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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Behälterbehandlungsanlage, die zum Füllen von verschiedenen Produkten in Behälter und zum Verpacken der Behälter in verschiedenen Verpackungsgrößen vorgesehen ist.
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In einer Behälterbehandlungsanlage werden Behälter, wie Flaschen, Dosen, usw. an verschiedenen Behälterbehandlungsmaschinen behandelt. Zwischen den Behälterbehandlungsmaschinen werden die Behälter in einer Reihe nacheinander als sogenannter Behälterfluss mit mindestens einer Transporteinrichtung transportiert. Eine Behälterbehandlungsmaschine ist beispielsweise eine Füllmaschine, eine Ausstattungs- oder Etikettiermaschine, eine Verpackungsmaschine, usw. Bei einer Füllmaschine werden die Behälter mit einem Produkt, wie beispielsweise einem Getränk, einem Reinigungsmittel, einem Kosmetikprodukt, einem Stückgut, wie einem Tuch, Stäben, usw. befüllt. Bei einer Ausstattungs- oder Etikettiermaschine werden die Behälter mit einem Etikett versehen. Bei einer Verpackungsmaschine werden die Behälter in Gebinde verschweißt oder in Kartons oder Kisten verpackt.
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In der
US 5,713,403 A ist eine Füllmaschine für mindestens zwei unterschiedliche Füllprodukte ausgestaltet. Eine derartige Füllmaschine befüllt zeitlich verschachtelt jeweils einzelne Behälter mit den einzelnen Produkten. Der Füllmaschine mit nachgeschaltetem Verschließer kann eine Verteilstation nachgeschaltet sein, welche die mit den unterschiedlichen Produkten gefüllten Behälter an mindestens drei Etikettiermaschinen oder -stationen verteilt. Den Etikettiermaschinen oder -stationen ist zusammen eine Verpackungsmaschine nachgeordnet.
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Nachteilig bei einer solchen Lösung ist jedoch, dass nur Einzelmaschinen verfügbar sind, die jeweils mit Transporteinrichtungen verbunden sind. Jede Einzelmaschine hat einen entsprechenden Platzbedarf. Zudem entstehen zwischen den Einzelmaschinen lange Transportwege, was den Platzbedarf weiter erhöht. Weiterer Aufwand und Platzbedarf ergibt sich aus der Vorhaltung und Einrichtung einer Steuerung für die Gesamtanlage.
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Ein weiterer Nachteil entsteht daraus, dass mögliche Lücken im Behälterfluss Probleme bereiten und nur schwierig behandelbar sind. Dies mindert den Durchsatz der Behälterbehandlungsanlage und damit die Wirtschaftlichkeit der Behälterbehandlungsanlage. Zudem muss in der Regel auch sortenrein produziert werden, bei welchem Behälter nur einer Form und Größe verwendet werden,.
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Noch dazu ist es bei der zuvor beschriebenen Lösung nicht möglich, für die Behälter eine Rundumetikettierung von einer Rolle auszuführen. Dadurch sinkt die Flexibilität einer derartigen Lösung deutlich.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Behälterbehandlungsanlage bereitzustellen, mit welcher die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere soll eine Behälterbehandlungsanlage bereitgestellt werden, die bei geringem Platzbedarf mit großer Flexibilität jeweils nach Bedarf für ein Füllen von Behältern unterschiedlicher Sorte mit verschiedenen Produkten und in verschiedene Verpackungsgrößen verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Behälterbehandlungsanlage nach Anspruch 1 gelöst. Die Behälterbehandlungsanlage ist als Block ausgestaltet, der aufweist eine Füllmaschine zum Füllen von mindestens zwei verschiedenen Produkten in jeweils separate Behälter, mindestens zwei Ausstattungsmodule zum Ausstatten der gefüllten Behälter mit mindestens einer Kennzeichnung, die dem in dem Behälter gefüllten Produkt zugeordnet ist, und eine Transporteinrichtung zum Verteilen der ausgestatteten Behälter auf eine nachgeschaltete Verpackungsmaschine.
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Mit der Behälterbehandlungsanlage kann sehr flexibel auf die verschiedenen Anforderungen reagiert werden, die an eine Füllmaschine in Bezug auf Behältersorte, Anzahl von verschiedenen Produkten zum Füllen der Behälter und Verpackungsart und Verpackungsgröße der Behälter gestellt werden. Hierbei ist die Behälterbehandlungsanlage außerdem sehr kompakt und benötigt daher weniger Platz als eine Lösung mit herkömmlichen Einzelmaschinen. Dadurch können lange Transportwege für die Behälter zwischen den einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen vermieden werden.
