DE202017006942U1 - Durchtrennen eines Blatts mit einer rotierenden Nadel - Google Patents
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Abstract
Fräsmaschine zum Durchtrennen eines Blatts (2) mit
- einer Spannplatte (20),
- einer gegenüber der Spannplatte (20) beweglichen und ein Spannfutter (24) aufweisenden Frässpindel (23) und
- einer Steuerung (25),
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Nadel (9) in das Spannfutter (24) der Frässpindel (23) eingespannt ist und
- dass die Steuerung (25) zum Durchtrennen des auf der Spannplatte (20) als Unterlage (1) abgestützten Blatts (2) mit der in das Spannfutter (24) eingespannten Nadel (9) eine Bewegung der Frässpindel (23) gegenüber der Spannplatte (20) steuert,
- wobei die Nadel (9) einer vorgegebenen Trennlinie (18) folgend längs der Unterlage (1) bewegt wird,
- wobei die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) bei dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit mindestens 1000 U/min um ihre Längsachse (11) gegenüber der Unterlage (1) gedreht wird und
- wobei die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen Vollwinkel (12) im Bereich zwischen 10° und 40° aufweist.
- einer Spannplatte (20),
- einer gegenüber der Spannplatte (20) beweglichen und ein Spannfutter (24) aufweisenden Frässpindel (23) und
- einer Steuerung (25),
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Nadel (9) in das Spannfutter (24) der Frässpindel (23) eingespannt ist und
- dass die Steuerung (25) zum Durchtrennen des auf der Spannplatte (20) als Unterlage (1) abgestützten Blatts (2) mit der in das Spannfutter (24) eingespannten Nadel (9) eine Bewegung der Frässpindel (23) gegenüber der Spannplatte (20) steuert,
- wobei die Nadel (9) einer vorgegebenen Trennlinie (18) folgend längs der Unterlage (1) bewegt wird,
- wobei die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) bei dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit mindestens 1000 U/min um ihre Längsachse (11) gegenüber der Unterlage (1) gedreht wird und
- wobei die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen Vollwinkel (12) im Bereich zwischen 10° und 40° aufweist.
Description
- TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Fräsmaschine und deren Verwendung zum Durchtrennen eines Blatts.
- Die Verwendung der Fräsmaschine kann insbesondere erfolgen, um kleinteilige Objekte aus dem Blatt herauszuarbeiten. Bei dem Blatt kann es sich beispielsweise um eine selbstklebende Kunststofffolie auf einem Trägerbogen handeln, Die Verwendung der Fräsmaschine ist jedoch nicht auf diese Anwendung beschränkt.
- STAND DER TECHNIK
- In der
EP 2 502 716 B1 werden Werkzeuge zum Trennen einer Schutzfolie auf Blechen als bekannt beschrieben, die eine Anreißnadel aufweisen. Die Anreißnadel weist einen spitzen Winkel von 90° auf und ist federbelastet, um die Folie zu durchtrennen, aber die Oberfläche des Blechs nicht zu beschädigen. Diese bekannten Werkzeuge sind nicht zum Herausarbeiten kleinteiliger Objekte aus der jeweiligen Folie, sondern als Teil einer Blechbearbeitungsmaschine vorgesehen. - Die
EP 2 502 716 B1 selbst schlägt ein Verfahren zum Trennen einer auf einem Blech aufgebrachten Folie vor, bei dem mit einem eine drehbar gelagerte Kugel aufweisenden Werkzeug eine Relativbewegung gegenüber dem Blech ausgeführt wird. Bei der Relativbewegung wird ein Abstand zwischen Blech und Werkzeug so eingehalten, dass die Kugel die Folie in einer abwälzenden Bewegung durchtrennt. Auch dieses bekannte Verfahren ist für das Herausarbeiten kleinteiliger Objekte aus der Folie, bei dem es auf eine hohe Qualität der Kanten der kleinteiligen Objekte ankommt, weder vorgesehen noch geeignet. - Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Durchtrennen einer Folie wird ein in die Folie eingreifendes Schneidwerkzeug in einer ziehenden Bewegung gegenüber einer Unterlage der Folie bewegt. In diesem bekannten Verfahren ist es nicht möglich, kleinteilige Objekte aus der Folie herauszuarbeiten, weil das Schneidwerkzeug nicht dazu geeignet ist, einer Trennlinie mit kleinen Radien zu folgen.
