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Die Erfindung betrifft einen Behälter für ein Kreislaufatemschutzgerät, insbesondere einen zur Aufnahme eines Absorptionsmittels, wie beispielsweise Atemkalk, ausgebildeten Behälter.
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STAND DER TECHNIK
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Es sind Behälter für Kreislaufatemschutzgeräte, wie z. B. Absorberbehälter oder Kühlerbehälter, bekannt, welche einen Behälterkörper mit einer Behälterwandung, einem Behälterboden und einer Behälteröffnung aufweisen. Die Behälteröffnung ist mittels eines Behälterdeckels des Behälters in einer Verschlussposition verschließbar und über eine Radialdichtung des Behälterkörpers in der Verschlussposition gegen den Behälterdeckel abdichtbar. Zum Sichern des Behälterdeckels in der Verschlussposition an der Behälteröffnung weisen derartige Behälter beispielsweise eine Verriegelungsvorrichtung auf, welche verschwenkbar am Behälterdeckel gelagert und in einer Verriegelungsposition gegen eine Lagerstelle des Behälters abstützbar ist.
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Derartige Behälter haben den Nachteil, dass zwischen dem Behälterdeckel und dem Behälterkörper aufgrund der Radialdichtung hohe Druckkräfte und somit hohe Reibkräfte entstehen, welche beim Verschließen sowie beim Öffnen des Behälters überwunden werden müssen. Beim Schließen des Behälters kann somit ein manuelles Drücken des Behälterdeckels in die Verschlussposition erforderlich sein, um die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition bringen zu können. Besonders aufwändig gestaltet sich das Öffnen des Behälters, z. B. zum Austauschen von Atemkalk, einem Kühlmedium oder dergleichen. Hierfür ist zunächst die Verriegelungsvorrichtung von der Verriegelungsposition, z. B. unter Überwindung eines Totpunkts zur Selbstsicherung der Verriegelungsvorrichtung, in eine Freigabeposition bringbar. Durch die Reibkräfte zwischen Behälterkörper, Radialdichtung und Behälterdeckel wird der Behälterdeckel auch bei entriegelter Verriegelungsvorrichtung an dem Behälterkörper gehalten und ist oftmals nur durch das Einbringen hoher Kräfte von diesem abhebbar. Dabei fehlt es zumeist an günstigen Krafteinleitungspunkten am Behälterdeckel, sodass das Öffnen des Behälters, d.h. das Entfernen des Behälterdeckels vom Behälterkörper, sehr mühsam ist und nach Überwindung der Haftreibung häufig ruckartig erfolgt. Hierbei kommt es häufig vor, dass ein Teil des Behälterinhalts, z. B. Atemkalk oder dergleichen, beim ruckartigen Abheben des Behälterdeckels vom Behälterkörper aus dem Behälter geschüttet wird. Ein achtsames Öffnen eines solchen Behälters erfordert daher eine Vielzahl kleiner sowie vorsichtig durchzuführender Handhabungsschritte. Dies ist sehr mühsam sowie zeitaufwändig.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von diesem Stand der Technik hat der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegen, einen Behälter für ein Kreislaufatemschutzgerät bereitzustellen, der diese Nachteile nicht aufweist oder zumindest teilweise nicht aufweist. Es ist daher insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter, insbesondere einen Absorberbehälter oder einen Kühlerbehälter, für ein Kreislaufatemschutzgerät bereitzustellen, der auf eine einfache Art und Weise sowie kostengünstig ein Öffnen des Behälters erleichtert und somit das Risiko des Verschüttens des Behälterinhalts reduziert.
