-
Ausgangslage
-
Der Markt für mobile persönliche Notfall-Sicherungssysteme auf mobilen Endgeräten, mPERS genannt (mobile personal emergency response system) vor allem auf Smartphones ist, nicht zuletzt durch den in Indien ausgerufenen X-Prize und die in Indien seit 1.1.2017 ebenfalls notwendige Einbringung von Alarmsystemen in neu verkaufte Smartphones am Entstehen und stetigen Wachsen.
-
In einem typischen typischen System wird vom Smartphones eines Nutzer, ab hier Opfer genannt, eine Alarmmeldung, bevorzugt mit Angabe der aktuellen Ortung an entweder vorbestimmte Ersthelfer (First Responder) und/oder ein Callcenter und/oder Polizei bzw Leitstellen der Polizei oder Feuerwehr etc. übersendet.
-
Im vorliegenden Fall sollen betrachtet werden Systeme, die Alarmmeldungen vor allem an voreingestellte Ersthelfer und/oder ein Callcenter übersenden, und vor allem aber nicht ausschließlich unter Verwendung von Smartphones.
-
Es gibt im Wesentlichen 2 Möglichkeiten zu Übersendung, textbasierte und sogenannte P2P Systeme:
-
P2P Systeme
-
Bei P2P Systemen haben Sender und Opfer und Empfänger einander entsprechende Applikationen auf ihren mobilen Endgeräten. So wird vom regelmäßig Smartphone des Opfers eine Alarmmeldung an ein Smartphone des Empfängers übersendet, und löst dort einen Alarm, meist unter Angabe der Ortung des Opfers aus. Dies hat den Vorteil, dass unmittelbar Ersthelfer informiert werden können, gleichzeitig den Nachteil, dass das Opfer stets überprüfen muss, dass die Ersthelfer die gleiche Applikation haben, und stetig überprüfen muss, dass sie die Applikation nicht gelöscht haben, da sonst eine Übertragung nicht möglich ist.
-
Ferner hat es den Nachteil, dass zu bestimmten Zeiten, sei es Urlaubszeit oder sei es eine bestimmte Tageszeit nicht sichergestellt ist, dass Ersthelfer auch auf die Meldung reagieren. So kann es passieren, dass der Empfänger diesen Alarm erst morgens nach dem Aufwachen wahrnimmt.
-
Textbasierte Systeme
-
Bei der Übertragung durch Textnachrichten entfällt das Problem der Alarmüberprüfung der gegenseitigen Anwendung. Das Problem der möglicherweise nicht rechtzeitigen Wahrnehmung durch den Empfänger bleibt. Ferner ist es ungleich schwieriger, durch Textnachrichten ein besonderes Alarmsignal auf dem Smartphone des Empfängers zu auszulösen.
-
Anrufe
-
Wird ein Ersthelfer nur angerufen, muss der Nutzer den Ort mitteilen, um gezielt Hilfe zu erhalten. Dies kann unmöglich sein, wenn das Opfer den Ort nicht kennt, oder wenn er durch eine pathologische Störung, zB nach einem Schlaganfall mit Lähmung des Sprachzentrum im Gehirn oder generell bei Gebärdensprechenden nicht in der Lage ist, verbal zu kommunizieren.
-
Callcenter
-
Bei Übertragung an ein Callcenter, welches 24 Stunden am Tag bereit steht, um gegebenenfalls Ersthelfer zu informieren, ist das Problem, dass die Einbindung von Callcentern extrem aufwändig und teuer ist: So werden derzeit von deutscher Hausnotruf, Malteser und Deutschen Roten Kreuz Systeme angeboten, die im billigsten, staatlich subventionierten Bereich 18 € Kosten oder 24-39 € pro Monat teils zuzüglich und teils inklusive mobilen Endgerät verlangt werden.
-
Ein weiteres Problem ist, dass das Callcenter in den überwiegenden Fällen nur dem Nutzer bekannte Personen nacheinander anruft. Die Übertragung der Lokalisationsdaten erfolgt meist durch p2p Systeme; da das Call Center eine bestimmte Software vorgeben kann gibt es hierbei kein technisches Problem.