- Grundsätzlich kann ein Blatt oder eine Folie auch mit einem rotierend angetriebenen Fräser einer Fräsmaschine durchtrennt werden. Dann ist das Herausarbeiten kleinteiliger Objekte aus dem Blatt oder der Folie hinsichtlich der möglichen Außenradien der kleinteiligen Objekte durch den Durchmesser des jeweiligen Fräsers begrenzt. Zudem trägt der Fräser erhebliche Mengen an Material der Folie ab, das zum einen nicht mehr zum Herausarbeiten weiterer kleinteiliger Objekte zur Verfügung steht und zum anderen abgeführt werden muss.
- AUFGABE DER ERFINDUNG
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fräsmaschine und deren Verwendung aufzuzeigen, die es erlauben, kleinteilige Objekte mit hoher Präzision aus dem jeweiligen Blatt herauszuarbeiten.
- LÖSUNG
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Fräsmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 und die Verwendung einer Fräsmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 2 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fräsmaschine und deren erfindungsgemäßer Verwendung sind in den abhängigen Schutzansprüchen definiert.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Bei einer erfindungsgemäßen Verwendung einer Fräsmaschine zum Durchtrennen eines Blatts wird das Blatt auf einer Unterlage abgestützt und eine mit ihrer Spitze in das Blatt eingreifende Nadel wird einer vorgegebenen Trennlinie folgend längs der Unterlage bewegt. Dabei wird die Nadel mit mindestens 1000 U/min um ihre Längsachse gegenüber der Unterlage gedreht.
- Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird also die Nadel wie eine Reißnadel verwendet, indem sie der vorgegebenen Trennlinie folgend längs der Unterlage bewegt wird. Zusätzlich wird sie aber um ihre Längsachse gedreht, obwohl sie keine dadurch wirksam werdende Schneidkante an ihrem Umfang aufweist. Mit der erfindungsgemäßen Verwendung ist es überraschender Weise möglich, Blätter, wobei dieser Begriff hier jeglichen Bogen, jegliche Bahn und jeglichen Zuschnitt aus dünnem Material einschließt, längs einer nahezu beliebig vorgebbaren Trennlinie zu durchtrennen und dabei Trennkanten mit hoher Qualität, d. h. ohne Ausfransungen, Ausrisse, Verwerfungen oder dergleichen, zu erhalten. Damit ist es insbesondere möglich, kleinteilige Objekte aus dem jeweiligen Blatt herauszuarbeiten.
- Das Herausarbeiten kleinteiliger Objekte aus dem jeweiligen Blatt impliziert es, dass die Nadel nicht mit sehr großer Geschwindigkeit längs der Unterlage bewegt werden kann, um glatte Trennkanten zu erzielen, wie sie mit einer schnell geführten Reißnadel gerissen werden mögen. Die zu ihrer translatorischen Bewegung hinzukommende Drehbewegung der Nadel bei der erfindungsgemäßen Verwendung mag die geringere Geschwindigkeit der translatorischen Bewegung kompensieren. Es mag auch so sein, dass die um ihre Längsachse rotierende Nadel zu einer Glättung der von der Nadel zunächst gerissenen Trennkanten führt. In jedem Fall führt die erfindungsgemäße Verwendung zu hochwertigen Trennkanten, die auf beiden Seiten dicht an die mit der Nadel abgefahrene vorgegebene Trennlinie angrenzen.
- Bei der erfindungsgemäßen Verwendung verläuft die Längsachse, um die die Nadel gedreht wird, regelmäßig durch die in das Blatt eingreifende Spitze der Nadel, Das heißt, die in das Blatt eingreifende Spitze der Nadel ist nicht exzentrisch zu der Längsachse angeordnet und führt entsprechend auch keine Gierbewegung um die Längsachse und innerhalb des Blatts aus. Vielmehr lässt die Drehbewegung der Nadel für sich allein genommen den Ort des Eingriffs der Nadel in das Blatt unverändert.
