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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zum Lagern von Nahrungsmitteln, wie Kühl-, Gefrier-, Entkeimungs- oder Temperierschrank, mit einem über eine Tür zugänglichen Aufnahmeraum, welcher durch eine Wandung gebildet ist, die mit Tragelementen zur Aufnahme von Nahrungsmitteln versehen ist, welche mittels Halteteilen in unterschiedlichen Anordnungsebenen innerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet sind und mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung, mittels derer der Aufnahmeraum zumindest bei geöffneter Tür ausgeleuchtet ist.
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Gattungsgemäße Haushaltsgeräte finden beispielsweise als Kühl- oder Gefrierschrank sowie als Temperierschrank in Haushalten Verwendung, um Nahrungsmittel, auch Getränke, bei bestimmten Temperaturen zu lagern. Solche Haushaltsgeräte verfügen über einen Gerätekorpus mit einer Außenwand, einer Innenwand und einer Zwischen den Wänden angeordneten Isolierung. Der von der Innenwandung gebildete Aufnahmeraum ist in der Regel über eine Tür oder eine Klappe zugänglich. Die den Aufnahmeraum begrenzende Wandung bildet Halteelemente in Form von Schienen oder Nuten aus, welche zur Auflage von Tragelementen dienen. Die Tragelemente ihrerseits dienen der Lagerung der Nahrungsmittel.
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Um den Aufnahmeraum möglichst effektiv zur Nahrungsmittelaufbewahrung nutzen zu können, sind die Tragelemente über die Halteteile in unterschiedlichen Anordnungsebenen gehalten, wobei eine Veränderung der Anordnungsebenen durch Umsetzen der Tragelemente wie auch das Entfernen von Tragelementen durch den Benutzer zur individuellen Anpassung an die eigenen Bedürfnisse möglich ist.
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Um das Auffinden der gelagerten Nahrungsmittel zu erleichtern werden solche Haushaltsgeräte in aller Regel mit einer Beleuchtungseinrichtung für den Aufnahmeraum ausgestattet. Diese wird zumindest dann in Betrieb gesetzt, wenn die den Aufnahmeraum verschließende Tür geöffnet wird.
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Aus dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik gibt es unterschiedliche Lösungen, die Ausleuchtung des Innenraumes zu optimieren. So ist es bekannt, Beleuchtungseinrichtungen zwischen den Anordnungsebenen in der Gehäusewand anzuordnen, um möglichst jede Ebene individuell ausleuchten zu können. Bekannt ist es jedoch auch, eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen in Deckenbereich der den Aufnahmeraum begrenzenden Wandung oder beispielsweise in der Tür vorzusehen und das von der Beleuchtungseinrichtung emittierte Licht ggf. über optische Elemente gezielt in den Aufnahmeraum und zwischen die durch die Tragelemente bzw. Anordnungsebenen begrenzten Abteile zu lenken.
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Schließlich ist es im druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik bekannt, die Tragelemente aus einem transparenten Material herzustellen und mit Lichtleisten zu versehen, welche in die Tragelemente hinein Licht emittieren, so dass die Tragelemente als Lichtleiter dienen. Über eine entsprechende Ausgestaltung der Tragelemente, beispielsweise durch Nutzung von Mikroprismen, wird das Licht gezielt aus dem Tragelement herausgelenkt, um eine Lichtabstrahlung nach unten und/oder nach oben zur Ausleuchtung des Ausnahmeraumes zu gewährleisten.
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Die Beleuchtungseinrichtungen, sofern es sich um in der Wandung des Aufnahmeraumes angeordnete Leuchten handelt, werden üblicherweise in Wandungsausschnitte eingesetzt. Werden Tragelemente verwendet, welche die Beleuchtungseinrichtungen beinhalten, sind in die Aufnahmeraumwandung Verbindungselemente (z.B. Steckverbinder oder Kontaktschienen) eingesetzt, um die an den Tragelementen angesetzten Leuchtmittel mit Elektrizität zu versorgen. Dies erfordert ebenfalls Durchbrechungen in der Aufnahmeraumwandung.
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Die Anforderungen an eine verbesserte Energieeffizienz der Geräte bedingen eine optimierte thermische Isolierung des Aufnahmeraumes gegen die Außenumgebung, wobei dickere Isolierschichten zwischen Außen- und Innenwand aufgrund genormter Geräteaußenmaße zu einer Verkleinerung des Aufnahmeraums führt. Letzteres ist bei den Benutzern ungern gesehen, da hierdurch die Lagerkapazität des Haushaltsgerätes sinkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät mit verbesserter Isolierwirkung des Gerätekorpus zu schaffen.
