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Die Erfindung betrifft eine Multifunktionsstele zum Laden von Elektrofahrzeugen.
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Stelen zum Laden von Elektrofahrzeugen sind allgemein bekannt. Diese dienen jedoch nur einer Funktion, dem Laden von Elektrofahrzeugen. Herkömmliche Stelen sind aus mehreren Gründen nachteilig. Zum einen sind diese nicht nutzerfreundlich, zum anderen bieten diese nur eine eingeschränkte Funktionalität.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Multifunktionsstele zum Laden von Elektrofahrzeugen bereitzustellen, welche die zuvor genannten Nachteile vermindern oder beseitigen soll.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Multifunktionsstele zum Laden von Elektrofahrzeugen, umfassend eine Ladevorrichtung, umfassend eine erste Stromabgabevorrichtung, die ausgebildet ist, einem Elektrofahrzeug Strom bereitzustellen, eine Identifikationsvorrichtung, die ausgebildet ist, ein Elektrofahrzeug und/oder einen Nutzer des Elektrofahrzeugs zu identifizieren, und eine Kommunikationsvorrichtung, die ausgebildet ist, mit einem Nutzer des Elektrofahrzeugs zu kommunizieren, wobei die Kommunikationsvorrichtung eine erste Anzeigevorrichtung zur Anzeige von ersten Informationen und eine erste Eingabevorrichtung zur Eingabe von Nutzereingaben umfasst.
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Eine Stele ist ein quaderförmiges Objekt, das eine rechteckige Grundfläche besitzt und eine Ausdehnung in ihrer Höhe aufweist, die im Vergleich zur Länge und Breite der Grundfläche größer ist, vorzugsweise um ein Vielfaches größer ist. Typischerweise hat die erfindungsgemäße Multifunktionsstele eine Grundfläche von ca. 2000 mm × 500 mm und eine Höhe von ca. 3000 mm. Sie weist typischerweise ein Gewicht von ca. 880 kg auf. Multifunktion meint, dass die Stele nicht nur eine Funktion ausführen kann, sondern erfindungsgemäß zumindest drei unterschiedliche Funktionen: Laden, d.h. Stromabgabe, durch die Ladevorrichtung, Identifizieren, durch die Identifikationsvorrichtung und Kommunizieren, durch die Kommunikationsvorrichtung. Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele ist üblicherweise für eine unüberdachten Außenaufstellung gedacht, beispielsweise auf oder in der Nähe öffentlichen Parkplätzen, kann aber auch beispielsweise in überdachten Bereichen, bspw. in Garagen und Parkhäusern aufgestellt werden. Die Multifunktionsstele ist typischerweise fest mit dem Boden verankert und durch die verwendeten Materialien gegen Unwetter und Vandalismus geschützt. Typischerweise befindet sich neben der Multifunktionsstele zumindest ein erster Parkplatz für ein erstes Elektrofahrzeug. Optional befindet sich neben der Multifunktionsstele ein zweiter Parkplatz für ein zweites Elektrofahrzeug.
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Die Ladevorrichtung ist ausgebildet, über eine erste Stromabgabevorrichtung Strom an ein Elektrofahrzeug bereitzustellen. Ein Elektrofahrzeug wird üblicherweise von einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben, der bzw. die ihre zum Betrieb notwendige Energie typischerweise aus einer oder mehreren Akkumulatoren nehmen. Diese Akkumulatoren entladen sich beim Betrieb des oder der Elektromotoren und müssen regelmäßig aufgeladen werden. Dies geschieht über die in der erfindungsgemäßen Multifunktionsstele vorhandenen Ladevorrichtung mit der ersten Stromabgabevorrichtung, die Strom an das Elektrofahrzeug bereitstellt, sodass der oder die in dem Elektrofahrzeug verbauten Akkumulatoren wieder aufgeladen werden. Bei der Ladevorrichtung kann es sich sowohl um eine herkömmliche Ladevorrichtung handeln, die ab 22 kW Wechselstrom lädt, als auch um eine Schnellladevorrichtung, die ab 50 kW Gleichstrom lädt.