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Infolgedessen kann mit der Behälterbehandlungsanlage die Produktionszeit reduziert werden. Dadurch wird letztlich der Durchsatz an Behältern in der Behälterbehandlungsanlage gesteigert. Zudem ist ein sicherer Transport durch ein durchgängiges Stützen der Behälter an ihrem Boden (Base-Handling) bis zur Verteilung und dem nachgeschalteten Modul einer weiteren Behälterbehandlungsmaschine möglich.
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Insbesondere können durch eine geblockte Ausführung der Behälterbehandlungsanlage mit modularer Ausprägung der Behälterbehandlungsanlage die Bauweise der Behälterbehandlungsanlage möglichst kompakt und flexibel gehalten werden.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Behälterbehandlungsanlage sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Möglicherweise sind die mindestens zwei Ausstattungsmodule mindestens ein Etikettier- und/oder Druckaggregat aufweisen, das zum Ausstatten eines Behälters als mindestens eine Kennzeichnung mit einem Etikett ausgestaltet ist und/oder zum zumindest teilweise Bedrucken eines Etiketts oder des Behälters ausgestaltet. Hierbei weist das Etikettier- und/oder Druckaggregat einen Tintenstrahldrucker oder einen Laserdrucker auf.
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In einer Ausführungsvariante sind die mindestens zwei Ausstattungsmodule ausgestaltet, die gefüllten Behälter zum Kennzeichnen der Behälter mit mindestens einem der folgenden Etiketten auszustatten, nämlich einem Bauchetikett und/oder einem Brustetikett und/oder einem Rundumetikett von der Rolle und/oder einem Rundumetikett als Blatt und/oder einem Selbstklebeetikett und/oder einem Kaltleimetikett und/oder einem Heißleimetikett. Alternativ oder zusätzlich kann zudem mindestens ein zusätzliches Ausstattungsmodul zum Ausstatten der Behälter mit einer zusätzlichen Kennzeichnung zur Rückverfolgung der unterschiedlichen Produkte vorgesehen sein, wobei das mindestens eine zusätzliche Ausstattungsmodul derart angeordnet ist, dass die zusätzliche Kennzeichnung vor oder nach einem Füllen der Behälter mit der Füllmaschine erfolgt.
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Es ist denkbar, dass die Füllmaschine eine Anzahl von 60 oder 90 oder 120 Füllventilen aufweist, wobei jedes Füllventil zum Füllen eines Behälters ausgestaltet ist, und wobei die Anzahl der Füllventile abhängig von der gewünschten Verpackung der Behälter mit der Verpackungsmaschine durch eine vorbestimmte ganze Zahl teilbar ist. Hierbei kann die vorbestimmte ganze Zahl zwei oder drei oder fünf sein.
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Gemäß einer speziellen Ausgestaltung kann die Füllmaschine zum Füllen von drei verschiedenen Produkten in die Behälter ausgestaltet sein, wobei fünf Ausstattungsmodule zum Ausstatten der gefüllten Behälter mit mindestens einem Etikett vorgesehen sind, und wobei die Transporteinrichtung fünf oder sechs Verteilsterne zum Verteilen der Behälter auf fünf oder sechs Verpackungsmodule aufweist.
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Gemäß einer weiteren speziellen Ausgestaltung kann die Füllmaschine ausgestaltet sein, von fünf Behältern, die in einer Reihe nacheinander durch die Füllmaschine transportiert werden, einen ersten und zweiten Behälter mit einem ersten Produkt zu befüllen, einen dem ersten und zweiten Behälter nachfolgenden dritten Behälter mit einem zweiten Produkt zu befüllen und einen dem dritten Behälter nachfolgenden vierten und fünften Behälter mit einem dritten Produkt zu befüllen. Hierbei können die fünf Ausstattungsmodule nebeneinander derart angeordnet sein, dass ein erstes und ein zweites Ausstattungsmodul jeweils die mit dem dritten Produkt gefüllten Behälter mit einer Kennzeichnung ausstattet, dass ein drittes Ausstattungsmodul die mit dem zweiten Produkt gefüllten Behälter mit einer Kennzeichnung ausstattet, und dass ein viertes und ein fünftes Ausstattungsmodul jeweils die mit dem ersten Produkt gefüllten Behälter mit einer Kennzeichnung ausstattet.