- Vorzugsweise wird die Längsachse der in das Blatt eingreifenden Nadel bei dem Bewegen der Nadel längs der Unterlage normal zu der Unterlage ausgerichtet. Entsprechend greift dann die Nadel senkrecht in das Blatt ein und sie wird senkrecht zu ihrer Längsachse längs der Unterlage bewegt. So muss beim Bewegen der Nadel längs der vorgegebenen Trennlinie kein Neigungswinkel der Nadel, der sich auf unterschiedliche Bewegungsrichtung längs der Unterlage unterschiedlich auswirken würde, berücksichtigt werden.
- Die in das Blatt eingreifende Nadel wird beim dem Bewegen längs der Unterlage typischerweise mit einer Drehzahl im Bereich von 4000 U/min bis 40000 U/min und dabei oft mit einer Drehzahl von mindestens 6000 U/min, mindestens 8000 U/min oder mindestens 10000 U/min um ihre Längsachse gegenüber der Unterlage gedreht. Die genannten Drehzahlen liegen im Bereich der Drehzahlen von bis zu 40000 U/min, wie sie beispielsweise mit einer Frässpindel oder einem anderen Werkzeugdrehantrieb problemlos zu erreichen sind.
- Die Nadel kann an ihrer in das Blatt eingreifenden Spitze einen Vollwinkel im Bereich zwischen 10° und 40° und insbesondere zwischen 15° und 30° aufweisen. Die Nadel ist also vorzugsweise recht spitz. Hieraus resultiert eine geringe Breite ihres Eingriffs in das jeweilige Blatt bezogen auf ihre Eingriffstiefe. Die in das Blatt eingreifende Spitze der Nadel kann kegelförmig sein. Der Durchmesser der Nadel kann sich aber auch anders als linear zu ihrer Spitze hin verjüngen.
- Hinsichtlich ihres Querschnitts ist die Nadel an ihrer in das Blatt eingreifenden Spitze rotationssymmetrisch zu der Längsachse ausgebildet; d. h., bezüglich der Längsachse ist sie ein Rotationskörper. Damit ist auch jeder ihrer Querschnitte an der Spitze rotationssymmetrisch zu ihrer Längsachse.
- Die Oberfläche der Nadel an ihrer in das Blatt eingreifenden Spitze kann eine Glattheit aufweisen, wie sie durch Rundschleifen erreicht wird. Die Spitze kann auch glatt poliert sein, was zu besonders hochwertigen Trennkanten führt.
- An ihrer in das Blatt eingreifenden Spitze wird die Nadel in der Regel aus Metall ausgebildet sein. Grundsätzlich ist aber auch eine Ausbildung der in das Blatt eingreifenden Spitze der Nadel aus anderen Materialien, beispielsweise Keramik, möglich.
- Das Blatt, dass bei der erfindungsgemäßen Verwendung mit der rotierenden Nadel durchtrennt wird, kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Besonders eignet sich die erfindungsgemäße Verwendung für duktile Materialien und ganz besonders für duktile Materialien mit homogener Zusammensetzung und isotropen Eigenschaften in der Haupterstreckungsebene des Blatts. Konkret kann das Blatt eine Lage aus thermoplastischem Kunststoff und/oder PVC und/oder duroplastischem Kunststoff und/oder Metall und/oder einem Adhäsionsklebstoff aufweisen. Das Blatt kann auch eine Lage aus duktilen Kunstfasern und/oder sehr kurzen Fasern in einer duktilen Matrix aufweisen. Besonders erfolgreich wurde die erfindungsgemäße Verwendung beim Durchtrennen von Kunststofffolien u. a. aus PVC-Folie und Metallfolien u. a. aus Kupfer, Messing, Bronze und Aluminium erprobt. Grundsätzlich sind Metallfolien sowohl aus Nichteisenmetallen und aus Eisenmetallen durchtrennbar. Die dabei vorteilhafte Duktilität des Materials muss nicht sehr groß sein, wie das erfolgreiche Trennen einer Messingfolie mit einem Kupferanteil unterhalb von 60 % belegt.
