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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Durchflussregulierventil nach dem Schutzanspruch 1.
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Bekannte motorisch gesteuerte Durchflussregulierventile, insbesondere Durchflussregelventile, für weiterhin insbesondere Rohrleitungssysteme, z. B. für den häuslichen Bereich, welche in Offen-, Teilöffnungs- und Schließstellung gesteuert werden können, sind oftmals aufwändig in der Herstellung und damit auch teuer. Auch das Getriebe zwischen dem motorischen Antrieb und einem Stellorgan ist verschleißanfällig und in Hinblick auf die Fehleranfälligkeit nicht zu vernachlässigen.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde ein Durchflussregulierventil vorstehender Art anzugeben, welches äußerst robust und unaufwändig mit zudem kompakten Abmessungen bereitstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Durchflussregulierventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Durchflussregulierventil, insbesondere ein Durchflussregelventil, zur Durchflussregulierung. Das Durchflussregulierventil ist insbesondere zur Verwendung bzw. Durchflussregulierung in flüssigmedienführenden Leitungssystemen, insbesondere wasserführenden Leitungssystemen vorgesehen, weiterhin insbesondere in niederdruckbehafteten Leitungssystemen. Solche Systeme können z. B. Heizungssysteme, Hauswassersysteme, Industriewassersysteme oder ähnliche Leitungssysteme sein. Bereitgestellt ist das Durchflussregulierventil z. B. für den Einbau in Leitungssysteme mit Leitungsdurchmessern < 5 cm.
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Das Durchflussregulierventil weist ein verdrehfähiges Ventilglied bzw. ein verdrehfähiges Ventilstellorgan auf, welches bereitgestellt ist, mit einer Verdrehung eine durchflussregulierende Öffnungsweite des Durchflussregulierventils einzustellen (wobei eine eingestellte Öffnungsweite insbesondere einer vollgeöffneten Stellung, einer teilgeöffneten oder einer Schließstellung des Durchflussregulierventils entsprechen kann). Ferner umfasst das Durchflussregulierventil einen Linearantrieb, welcher als Stellantrieb zur Verdrehung des Ventilstellorgans wirkt. Der Linearantrieb kann hierbei vorzugsweise ein sogenannter „voice-coil”-Linearantrieb (entsprechend Tauchspulenantrieb) sein, welcher mit minimalem baulichen Aufwand und robuster Ausführbarkeit bereitstellbar ist. Ein solcher Antrieb ermöglicht insbesondere auch eine präzise Positionssteuerung bei vorteilhaft hohen Betätigungskräften für die Verdrehung des Ventilstellorgans.
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Derart ausgestaltet wird mit dem vorgeschlagenen Durchflussregulierventil ein vorteilhaft äußerst einfacher, robuster und kompakter Aufbau desselben ermöglicht, wobei das Durchflussregulierventil auch vorteilhaft verschleißunanfällig ausgeführt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Durchflussregulierventils ist dieses insbesondere so eingerichtet, dass der Linearantrieb getriebefrei auf das Ventilstellorgan zu dessen Verdrehung wirkt, d. h. das Durchflussregulierventil ist hierbei insbesondere ohne Getriebe bereitgestellt. Vorzugsweise kann das Ventilstellorgan zur Bewirkung einer Verdrehung über z. B. ein mechanisches oder magnetisch wirkendes Koppelelement mit einem – linear positionssteuerbaren – Verfahrelement, insoweit einem Antriebs- bzw. Betätigungselement, des Linearantriebs wirkverbunden sein. Vorteilhaft einfach kann das Koppelelement eine „simple” Koppelstange bzw. ein Koppelstangenelement sein, welche(s) insbesondere das Verfahrelement des Linearantriebs mit dem Ventilstellorgan koppelt. Gerade im Rahmen eines bevorzugten „voice-coil”-Linearantriebs ist ein Verfahrelement bzw. Antriebselement z. B. eine linearverfahrbare Magnetspule. Eine solche Spule, welche im Rahmen des (Voice-Coil-)Linearantriebs insbesondere nach dem Lorentz-Kraft-Prinzip linear verlagerbar ist, weist z. B. einen Spulenkörper aus Kunststoff auf.