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Voranstehende Aufgabe wird durch die Ansprüche gelöst. Somit wird die Aufgabe durch einen Behälter für ein Kreislaufatemschutzgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Demnach wird die Aufgabe durch einen Behälter für ein Kreislaufatemschutzgerät gelöst, aufweisend einen Behälterkörper mit einer Behälterseitenwandung, einem Behälterboden und einer Behälteröffnung, einen zum Verschließen der Behälteröffnung an der Behälteröffnung in einer Verschlussposition anordenbaren Behälterdeckel und eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des in der Verschlussposition angeordneten Behälterdeckels am Behälterkörper in einer Verriegelungsposition. Die Verriegelungsvorrichtung ist zum Verriegeln des Behälterdeckels in der Verriegelungsposition mit dem Behälterdeckel formschlüssig in Eingriff bringbar, wobei der Behälterkörper eine erste Lagerstelle zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition aufweist. Erfindungsgemäß weist der Behälterkörper eine zweite Lagerstelle zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung auf, wobei die Verriegelungsvorrichtung und die zweite Lagerstelle derart ausgebildet sind, dass beim Bewegen der Verriegelungsvorrichtung in eine Freigabeposition die Verriegelungsvorrichtung gegen die zweite Lagerstelle abstützbar ist und somit eine Kraft von der Verriegelungsvorrichtung auf den Behälterdeckel zum Abheben des Behälterdeckels vom Behälterkörper übertragbar ist.
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Der Behälterkörper weist einen Behälterinnenraum auf, der durch die Behälterseitenwandung und den Behälterboden nach außen begrenzt ist. Über die Behälteröffnung ist der Behälterinnenraum von außen zugänglich. Vorzugsweise ist der Behälter, abgesehen von der Behälteröffnung, nach außen, insbesondere fluiddicht, abgedichtet. Weiter bevorzugt ist der Behälterinnenraum zur Aufnahme einer Flüssigkeit und/oder eines rieselfähigen Materials, wie z.B. Atemkalk, ausgebildet. Der Behälterdeckel ist ausgebildet, die Behälteröffnung in der Verschlussposition zu verschließen. Der Behälterdeckel ist vorzugsweise vom Behälterkörper komplett abnehmbar. Alternativ kann der Behälterdeckel zumindest an einer Seite am Behälterkörper, insbesondere schwenkbar oder schwenkbar und axial verschiebbar, gelagert sein. Besonders bevorzugt ist der Behälterdeckel ausgebildet, die Behälterseitenwandung seitlich zu überlappen. Der Behälter weist vorzugsweise eine Dichtungsvorrichtung, insbesondere eine Radialdichtung, auf, über welche der Behälterdeckel in der Verschlussposition gegenüber dem Behälterkörper, insbesondere fluiddicht, abdichtbar ist. Die Dichtungsvorrichtung kann beispielsweise an einer Innenseite des Behälterkörpers oder einer seitlichen Außenfläche des Behälterdeckels angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Dichtungsvorrichtung am Behälterkörper oder am Behälterdeckel, insbesondere formschlüssig, gegen ein Abrutschen gesichert.
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Die Verriegelungsvorrichtung ist ausgebildet, den in der Verschlussposition am Behälterkörper angeordneten Behälterdeckel in der Verschlussposition zu halten und ein unbeabsichtigtes Verlassen der Verschlussposition zu verhindern. Hierfür ist die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition bringbar. Die Verriegelungsvorrichtung ist mit dem Behälterdeckel formschlüssig in Eingriff bringbar bzw. steht mit dem Behälterdeckel formschlüssig in Eingriff. Vorzugsweise ist die Verriegelungsvorrichtung schwenkbeweglich an dem Behälterdeckel angeordnet. Ein Abheben des Behälterdeckels vom Behälterkörper aus der Verschlussposition wird durch die Verriegelungsvorrichtung formschlüssig verhindert, wenn die Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition ist.
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Zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition weist der Behälterkörper eine erste Lagerstelle auf. Bei in der Verschlussposition angeordnetem Behälterdeckel ist die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition bringbar, um somit den Behälterdeckel in der Verschlussposition zu halten. In der Verriegelungsposition ist die Verriegelungsvorrichtung gegen die erste Lagerstelle abgestützt und somit mit dem Behälterdeckel und der ersten Lagerstelle vorzugsweise verspannt. Es ist bevorzugt, dass die Verriegelungsvorrichtung am Behälterdeckel gehalten ist. Vorzugsweise ist die Verriegelungsvorrichtung derart ausgebildet, dass vor dem Erreichen der Verriegelungsposition ein Totpunkt überwunden werden muss, sodass ein eigenständiges Herausbewegen der Verriegelungsvorrichtung aus der Verriegelungsposition behindert wird.