-
Ab hier soll „Lokalisationsdaten“ für die Rohdaten, meist Längen- und Breitengrad der Ortung stehen, „Adresse“ hingegen für einen Umwandlung, mit regelmäßig Strassennamen und Ortsnamen, wie man ihn üblicherweise untereinander verbal oder schriftlich kommuniziert.
-
Nur in 7 % aller Anrufe an deutsche Hausnotrufcenter ist Einsatz eines Rettungsdienstes erforderlich; 31% sind Testanrufe, ob das System funktioniert. Der Rest wird durch Anruf an Freunde und Verwandte abgehandelt. Damit wird das Call Center immer noch wie früher das „Fräulein vom Amt“ zur Vermittlung benutzt.
-
Der Markt der Hausnotrufe ist im Vergleich zur Gruppe der potentiellen Nutzer in absoluten Zahlen wachsend, aber insgesamt rezessiv. Grund sind die zu hohen Kosten und die geringe Leistungsdichte - die meisten Notrufe funktionieren nur zu Hause.
-
Lösungsansatz
-
Zur Kostenersparnis und Erhöhung der Geschwindigkeit der Rettung wird hier ein anderer Weg vorgeschlagen, der selbständiger Teil der vorliegenden Methode ist. Dieser Teil wird ab hier Alarm Conference Call genannt und erlaubt die Kommunikation der Ersthelfer untereinander.
-
Im weiteren soll eine Methode aufgezeigt werden, bei der das Callcenter komplett eingespart werden kann ohne die unter Anrufe genannten Nachteile weiterzuführen mit dem weiteren Vorteil, dass auch Rufnummern, die nicht mit einem mobilen Endgerät verbunden sind (Festnetznummern) kontaktiert werden können, indem Tonspuren erzeugt und abgespielt werden und zur Vereinfachung statt Lokalisationsdaten eine kleine URL mit Zugangscodes und gegebenenfalls Passwort mitgeteilt wird.
-
Beschreibung der Methode
-
Abstrakt
-
Methode, bei der statt oder zusätzlich zur Übertragung einer Alarmmeldung per Textnachricht oder mobilen Internet von Opfer zu Ersthelfern eine Alarmmeldung vom Opfer zu einem speziellen Server übermittelt wird, welche, bevorzugt nach Umwandlung von Daten, eine Telefon-Nachricht an Ersthelfer versendet, mit deren Hilfe diese das Bestehen eines Vorfalls unter indirekter Angabe der Ortung des Opfers erkennen können.
-
Beschreibung
-
Voreinstellung
-
In einem 1. Schritt legt der Nutzer wie bisher den den oder die Ersthelfer oder die Gruppe der Ersthelfer an, die im Notfall informiert werden soll. Dies kann generell erfolgen oder örtlich bedingt (siehe dazu das Patent des Anmelders
EP 10487135 ).
-
Alarmfall; Übersendung an Server
-
In Alarm Fall (Schritt 2), übersendet das mobile Endgerät des Opfers eine Nachricht, mit Angabe der Lokalisationsdaten an einen Server oder die sog. Cloud. Diese Übersendung kann mittels einer vorgefertigten Textnachricht erfolgen oder mittels - regelmäßig mobilem aber auch sonst verbundenen Internet - Datenstring.
-
Die Kontaktdaten der Empfänger werden entweder mit übersendet oder von einer Datenbank heruntergeladen.
-
Erstellen einer website mit Zugangscode
-
Der Server erstellt eine Website, bevorzugt mit Ansicht der Lokalisierung und gibt dieser eine Id-nummer, bevorzugt mit einem zusätzlichem Sicherheitscode.
-
In Tests des Anmelders hat hat sich bewährt, hierbei eine vierstellige Zahl von 1000-9790 zu verwenden und einen 2-stelligen Sicherheitscode von 10-30, da diese Zahlenfolgen am besten memoriert werden können.