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Besonders robuste und einfache Ausführungsformen des Durchflussregulierventils sehen weiterhin vor, dass das Ventilstellorgan mittels einer verdrehbaren und partiell geöffneten Scheibe gebildet ist, welche mittels des Linearantriebs zur Einstellung einer – einzustellenden – Ventilöffnungsweite relativ zu einem fixierten, ebenfalls partiell geöffneten Ventilkörper verdrehbar ist. Hierbei kann das Ventilstellorgan z. B. an dem Ventilkörper zu demselben relativverdrehfähig angelagert sein.
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Vorteilhaft klein bauend ist z. B. auch der Ventilkörper als Scheibe mit insbesondere Korrespondenzabmessungen in Hinblick auf das Ventilstellorgan ausgeführt. Vorzugsweise bilden das Ventilstellorgan und der Ventilkörper hierbei einen Scheibenstapel (disc package), insbesondere aneinanderanliegender Scheiben von Ventilstellorgan und Ventilkörper. Einhergehend mit vorteilhaft guten Gleiteigenschaften bei Relativverdrehung wird hierbei weiterhin vorgesehen, eine jeweilige Scheibe als (oberflächenglatte bzw. polierte) Keramikscheibe bereitzustellen. Allgemein bevorzugt ist z. B., dass das Ventilstellorgan flächig gegen den Ventilkörper relativverdrehfähig anliegt. Im Rahmen der Relativvderdrehung kann insbesondere die Ventilöffnungsweite dadurch eingestellt werden, dass der Überlappungsbereich der partiellen Öffnungen beider Scheiben variiert wird.
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Insbesondere in Hinblick auf den Linearantrieb ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin vorgesehen, dass dieser mittels wenigstens zweier Permanentmagnete und einer bestrombaren Spule (s. a. oben) gebildet ist, d. h. letztere insbesondere als oben erörtertes Verfahr- bzw. Betätigungselement wirkend, wobei die Spule einen stangenförmigen Kern umgebend darauf verschieblich angeordnet ist, insbesondere mittels des Spulenkörpers den Kern umgebend, und wobei wenigstens ein Permanentmagnet an einem Ende des stangenförmigen Kerns und wenigstens ein Permanentmagnet an einem zu dem einen Ende entgegen gesetzten Ende des stangenförmigen Kerns angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ist der stangenförmige Kern vorzugsweise ein Eisenkern, die Permanentmagnete vorzugsweise Neodymmagnete. Angeordnet an den Enden des stangenförmigen Kerns weisen gleichnamige Magnetpole der Magnete hierbei insbesondere aufeinander zu. Weiterhin ist die Spule bei dieser Anordnung vorzugsweise auch zwischen den endseitigen Magneten gefangen.
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Insbesondere zur Verstärkung der Betätigungskraft, welche das Verfahrelement zu übertragen in der Lage ist, kann vorgesehen sein, den ersten und den zweiten Permanentmagnet bzw. die an den entgegen gesetzten Enden des stangenförmigen Kerns angeordneten Magnete durch ein Magnetfeldkonzentrationselement, insbesondere durch ein Jochelement, zu verbinden.
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Insbesondere im Rahmen eines wie vorstehend erörtert ausgestalteten Linearantriebs kann das Durchflussregulierventil weiterhin eingerichtet sein, für eine Verdrehung in einer ersten Richtung den Linearantrieb, insbesondere das Verfahrelement (Spule), in einer ersten elektrischen Spannungsrichtung zu bestromen und und für eine Verdrehung des Stellorgans in einer zweiten Richtung (insbesondere entgegen gesetzt zu der ersten Verdrehrichtung) den Linearantrieb, insbesondere das Verfahrelement (Spule), in einer zweiten elektrischen Spannungsrichtung zu bestromen. Hierbei ist das Durchflussregulierventil insbesondere auch eingerichtet, bei Fortfall einer Bestromung bzw. in stromlosen Zustand das Ventilstellorgan in der letzten eingenommenen (Dreh-)Stellung zu halten. Zur Ansteuerung der Spule können z. B. pulsförmige-Signale vorgesehen sein, z. B. rechteckförmige.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in verschiedener Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 exemplarisch und schematisch ein Prinzipschaubild des Durchflussregulierventils in einer ersten Drehstellung des Ventilstellorgans.
