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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft Tragnetze zum manuellen Tragen von flächigen Elementen, insbesondere für den Transport von Fensterelementen. Ferner betrifft die Erfindung Greifeinheiten in unterschiedlichen Varianten zur Verwendung in Verbindung mit dem Tragnetz. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Tragnetzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Auf Baustellen, bei (Altbau-)Sanierungen, bei der Installation von Solar-/Photovoltaik-Anlagen, beim Kauf von Flachbildschirmen, oder insbesondere auch bei der (De-)Montage von Fensterelementen oder Fensterscheiben – es gibt unzählige Situationen, in welchen schwere, sperrige, flächige Lasten getragen werden müssen, welche Lasten hier allgemein generisch als „Paneele“ bezeichnet. Heutzutage sind dabei beträchtliche Gewichte zu stemmen: Dreifachverglasung oder der Wunsch nach dem riesigen Flachbildschirm zu Hause sind zwei plakative Beispiele.
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Monteure oder Privatpersonen müssen sich auch unter derart großen Lasten auf sichere Weise bewegen können, insbesondere auch in unwegsamem Gelände wie z.B. auf Treppen, über Wiesen und Felder, oder auch in zugestellten Wohnungen zwischen Umzugskartons. Für diesen Zweck gibt es bereits diverse Traghilfen. Die Monteure unterliegen aber hohem zeitlichen Druck, oder sind ungeduldig, und suchen daher insbesondere nach sehr einfachen, pragmatischen, schnell anwendbaren Traghilfen. Ansonsten besteht die Neigung, lieber ganz darauf zu verzichten.
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Hohe Praxistauglichkeit hat sich bei den folgenden drei Systemen gezeigt, insbesondere aufgrund der flexiblen Anpassung an Lasten unterschiedlicher Größe. Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2015 104 552 U1 (F.Zwei GmbH) beschreibt einen Trageklemmgriff. Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2016 102 670 U1 (F.Zwei GmbH) beschreibt ein rollbares Tragenetz für Fenster oder Türen. Die Gebrauchsmusterschrift
DE 201 08 634 U1 (Fabricius Fastener GmbH) beschreibt ein Tragnetz für Lasten.
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Bisherige Tragsystem liefern bereits zahlreiche Vorteile, sollten sich aber noch weiter verbessern lassen können, insbesondere in Hinblick auf möglichst noch sichereres Tragen oder auch noch höheren Tragekomfort.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe ist, ein universell einsetzbares Tragsystem für Paneele bereitzustellen, womit möglichst unabhängig von einer spezifischen Anwendung ein hoher Tragekomfort und eine hohe Betriebssicherheit bzw. ein hohes Maß an Arbeitssicherheit für die Anwender, insbesondere Fenster-Monteure sichergestellt werden kann. Auch eine Aufgabe ist, das Tragsystem so auszuführen, dass die Handhabung beliebiger Paneele, insbesondere Fensterelemente auf einfache und unkomplizierte, pragmatische, selbsterklärende Weise ermöglicht wird. Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe, ein solches Tragsystem auch möglichst kostengünstig und kompakt auszuführen, insbesondere einfach zu verstauen, oder mit besonders geringem Eigengewicht.
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Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch ein Paneel-Tragsystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
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Bereitgestellt wird ein Paneel-Tragsystem mit einer Tragenetzvorrichtung umfassend eine Mehrzahl von Längssträngen und wenigstens einen wenigstens zwei der Längsstränge verbindenden Querstrang zur Aufnahme eines Paneels zwischen den Längssträngen, insbesondere jeweils zwischen einem Paar von Längssträngen, welche Tragenetzvorrichtung beidseitig seitlich vor und hinter dem/den Quersträngen jeweils wenigstens einen Haltepunkt zum manuellen Halten der Längsstränge und Abgreifen von Lasten des Paneels aufweist.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass wenigstens einer der Längsstränge an wenigstens einer der Seiten der Tragenetzvorrichtung einen Halteabschnitt aufweist, wobei das Paneel-Tragsystem wenigstens eine Greifeinheit bevorzugt mit einem Griff umfasst, welche im jeweiligen Halteabschnitt in einer Mehrzahl von frei wählbaren Haltepunkten kuppelbar ist.
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Hierdurch kann ein Ergreifen der Längsstränge in frei wählbaren Höhenpositionen erfolgen, je nach Größe eines Monteurs, je nach örtlichen Gegebenheiten, und je nach Größe des zu tragenden Paneels. Auch kann die Griffposition bzw. ein Haltepunkt auf einfache Weise individuell angepasst werden, z.B. dann, wenn das Paneel auf einer steilen Treppe getragen werden muss.
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Im Gegensatz dazu wurden bei vorbekannten Tragenetzen die Haltepunkte an fest vorgegebenen Stellen vorgesehen, insbesondere durch die Querstränge bereitgestellt. Die Querstränge erfüllen dabei also eine Doppelfunktion: Bereitstellen einer Auflage für das zu transportierende Paneel, und Bereitstellen von Tragegriffen. Die Querstränge können daher nicht auf einfache Weise hinsichtlich nur einer der Funktionen (Tragegriff) optimiert werden, ohne von den Vorteilen dieses Systems abzuweichen (insbesondere einfacher Aufbau aus wenigen unterschiedlichen Elementen, in der Art einer Strickleiter aus Seilen).
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Es hat sich gezeigt, dass sich diese Querstränge bei größeren Lasten sehr stark durchbiegen und somit die tragende Hand seitlich zu sehr schmerzlich belasten (Einschnürung). Durch den vorgegebenen Sprossenabstand ist zudem keine individuell wählbare Tragegriffhöhe möglich.
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Mittels des nun bereitgestellten Halteabschnittes ist eine hohe Variabilität realisierbar, sei es hinsichtlich der tragbaren Paneele, sei es hinsichtlich der Physiognomie des Bedieners oder hinsichtlich der Transportstrecke.
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Als „seitlich neben dem/den Quersträngen“ ist eine Anordnung jeweils auf einer ersten und zweiten Seite der Längsstränge zu verstehen, also in Bezug auf das zu tragende Paneel seitlich neben Seitenkanten des Paneels.
