DE202017105888U1

DE202017105888U1 - Futtermittelanordnung und Tierfuttermittel für die Futtermittelanordnung

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Publication number: DE202017105888U1
Application number: DE202017105888.3U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-09-27
Filing date: 2017-09-27
Publication date: 2017-10-09
Anticipated expiration: 2027-09-28

Abstract

Futtermittelanordnung umfassend – in einer Säule übereinander gestapelte Tierfuttermittel sogenannter „Leckerchen“ (1), – welche linsen- oder kugelförmig ausgebildet sind, – einen fleischlichen Inhalt und einen gewissen Fett- oder Ölgehalt aufweisen, – eine Verpackung (2), in welcher die übereinander gestapelten Tierfuttermittel (1) aufgenommen sind, – welche eine Barriere für die Fette und oder Öle darstellt, – und welche durch seitliches Drücken auf die Verpackung eine Entnahme der Tierfuttermittel (1) erlaubt, ohne mit dem Tierfuttermittel (1) in Berührung zu kommen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Futtermittelanordnung für Hunde, welche es dem Halter erlaubt, das Tierfutter ohne Rückstände (Öle, Fette, Farbstoffe etc.) in oder an textilen Gebrauchsgegenständen (insbesondere, aber nicht ausschließlich: Jacke, Hose, Handtasche) mit sich zu führen. Zugleich soll eine portionsgerechte Trainingsabgabe mit anschließendem Wiederverschluß möglich sein, wodurch die Wiederherstellung der textilen Schutzfunktion erhalten bleibt, bis das Produkt verbraucht ist.
Der nachfolgend verwendete Begriff des „Leckerchens“ gilt stellvertretend für jedwede Form von Tierfutter in Form eines Hundesnack mit fleischlichem Inhalt, dessen Fettanteil zwischen 0,5% und 15% liegt und dessen Zielsetzung es ist, den Hund kurzfristig zu belohnen oder zu erfreuen, d.h. die orale Aufnahme durch den Hund findet in einem Zeitrahmen zwischen 1–10sek. statt.
„Leckerchen“ sind sowohl durch ihre Größe, Form als auch sporadische Darreichungsform abzugrenzen von sog.

– Alleinfuttermitteln, welche zur Deckung des Grundbedarfs dem Hund in einer größeren Menge (i.d.R. in einem Napf) zwischen 1x bis 3x am Tag gegeben werden (wobei einzelne Brocken der Alleinfuttermittel durchaus als „Leckerchen“ verwendet werden können),
– Kauartikeln, wie z.B. Rohhautknochen, Filetstreifen etc., die zur längerfristigen Beschäftigung dienen,
– größeren Snackeinheiten, deren vollständige orale Aufnahme durch den Hund länger als 10 Sekunden in Anspruch nimmt.