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Möglich ist auch, dass der Block zudem aufweist eine Verschließstation zum Verschließen der von der Füllmaschine gefüllten Behälter, wobei die Verschließstation in einem Block mit der Füllmaschine angeordnet ist, und/oder eine Verpackungsmaschine zum Verpacken der gefüllten, verschlossenen und mit einer Kennzeichnung ausgestatteten Behälter, und/oder eine Behälterausrichteinrichtung zum Ausrichten von mindestens einem Behälter vor einer Ausstattung des mindestens einen Behälters mit mindestens einem der mindestens zwei Ausstattungsmodule.
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Die Transportmaschine kann auch Verteilsterne aufweisen, welche die Behälter der Verpackungsmaschine abhängig von einer vorbestimmten Verpackungsart oder Verpackungsgröße zuleiten. Hierbei kann die vorbestimmte Verpackungsart ein mit Schrumpffolie fixiertes Gebinde sein oder ein Karton oder eine Kiste sein.
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Es ist außerdem denkbar, dass die Behälterbehandlungsanlage ausgestaltet ist, die Behälter beim Transport der Behälter in der Behälterbehandlungsanlage an dem Boden der Behälter zu stützen.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine stark vereinfachte Draufsicht auf eine Behälterbehandlungsanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und
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2 eine stark vereinfachte Draufsicht auf eine Behälterbehandlungsanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage 1 zur Behandlung von Behältern 2, die Flaschen, Dosen, Kästen, usw. sein können, die mit einem sehr schematisch dargestellten Etikett 3 als Kennzeichnung versehen werden können. Hierfür weist die Behälterbehandlungsanlage 1 als ein Beispiel eine erste bis vierte Behälterbehandlungsmaschine 10, 20, 30, 40 auf. Die Behälterbehandlungsanlage 1 kann jedoch auch nur eine oder zwei der Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40 aufweisen. Es können auch mehr Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40 vorhanden sein. Demzufolge ist jede beliebige Zahl von Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40 möglich. In 1 sind der Einfachheit halber nicht alle Behälter 2 dargestellt oder mit einem Bezugszeichen versehen.
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Der Behälter 2 kann beispielsweise ein Behälter für ein Fassungsvermögen von 0,33 Liter oder 0,5 Liter oder 1,5 Liter usw. ausgestaltet sein. Selbstverständlich sind auch andere Fassungsvermögen denkbar. Hierbei kann die Form des Behälters 2 frei gewählt werden. Außerdem kann das Material des Behälters 2 frei gewählt werden, wie beispielsweise Glas, Kunststoff, Aluminium, etc.
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Im Zulauf der ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 ist eine Transporteinrichtung 50 vorgesehen, welche der ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 Behälter 2 aufgereiht in eine Reihe oder als Behälterstrom zuführt. In der Transporteinrichtung 50 werden die Behälter 2 am Boden gestützt, was auch als Base-Handling bezeichnet wird. Der weitere Transport der Behälter 2 in der Behälterbehandlungsanlage 1 erfolgt vorzugsweise mittels Transportsternen im Base-Handling wobei die Behälter am Boden gestützt werden. Im Unterschied zum Neck-Handling, bei welchem die Behälter 2 an ihrer Mündung gehalten werden, können die Behälter 2 im Base-Handling einfacher in einer definierten Position gehalten werden. Unter dem Begriff Mündung ist dabei der Bereich zu verstehen, der sich nahe dem Tragring bis zur Behälteröffnung erstreckt. Base-Handling umfasst die Handhabung des Behälters in seinem unteren Bereich, d.h. dem Behälterboden, wobei sich der Behälterboden von der Standfläche bis zur unteren Seitenwand erstrecken kann.
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Die Transportrichtung TR der Behälter 2 ist in 1 jeweils durch Pfeile angegeben und ergibt sich auch aus der Reihe von Behältern 2 entlang der Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40. Zwischen der dritten und vierten Behälterbehandlungsmaschine 30, 40 werden die Behälter 2 mit einer Transporteinrichtung 60 transportiert. Die Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40 und die Transporteinrichtungen 50, 60 sind bei dem Beispiel in 1 jeweils als Multifunktionsstern oder Karussell ausgeführt oder umfassen zumindest einen Multifunktionsstern oder ein Karussell.