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Als Längsstrang oder Querstrang ist dabei bevorzugt eine Leine, ein Riemen, eine Schot oder ein sonstiges lasttragendes langgestrecktes Element zu verstehen, welches eingerichtet ist, die Last des Paneels aufzunehmen. Der jeweilige Strang kann eine konvexe, insbesondere kreisrunde Außenmantelfläche aufweisen, und/oder als Flachriemen oder bandartig ausgebildet sein. Der jeweilige Strang oder die Tragnetzvorrichtung kann aus Hohlgeflecht gebildet sein, insbesondere vollständig. Insbesondere können folgende Materialien genannt werden: flache Gewebegurte, Hohlgeflechtleinen, spleißbares Tauwerk, geworfenes Tauwerk, und allgemein Leinen, Taue und Seile.
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Als Paneel ist dabei bevorzugt ein flächiges ein- oder mehrteiliges Element zu verstehen, welches sich in einer Haupterstreckungsebene erstreckt und in Bezug auf die Haupterstreckungsebene nur eine vergleichsweise geringe Breite aufweist. Zwar können auch würfelförmige Elemente mittels des Tragsystems getragen werden; optimiert ist das Tragsystem jedoch hinsichtlich flächiger Gegenstände, die vergleichsweise schmal sind. Dies ermöglicht eine stabile Lagerung zwischen den Gegenstand bzw. das Paneel seitlich weit oben abstützender Längs- und Querstränge.
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Beim dem hier beschriebenen Paneel-Tragesystem wird auf Querstränge als Haltegriffe verzichtet. Dabei können zwei oder vier insbesondere freie Leinenenden zur Aufnahme stufenlos verschiebbarer und klemmbarer Handtragegriffe (Greifeinheiten) genutzt werden. Zur Auflage der zu transportierenden Gegenstände (wie z.B. Fensterelemente, Türen, Tore, Glasscheiben, Bleche, Stein- und Holzplatten, Solarpaneele, Werbetafeln, Bilder, Möbelstücke, Pflanzen, usw.) dienen eine oder mehrere in Bezug auf die Länge der Längsstränge bevorzugt mittig angeordnete Querstränge. Diese Querstränge können fest mit insbesondere jeweils zwei längs verlaufenden Längssträngen verbunden sein. Insbesondere kann die Verbindung gespleißt sein, oder durch ineinander Stecken realisiert sein (insbesondere bei Hohlgeflecht-Leinen). Wahlweise können die beiden längsverlaufenden Längsstränge bzw. Leinen im mittleren Bereich mit einigen Durchführungen oder Ösen zur Aufnahme/Befestigung von Quersträngen versehen sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich die Querstränge stufenlos auf ein breiteres oder schmaleres Paneel einstellen lassen. Dabei können z.B. Knoten oder geeignete Doppellochscheiben als äußere Fixierungen verwendet werden.
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Vorteilhafter Weise ist der von den Quersträngen abgesteckte Längsabschnitt der Tragnetzvorrichtung kürzer als eine Breite/Länge eines zu tragenden Paneels. Dies ermöglicht, die Längsstränge an den unteren Ecken des Paneels über einen längeren Bereich „über Eck“, also diagonal seitlich entlang des Paneels anzuordnen. Dadurch kann das Paneel noch besser gehalten und stabilisiert werden.
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Am jeweiligen Querstrang kann eine Ummantelung vorgesehen sein, insbesondere mit ebener Auflagefläche, insbesondere mit „Anti-Rutsch“-Oberfläche oder Beschichtung mit hohem Reibbeiwert (Haftreibung). Hierdurch kann zum einen das Material des Querstrangs geschont werden, zum anderen kann eine geringere Flächenpressung sichergestellt werden, wodurch auch sehr empfindliche, filigrane, dünne Paneele getragen werden können.
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Die Haltepunkte können stufenlos kontinuierlich entlang vom Halteabschnitt frei wählbar sein. Dies liefert hohe Variabilität je nach Anwendungsfall.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Haltepunkte stufenlos kontinuierlich entlang vom Halteabschnitt frei wählbar, insbesondere jeweils dank eines Klemmsitzes an der Außenmantelfläche des Längsstrangs. Dies erhöht die Variabilität.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt form- und/oder kraftschlüssig reversibel fixierbar, insbesondere selbsthemmend in Reaktion auf Zugkräfte weg von dem/den Quersträngen. Dies begünstigt hohe Variabilität. Die Greifeinheit kann im jeweiligen Haltepunkt reibschlüssig reversibel fixierbar sein, insbesondere selbsthemmend in Reaktion auf Zugkräfte weg von dem/den Quersträngen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt reibschlüssig reversibel fixierbar, insbesondere selbsthemmend in Reaktion auf Zugkräfte weg von dem/den Quersträngen, insbesondere als Ein-Wege-Kupplung mit fixierender Wirkung in nur einer (Zug-)Richtung. Dies erleichtert die Handhabung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt reversibel klemmbar, insbesondere selbsthemmend in Reaktion auf Zugkräfte weg von dem/den Quersträngen. Das Klemmen hat insbesondere in Hinblick auf Variabilität und Reversibilität große Vorteile.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt selbsthemmend fixierbar, insbesondere durch Zugkräfte weg von dem/den Quersträngen. Dies ermöglicht, dass bei Loslassen der Längsstränge durch einen Bediener das Einklemmen oder Einrasten allein aufgrund der wirkenden Lasten sichergestellt werden kann – was eine hohe Arbeitssicherheit liefert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt selbsthemmend auf Zug in eine erste Richtung fixierbar und in eine zweite Richtung, insbesondere entgegengesetzt zur ersten Richtung loskuppelbar. Dies liefert einen sehr einfachen Mechanismus: Ein Bediener muss lediglich den/die Längsstränge ergreifen (insbesondere freie Enden davon), eine leichte Kraft (Druck- oder Zugspannung) in eine vordefinierte Richtung ausüben, und (insbesondere dabei) die Greifeinheit relativ zu dem/den Längssträngen verlagern. Das Festkuppeln kann dann durch eine Kraft in die andere (entgegengesetzte) Richtung erfolgen, insbesondere in die Zugrichtung beim Tragen des Paneels. Auf diese Weise ist ein mehr oder weniger blindes Kuppeln in kurzer Zeit möglich, insbesondere in wenigen Sekunden. Dies ermöglicht z.B. auch ein Nachjustieren während des Transportes, also z.B. auf einem Treppenabsatz kurz vor dem Schleppen auf ein anderes Höhenniveau.