- Beim Bewegen längs der Unterlage kann die Nadel mit ihrer Spitze insbesondere etwa 0,05 bis 1 mm oder noch spezieller etwa 0,1 bis 0,5 mm tief in das Blatt eingreifen. Dies bedeutet auch, dass das jeweilige Blatt nicht vollständig durchtrennt werden muss, sondern nur bis auf die Tiefe des Eingriffs der Nadel. Bei einem mehrlagigen Blatt kann dabei aber beispielsweise die Decklage vollständig durchtrennt werden und eine darunter liegende Lage gar nicht oder unvollständig. Insbesondere kann eine auf einem Trägerbogen angeordnete selbstklebende Kunststofffolie einschließlich ihrer Klebstoffschicht vollständig durchgetrennt werden, wobei der Trägerbogen nicht durchtrennt oder nur angeritzt wird. Entsprechend muss der Trägerbogen für ein Durchtrennen mit der erfindungsgemäßen Verwendung nicht geeignet sein.
- Die typische Vorschubgeschwindigkeit der in das Blatt eingreifenden Nadel liegt in einem Bereich von 0,1 bis maximal etwa 9 m/min, das sind weniger als 2 mm/s bis maximal etwa 150 mm/s. Bevorzugt fällt die Vorschubgeschwindigkeit in einen Bereich von 0,3 bis 6 m/min, d. h. 5 mm/s bis 100 mm/s. Bei dieser für ein Reißen relativ geringen Vorschubgeschwindigkeit kann mit einer nicht rotierenden Nadel kein Riss mit sauberen Trennkanten in das Blatt eingebracht werden. Umgekehrt ist die Vorschubgeschwindigkeit bezogen auf den geringen Durchmesser der in das Blatt eingreifenden Spitze der Nadel verglichen mit der Vorschubgeschwindigkeit, mit der ein Fräser mit kleinem Durchmesser in einer Fräsmaschine vorgeschoben werden kann, gar nicht klein.
- Es können sich Vorteile dadurch ergeben, wenn die Nadel beim Bewegen längs der Unterlage in einer Richtung längs der vorgegebenen Trennlinie so verdreht wird, dass ihre in der Richtung vorne liegende Seite von einer guten Seite der Trennlinie weg gedreht wird. Die beiden durch das Durchtrennen mit der rotierenden Nadel gebildeten Trennkanten des Blatts werden nicht auf identische Weise ausgeformt. Einmal bewegt sich die rotierende Oberfläche aufgrund der Drehbewegung der Nadel in der Vorschubrichtung der Nadel, einmal dagegen. Hierdurch können sich Qualitätsunterschiede bei den Trennkanten ergeben. Dann ist die Trennkante auf der Seite der Trennlinie noch präziser ausgebildet, auf der sich die rotierende Oberfläche der Nadel in der Vorschubrichtung der Nadel bewegt hat.