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Wie in 1 dargestellt, bilden die Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30, 40 und die Transporteinrichtungen 50, 60 einen Block, der sehr kompakt aufgebaut ist. Auch die vierte Behälterbehandlungsmaschine 40 kann hierbei in der Nähe oder auch angrenzend am Block aus den Behälterbehandlungsmaschinen 10, 20, 30 und den Transporteinrichtungen 50, 60 angeordnet sein, auch wenn dies in 1 nicht dargestellt ist.
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Bei dem Beispiel von 1 ist die erste Behälterbehandlungsmaschine 10 eine Füllmaschine, welche drei verschiedene Produkte in separaten Fülltanks 11, 12, 13 in die von der Transporteinrichtung 40 zugeführten Behälter 2 abfüllt. Wie in 1 schematisch veranschaulicht, wird in die als Wabe gezeichneten Behälter 2A aus dem ersten Fülltank 11 ein erstes Produkt, wie beispielsweise ein Apfelsaft gefüllt. In die als Dreieck gezeichneten Behälter 2B wird aus dem zweiten Fülltank 12 ein zweites Produkt, wie beispielsweise ein Orangensaft gefüllt. In die als Parallelogramm gezeichneten Behälter 2C wird mit dem dritten Fülltank 13 ein drittes Produkt, wie beispielsweise ein Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure gefüllt.
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Die Produkte der Fülltanks 11, 12, 13 können jedoch auch beispielsweise ein anderes Getränk oder eine Sauce oder ein Reinigungsmittel oder ein Kosmetikprodukt oder ein Stückgut, wie Kugeln, Tücher, usw. sein. Es sind auch beliebige andere Produkte wählbar, die in Behälter 2 abfüllbar sind.
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Wie in 1 dargestellt, werden von der Füllmaschine als erste Behälterbehandlungsmaschine 10 als ein Beispiel jeweils eine Gruppe von fünf aufeinanderfolgenden Behältern 2, genauer gesagt von Behältern 2A bis 2C, derart befüllt, dass die ersten Behälter 2A mit dem ersten Produkt befüllt werden, wie zuvor beschrieben, der danach folgende Behälter 2B mit dem zweiten Produkt befüllt wird, wie zuvor beschrieben, und die dann folgenden zwei Behälter 2 mit dem dritten Produkt befüllt werden, wie zuvor beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, dass die Gruppe von aufeinanderfolgenden Behältern 2 nur mindestens zwei Behälter 2 aufweisen kann. Insbesondere kann die Gruppe auch so viele Behälter 2 aufweisen, wie Füllventile vorhanden sind.
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Auch wenn in 1 zur Vereinfachung der Darstellung nur eine solche Gruppe von Behältern 2A bis 2C dargestellt ist, sind alle Behälter 2 in der Füllmaschine oder ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 in derartige Gruppen aufgeteilt. Demzufolge sind auch bei den nachgeschalteten Behälterbehandlungsmaschinen 20, 30 und den nachgeschalteten Transporteinrichtungen 50, 60 jeweils derartige Gruppen von Behältern 2A bis 2C in einer Reihe nacheinander vorhanden, auch wenn dies in 1 nicht dargestellt ist. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in 1 alle weiteren Behälter jeweils mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet.
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Bei dem Beispiel von 1 ist die zweite Behälterbehandlungsmaschine 20 ein Verschließer, welcher der Füllmaschine oder ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 nachgeschaltet ist. In dem Verschließer als zweite Behälterbehandlungsmaschine 20 werden die Behälter 2 mit mindestens einer Verschlusskappe versehen und dadurch verschlossen.