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Die Identifikationsvorrichtung ist ausgebildet, ein Elektrofahrzeug und/oder einen Nutzer des Elektrofahrzeuges zu identifizieren. Die Identifikationsvorrichtung kann beispielsweise aus einer Kamera oder einem RFID-Leser und einer Datenbank bestehen. Die Kamera kann beispielsweise das Kennzeichen des Elektrofahrzeugs erfassen, auswerten und mit den in einer Datenbank hinterlegten Kennzeichen vergleichen und so ein Elektrofahrzeug identifizieren. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Kamera auch charakteristische Merkmale des Elektrofahrzeugs erfassen und diese mit einer Datenbank abgleichen, um so den Fahrzeugtyp und/oder die Fahrzeugmarke zu identifizieren. Die Kamera kann auch alternativ und/oder zusätzlich das Gesicht oder andere biometrische Merkmale des Nutzers erfassen, beispielsweise die Netzhaut oder einen Fingerabdruck des Nutzers, und die daraus gewonnenen Daten mit in der Datenbank hinterlegten Daten abgleichen und so einen Nutzer identifizieren. Alternativ und/oder zusätzlich kann auch der RFID-Leser ein an dem Elektrofahrzeug angebrachten RFID-Sender auslesen und so Daten, die in dem RFID-Chip hinterlegt sind, auslesen um Daten zu dem Elektrofahrzeug und/oder dem Nutzer direkt aus dem RFID-Chip zu erhalten, oder diese dann optional mit einer Datenbank abzugleichen.
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Die Kommunikationsvorrichtung ist ausgebildet, mit einem Nutzer des Elektrofahrzeuges zu kommunizieren, und zwar zumindest über eine erste Anzeigevorrichtung zur Anzeige von ersten Informationen und eine erste Eingabevorrichtung zur Eingabe von Nutzereingaben. Die erste Anzeigevorrichtung ist typischerweise ein digitaler Bildschirm, typischerweise in einer Größe zwischen 55 und 84 Zoll. Die erste Eingabevorrichtung kann beispielsweise als eine Tastatur oder ein oder mehrere Knöpfe auf der Außenseite der Multifunktionsstele ausgebildet sein. Alternativ können auch die erste Anzeigevorrichtung und die erste Eingabevorrichtung in einem Bildschirm mit Touch-Funktion kombiniert sein. Auf dem Touchscreen können dann ein oder mehrere Softkeys angezeigt werden oder eine virtuelle Tastatur, über die ein Nutzer Eingaben machen kann. Der Touchscreen kann auch ein Multitouchscreen sein, der ausgebildet ist, Gesteneingaben eines Nutzers zu empfangen. Typischerweise ist zumindest die Anzeigevorrichtung entlang einer Länge und Höhe einer Vorderseite und/oder entlang einer Länge und Höhe einer Rückseite der Multifunktionsstele angeordnet, wobei, soweit vorhanden, der erste Parkplatz sich entlang der Länge der Vorderseite erstreckt und der zweite Parkplatz entlang der Länge der Rückseite erstreckt. Typischerweise ist die erste Anzeigevorrichtung derart in bzw. an der Multifunktionsstele angeordnet, dass ein Nutzer eines Elektrofahrzeuges, wenn er auf dem ersten oder zweiten Parkplatz entlang der Länge der Vorder- oder Rückseite der Multifunktionsstele parkt, die erste Anzeigevorrichtung zumindest teilweise betrachten und/oder die Eingabevorrichtung zumindest teilweise bedienen kann. Die ersten Informationen, die auf der ersten Anzeigevorrichtung angezeigt werden, können insbesondere aus Werbung, Standortinformationen und/oder Informationen zu dem Elektrofahrzeug, insbesondere zu dessen Ladestand, Reichweite, verbleibende Restdauer des Ladevorgangs oder den mit dem Ladevorgang verbundenen Kosten bestehen.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass es sich bei der ersten Stromabgabevorrichtung um eine drahtlose Stromabgabevorrichtung handelt. Drahtlos meint in diesem Kontext, dass die Stromabgabe kabellos erfolgt. Dies kann beispielsweise durch eine im Boden eingelassene Induktionsschleife realisiert werden.