Die Haltung eines Hundes ist mehr oder minder kontinuierlich begleitet von der Erziehung des Tieres und zwar nicht nur in den Wochen/Monaten nach der Anschaffung zur Erlangung gewisser Grundlagen (Stubenreinheit, Leinenführigkeit, sicherer Abruf), sondern lebenslang um das Erlernte zu erhalten und ggf., je nach Interessenslage des Halters, weitere Befehle hinzuzufügen.
Die meisten Hundetrainer und -halter wenden dabei das Prinzip der „positiven Verstärkung“ an, d.h. erwünschtes Verhalten des Hundes wird vom Halter belohnt durch ein Lob oder die Gabe eines sog. „Leckerchens“.
„Leckerchen“ kommen in kleinen, dosierten Mengen zum Einsatz, da ihre Zielsetzung darin besteht, positives Verhalten durch einen kurzen (Futter)Impuls zu belohnen/zu bestätigen. Sie dienen nicht als Grundnahrungsmittel.
Da ein Großteil des Hundetrainings außerhalb des häuslichen Umfelds stattfindet, ist es für den Hundehalter notwendig, die „Leckerchen“ mit sich zum jeweiligen Trainingsort (z.B. Straße, Wald, Supermarkt, Fahrradweg, Aufzug, öffentliche Verkehrsmittel, Kindergarten etc.) zu führen.
Der Verstärkungseffekt von „Leckerchen“ begründet sich auf der Schmackhaftigkeit des betreffenden Belohnungsobjekts für den Hund, d.h. damit das „Leckerchen“ vom Hund als positive Bestätigung verstanden wird bzw. auch als Anreiz zum Abrufen des gewünschten Verhaltens dient, ist eine möglichst hohe Attraktivität und Akzeptanz des Fresskörpers für das Tier vonnöten.
Als Fleischfresser sind für den Hund grundsätzlich jedwede Form von Fleischprodukten bzw. Produkten mit Fleischanteil am besten geeignet, um den oben dargelegten Trainings- und Belohnungseffekt zu erzielen.
„Leckerchen“ mit Fleischanteilen enthalten stets auch Fette und/oder Öle o.ä. Komponenten. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der „Leckerchen“ sowie externen Faktoren wie z.B. Außentemperatur lösen sich die Fette und/oder Öle teilweise aus dem Fresskörper bzw. befinden sich bereits im Vorfeld auch auf der äußeren Oberfläche.
Textile Fasern nehmen diese Fette und/oder Öle, je nach eigener Beschaffenheit, mehr oder weniger stark in sich auf.
Dies führt zu Verfärbungen, Flecken etc., die häufig auch mit einem Waschmittel nicht mehr vollständig zu entfernen sind.
Um diese Beschädigung an seinen textilen Materialien zu vermeiden, ist der Hundehalter somit gezwungen, entweder auf nicht fettende „Leckerchen“ (z.B. mit überwiegendem Getreideanteil), die jedoch schlechter in der Akzeptanz sind, auszuweichen, oder ein Behältnis zwecks Transport der (fettenden, ölenden etc.) „Leckerchen“ mit sich zu führen.
Dieses Behältnis kann eine einfache Plastiktüte, Tupperdose oder industrielle Lösungen wie z.B. sog. „Futterbeutel“ sein, die eigens für diese Problemstellung geschaffen wurden.
Beide Lösungen sind in der Praxis suboptimal, da sie das Ausweichen auf ein minder attraktives „Leckerchen“ verlangen oder das Mitführen von Zusatzmaterial erfordern.
Es soll eine Futtermittelanordnung von „Leckerchen“ für Hunde geschaffen werden, welche es dem Halter ermöglichen:

(a) geringe Mengen des Belohnungsobjekt ohne zusätzliches, wiederverwendbares Behältnis mit sich zu führen,
(b) die „Leckerchen“ zu transportieren, ohne dass diese auf die textilen Fasern in ihrer Umgebung (z.B. Hosentasche, Jackentasche) in irgendeiner Form abfärben / diese verschmutzen,
(c) die „Leckerchen“ bedarfsgerecht (i.d.R. als Einzelportion) zu entnehmen,

Diese Aufggabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Futtermittelanordnung umfassend

– in einer Säule übereinander gestapelte Tierfuttermittel sogenannte „Leckerchen“,
– welche linsen- oder kugelförmig ausgebildet sind,
– einen fleischlichen Inhalt und einen gewissen Fett- oder Ölgehalt aufweisen,
– und einer Verpackung, in welcher die übereinander gestapelten Tierfuttermittel (1) aufgenommen sind,
– welche eine Barriere für die Fette und oder Öle darstellt,
– und welche durch seitliches Drücken auf die Verpackung eine Entnahme der Tierfuttermittel erlaubt, ohne mit dem Tierfuttermittel in Berührung zu kommen.