- Bei der erfindungsgemäßen Verwendung einer Fräsmaschine mit einer gegenüber einer Spannplatte beweglichen Frässpindel wird die Nadel in ein Spannfutter der Frässpindel eingespannt. Dann wird das jeweilige Blatt auf der Spannplatte als Unterlage fixiert. Wenn es sich bei der Spannplatte um eine Vakuumspannplatte handelt, kann das Blatt durch Anlegen eines Unterdrucks an seiner Unterseite auf der Spannplatte fixiert werden. Wenn kein vollständiges Durchtrennen des Blatts beabsichtigt ist, kann auf eine Zwischenlage verzichtet werden. Ansonsten kann ein weiteres Blatt, beispielsweise aus luftdurchlässigem Papier, zwischen dem zu durchtrennenden Blatt und der Vakuumspannplatte angeordnet werden. Das Durchtrennen des Blatts erfolgt dann mit der in das Spannfutter der Frässpindel eingespannten Nadel unter Steuerung der Bewegung der Frässpindel gegenüber der Spannplatte mit der üblichen Steuerung der Fräsmaschine. So kann mit der Fräsmaschine ohne Verwendung eines speziellen Werkzeugkopfs, in dem einfach die Nadel statt eines Fräswerkzeugs in das Spannfutter der Frässpindel eingesetzt wird, das Blatt durchtrennt werden. Auf diese Weise wird die Fräsmaschine alternativ zum Herausfräsen von Objekten aus plattenförmigen Material oder zum Durchführen anderer Fräsarbeiten auch zum Durchtrennen von Blättern und speziell zum Herausarbeiten von kleinteiligen Objekten aus Folien oder anderen blattförmigen Materialen verwendet.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Schutzansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Gebrauchsmusters Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Schutzansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
- Die in den Schutzansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Die in den Schutzansprüchen angeführten Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die die jeweilige Vorrichtung oder deren jeweilige Verwendung aufweist.
- Die in den Schutzansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Schutzansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Schutzansprüche leichter verständlich zu machen.
- Figurenliste
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
-
1 zeigt eine in ein mehrlagiges Blatt eingreifende Nadel beim Durchtrennen des Blatts unter der erfindungsgemäßen Verwendung einer Fräsmaschine in einem Schnitt längs der Längsachse der Nadel. -
2 zeigt bei der erfindungsgemäßen Verwendung aus einer selbstklebenden Kunststofffolie herausgearbeitete kleinteilige Objekte. -
3 zeigt schematisch eine Fräsmaschine bei ihrer erfindungsgemäßen Verwendung. - FIGURENBESCHREIBUNG
-
1 zeigt im vergrößerten Maßstab ein auf einer formstabilen Unterlage1 abgestütztes mehrlagiges Blatt2 . Das mehrlagige Blatt2 besteht aus einer Lage3 aus PVC, d. h. einem thermoplastischen Kunststoff4 über eine Schicht5 aus Adhäsionsklebstoff6 auf einen Trägerbogen7 aus Papier8 , dass an seiner dem Adhäsionsklebstoff6 zugewandten Oberfläche glatt beschichtet ist. Die Lage3 ist auf dem Trägerbogen7 durch den Adhäsionsklebstoff6 fixiert, aber grundsätzlich davon abziehbar. In das Blatt2 greift eine Nadel9 mit ihrer Spitze10 soweit ein, dass die Spitze10 die obere Lage3 und Schicht5 durchstößt und gerade den Trägerbogen7 erreicht. Die Nadel9 ist rotationssymmetrisch um ihre Längsachse11 ausgebildet, und ihre in das Blatt2 eingreifenden Spitze weist einen Vollwinkel12 von etwa 20° auf. Die Längsachse11 ist normal zu der Unterlage1 und dem Blatt2 ausgerichtet. - Zum Durchtrennen des Blatts
2 über die Einstichtiefe der Spitze10 der Nadel9 wird die Nadel11 in einer Vorschubrichtung13 längs der Unterlage1 vorgeschoben, und zwar längs einer gewünschten Trennlinie. Zugleich wird die Nadel9 um ihre Längsachse11 mit mehr als 100 Umdrehungen pro Sekunde verdreht, wie ein Drehpfeil14 anzeigt. Die dabei von der Nadel9 ausgebildeten Trennkanten15 sind von hoher Qualität und erlauben das Herausarbeiten kleinteiliger Objekte aus dem Blatt2 . - Ebenso wie