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Bei dem Beispiel von 1 ist die dritte Behälterbehandlungsmaschine 30 eine Ausstattungsmaschine, welche die von der Füllmaschine oder ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 gefüllten Behälter 2, genauer gesagt die Behälter 2A bis 2C, und dann mit der zweiten Maschine 20 geschlossenen Behälter 2 mit einem Etikett 3 ausstattet. Hierfür hat die Ausstattungsmaschine bei dem Beispiel von 1 fünf verschiedene Module, insbesondere Ausstattungsmodule 31, 32, 33, 34, 35, die als Etikettier- und/oder Druckaggregate ausgebildet sind. Demzufolge kann das Etikett 3 ein vorgefertigtes Etikett sein. Jedoch kann das Etikett 3 auch erst mittels eines Etikettier- und/oder Druckaggregats zumindest teilweise gedruckt werden. Alternativ kann das Etikettier- und/oder Druckaggregat auch zumindest teilweise direkt auf das Etikett 3 oder den Behälter 2 drucken. Insbesondere kann mit dem Etikettier- und/oder Druckaggregat mit einem Drucker, wie einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker, eine zusätzliche Kennzeichnung auf die Behälter 2 gedruckt werden, um eine Rückverfolgung der Behälter 2 oder Produkte sicherzustellen.
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Das erste und zweite Ausstattungsmodul 31, 32 ist jeweils zur Ausstattung der mit dem dritten Produkt gefüllten Behälter 2 mit einer Kennzeichnung, insbesondere einem Etikett 3, ausgestattet, wie in 1 durch das Parallelogramm an den Ausstattungsmodulen 31, 32 schematisch veranschaulicht. Das dritte Ausstattungsmodul 33 ist zur Ausstattung der mit dem zweiten Produkt gefüllten Behälter 2 mit einer Kennzeichnung, insbesondere einem Etikett 3, ausgestattet, wie in 1 durch das Dreieck an dem Ausstattungsmodul 31 schematisch veranschaulicht. Das vierte und fünfte Ausstattungsmodul 34, 35 ist jeweils zur Ausstattung der mit dem ersten Produkt gefüllten Behälter 2 mit einer Kennzeichnung, insbesondere einem Etikett 3, ausgestattet, wie in 1 durch die Wabe an den Ausstattungsmodulen 34, 35 schematisch veranschaulicht.
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Die Ausstattungsmodule 31 bis 35 können jeweils gleich ausgestaltet sein, so dass alle Behälter 2 mit der gleichen Sorte von Kennzeichnungen, insbesondere Etiketten 3, versehen werden. Es ist jedoch auch möglich, zumindest eines der Ausstattungsmodule 31 bis 35 verschieden von den anderen der Ausstattungsmodule 31 bis 35 auszugestalten. In diesem Fall können die Behälter 2 insbesondere mit verschiedenen Etikettensorten, wie beispielsweise Bauch und/oder Brustetikett und/oder Rundumetikett von der Rolle oder als Blatt und/oder Selbstklebeetikett und/oder Kaltleimetikett und/oder Heißleimetikett usw. versehen werden. Hierbei sind beliebige Kombinationen von Ausstattungsmodulen 31 bis 35 und damit Sorten von Kennzeichnungen, insbesondere Etikettensorten, denkbar und realisierbar.
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Nach der dritten Behälterbehandlungsmaschine 30, der Ausstattungsmaschine bei dem zuvor gewählten Beispiel, werden die Behälter 2 mit Hilfe der Transporteinrichtung 60 der vierten Behälterbehandlungsmaschine 40 zugeführt. Die vierte Behälterbehandlungsmaschine 40 ist beispielsweise eine Verpackungsmaschine mit einem ersten bis fünften Modul insbesondere Verpackungsmodul 41 bis 45. Hierfür ist die Transporteinrichtung 60 als Ausleiteinrichtung ausgestaltet, welche die Behälter 2 mit Hilfe von Modulen 61 bis 67 sortiert den Verpackungsmodulen 41 bis 45 der vierten Behälterbehandlungsmaschine 40 zuführt. Die Module 61 bis 67 sind als Verteilstern, wie insbesondere ein Drehriegelstern oder Multifunktionsstern, etc., oder als Karussell ausgebildet. Mit Ausnahme des Moduls 64 sind den Modulen 61 bis 63 sowie 65 und 66 jeweils auch Ausleitschiene(n) oder mindestens ein Band zugeordnet, die als Pfeile dargestellt sind. Hierbei können entweder Behälter 2 zusammen verpackt werden, die jeweils alle verschiedenen Produkte aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können auch Behälter 2 zusammen verpackt werden, die nur ein Produkt oder nur einen Teil der Produkte aufweisen.
