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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schleifteller für eine Schleifmaschine, mit einem drehbar angetriebenen Tellerkörper, der an einer Seite ein flächiges Schleifmittel aufweist, wobei zwischen dem Schleifmittel und dem Tellerkörper zumindest bereichsweise eine elastische Zwischenlage vorgesehen ist.
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Die
DE 202 13 084 U1 offenbart einen Schleifteller für Handschleifmaschinen, bei dem ein Schleifmittel mittels eines zweiteiligen Klettenhaftverschlusses abziehbar befestigt ist. Der Tellerkörper ist dabei aus einem elastisch nachgiebigen Kissen gebildet, an dessen Unterseite ein erstes Verschlussteil des Klettenhaftverschlusses fest verbunden ist, das in Eingriff mit einem zweiten Verschlussteil des Klettenhaftverschlusses gebracht werden kann, an dem das Schleifmittel fixiert ist. Die Verbindung des Schleifmittels über einen Klettenhaftverschluss ermöglicht zwar ein einfaches Auswechseln des Schleifmittels, allerdings versteift der Klettenhaftverschluss das Schleifmittel und gerade bei einem Feinschliff, bei dem das Schleifmittel besonders nachgiebig gegen eine Oberfläche bewegt werden soll, können sich durch den Klettenhaftverschluss Probleme durch Schleifspuren ergeben. Zudem ist die Herstellung des Schleifmittels mit dem Klettenhaftverschluss vergleichsweise aufwändig.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schleifteller für eine Schleifmaschine zu schaffen, bei dem das Schleifmittel besonders elastisch gelagert werden kann und zudem ein einfaches Auswechseln des Schleifmittels ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird mit einem Schleifteller mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schleifteller ist an einer Seite ein flächiges Schleifmittel vorgesehen, das über die Anordnung einer zum elastischen Zwischenlage nachgiebig gelagert ist, wobei das Schleifmittel über einen Befestigungsring klemmend festgelegt ist, der das Schleifmittel in einem Randbereich einspannt, wobei das Schleifmittel innerhalb des Befestigungsringes über eine Oberfläche des Befesetigungsringes hervorsteht. Dadurch kann durch Aufdrücken des Ringes das Schleifmittel klemmend festgelegt werden, was ein einfaches Auswechseln des Schleifmittels ermöglicht. Zudem entfällt die Notwendigkeit, das Schleifmittel mit einem Klettenhaftverschluss zu versehen, da durch die klemmende Festlegung eine Fixierung des Schleifmittels an dem Tellerkörper bewirkt wird.
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Vorzugsweise ist das Schleifmittel über den Befestigungsring kissenförmig eingespannt. Ein Randbereich des Schleifmittels wird dabei zu dem Tellerkörper hin gedrückt und in einem mittleren Bereich steht das Schleifmittel über den äußeren Befestigungsring hervor und kann somit auf eine zu schleifende Fläche aufgesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die elastische Zwischenlage im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und weist einen geringeren Durchmesser auf als ein Befestigungsring am inneren Umfang. Dadurch kann das flächige Schleifmittel durch den Befestigungsring im Randbereich gegen den Tellerkörper gedrückt werden, und über die elastische Zwischenlage wird gewährleistet, dass das Schleifmittel in einem mittleren Bereich über den Befestigungsring hervorsteht.
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Zur Fixierung des Befestigungsringes an dem Tellerkörper können ein oder mehrere Magnete vorgesehen sein. Der Tellerkörper kann dabei an einem äußeren ringförmigen Bereich eine Vielzahl von Aufnahmen für Magnete besitzt. Der Befestigungsring besteht aus einem Metall oder umfasst zumindest metallische Bereiche, um auf einfache Weise an dem Tellerkörper über Magnetkräfte gehalten zu werden. Alternativ oder zusätzlich können auch an dem Befestigungsring Magnete vorgesehen sein. Es ist natürlich auch möglich, statt einer Befestigung über Magnete mechanische Befestigungsmittel einzusetzen, wie Schnellspannverschlüsse, Klemmelemente oder andere Bauteile, um über den Befestigungsring das Schleifmittel zu fixieren.
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Um zu gewährleisten, dass das Schleifmittel in einem mittleren Bereich über den Befestigungsring hervorsteht, kann die Zwischenlage eine größere Dicke besitzen als der Befestigungsring. Alternativ oder zusätzlich kann der Tellerkörper auf der zur Schleifmittel gewandten Seite in einem mittleren Bereich nach unten gewölbt ausgebildet sein. Auch eine ebene Ausgestaltung des Tellerkörpers ist möglich. Die elastische Zwischenlage kann dann an dem Tellerkörper fixiert sein, beispielsweise über ein Verkleben.
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Um eine einfache Handhabung zu gewährleisten, kann der Befestigungsring zumindest bereichsweise den Tellerkörper in radiale Richtung überragen. Dann kann dieser radial überstehende Bereich des Befestigungsringes einfach gegriffen werden, um den Befestigungsring zum Auswechseln des Schleifmittels abzunehmen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Schleifteller, und
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2 eine Draufsicht auf den Tellerkörper des Schleiftellers der 1.