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann alternativ dadurch weitergebildet werden, dass es sich bei der ersten Stromabgabevorrichtung um eine kabelgebundene Stromabgabevorrichtung mit einem Stecker handelt. Der Stecker ist beispielsweise vom Typ Combo-2, CHAdeMO /JEVS G 105 oder IEC 62196 Mode 3 Typ 2.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Netzwerkverbindungsvorrichtung umfasst, die ausgebildet ist, mit einem entfernten Netzwerk Daten auszutauschen. Die Netzwerkverbindungsvorrichtung kann kabelgebunden ausgestaltet sein, bspw. 10/100 Base-T Ethernet. Alternativ kann die Netzwerkverbindungsvorrichtung drahtlos ausgestaltet sein, bspw. nach dem GSM-, CDMA, 3G-, 4G- oder 5G-Standard. Die Netzwerkverbindungsvorrichtung ist ausgebildet, mit einem entfernten Netzwerk Daten auszutauschen. Das entfernte Netzwerk ist beispielsweise ein Computernetzwerk mit einem oder mehreren Servern, die Daten speichern und bearbeiten können. Die Netzwerkverbindungsvorrichtung ist vorzugsweise mit der Kommunikationsvorrichtung bzw. dessen einzelnen Bestandteilen gekoppelt und kann Daten an diese bereitstellen und Daten von dieser empfangen. Bevorzugt ist die Netzwerkverbindungsvorrichtung ausgebildet, die Netzwerkverbindung an Dritte, beispielsweise den Nutzer weiterzugeben und hierdurch einen Hotspot bereitzustellen. Hierdurch müssen Daten nicht lokal gespeichert werden, sondern können dezentral ausgelagert werden. Darüber hinaus schafft es Redundanz.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Netzwerkverbindungsvorrichtung ausgebildet ist, Daten über die Identifikation des Elektrofahrzeugs und/oder des Nutzers an ein entferntes Netzwerk bereitzustellen und der Identifikationsvorrichtung Daten über das Elektrofahrzeug und/oder den Nutzer bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Kommunikationsvorrichtung weiter eine Tonwiedergabevorrichtung und/oder eine Tonaufnahmevorrichtung aufweist. Die Tonwiedergabevorrichtung ist geeignet, Töne in Form von Schallwellen an die Umgebung abzugeben, wie beispielsweise ein Lautsprecher. Die Tonaufnahmevorrichtung ist geeignet, Töne aus der Umgebung zu empfangen, wie beispielsweise ein Mikrophon. Die Tonwiedergabevorrichtung ist derart in bzw. an der Multifunktionsstele angeordnet, sodass ein Nutzer, der sich in der Nähe befindet, Töne, die aus der Tonwiedergabevorrichtung abgegeben werden, zu hören. Somit können dem Nutzer Informationen übermittelt werden, beispielsweise Bedienungshinweise oder Werbung. Die Tonaufnahmevorrichtung ist derart in bzw. an der Multifunktionsstele angeordnet, sodass von einem Nutzer, der sich in der Nähe befindet, abgegebene Töne, wie beispielsweise Sprache, empfangen und aufgenommen werden können. Diese können beispielsweise verarbeitet und zur Identifikation des Nutzers oder zur Sprachsteuerung genutzt werden.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Kommunikationsvorrichtung weiter eine zweite Anzeigevorrichtung zur Anzeige von zweiten Informationen aufweist, wobei sich die ersten Informationen von den zweiten Informationen unterscheiden. Die zweite Anzeigevorrichtung ist dabei typischerweise auf der gegenüberliegenden Seite von der ersten Anzeigevorrichtung angeordnet. Das bedeutet, wenn die erste Anzeigevorrichtung auf der Vorderseite der Multifunktionsstele angeordnet ist, dass die zweite Anzeigevorrichtung auf der Rückseite der Multifunktionsstele angeordnet ist. Die zweite Anzeigevorrichtung zeigt dabei Informationen an, die von den Informationen, die auf der ersten Anzeigevorrichtung angezeigt werden, verschieden sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise auf der ersten Anzeigevorrichtung Informationen zum Ladestand des Elektrofahrzeugs angezeigt werden und auf der zweiten Anzeigevorrichtung Werbung.