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Die Verpackungsmodule 41 bis 45 können beispielsweise alle gleich ausgestaltet sein, so dass alle Behälter 2 auf die gleiche Weise verpackt werden. Es ist jedoch auch möglich, zumindest eines der Verpackungsmodule 41 bis 45 verschieden von den anderen der Module 41 bis 45 auszugestalten. In diesem Fall können die Behälter 2 auf verschiedene Weisen oder in verschiedenen Sorten verpackt werden, beispielsweise als Gebinde mit zwei Behältern 2 oder vier Behältern 2, mit oder ohne Tragegriff usw., oder in eine Kiste oder Karton, usw. Zum Herstellen von beispielsweise Gebinden oder auch für die Kartons kann eine Schrumpfstation vorgesehen sein. Hierbei sind beliebige Kombinationen von Verpackungsmodulen 41 bis 45 und damit Verpackungssorten denkbar und realisierbar.
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Die Behälterbehandlungsanlage 1 wird von einer Steuereinrichtung 70 gesteuert. Für die einzelnen Maschinen 10, 20, 30, 40 und die Transporteinrichtungen 50, 60 können beliebig viele Steuereinrichtungen vorhanden sein, die der Steuereinrichtung 70 steuerungsmäßig untergeordnet sind.
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Somit entspricht die Behälterbehandlungsanlage 1 von 1 einem sogenannten Mehrfarbenfüller, der geeignet ist unterschiedliche Produkte oder Füllprodukte in mindestens zwei entsprechenden Fülltanks 11, 12, 13 zumindest teilweise gleichzeitig abzufüllen. Das Füllen aus dem Fülltank 11, 12, 13 erfolgt zeitlich verschachtelt. Die Füllmaschine füllt mindestens zwei verschiedene Produkte in jeweils separate Behälter 2.
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Abhängig von der Leistung hat die Füllmaschine oder die erste Behälterbehandlungsmaschine 10 beispielsweise eine Anzahl von 60, 90 oder 120 Füllventilen, wobei jedes Füllventil zum Füllen eines Behälters 2 ausgestaltet ist. Je nach Bedarf kann abhängig von der gewünschten End-Verpackung mit der Endverpackungsmaschine, der dritten Behandlungsmaschine 30, die Maschinenteilung der Füllmaschine oder der ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 durch eine vorbestimmte oder wählbare ganze Zahl, beispielsweise zwei, drei oder fünf teilbar sein. Es sind jedoch auch andere Zahlen als Teiler für die Maschinenteilung verwendbar.
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Die Maschinenteilung der Ausstattungsmaschine oder der dritten Behälterbehandlungsmaschine 30 kann eine Teilung oder Anzahl von 30 oder 60 aufweisen, die wiederum durch eine vorbestimmte oder wählbare ganze Zahl, beispielsweise zwei, drei oder fünf teilbar ist. Es sind jedoch auch andere Zahlen als Teiler für die Maschinenteilung verwendbar. Die Ausstattungsmaschine oder die dritte Behälterbehandlungsmaschine 30 hat bei einem speziellen Beispiel insbesondere einen 2400 mm langen Teilkreis. Es sind selbstverständlich auch andere Teilkreise möglich.
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2 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage 5 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Behälterbehandlungsanlage 5 ist in weiten Teilen auf die gleiche Weise ausgeführt wie die Behälterbehandlungsanlage 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Daher werden nachfolgend nur die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Die Behälterbehandlungsanlage 5 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat außerdem ein zusätzliches Ausstattungsmodul 80, das vor der Füllmaschine 10 angeordnet ist. Mit dem zusätzlichen Ausstattungsmodul 80 wird eine zusätzliche Kennzeichnung zum Sicherstellen einer Rückverfolgung der Behälter 2 oder Produkte bereits vor der Füllmaschine oder ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 auf die Behälter 2 gedruckt, z.B. mittels Laserstrahldruck oder Tintenstrahldruck, usw.. Alternativ oder zusätzlich kann das zusätzliche Ausstattungsmodul 80 aber auch nach der Füllmaschine oder ersten Behälterbehandlungsmaschine 10 angeordnet sein.
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Außerdem hat die Behälterbehandlungsanlage 5 mindestens eine Behälterausrichteinrichtung 90 zum Ausrichten von Behältern 2 vor einem Ausstatten der Behälter 2 mit der Ausstattungsmaschine als dritte Behälterbehandlungsmaschine 30. Eine Ausrichtung der Behälter 2 ist erforderlich, wenn die Ausstattung, also ein Etikett 3 und/oder ein Druck an einer vorbestimmten Stelle am Behälter 2 angebracht oder nicht angebracht werden soll. Eine vorbestimmte Stelle kann beispielsweise ein Fenster im Material des Behälters 2 oder bei einer Markierung am Behälter 2, wie einem Schriftzug, einer Marke, einem Code, usw., sein. Zudem kann vermieden werden, dass die Ausstattung über eine Materialnaht, wie der Glasnaht bei einem Glasbehälter, erfolgt.