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Gelöst wird die Erfindung durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach die zum Betrieb der Beleuchtungseinrichtung erforderliche Elektrizität mittels Induktion durch einen durchbrechungsfreien Abschnitt der den Aufnahmeraum begrenzenden Wandung hindurch übertragen ist.
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Die Erfindung hat erkannt, dass die Isolierung zwischen Außen- und Innenwand des Gerätekorpus in vielfacher Weise für den Einsatz der Beleuchtungseinrichtungen durchbrochen ist, was insbesondere bei hochwertigen Geräten mit optimierter Beleuchtung zu signifikanten Einschränkungen der Isolationsleistung führt.
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Durch die drahtlose, induktive Kopplung der im Aufnahmeraum angeordneten Beleuchtungseinrichtung und einer außerhalb des Aufnahmeraumes geführten Elektrizitätsversorgung schafft nicht nur die Möglichkeit auf Wandungsdurchbrüche zur Anordnung von Leuchten zu verzichten, sondern in den sonst von Beleuchtungseinrichtungen genutzten Bereichen zwischen Innen- und Außenwand des Gerätekorpus Isolationsmaterial anzuordnen. Auf diese Weise wird die Isolationswirkung signifikant verbessert. Zudem erleichtert die ausnehmungsfrei gehaltenene Wandung die Reinigung des Aufnahmeraums.
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Um die Beleuchtungseinrichtungen sinnvoll im Aufnahmeraum des Haushaltsgerätes anzuordnen, ist daran gedacht, dass die Tragelemente jeweils zumindest eine Beleuchtungseinrichtung sowie den Induktionsempfänger tragen. Durch Nutzung der Tragelemente auch zur Ausleuchtung des Aufnahmeraums wird das Problem ansonsten gegenüber der Wandung vorstehende Leuchten zu verwenden, vermieden. Zudem hat es sich im Stand der Technik als vorteilhaft erwiesen, die Tragelemente zu Beleuchtungszwecken zu nutzen, da bei veränderter Anordnung der Tragelemente im Haushaltsgerät auch die Ausleuchtung entsprechend angepasst wird. Die induktive Elektrizitätsübertragung hat bei dieser Ausführungsform der Erfindung weitere Vorteile. Insbesondere werden einer Verschmutzung geschuldete oder sich in Form von Kondensat absetzender Feuchtigkeit geschuldete Kontaktprobleme zwischen den an den Tragelementen angeordneten Beleuchtungseinrichtungen und den in der Wandung angeordneten Steckverbindern oder Kontaktschienen sicher vermieden.
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Die Induktionsempfänger sind sinnvollerweise am Tragelement selbst angeordnet, beispielsweise im Bereich der Korpusrückwand. Die Induktionssender hingegen befinden sich vom Aufnahmeraum aus gesehen zumindest hinter der den Aufnahmeraum begrenzenden Wandung, bevorzugt ist jedoch zusätzlich eine Isolierschicht zwischen Aufnahmeraum und Induktionssender vorgesehen. Insbesondere können die Induktionssender an der Außenwand des Korpus und dort insbesondere an der Korpusrückseite angeordnet sein, was einen eventuellen Austausch oder eine Reparatur erleichtert.
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Es ist möglich, mehrere Induktionssender vorzusehen, insbesondere wenn jeder Anordnungsebene eines Tragelementes ein Induktionssender zugeordnete ist. Es ist jedoch auch denkbar, einen Induktionssender durch alle Anordnungsebenen zu legen, so dass dieser den gemeinsamen Induktionssender für die verschiedenen Induktionsempfänger der Tragelemente darstellt.
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Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis derselben folgen aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf die Vorderseite eines Haushaltsgerätes,
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2 die Frontalansicht auf das Haushaltsgerät gemäß 1,
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3 eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite des Haushaltsgerätes gemäß 1,
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4 eine Rückansicht auf das Haushaltsgerät gemäß 1
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5 perspektivische Darstellung eines Tragelementes für das Haushaltsgerät gemäß 1.
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In den Figuren ist ein Haushaltsgerät, hier in Form eines Kühlschrankes, insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Die Figuren zeigen den Kühlschrank 10 in Gesamtansicht, jedoch wurde zu Übersichtszwecken die den Aufnahmeraum 11 verschließende Tür weggelassen.
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Das Haushaltsgerät 10 wird zunächst von einem Gerätekorpus 12 mit einer Außenwand 13 und einer Innenwand 14 (auch Wandung genannt) gebildet. Über die offene Vorderseite des Haushaltsgerätes ist der Aufnahmeraum 11 für den Benutzer zugänglich, auf der gegenüberliegenden Rückseite sind technische Geräte an der Außenwand 13 angeordnet, auf welche später eingegangen wird. Zwischen der Außenwand 13 und der Innenwand 14 ist eine Isolierschicht aus Isoliermaterial angeordnet.