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Die zweite Anzeigevorrichtung ist beispielsweise ähnlich oder baugleich mit der zweiten Anzeigevorrichtung. Die Kommunikationsvorrichtung gemäß dieser Weiterbildung kann auch eine zweite Eingabevorrichtung, eine zweite Tonaufnahmevorrichtung und/oder eine zweite Tonwiedergabevorrichtung aufweisen, die jeweils ähnlich oder baugleich mit den ersten Vorrichtungen sind.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Notfallbenachrichtigungsvorrichtung umfasst, die ausgebildet ist, ein entferntes Notfallzentrum über einen Notfall in der Nähe eines Nutzers zu benachrichtigen und/oder einen Nutzer über einen in der Nähe stattfindenden Notfall zu benachrichtigen. Die Notfallbenachrichtigungsvorrichtung kann beispielsweise mit der Tonaufnahmevorrichtung und/oder der Tonwiedergabevorrichtung und somit mit der Kommunikationsvorrichtung gekoppelt sein, sodass der Nutzer mit dem Notfallzentrum kommunizieren kann. Darüber hinaus kann die Notfallbenachrichtigungsvorrichtung einen separaten, besonders hervorgehobenen Knopf, einen Notfallknopf, umfassen, der sichtbar auf der Außenseite der Multifunktionsstele angeordnet ist. Hierdurch ist der Nutzer in der Lage, im Falle eines Notfalls den Knopf zu drücken, und ein Notfallzentrum, beispielsweise die Feuerwehr, die Polizei, einen Rettungsdienst oder einen privaten Notfalldienstleister über einen Notfall zu informieren. Dabei ist die Notfallbenachrichtigungsvorrichtung vorzugsweise mit der Netzwerkverbindungsvorrichtung und der Identifikationsvorrichtung gekoppelt. Vorzugsweise werden durch Bedienen der Notfallbenachrichtigungsvorrichtung Daten, beispielsweise Standortdaten oder Identifikationsdaten an das Notfallzentrum übertragen. Die Notfallbenachrichtigungsvorrichtung kann auch alternativ oder zusätzlich ausgestaltet sein, einen Nutzer über einen Notfall zu benachrichtigen. Dies kann beispielsweise dazu verwendet werden, den Nutzer über eine Situation, in der der Nutzer erste Hilfe leisten kann, zu informieren, oder den Nutzer über einen drohenden oder eingetretenen Katastrophenfall, wie beispielsweise eine Überschwemmung, einen Sturm oder einen Brand zu informieren, sodass sich der Nutzer in Sicherheit bringen kann oder Gegenmaßnahmen treffen kann. Dies kann beispielsweise durch Ausgaben, wie Ansagen oder Tonfolgen, auf der Tonwiedergabevorrichtung, durch Anzeigen von Informationen auf der oder den Anzeigevorrichtungen oder durch eine separat angeordnete Sirene oder ein Alarmlicht, wie eine Rundumkennleuchte, geschehen.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Notfallbehandlungsvorrichtung umfasst, die einem Nutzer im Notfall bereitgestellt wird. Eine Notfallbehandlungsvorrichtung ist beispielsweise ein Defibrillator, ein Feuerlöscher, ein Nothammer oder auch Medikamente. Die Notfallbehandlungsvorrichtung kann sich beispielsweise im Inneren der Multifunktionsstele befinden und im Notfall durch eine besondere Öffnung dem Nutzer freigegeben werden. Diese Öffnung kann beispielsweise auf Anforderung des Nutzers, beispielsweise durch eine Eingabe in die Eingabevorrichtung oder nach dem Bedienen der Notfallbenachrichtigungsvorrichtung geöffnet werden. Die Öffnung kann auch durch ein entferntes Notfallzentrum nach Bedarf oder im Notfall freigegeben werden.