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Überdies weist der Behälterkörper eine zweite Lagerstelle zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung auf. Die zweite Lagerstelle ist vorzugsweise von der ersten Lagerstelle derart beabstandet, dass die Verriegelungsvorrichtung nicht gleichzeitig mit der ersten Lagerstelle und der zweiten Lagerstelle in Eingriff bringbar ist. Vorzugsweise sind die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle, insbesondere der Behälteröffnung benachbart, an der Behälterseitenwandung angeordnet. Vorzugsweise ist die erste Lagerstelle näher an der Behälteröffnung angeordnet als die zweite Lagerstelle. Durch das Bewegen der Verriegelungsvorrichtung aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition ist die Verriegelungsvorrichtung von der ersten Lagerstelle trennbar und mit der zweiten Lagerstelle in Eingriff bringbar. Dabei sind die zweite Lagerstelle sowie die Verriegelungsvorrichtung derart ausgebildet, dass durch ein weiteres Bewegen der Verriegelungsvorrichtung in die Freigabeposition die Verriegelungsvorrichtung gegen die zweite Lagerstelle abstützbar ist. Durch die Abstützung der Verriegelungsvorrichtung an der zweiten Lagerstelle ist eine Kraft von der Verriegelungsvorrichtung auf den Behälterdeckel übertragbar, mittels welcher der Behälterdeckel vom Behälterkörper einfach abhebbar ist. Der Behälterdeckel wird durch Bewegung der an der zweiten Lagerstelle abgestützten Verriegelungsvorrichtung von dem Behälter beziehungsweise der Behälteröffnung sozusagen aufgehebelt. Die Verriegelungsvorrichtung, die zum Befestigen des Behälterdeckels an dem Behälter beziehungsweise der Behälteröffnung dient, kann gleichzeitig auch zum Entfernen des Behälterdeckels von dem Behälter beziehungsweise der Behälteröffnung genutzt werden. Die Verriegelungsvorrichtung weist somit eine Doppelfunktionalität auf. Auf diese Weise ist der Behälterdeckel einfach, ohne viel Kraft aus der Verschlussposition in eine Öffnungsposition bewegbar, sodass die Behälteröffnung, insbesondere definiert freigegeben wird. Öffnungsposition bedeutet, dass der Behälterdeckel vom Behälter entfernt ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, dass die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle bevorzugt an der Behälterseitenwandung angeordnet sind. Es ist erfindungsgemäß ebenso möglich, dass die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle, insbesondere an einem umlaufenden Seitenrand, des Behälterdeckels angeordnet sind und die Verriegelungsvorrichtung mit der Behälterseitenwandung formschlüssig in Eingriff bringbar ist bzw. mit der Behälterseitenwandung formschlüssig, vorzugsweise schwenkbeweglich, in Eingriff steht. Eine solche Anordnung wird im Rahmen der Erfindung als Äquivalent betrachtet. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte kinematische Umkehr, wenn die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle am Behälterdeckel angeordnet sind und die Verriegelungsvorrichtung mit der Behälterseitenwandung formschlüssig in Eingriff bringbar ist bzw. mit der Behälterseitenwandung formschlüssig in Eingriff steht.