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit oder eine daran montierte Fixier-/Klemmeinheit wenigstens eine Strangführung eingerichtet zum Kuppeln eines jeweiligen Längsstrangs auf, insbesondere eine den jeweiligen Längsstrang vollumfänglich umgrenzende Strangführung. Dies erleichtert das Kuppeln und kann insbesondere vermeiden, dass der jeweilige Strang vollständig von der Greifeinheit entkuppelt wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit eine Klemmeinheit mit wenigstens einer Strangführung eingerichtet zum Kuppeln eines jeweiligen Längsstrangs auf, welche den jeweiligen Längsstrang vollumfänglich umgrenzt und ausrichtet. Dies liefert hohe Arbeitssicherheit. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass die Greifeinheit sich jedenfalls selbsthemmend fixiert, sobald eine (Zug-)Kraft in vordefinierter Richtung darauf ausgeübt wird. Da die Tragenetzvorrichtung vollständig aus Leinen/Seilen ausgebildet sein kann, ist sichergestellt, dass beim Tragen des Paneels die Zugkräfte jedenfalls in vordefinierte Richtungen wirken und daher auch jedenfalls eine Selbstsicherung erfolgen kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit eine Klemmeinheit mit wenigstens einer Strangführung eingerichtet zum Kuppeln eines jeweiligen Längsstrangs auf, welche Strangführung wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist und einen Axialabschnitt zur Ausrichtung des Längsstrangs aufweist, auf welchen Axialabschnitt wenigstens ein Klemmelement einwirkt. Dies liefert einen sehr robusten Aufbau, bei hoher Arbeitssicherheit, mit sehr fein einstellbaren Klemmkräften.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit auf, vor und hinter welcher wenigstens eine Strangführung angeordnet ist, insbesondere vor und hinter einem Klemmelement der Fixiereinheit. Dies kann sicherstellen, dass der jeweilige Längsstrang jedenfalls gekuppelt bleibt, unabhängig davon, ob oder in welcher Richtung eine Kraft auf ein freies Ende des Längsstrangs einwirkt. Zwar ist das Entkuppeln etwas weniger leicht vollziehbar (der Bediener muss den Längsstrang insbesondere zwischen den Strangführungen ergreifen und herausziehen bzw. aus einem jeweiligen Klemmelement lösen), jedoch kann hierdurch eine extrem hohe Arbeitssicherheit geboten werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit simultan an zwei der Längsstränge kuppelbar, insbesondere mittels redundanter Fixiereinheiten zum Kuppeln eines jeweiligen Längsstrangs. Dies liefert einen kompakten Aufbau, mit einem zentralen Angriffspunkt für den Bediener, und kann z.B. auch ein einhändiges Halten der Tragnetzvorrichtung ermöglicht, mit der anderen Hand des Bedieners frei verfügbar z.B. zum seitlichen Abstützen des Paneels.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit zwei Strangführungen eingerichtet zum Kuppeln eines jeweiligen Längsstrangs auf, welche seitlich nebeneinander an der Greifeinheit angeordnet sind, insbesondere in Ausrichtung zumindest annähernd parallel zueinander, welche insbesondere neben einem Fortsatz der Greifeinheit angeordnet sind. Hierdurch kann die gesamte Anordnung stabilisiert werden. Dies hat nicht zuletzt auch ergonomische Vorteile. Beide Längsstränge können zeitgleich zusammen ergriffen werden, insbesondere einhändig mit nur einer Hand.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit zwei als Durchgangsöffnungen ausgebildete Strangführungen auf, die jeweils geometrisch korrespondierend zu zwei der Längsstränge ausgebildet sind, wobei wenigstens zwei der Längsstränge zum Kuppeln durch die Durchgangsöffnungen hindurchführbar sind. Dies liefert hohe Arbeitssicherheit.
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Als Durchgangsöffnung ist dabei bevorzugt eine Öffnung zu verstehen, welche die Greifeinheit oder zumindest eine an der Greifeinheit ausgebildete Fixiereinheit vollständig durchzieht und zwei offene Seiten aufweist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit mittels wenigstens einer Strangführung stufenlos auf oder entlang von zwei der Längsstränge verlagerbar und kuppelbar, insbesondere indem die Längsstränge durch die Greifeinheit oder durch die (jeweilige) Strangführung hindurch geführt und gezogen werden. Dies erhöht die Sicherheit, insbesondere in Verbindung mit einem selbsthemmenden (reibschlüssigen) Mechanismus. Ein versehentliches Entkuppeln des jeweiligen Längsstrangs kann ausgeschlossen werden. Dies hat gerade in Hinblick auf blindes, schnelles Arbeiten und holprige Bewegungen große Vorteile.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit eingerichtet zum Fixieren wenigstens eines der Längsstränge oder Halteabschnitte auf, insbesondere beider/zweier Längsstränge eines Paars von Längssträngen. Dies kann die Bedienung erleichtern: Das Fixieren/Klemmen kann z.B. mit nur einem Hebel oder einem Klemmelement erfolgen, insbesondere an derselben Längsposition bzw. an demselben Haltepunkt bei beiden Längssträngen. Dies kann auch verhindern, dass das Tragsystem schief hängt oder eine Zugkraft auf unsymmetrische Weise übertragen wird.
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Damit die jeweilige Greifeinheit längs des Halteabschnittes in möglichst vielen unterschiedlichen Haltepunkten fixiert werden kann, und auch auf einfache Weise schnell wieder zum Umpositionieren gelöst werden kann, weist die Greifeinheit bevorzugt wenigstens eine (Leinen-)Klemmeinheit auf.