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Umweltmessvorrichtung umfasst, die ausgebildet ist, Umweltdaten zu erfassen. Die Umweltmessvorrichtung kann einen oder mehrere von den folgenden Umweltdaten erfassen: Luftdruck, Luftverschmutzung, beispielsweise durch Feinstaub, Kohlenmonoxid, Ozon, Temperatur, Sonneneinstrahlung, und/oder Niederschlag. Die Umweltmessvorrichtung kann dazu einen oder mehrere Sensoren verwenden, die günstig für die jeweilig zu erfassenden Umweltdaten positioniert sein, d.h. für Sonneneinstrahlung beispielsweise auf der Oberseite der Multifunktionsstele.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Ladestandsanzeigevorrichtung umfasst, die derart an der Multifunktionsstele angeordnet ist, dass sie von der Anzeigevorrichtung getrennt und beabstandet ist und so dimensioniert ist, dass sie ein Nutzer auch in einem Abstand von mindestens 50m erkennen und so den Ladestand des Elektrofahrzeugs ablesen kann. Die Ladestandsanzeigevorrichtung besteht aus einer oder mehreren Leuchtvorrichtungen, beispielsweise LEDs, und ist vorzugsweise am oberen Ende außen an der Multifunktionsstele angebracht. Vorzugsweise besteht die Ladestandsanzeigevorrichtung aus drei übereinander angeordneten, länglichen LED-Bändern, die sich bevorzugt komplett um den Umfang der Multifunktionsstele, also entlang der kompletten Länge der Vorder- und Rückseite sowie der kompletten Breite der linken und rechten Seite erstrecken. Beispielsweise ist die Ladestandsanzeigevorrichtung ausgebildet, den Ladestand in drei verschiedenen Farben anzuzeigen, vorzugsweise in rot für einen ersten Ladestand, gelb für einen zweiten Ladestand und grün für einen dritten Ladestand. Alternativ kann die Ladestandsanzeigevorrichtung auch einen ersten Ladestand durch Erleuchten einer ersten Leuchtvorrichtung, einen zweiten Ladestand durch Erleuchten einer zweiten, zusätzlich zur ersten Leuchtvorrichtung erleuchteten Leuchtvorrichtung und einen dritten Ladestand durch Erleuchten einer dritten, zusätzlich zur ersten und zweiten Leuchtvorrichtung erleuchteten Leuchtvorrichtung anzeigen. In dieser Alternative weisen die Leuchtvorrichtungen dieselbe Farbe, vorzugsweise grün auf. Der erste Ladestand entspricht einem niedrigen Ladestand, beispielsweise 0% bis 33% oder 0% bis 25%, der zweite Ladestand entspricht einem mittleren Ladestand, beispielsweise 33% bis 66% oder 25% bis 75% und der dritte Ladestand entspricht einem hohen Ladestand, beispielsweise 66% bis 100% oder 75% bis 100%. Dadurch kann ein Nutzer den Ladestand seines Elektrofahrzeugs erkennen und beobachten, ohne in direkter Nähe der Multifunktionsstele sein zu müssen.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass sie weiter eine Fahrzeugerkennungsvorrichtung, die ausgebildet ist, ein Elektrofahrzeug, das sich in der Nähe der Multifunktionsstele befindet, zu erkennen. Die Fahrzeugerkennungsvorrichtung ist beispielsweise ein Näherungssensor, eine Kamera oder ein im Boden eingelassener induktiver Sensor, der das Elektrofahrzeug erkennen kann.