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Ein erfindungsgemäßer Behälter für ein Kreislaufatemschutzgerät hat gegenüber herkömmlichen Behältern für Kreislaufatemschutzgeräte den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig unter leichter Überwindung von Reibkräften an der Radialdichtung der Behälterdeckel sowohl von der Öffnungsposition in die Verschlussposition, als auch aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition bewegbar ist. Ein manuelles Abheben des in der Verschlussposition angeordneten Behälterdeckels durch Ziehen oder Drücken ist nicht mehr erforderlich. Der Öffnungsvorgang des Behälters ist somit erleichtert und benötigt weniger Zeit. Es kann effektiv durch einen derartigen Behälter verhindert werden, dass bei Öffnen Austreten von Behälterinhalt, wie z. B. Atemkalk oder dergleichen, vorkommt. Das Öffnen des Behälters kann mittels der Verriegelungsvorrichtung und der zweiten Lagerstelle ohne großen Kraftaufwand definiert, insbesondere auch schnell, durchgeführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei einem Behälter vorgesehen sein, dass die Verriegelungsvorrichtung über eine Halteachse formschlüssig sowie um die Halteachse verschwenkbar am Behälterdeckel, insbesondere in Ausnehmungen oder an Aufnahmen am Behälterdeckel, gehalten ist. Die Halteachse kann beispielsweise einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei einer mehrteiligen Halteachse können insbesondere Federn zum axialen Vorspannen der Halteachsenteile vorgesehen sein. Bei der Montage können die Halteachsenteile gegen die Federkraft in axiale Richtung verschoben und in entsprechende Ausnehmungen beziehungsweise Aufnahmen am Behälterdeckel gehalten werden. Nach erfolgter Paarung von Verriegelungsvorrichtung und Behälterdeckel können die Halteachsenteile aufgrund der Federkraft wieder zurückgleiten, in die Ausnehmungen am Behälterdeckel formschlüssig eingreifen und somit die Verriegelungsvorrichtung schwenkbar an dem Behälterdeckel halten. Hierdurch kann eine Montage der Verriegelungsvorrichtung am Behälterdeckel verbessert werden. Bei einer einteiligen Halteachse weist die Verriegelungsvorrichtung vorzugsweise mindestens eine Ausnehmung auf, in welche die Halteachse einführbar ist. Der Deckel weist vorzugsweise ebenfalls eine Ausnehmung oder Aussparungen zum Einführen der Halteachse auf, sodass die Verriegelungsvorrichtung über die Halteachse schwenkbar an dem Behälterdeckel fixierbar ist. Ein Innendurchmesser der Ausnehmung oder der Aussparungen entspricht vorzugsweise im Wesentlichen einem Außendurchmesser der Halteachse. Eine Halteachse hat den Vorteil, dass die Verriegelungsvorrichtung kostengünstig sowie mit einfachen Mitteln schwenkbar am Behälterdeckel montierbar und auch gegen unerwünschtes Trennen vom Behälterdeckel gesichert ist.
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Es ist bevorzugt, dass die erste Lagerstelle und/oder die zweite Lagerstelle ein Halteelement aufweisen, welches ausgebildet ist, ein Abrutschen der Verriegelungsvorrichtung in radiale Richtung vom Behälterkörper weg formschlüssig zu verhindern. Das Halteelement ist vorzugsweise derart an der ersten Lagerstelle bzw. zweiten Lagerstelle ausgebildet, dass die erste Lagerstelle bzw. zweite Lagerstelle zwischen dem Halteelement und der Behälterwandung angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Halteelement monolithisch mit der ersten Lagerstelle bzw. zweiten Lagerstelle ausgebildet. Weiter bevorzugt weist die erste Lagerstelle bzw. zweite Lagerstelle in Umfangsrichtung des Behälters einen c-förmigen oder keilförmigen Querschnitt auf. Ein Halteelement hat den Vorteil, dass die Verriegelungsvorrichtung sicher gegen die erste Lagerstelle bzw. zweite Lagerstelle abstützbar ist, ohne dabei ungewollt seitlich abzurutschen. Das Halteelement ist vorzugsweise das freie Ende einer jeden Lagerstelle, d.h. das von der Behälterseitenwandung abgewandte Ende einer jeden Lagerstelle.