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Als Fixier-/Klemmeinheit ist dabei bevorzugt eine Einheit zu verstehen, mittels welcher eine vordefinierte Relativposition des Strangs relativ zur Einheit reversibel eingestellt und ohne weitere Betätigung gehalten werden kann. Beispielhaft können genannt werden:
Kammklemme, Curry-Klemme, weitere geeignete Schotklemmen oder Fixiermittel für schotartiges oder bandartiges Material.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit eingerichtet für Selbsthemmung auf Zug des jeweiligen Längsstrangs auf. Dies kann auch die Betriebssicherheit erhöhen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit auf, die seitlich an einem Fortsatz der Greifeinheit angeordnet ist, insbesondere zwei gegenüberliegend voneinander symmetrisch angeordnete Fixiereinheiten. Dies kann das Halten mehrerer Längsstränge mittels nur eines Griffes erleichtern oder auch Stabilität und Ergonomie verbessern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit auf, welche in Längsrichtung vor einem/dem Griff der Greifeinheit angeordnet ist, also weiter weg von einem Bediener als der Griff. Dies liefert nicht zuletzt gute Ergonomie und hat Vorteile hinsichtlich Verletzungsrisiko.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Klemmeinheit mit Strangführung und beidseitigen Klemmkeilen oder Klemmbacken aufweist. Dies begünstigt eine sehr einfache Art der Montage bzw. Bedienung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer V-förmigen Klemmeinheit auf. Diese Variante ist besonders robust, platzsparend und kostengünstig.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Klemmeinheit mit als Führungsbügel ausgebildeter Strangführung und beidseitigen schwenkbaren Klemmbacken auf (Typ Curry-Klemme).
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Klemmeinheit mit Doppellochklemmscheibe/-platte mit zwei Strangführungen in Form von Durchgangsöffnungen auf. Dies liefert einen sehr robusten, einfach zu bedienenden Aufbau.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Klemmeinheit mit Klemmhebel oder Klemmschraube auf, insbesondere mit einem auf zwei Längsstränge einwirkenden Klemmhebel. Damit lassen sich in einer Klemmeinheit zwei Längsstränge gleichzeitig kuppeln, was die Bedienung erleichtert, oder auch eine besonders leichte Vorrichtung ermöglicht.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer einseitig freigebenden und in Gegenrichtung blockierenden Exzenter-Klemmeinheit mit manuell schwenkbarem Klemmhebel auf (Typ Fallenstopper). Damit lassen sich auch hohe Klemmkräfte sicherstellen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Tauwerksklemme mit Spieß oder in der Art einer auf Zug durch mantelförmigen Kraft-/Reibschluss von außen selbsthemmenden Tauwerksklemme auf, insbesondere komplett aus flexiblem (Tauwerks-)Material. Dies liefert ein System mit nur wenigen oder gar keinen starren Teilen, und zudem auch hohe Arbeitssicherheit: Ein „Durchrauschen“ oder versehentliches Loslösen kann nahezu ausgeschlossen werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer Hebelratsche oder umfassend die Hebelratsche auf, insbesondere mit schlitzartiger Strangführung für Klemmung des Längsstrangs in Reaktion auf Drehung der Hebelratsche. Dies liefert einen sehr betriebssicheren, robusten Aufbau, mit Komponenten, die auch hohen Kräften standhalten können, bei einfacher Konstruktion. Auch ergeben sich Vorteile hinsichtlich Platzbedarf.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit in der Art einer (Gurt-)Schnalle oder umfassend die Schnalle auf. Dies liefert, ähnlich wie eine Doppellochklemmscheibe, Vorteile hinsichtlich einfachem, robustem Aufbau und besonders einfacher Bedienung, insbesondere blinder Nach-Justage, z.B. kurz vor einem Treppenabsatz, wenn sich die relative Position der Monteure relativ zum Paneel ändert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Greifeinheit wenigstens zwei Fixiereinheiten unterschiedlicher Art aus der Gruppe der zuvor beanspruchten Arten, insbesondere redundant für den jeweiligen Längsstrang, z.B. in Serie hintereinander angeordnet. Dies erhöht die Variabilität weiter, und kann auch die Sicherheit erhöhen. Der Bediener kann je nach Anwendungsfall entscheiden, ob der jeweilige Längsstrang durch die eine Fixiereinheit oder durch die andere Fixiereinheit oder durch beide hindurch geführt und damit gesichert wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Greifeinheit eingerichtet zum form- und/oder kraftschlüssigen Kuppeln an zwei der Längsstränge, insbesondere mittels wenigstens einer Klemmeinheit (Klemmkupplung). Dies ermöglicht das simultane Halten zweier Längsstränge mittels einer Greifeinheit. Ebenso kann die Greifeinheit eine Fixiereinheit aufweisen, mittels welcher zwei der Längsstränge kuppelbar sind, insbesondere simultan.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit zwei Fixiereinheiten auf, mittels welchen jeweils wenigstens einer der Längsstränge kuppelbar ist. Dies liefert ein hohes Maß an Flexibilität bei der Bedienung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit zwei Fixiereinheiten zum Kuppeln der Längsstränge auf, welche gegenüberliegend voneinander seitlich zugänglich an zwei Seiten der Greifeinheit angeordnet sind, insbesondere beidseitig oder an einer Seite von einem Griff der Greifeinheit. Dies ermöglicht einen leichten Zugang durch den Bediener, insbesondere unmittelbar neben dem Griff.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der jeweilige Längsstrang oder Halteabschnitt ein freies Ende auf. Dies ermöglicht auch das Entkoppeln der Greifeinheit von dem/den Längssträngen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Halteabschnitt bis zu dem/einem der Querstränge und/oder wobei der Halteabschnitt ein freies Ende umfasst. Dies liefert einen großen Bereich, in welchem das Kuppeln möglich ist. Hierdurch kann das Einsatzspektrum des Tragsystems besonders breit sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Halteabschnitt länger als ein Abstand zwischen einzelnen Quersträngen oder länger ist als 0.5 oder 0.75 oder 1m. Auch dies liefert hohen Komfort, frei einstellbare Ergonomie und ein breites Einsatzspektrum.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Halteabschnitt ein freies Ende auf, welches länger ist als 0.5 oder 0.75 oder 1m. Dies liefert hohe Variabilität.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Halteabschnitt einen einheitlichen Durchmesser ohne Verjüngung auf und/oder ein freies Ende, welches einen einheitlichen Durchmesser ohne Verjüngung aufweist. Dies ermöglicht, die Haltepunkte von einem Querstrang bis hin zum freien Ende frei zu wählen, bei gleichbleibenden Kuppel-/Klemmeigenschaften.