1 zeigt2 im vergrößerten Maßstab ein Beispiel für solche aus dem Blatt2 herausgearbeitete kleinteilige Objekte16 in Form von zwei Buchstaben17 . Zum Herausarbeiten wurde die Nadel9 gemäß1 längs der gewünschten Trennlinien18 durch die obere Lage3 des Blatts2 hindurch bewegt, wobei sich die Trennkanten15 an den herausgearbeiteten Objekten16 und dem verbleibenden Material der Lage3 ausgebildet haben. Die kleinteiligen Objekte16 aus dem thermoplastischen Kunststoff4 können jetzt einzeln von dem Trägerbogen7 abgehoben und mit dem an ihnen anhaftenden Adhäsionsklebstoff6 auf einen neuen Träger aufgeklebt werden. -
3 illustriert eine Fräsmaschine19 mit einer Spannplatte20 , konkret einer Vakuumspannplatte21 und einer an einem Portal22 in z-Richtung und y-Richtung verfahrbar gelagerten Frässpindel23 . Mit dem Portal22 ist die Frässpindel zudem in x-Richtung verfahrbar. In ein Spannfutter24 der Frässpindel23 , in das normalerweise ein Fräswerkzeug eingespannt ist, ist hier die Nadel9 eingespannt, um sie um ihre Längsachse zu verdrehen. Dabei greift die Nadel9 in ein Blatt2 ein, das hier durch Anlegen von Unterdruck über die Vakuumspannplatte21 an seiner Unterseite auf die als Unterlage1 dienende Spannplatte20 aufgespannt ist. Durch Ansteuern der Fräsmaschine19 mit ihrer üblichen Steuerung25 , wie sie sonst für das Fräsen eingesetzt wird, werden bei ihrer Verwendung gemäß3 kleinteilige Objekte aus dem Blatt2 mit der rotierenden und längs der Unterlage1 bewegten Nadel9 herausgearbeitet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Unterlage
- 2
- Blatt
- 3
- Lage
- 4
- thermoplastischer Kunststoff
- 5
- Schicht
- 6
- Adhäsionsklebstoff
- 7
- Trägerbogen
- 8
- Papier
- 9
- Nadel
- 10
- Spitze
- 11
- Längsachse
- 12
- Vollwinkel
- 13
- Vorschubrichtung
- 14
- Drehpfeil
- 15
- Trennkante
- 16
- kleinteiliges Objekt
- 17
- Buchstabe
- 18
- Trennlinie
- 19
- Fräsmaschine
- 20
- Spannplatte
- 21
- Vakuumspannplatte
- 22
- Portal
- 23
- Frässpindel
- 24
- Spannfutter
- 25
- Steuerung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2502716 B1 [0003, 0004]
Claims (16)
- Fräsmaschine zum Durchtrennen eines Blatts (2) mit - einer Spannplatte (20), - einer gegenüber der Spannplatte (20) beweglichen und ein Spannfutter (24) aufweisenden Frässpindel (23) und - einer Steuerung (25), dadurch gekennzeichnet, - dass eine Nadel (9) in das Spannfutter (24) der Frässpindel (23) eingespannt ist und - dass die Steuerung (25) zum Durchtrennen des auf der Spannplatte (20) als Unterlage (1) abgestützten Blatts (2) mit der in das Spannfutter (24) eingespannten Nadel (9) eine Bewegung der Frässpindel (23) gegenüber der Spannplatte (20) steuert, - wobei die Nadel (9) einer vorgegebenen Trennlinie (18) folgend längs der Unterlage (1) bewegt wird, - wobei die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) bei dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit mindestens 1000 U/min um ihre Längsachse (11) gegenüber der Unterlage (1) gedreht wird und - wobei die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen Vollwinkel (12) im Bereich zwischen 10° und 40° aufweist.
- Verwendung einer Fräsmaschine (19) mit einer gegenüber einer Spannplatte (20) beweglichen Frässpindel (23) zum Durchtrennen eines Blatts (2) mit den Schritten - Einspannen einer Nadel (9) in ein Spannfutter (24) der Frässpindel (23), - Abstützen des Blatts (2) auf der Spannplatte (20) als Unterlage (1) und - Bewegen der mit ihrer Spitze (10) in das Blatt (2) eingreifenden Nadel (9) einer vorgegebenen Trennlinie (18) folgend längs der Unterlage (1), - wobei die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) bei dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit mindestens 1000 U/min um ihre Längsachse (11) gegenüber der Unterlage (1) gedreht wird und - wobei die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen Vollwinkel (12) im Bereich zwischen 10° und 40° aufweist.