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Fahrzeugerkennungsvorrichtung weiter ausgebildet ist, einen Abstand des Elektrofahrzeugs zu der Multifunktionsstele zu erkennen und, abhängig von dem erkannten Abstand, dem Nutzer auf der Anzeigevorrichtung der Kommunikationsvorrichtung Informationen zu dem erkannten Abstand bereitzustellen. Vorzugsweise wird dem Nutzer, wenn er sich im Elektrofahrzeug sitzend der Multifunktionsstele nähert, seine Position auf der Anzeigevorrichtung angezeigt. Dabei ist es bevorzugt, wenn auf der Anzeigevorrichtung Rangierinformationen angezeigt werden, um den Nutzer dazu zu bringen, das Auto in einer für den Ladungsvorgang optimalen Position abzustellen. Dies ist insbesondere bevorzugt, wenn es sich bei der Stromabgabevorrichtung um eine drahtlose Stromabgabevorrichtung handelt, da hierfür die korrekte Position des Fahrzeugs für den Ladevorgang wichtig ist.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Identifikationsvorrichtung weiter ausgebildet ist, ein Elektrofahrzeug erst nach der Erkennung, dass sich ein Elektrofahrzeug innerhalb eines vorbestimmten Abstands zu der Multifunktionsstele befindet, durch die Identifikationsvorrichtung zu identifizieren. Dies soll verhindern, dass die Identifikationsvorrichtung dauerhaft versucht, ein Elektrofahrzeug und/oder einen Nutzer zu identifizieren, wenn sich kein Elektrofahrzeug in der Nähe der Multifunktionsstele befindet. Dies spart zum einen Energie und Ressourcen, zum anderen ist es aus datenschutzrechtlichen Gründen erwünscht.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Ladevorrichtung weiter ausgebildet ist, dem Elektrofahrzeug erst nach Identifikation des Elektrofahrzeugs und/oder des Nutzers elektrischen Strom bereitzustellen. Hierdurch wird verhindert, dass ein Nutzer ohne sich zu identifizieren Strom beziehen kann. Dies vermindert die Betrugsmöglichkeiten.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Ladevorrichtung weiter ausgebildet ist, ein Beginn und/oder Ende eines Ladevorgangs des Elektrofahrzeugs zu erkennen. Die Erkennung kann beispielsweise durch Erfassung eines Zeitstempels des Beginns und/oder des Endes des Ladevorgangs geschehen. Darüber hinaus ist die Ladevorrichtung bevorzugt weiter ausgebildet, die abgegebene Strommenge bzw. die abgegebene Leistung zu erfassen. Hierdurch wird eine besonders genaue Abrechnung ermöglicht. Der Beginn, das Ende und/oder die Strommenge des Ladevorgangs können bevorzugt über die Netzwerkverbindungsvorrichtung mit dem entfernten Netzwerk ausgetauscht. Darüber hinaus ist bevorzugt die Fahrzeugerkennungsvorrichtung ausgebildet, zu erkennen, ob sich ein Elektrofahrzeug auch nach Beendigung des Ladevorgangs in der Nähe der Multifunktiossstele befindet. Hierdurch wird ermöglicht, dass, wenn sich ein Elektrofahrzeug auch nach dem Ladevorgang weiterhin in der Nähe der Multifunktionsstele befindet und so beispielsweise einen neben der Multifunktionsstele befindlichen Parkplatz oder die Multifunktiosstele selbst blockiert bzw. einen anderen Nutzer daran hindert, die Multifunktionsstele zu benutzen, der ursprüngliche Nutzer, der über den Ladevorgang hinaus an der Multifunktionsstele steht, hierfür in Anspruch genommen werden kann, beispielsweise durch Erfassung einer in Relation zur Standdauer stehenden Parkgebühr.