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2 exemplarisch und schematisch ein Prinzipschaubild des Durchflussregulierventils nach 1 in einer zweiten Drehstellung des Ventilstellorgans.
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3 exemplarisch und schematisch ein Prinzipschaubild des Durchflussregulierventils nach 1 in einer dritten Drehstellung des Ventilstellorgans.
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4 exemplarisch und schematisch ein Ventilstellorgan des Durchflussregulierventils.
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5 exemplarisch und schematisch einen Ventilkörper des Durchflussregulierventils.
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6 exemplarisch und schematisch das Ventilstellorgan nach 4 angeordnet an dem Ventilkörper nach 5.
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7 exemplarisch und schematisch eine Schnittansicht der Anordnung nach 6.
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8 exemplarisch und schematisch eine Draufsicht auf ein Druckregulierventil.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1 bis 3 zeigen je ein Prinzipschaubild eines Durchflussregulierventils 1 zur Durchflussregulierung, insbesondere von flüssigen Medien wie Trinkwasser oder z. B. Glykol. Ein Gehäuse 3 des Durchflussregulierventils 1 ist in 1 – exemplarisch – gestrichelt eingezeichnet.
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Das Durchflussregulierventil 1 weist ein verdrehfähiges Ventilstellorgan 5 auf, welches in einem ersten, in 1 unteren Gehäuseabschnitt aufgenommen ist und welches bereitgestellt ist, mit einer Verdrehung eine durchflussregulierende Öffnungsweite des Durchflussregulierventils 1 einzustellen. Ferner umfasst das Durchflussregulierventil 1, aufgenommen in einem zweiten, in 1 oberen Gehäuseabschnitt – einen Linearantrieb 7, welcher als Stellantrieb zur Verdrehung des Ventilstellorgans 5 wirkt.
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Der Linearantrieb 7 ist vorliegend als sogenanner „voice-coil”-Linearantrieb (Tauchspulen-Linearantrieb) ausgestaltet und mittels eines ersten 9 und eines zweiten 11 Permanentmagneten, insbesondere je eines Neodym-Magneten, und einer bestrombaren Spule 13 (umfassend einen Spulenträger aus insbesondere Kunststoff, nicht eigens dargestellt) gebildet. Weiterhin umfasst der Linearantrieb 7 einen stangenförmigen Kern 15, insbesondere einen Eisenkern, welchen die Spule 13 (mit ihrem Spulenträger) umgibt und auf welchem sie linear verschieblich angeordnet ist, Verschieberichtung Pfeil A. Hierbei ist der eine Permanentmangnet 9 an einem Ende des stangenförmigen Kerns 15 und der andere Permanentmagnet 11 an dem anderen Ende, bzw. zu dem einen Ende entgegen gesetzten Ende, des stangenförmigen Kerns 15 angeordnet, die Spule 13 mithin zwischen den Magneten 9, 11 verliersicher gefangen. Im Rahmen der Anordnung weisen gleichnamige Magnetpole der Magnete 9, 11 an den zueinander entgegen gesetzten Ende aufeinander zu, z. B. Nordpol hin zu Nordpol (alternativ Südpol zu Südpol).
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Im Rahmen dieser Anordnung ist die Spule 13 bei entsprechend gesteuerter Bestromung derselben linear entlang des stangenförmigen Kerns 15 verfahr- und beliebig positionierbar und weiterhin in der Lage, bei Wegfall der Bestromung bzw. in stromlosen Zustand die letzte eingenommene Stellung auch zu halten. Insoweit dient die Spule 13 im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere als Verfahrelement bzw. Betätigungselement des Durchflussregulierventils 1, d. h. für eine Verdrehung des Ventilstellorgans 5 im Rahmen eines (linearen) Verfahrens der Spule 13 entlang des stangenförmigen Kerns 15. Eine Verdrehung erfolgt hierbei allgemein in Verdrehrichtung B, d. h. vorliegend in Umfangsrichtung des Ventilstellorgans 5.