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Der Halteabschnitt kann eine stetige, ebene Außenmantelfläche aufweisen und/oder ein freies Ende mit einer stetigen, ebenen Außenmantelfläche. Dies ermöglicht auch das vollständige Entkuppeln der Greifeinheit von den Längssträngen, also auch eine einfache (De-)Montage des Systems.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Paneel-Tragsystem einen (Sicherungs-)Anschlag für die Greifeinheit auf, insbesondere einen an frei wählbaren Sicherungspunkten im Halteabschnitt kuppelbaren (Sicherungs-)Anschlag. Dies liefert hohe Arbeitssicherheit. Je nach Anwendung kann der (Sicherungs-)Anschlag optional zusätzlich vorgesehen werden, um eine zusätzliche Sicherung zu schaffen. Der (Sicherungs-)Anschlag kann dabei insbesondere auch in der Art der hier beschriebenen Fixiereinheiten fixiert werden, insbesondere proximal näher zum Bediener hin als die Greifeinheit. In einer besonders einfachen der möglichen Varianten kann der (Sicherungs-)Anschlag auch durch eine Vorrichtung mit einer oder zwei V-förmigen Leinenklemmen, insbesondere durch eine Doppelhülse bereitgestellt werden, welche über die freien Enden der Längsstränge geschoben werden kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit einen Griff in D-Form auf. Dies liefert unabhängig von einer Zugrichtung hohe ergonomische Vorteile insbesondere bei sehr hohen Lasten, wobei sich dieser Griff gut mit einer Schutzkappe für einen Handrücken kombinieren lässt.
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Bevorzugt weist das Paneel-Tragsystem zwei Greifeinheiten jeweils mit ergonomischem und verwindungssteifem Griff in D-Form auf. Wahlweise ist der Griff aus einen einfacheren Profil, vorzugsweise einem Rohr gefertigt. Je nach Anwendungsfall kann es vorteilhafter sein, den D-Griff oder das Rohrprofil zu verwenden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit einen Griff in T-Form auf. Dies liefert hohe ergonomische Vorteile insbesondere hinsichtlich Zugänglichkeit und blindem, schnellen Arbeiten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit einen Griff mit Handschutzeinheit auf. Die Greifeinheit oder der Griff kann mit einem Schutzbügel eingerichtet zum Schutz eines Handrückens versehen sein. Dies kann Verletzungen verhindern und das Arbeiten mit dem Tragesystem noch komfortabler und sicherer machen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit einen Griff auf, welcher in Längsrichtung hinter einem Fortsatz der Greifeinheit zur Anordnung wenigstens einer Fixiereinheit angeordnet ist, also näher zu einem Bediener hin (proximal zum Bediener). Dies liefert gute Ergonomie.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit eine Wange auf, welche einen/den Griff und/oder einen/den Fortsatz der Greifeinheit mit wenigstens einer Fixiereinheit der Greifeinheit verbindet. Dies liefert gute Stabilität.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit eine Wange auf, welche sich an wenigstens zwei Seiten der Greifeinheit erstreckt und ein Widerlager für zwei Fixiereinheiten der Greifeinheit bildet. Hierdurch können die Kräfte von zwei Längssträngen mittels desselben Bauteils in die Greifeinheit weitergeleitet werden, insbesondere auf symmetrische Weise.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Greifeinheit eine Wange zur Anordnung wenigstens einer Fixiereinheit auf, welche sich längs eines Fortsatzes der Greifeinheit in Längsrichtung erstreckt, insbesondere an wenigstens zwei Stellen in Umfangsrichtung des Fortsatzes, insbesondere in symmetrischer Anordnung an gegenüberliegenden Umfangsstellen. Dies kann eine vorteilhafte Krafteinleitung sicherstellen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen die Längsstränge im mittleren Bereich jeweils wenigstens eine (Seil-)Durchführung, Kausch oder Öse zur insbesondere einstellbaren Befestigung von wenigstens einem Querstrang auf. Eine solche Durchführung kann die Variabilität des Systems noch weiter erhöhen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen die Längsstränge im mittleren Bereich jeweils wenigstens eine Halteschlaufe oder wenigstens einen Haltegriff auf, insbesondere eine quer zur Längsrichtung oder quer von der Mittenlängsachse des jeweiligen Längsstrangs abstehende Halteschlaufe. Dies kann weitere Angriffspunkte für Monteure oder Bediener liefern, insbesondere optional zusätzliche Angriffspunkte/Haltegriffe.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Tragenetzvorrichtung aus zwei oder drei Komponenten gebildet, nämlich den Längssträngen, dem wenigstens einen Querstrang, und wahlweise einer Ummantelung um wenigstens einen der Querstränge. Dies liefert einen einfachen, robusten Aufbau, insbesondere aus Seilen oder Leinen, insbesondere mit wenig Platzbedarf, wenig Eigengewicht.