchsfrei und ferner frei von VOC. Eine anaerobe oder aerobe biologische Abbaubarkeit ist ermöglicht. Das Additiv mit mindestens einem genannten Amid kann dabei kennzeichnungsfrei sein.
  • Konservierungsmittel, welche aus dem Stand der Technik bekannten, nicht konservierungsmittelfreien Dispersionsfarben beigemischt werden, werden auch als Topf-Konservierungsmittel bezeichnet. Diese Begriffe werden im Kontext der vorliegenden Erfindung synonym verwendet.
  • Sämtliche Angaben zu Anteilen einzelner Komponenten sind als Massenenteile (in %), bezogen auf die jeweilige gesamte Zusammensetzung, zu verstehen.
  • Im Folgenden werden die erfindungsgemäßen Aspekte weiter erörtert, wozu teilweise auf nicht limitierende vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung Bezug genommen wird. Die Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen lassen sich dabei einzeln oder auch in beliebiger Kombination realisieren, wodurch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung geschaffen werden.
  • Vorzugsweise gilt, dass in einer Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): - CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 der Rest R5 bzw. die Reste R4 i...n jeweils ist bzw. jeweils sind: ein Wasserstoffatom (H), ein Alkylrest, ein Arylrest, ein Esterrest, ein Etherrest, oder eine Auswahl hiervon (nur R4 1...n), oder eine Mischung hiervon (nur R4 1...n). Mit anderen Worten weist eine Polyhydroxy-Gruppe der obigen allgemeinen Formel (P) eine Anzahl von n Resten R4, d.h. R4 1...n, sowie einen Rest R5 auf.
  • Besonders bevorzugt bestehen dabei sämtliche der Reste R4 1...n und/oder der Rest R5jeweils aus einem H-Atom.
  • Alternativ können die Reste R4 1...n vorzugsweise sein: ein Wasserstoffatom (H), ein Alkylrest, ein Arylrest, ein Esterrest, ein Etherrest, oder eine Auswahl hiervon, oder eine Mischung hiervon.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Rest R5 vorzugsweise sein: ein Wasserstoffatom (H), oder ein Alkylrest, oder ein Arylrest, oder ein Esterrest, oder ein Etherrest.
  • Alternativ oder zusätzlich, in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Zusammensetzung, ist in dem Amid gemäß Formel (A): R1 eine Kohlenwasserstoffgruppe, R2 eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P), und R3 eine zweite Kohlenwasserstoffgruppe.
  • Alternativ oder zusätzlich, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, besteht die Komponente (4) für sich gesehen aus einem Amid der Formel (A), oder weist eine Mischung aus mindestens zwei Amiden der Formel (A) auf, oder besteht aus einer solchen Mischung.
  • Alternativ oder zusätzlich, jedoch bevorzugt, kann mindestens eine in dem Amid enthaltene Kohlenwasserstoffgruppe eine lineare oder verzweigte, und gesättigte oder ungesättigte, Kohlenwasserstoffgruppe mit 7 bis 21 C-Atomen sein.
  • Besonders bevorzugt bildet eine solche Kohlenwasserstoffgruppe den R1-Rest des Amids.
  • Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt, dass die Polyhydroxy-Gruppe gemäß Formel (P) eine Hexose (n=6) ist, und, besonders bevorzugt, Glukose ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Zusammensetzung weist mindestens eine Polyhydroxygruppe eines in der Komponente (4) enthaltenen Amids ein modifiziertes Zuckerderivat auf.
  • Bevorzugt handelt es sich dabei bei allen vorhandenen Polyhydroxygruppen jeweils um ein modifiziertes Zuckerderivat.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung beträgt der Massenanteil der Komponente (4) an der gesamten Zusammensetzung 0,1-10%, bevorzugt 2-8%, weiter bevorzugt 0,8-7%, weiter bevorzugt 4-6%.
  • Ebenfalls bevorzugt ist ein Massenanteil der Komponente (4) an der gesamten Zusammensetzung von 0,8-3,0%, bevorzugt 0,8%, 2,5% oder 3,0%.