- Fräsmaschine nach
Anspruch 1 oder Verwendung nachAnspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (11) durch die in das Blatt (2) eingreifende Spitze (10) der Nadel (9) verläuft. - Fräsmaschine nach
Anspruch 1 oder3 oder Verwendung nachAnspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (11) der in das Blatt (2) eingreifenden Nadel (9) bei dem Bewegen der Nadel (9) längs der Unterlage (1) normal zu der Unterlage (1) ausgerichtet ist/wird. - Fräsmaschine nach
Anspruch 1 ,3 oder4 oder Verwendung nachAnspruch 2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) bei dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit einer Drehzahl im Bereich von 4000 U/min bis 40000 U/min oder von mindestens 6000 U/min um ihre Längsachse (11) gegenüber der Unterlage (1) gedreht wird. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis5 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen Vollwinkel (12) im Bereich zwischen 15° und 30° aufweist. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis6 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) einen zu ihrer Längsachse (11) rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist. - Fräsmaschine oder Verwendung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) rund geschliffen oder glatt poliert ist. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis8 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) an ihrer in das Blatt (2) eingreifenden Spitze (10) aus Metall ausgebildet ist. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis9 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) beim dem Bewegen längs der Unterlage (1) mit ihrer Spitze (10) 0,05 bis 1 mm oder 0,1 bis 0,5 mm tief in das Blatt (2) eingreift. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis10 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass die in das Blatt (2) eingreifende Nadel (9) mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,1 bis 9 m/min oder von 0,3 bis 6 m/min längs der Unterlage (1) bewegt wird. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis11 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (9) beim dem Bewegen längs der Unterlage (1) in einer Richtung längs der vorgegebenen Trennlinie (18) so verdreht wird, dass ihre in der Richtung vorne liegende Seite von einer guten Seite der Trennlinie (18) weg gedreht wird. - Fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 und3 bis12 oder Verwendung nach einem derAnsprüche 2 bis12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (20) eine Vakuumspannplatte ist. - Verwendung nach
Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt (2) durch Anlegen eines Unterdrucks an seiner Unterseite auf der Spannplatte (20) fixiert wird. - Verwendung nach
Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Blatt aus luftdurchlässigem Papier, zwischen dem zu durchtrennenden Blatt (2) und der Vakuumspannplatte (21) angeordnet wird. - Verwendung nach einem der
Ansprüche 2 bis15 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt (2) - eine Lage (3) aus thermoplastischem Kunststoff (4) und/oder - eine Lage (3) aus PVC und/oder - eine Lage (3) aus duroplastischem Kunststoff und/oder - eine Lage (3) aus duktilem Material und/oder - eine Lage (3) aus Kunstfasern und/oder - eine Lage (3) aus Metall und/oder - eine Schicht (5) aus Adhäsionsklebstoff (6) aufweist.
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DE202017006942.3U DE202017006942U1 (de) | 2017-08-03 | 2017-08-03 | Durchtrennen eines Blatts mit einer rotierenden Nadel |
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DE202017006942.3U DE202017006942U1 (de) | 2017-08-03 | 2017-08-03 | Durchtrennen eines Blatts mit einer rotierenden Nadel |
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DE202017006942U1 true DE202017006942U1 (de) | 2018-12-06 |
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---|---|---|---|
DE202017006942.3U Active DE202017006942U1 (de) | 2017-08-03 | 2017-08-03 | Durchtrennen eines Blatts mit einer rotierenden Nadel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202017006942U1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2502716B1 (de) | 2011-03-21 | 2013-11-06 | TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG | Werkzeug für eine Blechbearbeitungsmaschine und Verfahren zum Trennen einer Folie |
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2017
- 2017-08-03 DE DE202017006942.3U patent/DE202017006942U1/de active Active
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2502716B1 (de) | 2011-03-21 | 2013-11-06 | TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG | Werkzeug für eine Blechbearbeitungsmaschine und Verfahren zum Trennen einer Folie |
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