Die auch als „Leckerchen“ bezeichneten Tierfuttermittel werden in Form einer Säule angeordnet, und sind vorzugsweise mit Stanniolpapier, Alufolie oder einem ähnlich geeigneten Werkstoff, welcher eine Barriere für Fette und Öle darstellt, umgeben. Durch ihre linsen –oder kugelförmige Ausbildung lassen sich die „Leckerchen“ durch seitliches Drücken mit der Daumenspitze auf die Verpackung leicht einzeln entnehmen, was den situativen Bedürfnissen der Ausgangssituation entspricht (s.o.). Das im „Leckerchen“ enthaltene Fett/Öl, sorgt dabei für eine leichte, ‚gleitende‘ Entnahme des Tiefutters aus der umhüllten Säule.
Vorzugsweise weisen die „Leckerchen“ einen Durchmesser von ca. 1 bis 2 cm mit einer Höhe von ca. 0, 5 bis 1 cm auf. Durch die geringen Maße lässt sich eine Säule leicht in Hosen- oder Jackentaschen etc. verstauen, ohne dass ein separates Behältnis mitgeführt werden muss.
Bei Bedarf wird die Rolle geöffnet und nach Entnahme mit dem verbliebenen Stanniolpapier wieder verschlossen. Nach Entnahme des letzten „Leckerchens“ kann der Überrest problemlos in einem Müllbehälter entsorgt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbart. In den Figuren zeigen
1 ein linsenförmiges Tierfuttermittel, in der Anmeldung auch "Leckerchen" bezeichnet, in Schnittansicht,
2 eine Rolle von übereinander gestapelten Tierfuttermitteln gemäß 1 samt Verpackung in Schnittansicht und
3 die Ansicht gemäß 2, wobei das oberste Tierfuttermittel durch seitliches Drücken auf die Verpackung entnommen wird.
1 zeigt in Schnittansicht ein erfindungsgemäßes Tierfuttermittel 1 als Hundesnack, welches in der Anmeldung auch als "Leckerchen" bezeichnet wird. Das Tierfuttermittel 1 ist gemäß der Darstellung in 1 linsenförmig aufgebaut und weist einen Durchmesser d von ca. 2 cm und eine Höhe h von 1 cm auf. Das Tierfuttermittel 1 kann auch kugelförmig ausgebildet sein, jedoch hat sich bei der linsenförmigen Ausbildung ein Verhältnis des Durchmessers zur maximalen Höhe von ca. 2:1 als ideal erwiesen, um dieses leicht aus einer Verpackung (siehe unten die Erläuterungen zur 2 und 3) entnehmen zu können. Das Tierfuttermittel 1 weist einen fleischlichen Inhalt und ebenso einen gewissen Fett- oder Ölgehalt auf. Der Fettgehalt liegt typischerweise zwischen 0,5 und 15 % vorzugsweise bei jedoch 0,8 % des Tierfuttermittels 1. Wie oben beschrieben wird durch den fleischlichen Anteil und den Fettgehalt eine hohe Akzeptanz des "Leckerchens" bei Hunden erreicht. Die Zusammensetzung für ein "Leckerchen" ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wie folgt: Rinderhaut 89,6 %, Frischfleisch 5,7 %, Karotten, Hagebutte 1 %, analytische Bestandteile: Protein 83,2 %, Fettgehalt 0,8 %, Rohfaser 1,9 %, Rohasche 1,9%, Feuchtigkeit 17,4 %, Kalzium 330 mg/kg, Phosphor 90 mg/kg.
Zur Steigerung der Festigkeit des "Leckerchens", das heißt zur Verbindung der Bestandteile als „Kleber“, können folgende Bestandteile zusammen oder auch einzeln beigemischt werden: Ei, Erbenstärke, Gelatine und Kartoffelstärke.
2 zeigt eine Reihe von "Leckerchen" 1, die zu einer Rolle 3 übereinander gestapelt sind und mit einer Verpackung 2 in Form eines Stanniolpapier oder einer Alufolie umgeben sind. Die Verpackung 2 muss nicht zwangsläufig aus Alufolie oder Stanniolpapier ausgebildet sein, sondern kann auch einem Material bestehen, welches eine Barriere für Fette und Öle darstellt. An der Oberseite überlappt die Verpackung 2 im Bereich 4 und ist in diesem Bereich leicht verklebt.
3 zeigt wie ein "Leckerchen" 1 aus der Verpackung 2 entnommen werden kann. Durch ein seitliches Drücken in den Bereich zwischen dem obersten und zweitobersten "Leckerchen" 1 dargestellt durch die beiden Pfeile A wird die Verpackung 2 an der Oberseite geöffnet und das "Leckerchen" 1 in Pfeilrichtung B nach außen geschoben. Das Drücken erfolgt in der Regel ganz einfach mit der Spitze des Daumens. Nachdem das "Leckerchen" 1 dem Hund übergeben wurde, müssen lediglich die durch die Entnahme des obersten „Leckerchens“ entstandenen freien Enden 5 der Verpackung 2 verknittert werden, wodurch gewährleistet ist, dass das oberste "Leckerchen" 1 durch die Verpackung 2 abgedeckt ist und somit keine Innenseiten von Kleidungstaschen beschmutzt. Für das Zusammenknittern ist insbesondere Stanniolpapier oder Aluminiumfolie günstig, da sich diese leicht plastisch verknittern lässt ohne das die Gefahr besteht, dass sich die Verpackung 2 wieder von selbst öffnet.
Durch die erfindungsgemäße Futtermittelanordnung und das erfindungsgemäße Tierfuttermittel wird somit erreicht, dass "Leckerchen" für einen Hund in einer Jacke mitgeführt werden können, ohne dass die Gefahr besteht, dass man die Jackeninnenseite beschmutzt oder sich die Hände bei der Entnahme des "Leckerchens" schmutzig macht.