  • Vorzugsweise beträgt der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an der gesamten Zusammensetzung 0,1-5,0%, insbesondere 0,44-3,0%, und insbesondere 0,44-1,65%, bevorzugt 0,44, 1,38 oder 1,65%
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung weist gemäß Komponente (2) zumindest eine Polymerdispersion auf. Komponente (2) kann aus einer konkreten Polymerdispersion bestehen, oder kann alternativ eine Mischung aus mindestens zwei unterschiedlichen Polymerdispersionen sein.
  • Bei der Auswahl geeigneter Polymerdispersion können grundsätzlich alle aus dem Stand der Technik bekannten Polymerdispersionen verwendet werden, welche auch für andere Dispersionsfarbensysteme benutzt werden. Hierunter fallen Polymere basierend auf Carbonsäurevinylester, insbesondere Vinylacetat, Vinylpropionat und Carbonsäurevinylester, sowie M-Vinylpyrrolidon und Derivate hiervon, ungesättigte Carbonsäuren, deren Ester und Amide sowie deren Anhydride, wie beispielsweise Ethylen und Propylen, sowie Acrylnitril. In bevorzugter Weise können ungesättigte Carbonsäuren wie beispielsweise Acryl- und Metacrylsäure und ungesättigte Carbonsäureester, beispielsweise Acryl- und Metacrylsäureester verwendet werden. Der Alkoholrest der Ester enthält typischerweise 1-12 Kohlenstoffatome und kann linear oder verzweigt sein, Cycloaliphate oder Aromaten enthalten und zusätzlich oder alternativ durch Hydroxylgruppen, Halogenatome oder Epoxidgruppen substituiert sein. Die Verwendung von gemischten Polymeren, bestehend aus unterschiedlichen Monomeren, ist möglich. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Styrol und dessen Derivaten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beträgt der Massenanteil der Komponente (2) an der gesamten Zusammensetzung 2-30%, bevorzugt 10-25%, weiter bevorzugt 15-22,5%.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung weist gemäß Komponente (3) zumindest ein Pigment und/oder zumindest einen Füllstoff auf. Komponente (3) kann dabei aus einer konkreten Pigmentart und/oder aus einem konkreten Füllstoff bestehen, oder kann eine Mischung aus mindestens zwei unterschiedlichen Pigmentarten und /oder eine Mischung aus mindestens zwei unterschiedlichen Füllstoffen aufweisen oder hieraus bestehen.
  • Als Pigment können dabei vorzugsweise die üblichen Pigmentbeimischungen von Dispersionsfarben verwendet werden, wie beispielsweise Titandioxid, Eisenoxid, Chromoxid, Kobaltblau, Phtalocyaninpigmente, Spinellpigmente, sowie Nickel und Chromtitanate, oder eine Mischung aus mindestens zwei hiervon.
  • Als Füllstoffe können insbesondere Silikate, Carbonate, Flußspat, Sulfate, Oxide, oder eine Mischung aus mindestens zwei hiervon, dienen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Massenanteil der Komponente (3) an der gesamten Zusammensetzung 10-60%, bevorzugt 25-50%, weiter bevorzugt 30-40%.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Zusammensetzung als weitere Komponente (5) Cobindemittel auf, wobei der Massenanteil der Komponente (5) an der gesamten Zusammensetzung vorzugsweise bis 20% beträgt.
  • Als Cobindemittel kann dabei bevorzugt dienen: Silikonharzemulsion, Kieselsol, Siloxan, oder eine Mischung aus mindestens zwei hiervon.
  • Die Dispersionsfarbe wird durch Zugabe der Komponente (4) vorzugsweise auf einen pH-Wert im Bereich von 10,0 bis 11,5 eingestellt. Das entstehende alkalische Milieu sorgt für eine ausgezeichnete biozide Wirkung.
  • Zur Einstellung des pH-Werts können der Zusammensetzung, in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch zusätzliche wasserlösliche Hydroxide, wie z. B. NaOH, KOH oder Ca(OH)2, oder Mischungen hiervon, zugegeben werden.
  • Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Dispersionsfarbe zusätzliche Additive wie Dispergiermittel, Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Entschäumer, Hydrophobierungsmittel, oder eine Mischung hiervon, enthalten.
  • Die Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung, insbesondere nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, oder gemäß einer Kombination der beschriebenen Ausführungsformen, weist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung keine darüber hinausgehenden weiteren Inhaltsstoffe bzw. Komponenten auf.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist insbesondere frei von zusätzlichen Konservierungsmitteln, insbesondere Bioziden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dispersionsfarbe weist eine Zusammensetzung wie folgt auf: 2-30% Polymerdispersion, 0-20% Cobindemittel (insbesondere Silikonharzemulsion, Kieselsol, Siloxan, oder eine Mischung hiervon), 10-60% Pigment und/oder Füllstoff, 0,1-10% eines Additivs gemäß Komponente (4), sowie zu 100% ergänzte Anteile an Wasser.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dispersionsfarbe weist neben der Polymerdispersion und dem Additiv gemäß Komponente (4) bis zu 20% Cobindemittel, bevorzugt 2-5%, auf; ferner 10-60% Pigment und/oder Füllstoff, bevorzugt 25-50%; und zu 100% ergänzte Anteile an Wasser.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Insbesondere betrifft die Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung einer Dispersionsfarbe für den Anstrich im Innenbereich. Es hat sich herausgestellt, dass aufgrund der Abwesenheit von Konservierungsstoffen und Lösungsmitteln in der Farbe im Innenbereich keine allergischen Reaktionen beobachtet werden, die von typischen Topf-Konservierungsmitteln ausgelöst werden.
  • Beispiele
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden, beispielhaften Zusammensetzungen näher beschrieben. Die aufgeführten Beispiele sind dabei nicht einschränkend zu verstehen, und der Fachmann auf dem Gebiet kann, basierend auf der vorliegenden Beschreibung sowie seinem allgemeinen Fachwissen, weitere Ausführungsformen der Erfindung ausarbeiten, ohne erfinderisch tätig werden zu müssen.
  • Erfindungsgemäße Beispiele werden durch die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen der Beispiele B1, B2 und B3 angegeben. Tabelle 1: Beispiele von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen für Innenfarben. Alle Werte beziehen sich auf Massenanteile in Prozent (%), bezogen auf die Gesamtmasse der jeweiligen Zusammensetzung. Bei den dargestellten Beispielen beträgt der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an dem Additiv gemäß Komponente (4) 55%, so dass der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an der gesamten Zusammensetzung beträgt in: B1: 0,44%, B2: 1,38%, B3: 1,65%.
    Beispiel Innenfarbe B1 B2 B3
    Polymerdispersion (Styrolacrylat) 36,0 10,0 9,0
    Pigment 20,0 8,5 13,0
    Füllstoffe 9,5 48,0 44,0
    Additiv gemäß Komponente (4) 0,8 2,5 3,0
    Zusätzliche Additive 3,7 1,5 4,0
    Wasser 30,0 29,5 27,0
    Σ 100,0 100,0 100,0
  • Die Farben gemäß B1 bis B3 zeigen eine Lagerstabilität von deutlich mehr als 6 Monaten, sind ausgezeichnet verarbeitungsfähig und weisen unterschiedliche Nassabriebklassen von Nassabriebklasse 1 bis 3 nach DIN EN 13300 auf.
  • Das Deckvermögen nach DIN EN 13300 liegt zwischen Klasse 2 bei 6 m2/l und Klasse 1 bei 7 m2/l.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1297079 B1 [0002]
    • DE 102014013455 A1 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN EN 13300 [0055]