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Vorzugsweise weisen die erste Lagerstelle eine erste Abstützfläche zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung und die zweite Lagerstelle eine zweite Abstützfläche zum Abstützen der Verriegelungsvorrichtung auf, wobei die erste Abstützfläche der zweiten Abstützfläche zugewandt ist. Mit anderen Worten sind die erste Abstützfläche und die zweite Abstützfläche einander gegenüberliegend angeordnet bzw. um 180° relativ zueinander verdreht an der Behälterwandung angeordnet. Vorzugsweise sind die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle gleich oder zumindest im Wesentlichen gleich bzw. gleichartig ausgebildet. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass die Verriegelungsvorrichtung besonders leicht zwischen der ersten Lagerstelle und der zweiten Lagerstelle bewegbar ist und hierfür verhältnismäßig geringe Verschiebewege zurücklegen muss. Die Lagerstellen beziehungsweise die Abstützflächen der Lagerstellen verlaufen vorzugsweise parallel zur Öffnungskante der Behälterseitenwandung. Die Abstützflächen der jeweiligen Lagerstellen können eben ausgebildet sein. Bevorzugt weisen die Abstützflächen der jeweiligen Lagerstellen eine gebogene Form auf, insbesondere die eines Längssegments eines Hohlzylinders.
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Weiter bevorzugt weist die Verriegelungsvorrichtung einen mit dem Behälterdeckel mechanisch gekoppelten ersten Verriegelungskörper und einen über eine Kupplungsachse an dem ersten Verriegelungskörper verschwenkbar gelagerten zweiten Verriegelungskörper auf, wobei ein Kontaktabschnitt des zweiten Verriegelungskörpers zum Abstützen gegen die erste Lagerstelle in der Verriegelungsposition ausgebildet ist. Der erste Verriegelungskörper ist beispielsweise über die Halteachse an dem Behälterdeckel drehbar gehalten. Es kann vorgesehen sein, dass der erste Verriegelungskörper in einem dem Behälterdeckel benachbarten Bereich eine Knick bzw. einen Winkel von ca. 90° aufweist, sodass der Verriegelungskörper derart am Behälter anordenbar ist, dass ein Teil des ersten Verriegelungskörper im Wesentlichen parallel zum Behälterdeckel und ein Teil des ersten Verriegelungskörpers im Wesentlichen parallel zur Behälterwandung angeordnet ist. Der Kontaktabschnitt ist vorzugsweise stabförmig ausgebildet und oder weist eine formschlüssig mit der ersten Lagerstelle und/oder zweiten Lagerstelle koppelbare Form auf. Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist zum sicheren Verriegeln des Behälterdeckels in der Verschlussposition sowie zum Freigeben des Behälterdeckels, d.h. zum Entfernen des Behälterdeckels von dem Behälter, besonders geeignet. Die Kupplungsachse der Verriegelungsvorrichtung und die Halteachse an dem Behälterdeckel verlaufen vorzugsweise parallel zueinander.
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Vorzugsweise ist der Kontaktabschnitt des zweiten Verriegelungskörpers auch zum Abstützen gegen die zweite Lagerstelle beim Bewegen der Verriegelungsvorrichtung in die Freigabeposition ausgebildet. Demnach ist der Kontaktabschnitt zum zeitversetzten Abstützen gegen die erste Lagerstelle und die zweite Lagerstelle ausgebildet. Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist besonders einfach sowie kostengünstig herstellbar. Durch die Doppelfunktionalität des Kontaktabschnitts, kann die Verriegelungsvorrichtung sowohl zum Öffnen des Behälterdeckels vom Behälter, als auch zum Verschließen des Behälterdeckels am Behälter genutzt werden.