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Wie die 1 bis 3 dies auch veranschaulichen, kann der Linearantrieb ferner wenigstens ein Jochelement 17 aufweisen, welches das magnetische Feld konzentriert und sich von einem 9 zum anderen 11 Magneten erstreckt. Hierdurch wird die Kraft, welche die Spule 13 bei Bestromung im Rahmen einer Linearverschiebung ausüben kann, gesteigert. Ein Jochelement 17 kann z. B. (halb)schalig, insbesondere gleichsam einer Seitenwand, zwischen den Magneten 9, 11, gebildet sein.
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Das Ventilstellorgan 5 des Durchflussregulierventils 1 ist vorliegend mittels einer verdrehbaren und partiell geöffneten Scheibe 19 gebildet, vgl. auch die 4, 6 und 7, wobei die Scheibe 19 als Keramikscheibe (Zylinderscheibe) bereitgestellt ist. Das Ventilstellorgan 5 in Form der Scheibe 19 weist hierbei nur geringe Dicke auf, vgl. 4, so dass die bei einer Verdrehung zu bewegende Masse vorteilhaft gering ist. Die partielle Öffnung der Scheibe 19 ist hierbei mittels zweier außermittiger (Durchgangs-)Öffnungen 21a, b in derselben gebildet, welche hierbei beidseitig des Scheibenmittelpunkts angeordnet und auch in Richtung eines Scheibendurchmessers orientiert sind.
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Das Ventilstellorgan 5 ist flächig an einem Ventilkörper 23 angelagert, insbesondere relativ zu diesem verdrehfähig, wobei der Ventilkörper 23 ebenfalls partiell geöffnet und weiterhin ebenfalls als Scheibe 25, insbesondere Keramikscheibe bereitgestellt ist, vgl. ergänzend die 5, 6 und 7, insbesondere mit Korrespondenzabmessungen in Hinblick auf die Scheibe 19. Die partielle Öffnung 27 der Ventilkörper-Scheibe 25 ist als Vertiefung bzw. Langnut ausgeformt, d. h. ebenfalls in Richtung eines Scheibendurchmessers orientiert.
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Über eine Relativverdrehung der Scheiben 19, 21, mithin deren partiellen Öffnungen 21a, b und 27, kann somit ein durchströmbarer Querschnitt bzw. eine Öffnungsweite des Durchflussregulierventils 1 eingestellt werden, d. h. im Zuge einer Variierung der Überlappung der partiellen Öffnungen 21a, b und 27, s. Schraffierung D und exemplarische Strömungspfeile E in den 1 mit 3, welche die jeweils wirksame Öffnungsweite verdeutlichen. Insoweit ist das Durchflussregulierventil 1 auch für einen Einbau in ein Leitungssystem derart ausgestaltet, dass eine Durchströmung nur über den eingestellten Öffnungsquerschnitt ermöglicht ist.
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Im Rahmen der Anordnung von Ventilstellorgan 5 und Ventilkörper 23 bilden diese weiterhin ersichtlich eine Stapelanordnung zweier relativ zueinander verdrehbarer Keramikscheiben 19, 25, s. 6 und 7, wobei die Drehachse C durch die Stapelmitte verläuft, s. 7. Die Stapelanordnung kann vorteilhaft einfach in einem korrespondierend geformten Aufnahmeraum im Gehäuse des Durchflussregulierventils 1 aufgenommen sein, z. B. formschlüssig (positionstreu) gefangen.
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Um das Ventilstellorgan 5 für eine Einstellung einer durchflussregulierenden Öffnungsweite bzw. Ventilöffnungsweite über den Linearantrieb 7, insbesondere dessen Verfahrelement 13 in Form der Spule, nunmehr verdrehen zu können, insbesondere relativ zu dem Ventilkörper 23, umfasst das Durchflussregulierventil 1 weiterhin eine Koppeleinrichtung, welche vorliegend mechanisch wirkt, und mittels einer Koppelstange 29 gebildet ist. Im Rahmen dieser Ausgestaltung ist das Durchflussregulierventil 1 somit vorteilhaft ohne Getriebe gebildet.