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Paneel-Tragsystem zwei Greifeinheiten auf, die jeweils an zwei Längsstränge kuppelbar sind, insbesondere jeweils mittels zweier Fixiereinheiten und wenigstens einer Strangführung, jeweils ausgebildet oder angeordnet an der Greifeinheit. Dies liefert ein System, das beidseitig des Paneels auf dieselbe Weise bedienbar ist. Dies hat nicht zuletzt in Hinblick auf den Wechsel der Halteposition von zwei Bedienern untereinander Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Paneel-Tragsystem mit einer Tragenetzvorrichtung umfassend eine Mehrzahl von Längssträngen und wenigstens einen wenigstens zwei der Längsstränge verbindenden Querstrang zur Aufnahme eines Paneels zwischen den Längssträngen, welche Tragenetzvorrichtung beidseitig seitlich vor und hinter dem/den Quersträngen jeweils wenigstens einen Haltepunkt zum manuellen Halten der Längsstränge und Abgreifen von Lasten des Paneels aufweist; wobei wenigstens einer der Längsstränge an wenigstens einer der Seiten der Tragenetzvorrichtung einen Halteabschnitt aufweist, wobei das Paneel-Tragsystem zwei Greifeinheiten umfasst, welche im jeweiligen Halteabschnitt in einer Mehrzahl von frei wählbaren Haltepunkten kuppelbar sind, wobei die Haltepunkte stufenlos kontinuierlich entlang vom Halteabschnitt frei wählbar sind, wobei die jeweilige Greifeinheit im jeweiligen Haltepunkt form- und/oder kraftschlüssig reversibel fixierbar ist, wobei die jeweilige Greifeinheit wenigstens eine Fixiereinheit eingerichtet zum Fixieren wenigstens eines der Längsstränge oder Halteabschnitte aufweist, wobei der Halteabschnitt länger ist als ein Abstand zwischen einzelnen Quersträngen oder länger ist als 0.5 oder 0.75 oder 1m, wobei die Greifeinheiten jeweils an zwei der Längsstränge kuppelbar sind. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Paneel-Tragsystem zur Aufnahme wenigstens eines Paneels, insbesondere durch ein zuvor beschriebenes Paneel-Tragsystem, hergestellt durch Bereitstellen einer Tragenetzvorrichtung umfassend eine Mehrzahl von Längssträngen und wenigstens einen wenigstens zwei der Längsstränge verbindenden Querstrang, und durch Ausbilden wenigstens eines Halteabschnittes mit einer Mehrzahl von frei wählbaren Haltepunkten seitlich vor und hinter dem/den Quersträngen, und durch Bereitstellen wenigstens einer Greifeinheit eingerichtet zum Kuppeln im jeweiligen frei wählbaren Haltepunkt. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung einer in einer Mehrzahl von frei wählbaren Haltepunkten eines Halteabschnittes eines Längsstrangs kuppelbaren Greifeinheit zum Bereitstellen eines mehrere Längsstränge umfassenden Tragsystems für Paneele, insbesondere zum Tragen von Fensterrahmen oder Fensterscheibeneinheiten oder Fensterelementen. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung wenigstens einer Fixiereinheit oder Klemmeinheit, insbesondere an einer Greifeinheit, zum Bereitstellen eines Tragsystems für Paneele, bei welchem Tragsystem wenigstens zwei Längsstränge mittels der wenigstens einen Fixiereinheit oder Klemmeinheit an frei wählbaren Haltepunkten eines Halteabschnittes des jeweiligen Längsstrangs gekuppelt werden. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung eines zuvor beschriebenen Paneel-Tragsystems umfassend eine oder mehrere Greifeinheiten zum Bereitstellen eines Tragsystems für gewerblichen Paneel-/Lastentransport, insbesondere zum Bereitstellen in Verbindung mit dem jeweiligen Paneel. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
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1 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung ein Paneel-Tragsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel, im Gebrauch durch zwei Monteure, die damit ein Paneel schleppen;
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2A, 2B, 2C in Draufsichten und in einer perspektivischen Detailansicht jeweils in schematischer Darstellung ein Paneel-Tragsystem gemäß Ausführungsbeispielen; und
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3A, 3B, 3C, 3D, 3E, 3F, 3G, 3H, 3J, 3K in Draufsichten, Seitenansichten oder perspektivischen Ansichten, auch im Detail, jeweils in schematischer Darstellung unterschiedliche Varianten einer Fixiereinheit, allein oder in Kombination mit einer weiteren Fixiereinheit für eine Greifeinheit, bzw. eine Variante einer Greifeinheit mit zwei Fixiereinheiten, jeweils für ein Paneel-Tragsystem gemäß Ausführungsbeispielen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden sind die verwendeten Begriffe Schot, Leine, Strang oder Tauwerk synonym zu verstehen, jeweils auch in Bezug auf Längs- oder Querstränge.
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In 1 ist exemplarisch ein manueller Fenstertransport mittels eines Paneel-Tragsystems 100 mit einer Tragenetzvorrichtung 10 umfassend wenigstens eine Kupplung 25 beschrieben. Zwei Monteure P1, P2 tragen jeweils seitlich von einem Paneel 1 neben dessen Seitenkanten 1.1 positioniert das mit der Unterkante 1.2 auf drei Quersträngen 13 der Tragenetzvorrichtung 10 positionierte Paneel 1. Die Oberkante 1.3 des Paneels 1 ist frei. Die Monteure P1, P2 greifen jeweils an einer Greifeinheit 20 umfassend eine Kupplung 25 an, welche jeweils an zwei Längssträngen 11 (einer davon verdeckt hinter dem Paneel 1) in einem Halteabschnitt 11.1 des jeweiligen Längsstrangs 11 in einem vom jeweiligen Monteur frei gewählten Haltepunkt 11.11. fixiert sind, insbesondere in einer ergonomisch vorteilhaften Höhe. Dabei ist das Paneel 1 auch seitlich abgestützt, zum einen durch die eingeschnürten, umgreifenden Querstränge 13, zum anderen durch die diagonal über Eck verlaufenden Längsstränge 11.
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Das Paneel 1 erstreckt sich im Wesentlichen in der Breite bzw. Querrichtung (x) und in der Höhe (z). Das Paneel 1 weist nur eine vergleichsweise kleine Erstreckung in der Tiefenrichtung (y) auf. Daher kann die Tragenetzvorrichtung 10 das Paneel 1 netzartig umgreifen, zumindest in der jeweiligen Ebene (xz) entsprechend den Oberflächen des Paneels.