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Es ist bei einem erfindungsgemäßen Behälter bevorzugt, dass der erste Verriegelungskörper der Verriegelungsvorrichtung federelastisch ausgebildet ist. Der erste Verriegelungskörper ist vorzugsweise gekrümmt oder zumindest teilweise gekrümmt ausgebildet, sodass beim Bewegen der Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition der Totpunkt durch ein elastisches Strecken des ersten Verriegelungskörpers überwindbar ist. Der erste Verriegelungskörper ist ausgebildet, nach Überwinden des Totpunkts die ursprüngliche Krümmung wieder anzunehmen und somit ein sicheres Verbleiben in der Verriegelungsposition zu gewährleisten. Durch einen federelastischen ersten Verriegelungskörper sind eine Betätigung sowie das sichere Verbleiben der Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition weiter verbesserbar. D.h., ein derartiger federelastischer erster Verriegelungskörper ermöglicht ein besonders einfaches Verschließen, als auch Öffnen des Behälterdeckels am beziehungsweise von der Behälteröffnung.
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Weiter bevorzugt weist der zweite Verriegelungskörper einen Griffabschnitt auf, wobei die Kupplungsachse zwischen dem Griffabschnitt und dem Kontaktabschnitt angeordnet ist. Somit ist die Verriegelungsvorrichtung gemäß einem Kniehebel ausgebildet. Durch Drücken des Griffabschnitts in eine vom Behälterdeckel wegweisende Richtung ist die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition bringbar. Durch Drücken des Griffabschnitts in eine zum Behälterdeckel hinführende Richtung ist die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition bringbar. Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist besonders kräfteschonend betätigbar.
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Es ist bevorzugt, dass der Griffabschnitt eine Aussparung zum Einführen eines Fingers zum Hintergreifen des Griffabschnitts aufweist. Die Kupplungsachse ist zwischen der Aussparung und dem Kontaktabschnitt angeordnet, wobei erfindungsgemäß vorgesehen sein kann, dass die Kupplungsachse die Aussparung auf einer Seite begrenzt. Die Aussparung ist vorzugsweise rund oder rechteckig, insbesondere mit abgerundeten Ecken, ausgebildet, um das Einführen eines Fingers bzw. einer Fingerkuppe zu erleichtern. Eine Aussparung hat den Vorteil, dass die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung, insbesondere beim Herausbewegen aus der Verriegelungsposition, weiter verbessert ist.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der zweite Verriegelungskörper mindestens eine seitlich hervorstehende Druckfläche aufweist, wobei die mindestens eine Druckfläche vorzugsweise zwischen dem Kontaktabschnitt und der Kupplungsachse angeordnet ist. Die Druckvorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese eine ausreichend große Anlagefläche für einen Finger und/oder einen Daumen bereitstellt. Demnach weist die Druckfläche vorzugsweise eine Länge und eine Breite von jeweils mindestens 2 mm, vorzugsweise von jeweils mindestens 4 mm auf. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Verriegelungsvorrichtung zwei Druckflächen aufweist, welche in entgegengesetzte Richtungen von der Verriegelungsvorrichtung seitlich hervorstehen. Unter einem seitlichen Hervorstehen wird insbesondere verstanden, dass die Druckfläche in der Verriegelungsposition etwa parallel bzw. tangential zur Behälterseitenwandung angeordnet ist. Eine Druckfläche hat den Vorteil, dass eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung, insbesondere zum Abheben des Behälterdeckels verbessert ist. Zudem verbessert die Druckfläche ein Verschwenken des zweiten Verriegelungskörpers zwischen erster Lagerstelle und zweiter Lagerstelle, insbesondere zum Überwinden des Totpunkts.