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Im Rahmen des über die Koppelstange 29 geschaffenen Wirkverbunds von Linearantrieb 7 und Ventilstellorgan 5 ist die Koppelstange 29 an einem ersten Ende mit dem Verfahrelement bzw. der Spule 13 verbunden, insbesondere mit einem Eingriffselement, z. B. einem Eingriffsstift 31, desselben, wobei dieser in einem Führungsschlitz 33 der Koppelstange 29 in Verriegelungseingriff ist. An einem zweiten Ende ist die Koppelstange 29 drehfest mit dem Ventilstellorgan 5 verbunden, z. B. durch ein (Formschluss-)Einlegeelement 35 im Ventilstellorgan 5 bzw. der Scheibe 19, welches andererseits fest mit der Koppelstange 29 verbunden ist. Im Rahmen dieses Wirkverbunds kann das Ventilstellorgan 5 somit mit Verfahren der Spule 13 über die Koppelstange 29 verdreht werden (wobei der Eingriffstift 31 im Längsschlitz 33 verfährt). Alternativ hierzu kann z. B. vorgesehen sein, das Ventilstellorgan 5 mittels magnetischer Kopplung, z. B. über eine magnetisierte Koppelstange, über das Verfahrelement 13 mitzunehmen bzw. zu verdrehen. Allgemein ist weiterhin vorgesehen, dass eine Verfahrachse des Linearantriebs (in Richtung A) in dem Wirkverbund um 90 Grad zu der Drehachse C des Ventilstellorgans 5 versetzt ist. Zusätzlich kann das Verfahrelement 13 z. B. verdrehgesichert geführt sein, z. B. via Korrepondenzquerschnitte von Kern 15 und Spulenträger.
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Anhand der 1 bis 3 wird nachfolgend noch auf näher auf die Einnahme unterschiedlicher Ventilstellungen im Rahmen eines Verdrehens des Ventilstellorgans 5 eingegangen.
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Bei der Verdrehstellung des Ventilstellorgans 5 gemäß 1 ist das Verfahrelement 13 des Linearantriebs 7 in eine Endstellung in Anlage an dem ersten Permantentmagneten 9 gesteuert. Hiermit ist die Koppelstange 29 maximal in Richtung des ersten Permanentmagneten 9 mitgenommen bzw. ausgelenkt (in Richtung Gegenuhrzeigersinn) und das Ventilstellorgan 5 somit in eine Stellung gedreht, bei welcher das Durchflussregulierventil 1 eine maximale Öffnungsweite aufweist, d. h. eine vollgeöffnete Stellung einnimmt. Das deshalb, als hierbei die partiellen Öffnungen 21a, b und 27 der beiden Scheiben 19, 25 (mit ihrem freien Querschnitt) maximal überlappen, s. Überlappung D. Eine Durchströmung des Durchflussregulierventils 1 erfolgt hierbei z. B. seitens der einen partiellen Öffnung 21a des Ventilstellorgans 5, des Weiteren mit Eintritt in die Langnut 27 des Ventilkörpers 23, sodann mit Austritt aus der weiteren partiellen Öffnung 21b des Ventilstellorgans. Mögliche Anschlusspositionen 37, 39 jeweiliger Leitungsenden an das Druckregulierventil 1 sind hierbei in 1 schematisch gestrichelt eingezeichnet.
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Bei der in 2 gezeigten Verdrehstellung des Ventilstellorgans 5 ist das Verfahrelement 13 des Linearantriebs 7 durch entsprechende Bestromung in eine längsmittlere Stellung mit Bezug auf den stangenförmigen Kern 15 gesteuert dargestellt, in welcher das Durchflussregulierventil 1 eine teilgeöffnete Stellung einnimmt. Hierbei ist das Ventilstellorgan 5 über die in Richtung zum zweiten Magneten 11 mitgenommene Koppelstange 29 gegenüber der Stellung nach 1 in Richtung zum zweiten Magneten 11 (im Uhrzeigersinn) verdreht, der überlappende Querschnitt D der partiellen Öffnungen 21a, b bzw. 27 der Scheiben 19, 25 in der Folge reduziert. Mithin ist auch die Öffnungsweite des Druckregulierventils 1 gegenüber der vollgeöffneten Stellung reduziert.