Claims

Futtermittelanordnung umfassend – in einer Säule übereinander gestapelte Tierfuttermittel sogenannter „Leckerchen“ (1), – welche linsen- oder kugelförmig ausgebildet sind, – einen fleischlichen Inhalt und einen gewissen Fett- oder Ölgehalt aufweisen, – eine Verpackung (2), in welcher die übereinander gestapelten Tierfuttermittel (1) aufgenommen sind, – welche eine Barriere für die Fette und oder Öle darstellt, – und welche durch seitliches Drücken auf die Verpackung eine Entnahme der Tierfuttermittel (1) erlaubt, ohne mit dem Tierfuttermittel (1) in Berührung zu kommen.
Futtermittelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (2) Stanniolpapier oder Aluminuimfolie aufweist und die aufgenommenen Tierfuttermittel (1) komplett vom Stanniolpapier oder der Aluminuimfolie umgeben sind.
Futtermittelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) bei einer linsenförmigen Ausbildung ein Verhältnis von Durchmesser zur maximalen Höhe von ca. 2 zu 1 aufweist.
Futtermittelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) einen Durchmesser von 1 bis 2 cm und eine Höhe von 0,5 bis 1 cm aufweist.
Futtermittelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) folgende Bestandteile zusammen oder auch einzelnen zur Erhöhung der Festigkeit aufweist: Ei, Erbsenstärke, Gelatine und Kartoffelstärke.
Futtermittelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) einen Fettgehalt zwischen 0,5% und 15% vorzugsweise 0,8% des Tierfuttermittels aufweist.
Futtermittelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung Staniolpapier aufweist und die aufgenommenen Tierfuttermittel (1) komplett vom Staniolpapier umgeben sind.
Tierfuttermittel für eine Futtermittelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) linsen- oder kugelförmig ausgebildet ist, einen fleischlichen Inhalt und Fettgehalt zwischen 0,5% und 15%, vorzugsweise 0,8% des Tierfuttermittels (1) aufweist.
Tierfuttermittel für eine Futtermittelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) bei einer linsenförmigen Ausbildung ein Verhältnis von Durchmesser zur maximalen Höhe von 2 zu 1 aufweist.
Tierfuttermittel für eine Futtermittelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) einen Durchmesser von 1 bis 2 cm und eine Höhe von 0,5 bis 1 cm aufweist.
Tierfuttermittel für eine Futtermittelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tierfuttermittel (1) folgende Bestandteile zusammen oder auch einzelnen zur Erhöhung der Festigkeit aufweist: Ei, Erbsenstärke, Gelatine und Kartoffelstärke.