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Ein Schleifteller 1 umfasst einen Tellerkörper 2, der vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist, wobei auch andere Materialien eingesetzt werden können. An dem Tellerkörper 2 ist an einer Unterseite eine elastische Zwischenlage 4 vorgesehen, die an dem Tellerkörper 2 fixiert ist, beispielsweise durch Verkleben. Auf der elastischen Zwischenlage 4 wird ein flächiges Schleifmittel 3 fixiert, das über einen Befestigungsring 5 an dem Tellerkörper 2 festgelegt wird. Hierfür sind an dem Tellerkörper 2 in einem äußeren ringförmigen Bereich eine Vielzahl von Aufnahmen 6 vorgesehen, in die Magnete eingefügt sind. Der Befestigungsring 5 besteht aus Metall und kann somit über die Magnetkräfte der Magnete an den Aufnahmen 6 an dem Tellerkörper 2 fixiert werden, wobei ein äußerer Rand des Schleifmittels 3 klemmend zwischen dem Befestigungsring 5 und dem Tellerkörper 2 gehalten wird. Das Schleifmittel 3 kann auf der zum Tellerkörper 2 gewandten Seite glatt augesbildet sein und auf der gegenüberliegenden Seite entsprechende Schleikörper in der Oberfläche umfassen.
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Um zu gewährleisten, dass das Schleifmittel 3 in einem mittleren Bereich in dem Befestigungsring 5 nach unten hervorsteht und auf eine zu schleifende Oberfläche aufgesetzt werden kann, ist das Schleifmittel 3 innerhalb des Befestigungsringes 5 gewölbt ausgebildet. hierfür dient einerseits die elastische Zwischenlage 4, die beispielsweise aus Schaumstoff hergestellt sein kann, die etwa so dick ist wie der Befestigungsring 5, vorzugsweise eine etwas größere Dicke aufweist, als der Befestigungsring 5 und das Schleifmittel 3 nachgiebig lagert. Zudem ist der Tellerkörper 2 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem mittleren Bereich innerhalb des Befestigungsringes 5 nach unten gewölbt ausgebildet mit einem ebenen Mittelabschnitt. Es ist auch möglich, den Tellerkörper 2 an seiner Unterseite vollständig eben auszubilden und die Wölbung des Schleifmittels 3 über die elastische Zwischenlage 4 zu bewirken. In jedem Fall wird beim Aufsetzen des Schleifmittels 3 auf eine zu schleifende Oberfläche der Befestigungsring 5 beabstandet von der zu schleifenden Oberfläche angeordnet.
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Der Tellerkörper 2 wird über eine drehbare Welle 7 angetrieben, die den Tellerkörper 2 und einen Stutzen 10 durchgreift. Der Stutzen 10 ist dabei mit mindestens einer Bohrung 8 versehen, in die ein Stift 8 eingefügt ist, um eine Drehbewegung einer Antriebsscheibe 9 auf den Tellerkörper 2 zu übertragen. Auch andere Antriebsmechaniken für den Tellerkörper 2 können eingesetzt werden, je nachdem, ob der Tellerkörper 2 an einer Handmaschine oder einer stationären Bearbeitungsmaschine eingesetzt wird.
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An der Welle 7 kann optional eine Bohrung 11 vorgesehen sein, um Schleifstaub auf der Oberfläche eines zu schleifenden Werkstückes wegzublasen. Das Schleifmittel 3 und die elastische Zwischenlage 4 können hierfür luftdurchlässig ausgebildet sein, um ein solches Abblasen des Schleifstaubes zu ermöglichen.
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Die elastische Zwischenlage 4 kann beispielsweise eine Dicke zwischen 3 mm und 10 mm besitzen, je nachdem, wie nachgiebig das Schleifmittel 3 gelagert werden soll. Auch die Elastizität der elastischen Zwischenlage kann durch Einsatz unterschiedlicher Schaumstoffe oder Verbundmaterialien zur Einstellung des gewünschten Anpressdruckes eingestellt werden.
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Zum Auswechseln des Schleifmittels 3 kann der Befestigungsring 5 einfach gegriffen und von dem Tellerkörper 2 entfernt werden, um dann ein neues Schleifmittel 3 auf die elastische Zwischenlage 4 aufzusetzen und über erneutes Aufsetzen des Befestigungsringes 5 fixiert zu werden. Für ein einfaches Abnehmen des Befestigungsringes 5 kann dieser radial über den Tellerkörper 2 überstehend ausgebildet sein, optional auch nur bereichsweise, beispielsweise an einer oder mehreren Griffmulden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schleifteller
- 2
- Tellerkörper
- 3
- Schleifmittel
- 4
- Zwischenlage
- 5
- Befestigungsring
- 6
- Aufnahme
- 7
- Welle
- 8
- Stift
- 9
- Antriebsscheibe
- 10
- Stutzen
- 11
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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