-
Der Server stellt nun unter dieser Kennung die Site zur Verfügung. Jede Person, die diesen Zugangscode kennt, kann also mit dieser Angabe die Ortung des Opfers erhalten.
-
Erstellen der Tonspur
-
Im 3. Schritt erstellt der Server eine Tonspur, entweder als ein Tonfile oder Sequenz von Tonfiles.
-
Diese beinhaltet bevorzugt aber nicht ausschließlich :
- den Namen des Opfers,
- eine Alarmmeldung,
- eine Information wie die o.g. Webseite mit der Alarmmeldung angesehen, also regelmäßig und mit welchen Zugangsdaten sie aufgerufen werden kann.
-
Anruf der Ersthelfer und Abspielen der Tonspur
-
Es werden nun in einem 4. und letzten Schritt die Personen, die voreingestellt sind oder als Ersthelfer verzeichnet sind, per Telefon oder Kommunikationssoftware, die Anrufe erlaubt (zB Viber, Threesome, Whatsapp et al) angerufen und die Tonspur/en abgespielt.
-
Dies hat nun den Vorteil, dass tatsächlich physisch das Telefon klingelt, ohne dass es des Eingriffs eines Call Centers bedarf.
-
Die Empfänger können nun mithilfe der Webseite, des Zugangscodes und bevorzugt des Passworts die Webseite aufrufen und die Hilfsmaßnahmen beginnen.
-
Abwandlung und Erweiterung
-
Temporärer Zugangscode
-
In einer Abwandlung kann die Webseite nur einige Minuten bis wenige Stunden zur Verfügung stehen.
-
Umwandlung der Adresse
-
In einer Erweiterung kann zusätzlich über einen Geokonverter die Lokalisation, in der der Vorfall gemeldet wurde zunächst in einen anfahrbare Adresse (Straße, Hausnummer, Stadt etc.) umgewandelt werden, diese dann in einer Tonspur - regelmäßig durch eine Computerstimme gesprochen - abgespeichert werden und im Telefonanruf mitgeteilt werden.
-
Dies hat den Vorteil, dass auch ein Handynutzer, also Nutzer eines mobilen Endgerät ohne Internetzugang, und ein Festnetznutzer ohne Internetzugang informiert werden und sofort reagieren kann.
-
Umwandlung in grafische Darstellung
-
In einer Erweiterung kann eine grafische Darstellung (Bild und/oder Videospur) erzeugt werden, die einzeln oder zusammen/verknüpft mit dem Audiofile versendet wird, als MMS oder sonst in einer Form, die abgerufen und auf einem Endgerät angezeigt werden kann.
-
Alarm conference call
-
Bevorzugt auf einer Webseite, aber auch mittels einer Einwahlnummer können in einer Abwandlung und Erweiterung Ersthelfer in die Lage gesetzt werden, mit dem Opfer und/oder mit anderen Ersthelfern in Verbindung gesetzt zu werden („Alarm conference call“).
-
Erstellen eines Zugangscodes zu einer Website
-
a) Auch ohne Erstellung einer Tonspur ist die Umwandlung der Lokalisationsdaten in eine URL mit Zugangscode und und Übersendung bevorzugt mit Passwort sinnvoll. Ohne sie muss eine relativ lange Meldung den Ersthelfern übersendet werden, zB als SMS oder in einem programmlesbaren Daten- String, in etwa so :
- SwiftAlarm! has been triggered here:
- https://swiftalarm.com/t/?
- p=_5391c8429ccfd5391c8421499060578637a14990 604721480wecny5186d7h241499060392wecny51gf1 499059910wecny51841499059660wecny518414990 59579wecny5186bdc30 by Dr. Rudolf C. King at 01:42 pm.
- Please help me !
- Male 48 years 6' 0" (183cm) tall No allergies. Daily intake of 82mg of .....
- Alarm was triggered by SwiftAlarm! NoPanic Violence Protection Switch
- Help me, I might be attacked.