Claims (25)

  1. Zusammensetzung einer konservierungsmittelfreien Dispersionsfarbe, wobei die Zusammensetzung die folgenden Komponenten aufweist: (1) Wasser (2) Polymerdispersion (3) Pigment und/oder Füllstoff (4) Additiv, welches mindestens ein Amid der allgemeinen Formel (A): R1-CO-NR2R3 mit den einzelnen Resten R1, R2 und R3 aufweist, wobei R1 und R3 jeweils - eine Kohlenwasserstoffgruppe oder - eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): -CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 ist, und R2 eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P) ist.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): -CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 R5 jeweils ist: ein Wasserstoffatom (H), ein Alkylrest, ein Arylrest, ein Esterrest, oder ein Etherrest.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P): -CH2-(CHOR4)n-CH2OR5 R4 1...n jeweils sind: ein Wasserstoffatom (H), ein Alkylrest, ein Arylrest, ein Esterrest, ein Etherrest, oder eine Auswahl hiervon, oder eine Mischung hiervon.
  4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Amid gemäß Formel (A) R1 eine Kohlenwasserstoffgruppe, R2 eine Polyhydroxy-Gruppe der allgemeinen Formel (P), und R3eine zweite Kohlenwasserstoffgruppe ist.
  5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (4) für sich gesehen aus einem Amid der Formel (A) besteht.
  6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (4) für sich gesehen eine Mischung aus mindestens zwei Amiden der Formel (A) aufweist oder hieraus besteht.
  7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kohlenwasserstoffgruppe eine lineare oder verzweigte, und gesättigte oder ungesättigte, Kohlenwasserstoffgruppe mit 7 bis 21 C-Atomen ist.
  8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyhydroxy-Gruppe gemäß Formel (P) eine Hexose (n=6) ist.
  9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyhydroxy-Gruppe gemäß Formel (P) Glukose ist.
  10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (4) an der gesamten Zusammensetzung 0,1-10,0% beträgt.
  11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (4) an der gesamten Zusammensetzung 0,8-7,0% beträgt.
  12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (4) an der gesamten Zusammensetzung 0,8-3,0% beträgt.
  13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an der gesamten Zusammensetzung 0,1-5,0% beträgt.
  14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an der gesamten Zusammensetzung 0,44-3,0% beträgt.
  15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil von Amiden der allgemeinen Formel (A) an der gesamten Zusammensetzung 0,44-1,65% beträgt.
  16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (2) an der gesamten Zusammensetzung 2-30% beträgt.
  17. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (2) an der gesamten Zusammensetzung 10-25% beträgt.
  18. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (2) an der gesamten Zusammensetzung 15-22,5% beträgt.
  19. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (3) an der gesamten Zusammensetzung 10-60% beträgt.
  20. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (3) an der gesamten Zusammensetzung 25-50% beträgt.
  21. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (3) an der gesamten Zusammensetzung 30-40% beträgt.
  22. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekennzeichnet durch die weitere Komponente (5) Cobindemittel
  23. Zusammensetzung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Komponente (5) an der gesamten Zusammensetzung bis 20% beträgt.
  24. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Zusammensetzung auf einen Wert im Bereich von 10,0 bis 11,5 eingestellt ist.
  25. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine weiteren Inhaltsstoffe bzw. Komponenten aufweist.
DE202017106112.4U 2017-10-09 2017-10-09 Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe Active DE202017106112U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202017106112.4U DE202017106112U1 (de) 2017-10-09 2017-10-09 Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202017106112.4U DE202017106112U1 (de) 2017-10-09 2017-10-09 Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202017106112U1 true DE202017106112U1 (de) 2019-01-14