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Die eine der Greifeinheiten 20 weist einen D-förmigen Handgriff 21 auf, die andere einen T-förmigen Handgriff. In 1 ist die wenigstens eine Kupplung 25 nur exemplarisch angedeutet. Die Kupplung kann eine oder mehrere der im Folgenden noch näher beschriebenen Fixiereinheiten 25a, 25b umfassen. In den 2A, 2B sind dabei jeweils zwei Fixiereinheiten 25a, 25b je Greifeinheit dargestellt. Wahlweise kann eine einzige Fixiereinheit 25 je Greifeinheit vorgesehen sein, insbesondere für beide Längsstränge 11.
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2A zeigt eine Tragenetzvorrichtung (Universal-Tragenetz) 10 mit zwei Längssträngen 11 und fest daran fixierten Quersträngen (Sprossen) 13, an welchen auch Haltegriffe-/schlaufen 15 befestigt sind. Die Querstränge 13 definieren jeweils einen Abstützabschnitt 13.1, auf welchem das jeweilige Paneel 1 anordenbar ist, welcher Abstützabschnitt 13.1 optional eine Ummantelung oder Umhüllung 13.3 aufweisen kann (2B), sei es mit runder Mantelfläche, sei es mit ebener Auflagefläche. An Kupplungs- oder Befestigungspunkten (z.B. Verspleißung) sind die Quer- und Längsstränge miteinander verbunden und relativ zueinander fixiert.
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Die Längsstränge 11 weisen jeweils zwei freie Enden 11.3 auf, welche das Ende eines/des Halteabschnitts 11.1 definieren, in welchem Haltepunkte 11.11 für die Kupplung 25 frei wählbar sind.
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In 2B ist eine Tragenetzvorrichtung 10 mit in der Breite verstellbaren Quersträngen 13 gezeigt. Eine Kombination mit den in 2A gezeigten Halteschlaufen 15 ist möglich.
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Die jeweilige Greifeinheit 20 weist einen Fortsatz 23 auf, an welchem eine insbesondere U-förmige Wange 24 montierbar ist. Die jeweilige Fixiereinheit 25a, 25b kann wahlweise direkt am Fortsatz 23 oder an der Wange 24 fixiert sein. Dank der Wange 24 kann eine beliebige Kombination von Fixiereinheiten bereitgestellt werden, wobei die Wange 24 an einer Innenseite 24.1 eine Kupplung korrespondierend zum Fortsatz 23 aufweisen kann, und an einer Außenseite 24.2 eine Kupplung korrespondierend zur jeweiligen Fixiereinheit. Die Wange kann dadurch die Funktion eines Zwischenadapters erfüllen, sei es für eine einzige Fixiereinheit oder für eine Mehrzahl von Fixiereinheiten (2B, separate Detailansicht der Wange 24).
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2C zeigt Details einer optionalen Verstellmöglichkeit, insbesondere in kostengünstiger, robuster Variante mit maximaler Flexibilität für den Anwender. Ein Längsstrang 11 weist jeweils wenigstens eine Durchführung 11.5 für eine in der Breite verstellbare Sprosse (Querstrang) 13 auf, wobei die Breite beispielsweise mittels eines Queranschlags 13.5 in Form eines Knotens definierbar ist. Der Queranschlag 13.5 kann integral aus dem Querstrang gebildet sein. Der Querstrang 13 kann dabei ein freies Ende 13.7 aufweisen. Diese z.B. aus Leinen/Schoten bildbare Querverstellung hat auch den Reiz, dass das Paneel nicht beschädigt werden kann, selbst wenn der Queranschlag 13.5 beim Transport z.B. zwischen Mauerwerk und Paneel eingequetscht wird.
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3A zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 125 in der Art einer Tauwerksklemme mit Führungsloch/Strangführung/Durchgangsöffnung 25.1. Beidseitig an einem Grundkörper ausgebildete Klemmkeile ermöglichen eine Sicherung/Fixierung des Längsstrangs 11 auf Zug, und ein Loskuppeln auf Zug in entgegengesetzter Richtung (Typ Kamm-Klemme). Der auch separat nochmals dargestellte Bügel 25.5 kann optional als Sicherung an einem Grundkörper der Klemmeinheit 125 montiert sein, insbesondere klappbar oder verschiebbar. Jedoch muss der Anwendungsfall entscheiden, ob eher Schnelligkeit oder Sicherheit im Vordergrund steht. Die gezeigte Klemmeinheit 125 mit Kamm-Keilen kann erfahrungsgemäß auch bereits ohne Bügel ein hohes Maß an Sicherheit bieten.
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Ein derartiger Bügel kann auch bei den weiteren hier beschriebenen Klemmeinheiten vorgesehen sein, insbesondere um noch sicherer ausschließen zu können, dass durch versehentliche Krafteinwirkung auf ein freies Ende eines jeweiligen Längsstrangs ein Loskuppeln erfolgt.
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3B zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 225 in der Art einer Schotklemme mit Führungsbügel (Typ Curry-Klemme). Der Längsstrang 11 ist hier geradlinig angeordnet, mit sich linear geradlinig erstreckender Mittenlängsachse M11. Diese Anordnung darf nicht darüber hinweg täuschen, dass mittels dieser Klemmeinheit 225 ein hohes Maß an Flexibilität und Bewegungsfreiraum geboten werden kann. Der Längsstrang 11 kann aus diversen Richtungen ergriffen werden. Insbesondere aufgrund der Kompaktheit dieser Klemmeinheit 225 ist auch eine hohe Eignung für das in der 2C gezeigte Konzept gegeben.
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3C zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 325 in der Art einer Doppellochklemmscheibe.
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3D zeigt in Draufsicht und geschnittener Seitenansicht eine Fixier-/Klemmeinheit 425 in der Art einer Seilklemme mit Schraube oder Klemmbügel.
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3E zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 525 in der Art einer Exzenterklemme bzw. eines Fallenstoppers, selbsthemmend auf Zug.
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3F zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 625 in der Art einer V-förmigen Leinenklemme, selbsthemmend auf Zug, insbesondere gebildet durch einen Rohrabschnitt.