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Die erfindungsgemäße Multifunktionsstele kann dadurch weitergebildet werden, dass die Ladevorrichtung weiter eine zweite Stromabgabevorrichtung umfasst, die ausgebildet ist, einem Elektrofahrzeug Strom bereitzustellen und wobei die Ladevorrichtung weiter ausgebildet ist, abhängig von der Identifikation des Elektrofahrzeugs und/oder des Nutzers und/oder davon, dass sich ein Elektrofahrzeug innerhalb eines vorbestimmten Abstands zu der Multifunktionsstele befindet, auszuwählen, ob und über welche Stromabgabevorrichtung Strom bereitgestellt wird. In diesem Fall weist die Multifunktionsstele zwei Stromabgabevorrichtungen auf, wobei sich bevorzugt eine der Stromabgabevorrichtungen auf der Vorderseite und eine der Stromabgabevorrichtungen auf der Rückseite befindet. Hierdurch kann eine Multifunktionsstele zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig bedienen bzw. diesen Strom bereitstellen.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht der Vorderseite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele,
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2 eine Seitenansicht der Rückseite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele,
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3 eine Seitenansicht der rechten Seite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele,
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4 eine Seitenansicht der linken Seite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele.
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In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In 1 ist eine Seitenansicht der Vorderseite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele 1 gezeigt, die eine Ladevorrichtung 10, umfassend eine erste Stromabgabevorrichtung 11, die ausgebildet ist, einem Elektrofahrzeug Strom bereitzustellen, und eine Kommunikationsvorrichtung 20, die ausgebildet ist, mit einem Nutzer des Elektrofahrzeugs zu kommunizieren, wobei die Kommunikationsvorrichtung 20 eine erste Anzeigevorrichtung 21 zur Anzeige von ersten Informationen und eine erste Eingabevorrichtung 21 zur Eingabe von Nutzereingaben umfasst, wobei die Anzeigevorrichtung 21 und die Eingabevorrichtung 21 in einem Touchscreen 21 integriert sind. Die Multifunktionsstele 1 weist eine Höhe H und eine Länge L auf. Weiter weist die Multifunktionsstele 1 eine Ladestandsanzeigevorrichtung 30 auf, die sich über die gesamte Länge der Vorderseite der Multifunktionsstele 1 erstreckt.
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In 2 ist eine Seitenansicht der Rückseite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele 1 gezeigt. Die Kommunikationsvorrichtung 20 der Multifunktionsstele 1 weist eine zweite Anzeigevorrichtung 22 zur Anzeige von zweiten Informationen auf. Ebenso weist die Ladevorrichtung 10 eine zweite Stromabgabevorrichtung 12, die ausgebildet ist, einem Elektrofahrzeug Strom bereitzustellen auf. Auch auf der Rückseite der Multifunktionsstele erstreckt sich die Ladestandsanzeigevorrichtung 30 über die gesamte Länge.
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In 3 ist eine Seitenansicht der rechten Seite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele 1 gezeigt, wobei hier exemplarisch gezeigt ist, dass die Multifunktionsstele in einem unteren Abschnitt bis zu einer bestimmten Höhe eine Breite B aufweist, die sich im oberen Abschnitt stufenartig verjüngt. Dies ist jedoch nur beispielhaft und der obere Abschnitt könnte ebenso dieselbe Breite aufweisen wie der untere Abschnitt. In 3 ist ebenso gezeigt, dass sich die Ladestandsanzeigevorrichtung 30 über die gesamte Breite des oberen Abschnitts erstreckt und somit zumindest teilweise über die Breite B der Multifunktionsstele 1.
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4 ist eine Seitenansicht der linken Seite einer erfindungsgemäßen Multifunktionsstele 1, wobei auch aus 4 ersichtlich ist, dass sich die Ladestandsanzeigevorrichtung 30 über die gesamte Breite des oberen Abschnitts erstreckt und somit zumindest teilweise über die Breite B der Multifunktionsstele 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Multifunktionsstele
- 10
- Ladevorrichtung
- 11
- erste Stromabgabevorrichtung
- 12
- zweite Stromabgabevorrichtung
- 20
- Kommunikationsvorrichtung
- 21
- erste Anzeigevorrichtung
- 22
- zweite Anzeigevorrichtung
- 30
- Ladestandsanzeigevorrichtung
- B
- Breite der Multifunktionsstele
- H
- Höhe der Multifunktionsstele
- L
- Länge der Multifunktionsstele
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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