Family

ID=65235508

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202017106112.4U Active DE202017106112U1 (de) 2017-10-09 2017-10-09 Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202017106112U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024094292A1 (de) 2022-11-02 2024-05-10 Wacker Chemie Ag Mehrstufen-copolymere als bindemittel für beschichtungsmittel

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1297079B1 (de) 2000-06-21 2005-12-14 DEUTSCHE AMPHIBOLIN-WERKE VON ROBERT MURJAHN GmbH + Co. KG Konservierungsmittelfreie dispersionsfarbe
DE102014013455A1 (de) 2014-09-17 2016-03-31 Diessner GmbH & Co KG Lack- und Farbenfabrik Topf-Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe auf Siliconatbasis

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1297079B1 (de) 2000-06-21 2005-12-14 DEUTSCHE AMPHIBOLIN-WERKE VON ROBERT MURJAHN GmbH + Co. KG Konservierungsmittelfreie dispersionsfarbe
DE102014013455A1 (de) 2014-09-17 2016-03-31 Diessner GmbH & Co KG Lack- und Farbenfabrik Topf-Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe auf Siliconatbasis

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN EN 13300

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024094292A1 (de) 2022-11-02 2024-05-10 Wacker Chemie Ag Mehrstufen-copolymere als bindemittel für beschichtungsmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014013455A1 (de) Topf-Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe auf Siliconatbasis
EP1297079B1 (de) Konservierungsmittelfreie dispersionsfarbe
EP3420038B1 (de) Dispersionsfarbe
DE69434030T2 (de) Verwendung einer Lösungsmittel-Zusammensetzung enthaltend ein Oxyisobuttersäureester als Lösemittel in Beschichtungen, Klebstoffen und Druckfarben
DE2727845B2 (de) Oberflächenbehandelter mineralischer Füllstoff
DE102008029858A1 (de) Stabile Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln
ITMI20081010A1 (it) Composizione di rivestimento a base acquosa contenente dialchilcarbonati aventi funzioni eteree come agenti coalescenti e relativo uso
DE202017106112U1 (de) Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe
WO2010069568A1 (de) Wässriger beschichtungsstoff, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE102017123436B4 (de) Verfahren und Verwendung zur Bereitstellung eines alkalischen Milieus in einer konservierungsmittelfreien Dispersionsfarbe
DE3400014A1 (de) Entschaeumer fuer waessrige dispersionen und loesungen von kunstharzen
DE202020106552U1 (de) Wässriger Beschichtungsstoff sowie Dispersionsfarbe, Grundierung oder Putzmasse umfassend diesen wässrigen Beschichtungsstoff sowie Beschichtung erhalten durch Auftragen des wässrigen Beschichtungsstoffs
EP3810700B1 (de) Dispersionsfarbe
DE2321755A1 (de) Schaumbekaempfungsmittel
DE202018003451U1 (de) Radierer
DE3400009A1 (de) Entschaeumer fuer waessrige dispersionen und loesungen von kunstharzen
DD292472A5 (de) Spritzbare beschichtungsmasse zur schalldaempfung
EP3744800A1 (de) Lösemittelhaltige emulgierte alkydharz-beschichtungsmasse für lasur- und lackbeschichtungen
DE102019128640A1 (de) Konservierungsmittelfreie Dispersionsfarbe
DE102021121675A1 (de) Beschichtungsstoff
EP3744799A1 (de) Lösemittelhaltige beschichtungsmasse für lasur- und lackbeschichtungen
EP4168490A1 (de) Biobasierte additive auf basis von mikronisierten reiskleiewachsen
DE3910742A1 (de) Verwendung von hydrophobierten, nicht-ionogenen celluloseethern in dispersionsfarben und so erhaltene dispersionsfarben
DE19848292C2 (de) Korrekturlackzusammensetzung
DE202023100524U1 (de) Zusammensetzung zum Färben eines Substrats und Verwendung derselben

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: C09D0007120000

Ipc: C09D0007400000

R207 Utility model specification
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: CONTI COATINGS GMBH & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: CHEMISCHE WERKE KLUTHE GMBH, 69115 HEIDELBERG, DE

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years