-
Die URL enthält die Ortungsdaten. Der Empfänger wird nur zögerlich die lange URL, die die Koordinaten enthält, öffnen.
-
Statt dessen kann nun eine Nachricht wie folgt gesendet werden :
- SwiftAlarm! has been triggered by Dr. Rudolf C. King at 01:42 pm. To see the alarm location go to https://www.swiftalarm.com , enter event # 1587 and
- use password 27.
- Please help me !
- Male 48 years 6' 0" (183cm) tall No allergies. Daily intake of 82mg of .....
- Alarm was triggered by SwiftAlarm! NoPanic Violence Protection Switch
- Help me, I might be attacked.
-
b) Dies kann kombiniert werden mit Übersendung der Adresse aus Abwandlung 2:
- SwiftAlarm! has been triggered by Dr. Rudolf C. King
- at 01:42 pm
- on „Nathan Road 55, TST, Kowloon, Hong Kong“
- Please help me !
- Male 48 years 6' 0" (183cm) tall No allergies. Daily intake of 82mg of .....
- Alarm was triggered by SwiftAlarm! NoPanic Violence
- Protection Switch
- Help me, I might be attacked.
- To see the alarm location go to
- https://www.swiftalarm.com and enter event # 1587
- and password 27
-
Erneut kann nun ein Empfänger sofort reagieren, also sich auf den Weg machen, auch ohne die nun sehr kleine URL zu öffnen, zB wenn er nur ein Cell Phone, kein Smartphone oder sonstiges, rechenfähiges mobiles Endgerät besitzt, und vor allem auch dann, wenn ihm mobiles Internet nicht verfügbar ist.
-
c) Ist eine Umwandlung nicht möglich, zB weil die Information nicht zum Server gelangen kann, oder nicht rechtzeitig zurückkehrt so kann die o.g. lange URL versendet werden (Alternierung). Sie kann mit der umgewandelten Adresse verbunden werden :
- SwiftAlarm! has been triggered on „Nathan Road 55,
- TST, Kowloon, Hong Kong“: https://swiftalarm.com/t/?
- p=_5391c8429ccfd5391c8421499060578637a14990 604721480wecny5186d7h241499060392wecny51gf1 499059910wecny51841499059660wecny518414990 59579wecny5186bdc30 by Dr. Rudolf C. King at 01:42 pm.
- Please help me ! Male 48 years 6' 0" (183cm) tall No allergies. Daily intake of 82mg of .....
- Alarm was triggered by SwiftAlarm! NoPanic Violence Protection Switch
- Help me, I might be attacked.
-
Umwandlung und Direktversendung aus dem mobilen Endgerät des Nutzers heraus
-
Ist das mobile Endgerät des Nutzers leistungsfähig genug, kann die Umwandlung und Versendung und auch aus dem mobilen Endgerät des Nutzers heraus erfolgen.
-
Einbindung eines Call Centers
-
Zusätzlich kann eine Anbindung eines Callcenter erfolgen. Dies ist kein Widerspruch zur o.g. Prämisse : Das Call Center verliert in dieser Methode seine bisher ausschließlich genutzte Verbindungsfunktion und erhält an dessen Stelle einen backup-Auftrag, also für den Fall, dass trotz Alarms kein Ersthelfer antwortet. Dies ist billiger, da weniger oft genutzt als bei immerwährender Vorschaltung des Call Centers.
-
Auch im Falle, dass die Nutzer bereits dem Alarm-Anruf beigetreten sind, stört es kaum, wenn ein Call Center dem Anruf beitritt; da es nur feststellen muss, dass Rettungshandlungen bereits angelaufen sind, kann dieser Anruf sehr kurz und damit schnell und damit billig abgehandelt werden.
-
Änderungsmitteilungen
-
Ändert sich im Verlauf eines Gesprächs die Situation, wie zum Beispiel eine genauere Lokalisation, eine neue Adresse oder Abbruch der Alarmsituation zum Beispiel bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte, kann dies in URL und Audiospur mitgeteilt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-