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3G zeigt exemplarisch eine Fixier-/Klemmeinheit 725 in der Art einer Tauwerksklemme mit Spieß. Wahlweise kann eine reine Tauwerksklemme vorgesehen sein, bei welcher ein Mantel des Tauwerks einen Kern des Tauwerks in Reaktion auf eine Zugkraft kraftschlüssig klemmt. Diese Art Klemmeinheit hat den Vorteil, dass sie komplett aus flexiblem (Tauwerks-)Material ausgebildet sein kann.
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3H zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 825 in der Art einer Langhebelratsche. Der jeweilige Längsstrang 11 kann in der Art eines Riemens oder Zugbandes ausgebildet sein, und die Strangführung 25.1 kann als Schlitz ausgebildet sein, wobei ein Klemmelement 25.3 dabei durch wenigstens eine Kante am jeweiligen Ende des Schlitzes gebildet sein kann, insbesondere durch eine gegenüber der Längsachse oder Ausrichtung des Längsstrang 11 verschwenkte Kante. Ab einem bestimmten Drehwinkel kann Selbsthemmung erfolgen, insbesondere aufgrund sich reibschlüssig gegenseitig blockierender aneinander liegender Mantelflächen des Längsstrangs (Abbildung rechts in 3H). Die Langhebelratsche 825 kann einen Hebel aufweisen, mittels welchem ein Drehelement rotierbar ist, an welchem der Schlitz ausgebildet ist. Das Drehelement kann drehbar mit einem Rastmechanismus an der Greifeinheit gelagert sein. Wahlweise kann der Schlitz zur Aufnahme von zwei Längssträngen 11 dimensioniert sein.
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3J zeigt eine Fixier-/Klemmeinheit 925 in der Art einer Gurtschnalle, wobei wenigstens ein Längsstrang (nicht dargestellt) hindurch durch eine oder zwei Strangführungen 25.1 um einen Steg bzw. ein durch den Steg gebildetes Klemmelement 25.3 herum geführt werden kann.
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3K zeigt eine Greifeinheit mit einer Handschutzkappe 22 und mit zwei integrierten, an einer Wange 24 montierten Kupplungen bzw. Klemmeinheiten 125a, 125b. Die Klemmeinheiten 125a, 125b können auch umgedreht ausgerichtet werden, also in entgegengesetzter Zugrichtung, je nach Anwendungsfall. Die gesamte Kupplung 25 für zwei Längsstränge ist in der Art einer doppelten Tauwerksklemme mit zwei Strangführungen 25.1 mit Führungslöchern bzw. Durchgangslöchern ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Paneel, insbesondere Fensterelement oder Fensterrahmen
- 1.1
- Seitenkante
- 1.2
- Unterkante
- 1.3
- Oberkante
- 10
- Tragenetzvorrichtung
- 11
- Längsstrang
- 11.1
- Halteabschnitt
- 11.11
- Haltepunkt
- 11.3
- freies Ende
- 11.5
- Durchführung
- 12
- Kuppelpunkt, insbesondere Hohlleinenverbindung, Verspleißung, Quetschmuffe
- 13
- Querstrang bzw. Sprosse
- 13.1
- Abstützabschnitt
- 13.3
- Ummantelung oder Umhüllung, insbesondere mit ebener Auflagefläche
- 13.5
- Querverstellung bzw. Queranschlag, insbesondere Knoten
- 13.7
- freies Ende
- 15
- Haltegriff oder Halteschlaufe, insbesondere an Längsstrang befestigt
- 17
- (Sicherungs-)Anschlag
- 20
- Greifeinheit
- 21
- Handgriff, insbesondere in D- oder T-Form
- 22
- Handschutzeinheit, insbesondere Kappe oder Bügel
- 23
- Fortsatz, insbesondere Rohr oder Stiel
- 24
- Wange, insbesondere U-förmig
- 24.1
- Innenseite
- 24.2
- Außenseite
- 25; 125; 225; 325; 425; 525; 625; 725; 825; 925
- Kupplung, insbesondere mit wenigstens einer Fixiereinheit
- 25a; 125a; 225a; 325a; 425a; 525a; 625a; 725a; 825a; 925a
- (erste) Fixiereinheit, insbesondere Klemmeinheit
- 25b; 125b; 225b; 325b; 425b; 525b; 625b; 725b; 825b; 925b
- weitere (insbesondere zweite) Fixiereinheit, insbesondere Klemmeinheit
- 125, 125a, 125b
- Klemmeinheit in der Art einer Seilklemme mit Klemmkeilen
- 225, 225a, 225b
- Klemmeinheit in der Art einer Schot-/Leinenklemme mit Führungsbügel
- 325, 325a, 325b
- Klemmeinheit in der Art einer Doppellochklemmscheibe
- 425, 425a, 425b
- Klemmeinheit in der Art einer Seilklemme mit Schraube
- 525, 525a, 525b
- Klemmeinheit in der Art einer Exzenterklemme bzw. eines Fallenstoppers
- 625, 625a, 625b
- Klemmeinheit in der Art einer V-förmigen Leinenklemme
- 725, 725a, 725b
- Klemmeinheit in der Art einer Tauwerksklemme mit Spieß
- 825, 825a, 825b
- Klemmeinheit in der Art einer Langhebelratsche
- 925, 925a, 925b
- Klemmeinheit in der Art einer Gurtschnalle
- 25.1
- Strangführung, insbesondere mit Durchgangsöffnung
- 25.3
- Klemmelement, insbesondere Zahn, Hebel oder Klemmbacke oder Steg
- 25.5
- (Sicherungs-)Bügel, vorzugsweise klappbar oder biegbar, einrastbar
- 100
- Paneel-Tragsystem
- M11
- Mittenlängsachse des Längsstrangs
- x
- Breitenrichtung bzw. Querachse
- y
- Tiefenrichtung bzw. Querachse
- z
- Hochachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015104552 U1 [0004]
- DE 202016102670 U1 [0004]
- DE 20108634 U1 [0004]