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Bei der in 3 gezeigten Stellung ist das Durchflussregulierventil 1 in eine Schließstellung gesteuert dargestellt. In der Schließstellung ist das Ventilstellorgan 5 über den Linearantrieb 7 maximal in Richtung hin zum zweiten Magneten 11 verdreht (im Uhrzeigersinn), i. e. über die Koppelstange 29 und das hierbei z. B. in Anlage am zweiten Magneten 11 gesteuerte Verfahrelement 13. In dieser Stellung überlappen die partiellen Öffnungen 21a, b bzw. 27 der Scheiben 19, 25 nicht, mithin ist eine Durchströmung des Durchflussregulierventils 1 verunmöglicht.
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Angemerkt sei in diesem Zusammenhang noch, dass eine Steuerung des Durchflussregulierventils 1 auf einfache Weise durch geeignet bemessene Pulse ermöglicht ist, im Rahmen derer das Verfahrelement 13 positioniert wird. Hierbei kann das Ventiltellorgan 5 durch Bestromung der Spule 13 in einer ersten elektrischen Spannungsrichtung verdreht werden und durch Bestromung in einer zweiten elektrischen Spannungsrichtung dazu entgegen gesetzt verdreht werden. Im Rahmen dieser Ansteuerung, bei der das Verfahrelement 13 entsprechend entlang des Kerns 15 hin- und herbewegt wird, ist die Einnahme beliebiger Teilöffnungsstellungen zwischen vollgeöffneter und Schließstellung möglich.
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8 zeigt nunmehr exemplarisch noch eine Ansicht eines Druckregulierventils 1 in eingehäustem Zustand. Dargestellt ist hierbei auch eine elektrische Zuleitung 41 zur Ansteuerung des Linearantriebs 7 bzw. dessen Verfahrelements 13, weiterhin ein Leitungsanschluss 43. Ersichtlich baut das Druckregulierventil 1 hierbei äußerst kompakt.
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Abschließend sei noch bemerkt, dass alternativ zu den aufgezeigten partiellen Öffnungen 21a, b der Scheiben 19, 25 selbstverständlich auf andere Öffnungsformen gangbar sind. Z. B. kann anstelle der partiellen Öffnung 27 der zweiten Scheibe 25 in Form der Langnut bzw. Vertiefung diese zweite Scheibe 25 auch wenigstens eine Durchgangsöffnung als partielle Öffnung aufweisen, z. B. ebenfalls zwei Durchgangsöffnungen analog zu jenen 21a, b des Ventilstellorgans 5. Somit ist eine Regulierung einer Durchströmung über je Scheibenstirnseiten bzw. in Richtung der Drehachse C auf einfache Weise möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Durchflussregulierventil
- 3
- Gehäuse
- 5
- Ventilstellorgan
- 7
- Linearantrieb
- 9
- erster Permanentmagnet
- 11
- zweiter Permanentmagnet
- 13
- Spule
- 15
- stangenförmiger Kern
- 17
- Jochelement
- 19
- Scheibe (Ventilstellorgan)
- 21a
- Durchgangsöffnung
- 21b
- Durchgangsöffnung
- 23
- Ventilkörper
- 25
- Scheibe (Ventilkörper)
- 27
- partielle Öffnung (Vertiefung)
- 29
- Koppelelement
- 31
- Eingriffselement
- 33
- Schlitz
- 35
- Einlegelement
- 37
- Anschlussposition
- 39
- Anschlussposition
- 41
- Zuleitung
- 43
- Anschluss
- A
- Verschieberichtung
- B
- Verdrehrichtung
- C
- Drehachse
- D
- Überlappung
- E
- Strömung