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Vorzugsweise weist die Druckfläche eine Abrutschhemmvorrichtung auf. Die Abrutschhemmvorrichtung kann einseitig oder beidseitig auf der Druckfläche angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Abrutschhemmvorrichtung als Kappe oder Beschichtung, insbesondere aus Gummi, als Rändelung, Wölbung oder dergleichen ausgebildet. Mittels einer Abrutschhemmvorrichtung wird die Gefahr eines Abrutschens von der Druckfläche reduziert und somit eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig verbessert. Vorzugsweise weist die Druckfläche eine Reibfläche auf beziehungsweise ist an der Oberseite aufgeraut. Hierdurch kann ein Abrutschen eines Fingers von der Druckfläche verhindert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Behälter eine Haltevorrichtung zum Halten der Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition auf. Die Haltevorrichtung weist vorzugsweise eine Rastnase oder dergleichen auf, welche zum Hintergreifen des zweiten Verriegelungskörpers ausgebildet ist. Die Haltevorrichtung ist insbesondere zum Hintergreifen des Griffabschnitts oder eines vom Kontaktabschnitt möglichst weit entfernten Abschnitts des zweiten Verriegelungskörpers, wenn dieser in der Verriegelungsposition angeordnet ist, ausgebildet. Eine Haltevorrichtung hat den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Verriegelungsvorrichtung aus der Verriegelungsposition mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig verhinderbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Behälter als Absorberbehälter zur Aufnahme eines Absorptionsmittels oder als Kühlungsbehälter zur Aufnahme eines Kühlmittels oder einer Kühlvorrichtung ausgebildet ist. Ein Absorberbehälter ist beispielsweise zur Aufnahme von Absorptionsmittel, wie z.B. Atemkalk zur Absorption von CO2, ausgebildet. Das Absorptionsmittel ist beispielsweise als loses Granulat oder in einem Absorptionsmittelbeutel verpackt vom Absorptionsbehälter aufnehmbar. Eine Kühlvorrichtung kann beispielsweise als Kühlakku ausgebildet sein. Als Kühlmittel kann ein Kältespeicher zur Speicherung von Kälte und/oder ein chemisches Kühlmittel zur chemischen Erzeugung von Kälte verwendet werden. Ein derartiger Behälter ist auf vorteilhafte Weise in einem Kreislaufatemschutzgerät einsetzbar.
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Figurenliste
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich, als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters, wobei eine Verriegelungsvorrichtung in einer Verriegelungsposition angeordnet ist,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Behälters aus 1, wobei die Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition angeordnet ist,
- 3 eine Seitenansicht eines Ausschnitts des Behälters aus 1, wobei die Verriegelungsvorrichtung in einer Freigabeposition angeordnet ist, und
- 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Behälters aus 1, wobei die Verriegelungsvorrichtung in der Freigabeposition angeordnet ist.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters 1 schematisch in einer Verriegelungsposition L dargestellt. Der Behälter 1 weist einen Behälterkörper 2 mit einer Behälterseitenwandung 3 und einem Behälterboden 4 auf. Auf einer nicht erkennbaren Behälteröffnung 5 des Behälters 1 ist ein Behälterdeckel 6 in einer Verschlussposition V angeordnet, sodass der Behälterdeckel 6 die Behälteröffnung 5 fluiddicht verschließt. Der Behälter 1 weist eine Verriegelungsvorrichtung 7 mit einem ersten Verriegelungskörper 14 und einem über eine Kupplungsachse 15 schwenkbar an dem ersten Verriegelungskörper14 gehaltenen zweiten Verriegelungskörper 16 auf. Der erste Verriegelungskörper ist über eine Halteachse 10 schwenkbar an dem Behälterdeckel 6 gehalten. Der erste Verriegelungskörper 14 weist in einem Bereich eine Krümmung 23 auf, sodass der erste Verriegelungskörper 14 ausgehend von der Halteachse 10 zur Behälterseitenwandung 10 hin gekrümmt ist und in der Verriegelungsposition L etwa parallel zu dieser angeordnet ist. Der zweite Verriegelungskörper 16 weist einen Kontaktabschnitt 17 und einen Griffabschnitt 18 auf, wobei die Kupplungsachse 15 zwischen dem Kontaktabschnitt 17 und dem Griffabschnitt 18 angeordnet ist. Wie aus 2 ersichtlich, weist der Griffabschnitt 18 eine Aussparung 19 zur besseren Handhabung auf. Zudem weist der zweite Verriegelungskörper 16 zwischen der Kupplungsachse 15 und dem Kontaktabschnitt 17 seitlich abstehende Druckflächen 20 mit einer als Rändelung ausgebildeten Abrutschhemmvorrichtung 21 auf.