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Die Behälterausrichteinrichtung 90 kann somit beispielsweise die genaue Position der vorbestimmten Stelle an einem Behälter 2 ermitteln. Anschließend richtet die Behälterausrichteinrichtung 90 den Behälter 2 dann auf der Grundlage des Ergebnisses der Ermittlung durch beispielsweise Drehen des Behälters 2 an der Transporteinrichtung 50 so aus, dass die Ausstattung wie gewünscht und damit richtig an dem Behälter 2 angeordnet werden kann.
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Darüber hinaus ist mindestens eine Inspektionseinrichtung 95 der Behälterbehandlungsanlage 5 zur Kontrolle der Produktion mit der Behälterbehandlungsanlage 5 vorgesehen. Die mindestens eine Inspektionseinrichtung 95 kann zur Kontrolle der Füllhöhe eines Produkts in einem Behälter 2 ausgestaltet und angeordnet sein. Hierfür hat die mindestens eine Inspektionseinrichtung 95 eine entsprechende Sensorik. Die mindestens eine Inspektionseinrichtung 95 kann zusätzlich oder alternativ zur Kontrolle der Etiketten eines Behälters 2 ausgestaltet und angeordnet sein, auch wenn dies in 2 nicht gezeigt ist. Die mindestens eine Inspektionseinrichtung 95 kann zusätzlich oder alternativ zur Kontrolle der Behälterzuordnung zu den einzelnen Produkten oder Verpackungseinheiten der Behälter 2 ausgestaltet und angeordnet sein, auch wenn dies in 2 nicht gezeigt ist.
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Werden Behälter 2 als fehlerhaft erkannt, können die Behälter 2 ausgeworfen werden. Das hierfür erforderliche Aussortieren der schlechten Behälter 2 kann mit einem Ausscheidestern oder Band erfolgen.
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Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Behälterbehandlungsanlagen 1, 5 und des von ihr ausgeführten Verfahrens zum Behandeln von Behältern 2 können einzeln oder in allen möglichen Kombinationen Verwendung finden. Insbesondere können die einzelnen Merkmale des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels beliebig kombiniert oder auch weggelassen werden. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.
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Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
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Die mindestens eine Behälterbehandlungsstation 10, 20, 30, 40 kann auch eine Reinigungsmaschine zum Reinigen des mindestens einen Behälters 2 sein oder aufweisen. Es sind selbstverständlich auch alle anderen Behälterbehandlungsmaschinen als Behälterbehandlungsmaschine(n) 10, 20, 30 möglich, die zur Behandlung von Behältern 2 ausgestaltet sind.
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Anstelle eines Rinsers als Reinigungsmaschine kann eine Reinigung der Behälter 2 auch nur mit einem Tuch ausgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälterbehandlungsanlage
- 2
- Behälter
- 2A
- Behälter für erstes Produkt
- 2B
- Behälter für zweites Produkt
- 2C
- Behälter für drittes Produkt
- 3
- Etikett
- 10
- erste Behälterbehandlungsmaschine, Füllmaschine
- 11
- Fülltank für erstes Produkt
- 12
- Fülltank für zweites Produkt
- 13
- Fülltank für drittes Produkt
- 20
- zweite Behälterbehandlungsmaschine, Verschließer
- 30
- dritte Behälterbehandlungsmaschine, Ausstattungsmaschine
- 31 bis 35
- Modul, Ausstattungsmodul
- 40
- vierte Behälterbehandlungsmaschine, Verpackungsmaschine
- 41 bis 45
- Modul, Verpackungsmodul
- 50
- erste Transporteinrichtung
- 60
- zweite Transporteinrichtung
- 61 bis 67
- Module der zweiten Transporteinrichtung, Verteilstern
- 70
- Steuereinrichtung
- 80
- zusätzliches Ausstattungsmodul
- 90
- Behälterausrichteinrichtung
- 95
- Inspektionseinrichtung
- TR
- Transportrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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