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An der Behälterseitenwandung 22 ist eine erste Lagerstelle 9 mit einer ersten Abstützfläche 12 und einem Halteelement 11 angeordnet. Die erste Abstützfläche 12 und das Halteelement 11 definieren eine etwa kreisförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Kontaktabschnitts 17 des zweiten Verriegelungskörpers 16. In der dargestellten Verriegelungsposition L ist der Kontaktabschnitt 17 gegen die erste Abstützfläche 12 gedrückt, sodass der Behälterdeckel 6 von der Verriegelungsvorrichtung 7 in der Verschlussposition V gehalten wird. Zum Bewegen der Verriegelungsvorrichtung 7 in eine in 3 und 4 gezeigte Freigabeposition ist der Griffabschnitt 18 in radiale Richtung R schwenkbar und durch Drücken gegen die Druckfläche 20 der Kontaktabschnitt 17 nach unten bewegbar, sodass der Kontaktabschnitt 17 mit der ersten Lagerstelle 8 außer Eingriff gerät. An der Behälterseitenwandung 3 ist eine Haltevorrichtung 22 angeordnet, welche ein ungewolltes Wegschwenken des Griffabschnitts 18 in radiale Richtung R behindert. Durch Aufbringen einer ausreichenden Kraft auf den Griffabschnitt 18 ist die Haltevorrichtung 22 überwindbar.
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Der ersten Lagerstelle 8 benachbart ist eine zweite Lagerstelle 9 mit einer zweiten Abstützfläche 13 und einem Halteelement 11 angeordnet. Die zweite Abstützfläche 13 und das Halteelement 11 definieren eine etwa kreisförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Kontaktabschnitts 17 des zweiten Verriegelungskörpers 16, wobei die kreisförmige Ausnehmung der ersten Lagerstelle 8 zur zweiten Lagerstelle 9 hin geöffnet und die kreisförmige Ausnehmung der zweiten Lagerstelle 9 zur ersten Lagerstelle 8 hin geöffnet ist. In der in 1 und 2 dargestellten Verriegelungsposition L ist der Kontaktabschnitt 17 von der zweiten Lagerstelle 9 derart beabstandet, dass die zweite Lagerstelle 9 ohne Funktion ist.
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In 3 und 4 ist die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters 1 aus 1 und 2 schematisch in einer Freigabeposition F dargestellt. In der Freigabeposition F ist der zweite Verriegelungskörper 16 derart um die Kupplungsachse 15 verschwenkt, dass der Kontaktabschnitt 17 mit der zweiten Abstützfläche 13 der zweiten Lagerstelle 9 in Eingriff und mit der ersten Lagerstelle 8 außer Eingriff steht. Ein weiteres Verschwenken des zweiten Verriegelungskörpers 16 um die Kupplungsachse 15 würde ein Anheben des ersten Verriegelungskörpers 14 und somit des Behälterdeckels 6 bewirken. Die Druckflächen 20 dienen als Gegenlager und somit der Unterstützung des Verschwenkens von der Verriegelungsposition L bis zum Abheben des Behälterdeckels 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 2
- Behälterkörper
- 3
- Behälterseitenwandung
- 4
- Behälterboden
- 5
- Behälteröffnung
- 6
- Behälterdeckel
- 7
- Verriegelungsvorrichtung
- 8
- erste Lagerstelle
- 9
- zweite Lagerstelle
- 10
- Halteachse
- 11
- Halteelement
- 12
- erste Abstützfläche
- 13
- zweite Abstützfläche
- 14
- erster Verriegelungskörper
- 15
- Kupplungsachse
- 16
- zweiter Verriegelungskörper
- 17
- Kontaktabschnitt
- 18
- Griffabschnitt
- 19
- Aussparung
- 20
- Druckfläche
- 21
- Abrutschhemmvorrichtung
- 22
- Haltevorrichtung
- F
- Freigabeposition
- L
- Verriegelungsposition
- R
- radiale Richtung
- V
- Verschlussposition