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Die Innenwand 14 bildet Halteteile 15 in Form von Nuten 16 aus, in welche Tragelemente 17 in unterschiedlichen Anordnungsebenen eingeschoben werden können. Die Tragelemente 17 dienen zur Aufnahme von zu lagernden Nahrungsmitteln, wobei zwischen zwei Tragelementen 17 jeweils ein Lagergutabteil gebildet ist.
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Die Frontalansicht auf das Haushaltsgerät 10 gemäß 2 zeigt, dass die Halteteile 15 neben den Nuten 16 zusätzlich durch Stege 18 gebildet sind, auf welchen die Tragelemente 17 aufliegen.
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In 3 der perspektivischen Ansicht auf die Rückseite des Haushaltsgerätes 10 ist zu erkennen, dass an der Rückseite eine Rahmen 19 angeordnet ist, welcher ein Schutzgitter 20 zur Abschirmung verschiedener technischer Bauteile trägt, welche an der Rückwand 21 befestigt sind. Dargestellt sind insbesondere mehrere Induktionssender 22 in unterschiedlichen Höhen sowie eine Steuereinheit 23. Die Anordnung dieser technischen Bauteile 22 und 23 an der Rückwand 21, welche Bestandteil der Außenwand 13 ist, ist auch der 4 zu entnehmen.
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5 zeigt exemplarisch eines der in dem Haushaltsgerät 10 verwendeten Tragelemente 17 in perspektivischer Ansicht.
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Das Tragelement 17 umfasst zunächst ein transparentes Glasteil 24, welches von einem Tragelementrahmen 25 umgeben ist. Innerhalb des Tragelementrahmens 25 ist eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet.
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Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine streifenförmige Platine, auf welcher mehrere LEDs angeordnet sind. Die Lichtaustrittsfläche der LEDs ist dem Rand des Glasteils 24 zugewandt, so dass das emittierte Licht in das Glasteil 24 hinein hineingeleitet wird.
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Um einen Lichtaustritt aus dem Glasteil 24 zu gewährleisten, stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Beispielsweise kann das Glasteil 24 mit Mikroprismen versehen sein, die eine Lichtbrechung und somit einen Lichtaustritt aus der Fläche bewirken. Bevorzugt wird in jedem Fall, dass etwa 80% des in das Glasteil eingespeisten Lichtes nach unten und 20% nach oben austreten. So dient das Tragelement 25 gleichsam als Leuchte zur Ausleuchtung des Aufnahmeraums 11, insbesondere der angrenzenden Lagergutabteile.
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Der Tragelementrahmen 25 hält darüber hinaus einen Induktionsempfänger 26 sowie einen Gleichrichter 27 sowie ein Steuergerät 28, um die die Beleuchtungseinrichtung bildenden und im Tragelementrahmen 25 angeordneten LEDs zu betreiben. Die notwendigen Anschlussleiter sind ebenfalls innerhalb des Tragelementrahmens 25 angeordnet.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel ist der Induktionsempfänger 26 an der Tragelementrückseite und in seiner Lage korrespondierend mit den in einer Vertikalebene übereinander angeordneten Induktionssendern 22 ausgerichtet. Wird das Tragelement 17 in eine dafür vorgesehene Nut 16 bzw. auf den dafür vorgesehenen Steg 18 aufgelegt und in den Aufnahmeraum hineingeschoben, so korrespondiert die Lage des Induktionsempfängers 26 mit dem in der jeweiligen Anordnungsebene befindlichen Induktionssender 22. Zwischen den beiden Geräten 26 und 22 befindet sich die den Aufnahmeraum 11 umgebende Wandung 14, Isoliermaterial sowie die Außenwand 13. Durch induktive Kopplung von Sender 22 und Empfänger 26 wird die in den Sender 22 eingespeiste Elektrizität an den Induktionsempfänger 26 übertragen, durch den Gleichrichter in Gleichspannung gewandelt und zum Betrieb der Beleuchtungseinrichtung genutzt.
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Zusammenfassend zeigt die Erfindung, wie durch induktive Kopplung Elektrizität zum Betrieb von innerhalb des Aufnahmeraums 11 angeordneten Beleuchtungseinrichtungen Elektrizität übertragen werden kann. Als Folge hieraus kann auf Durchbrechungen der Innenwand 14 sowie der zwischen Innenwand 14 und Außenwand 13 gelegene Isolierschichten verzichtet werden, wodurch die thermische Isolierung von Aufnahmeraum 11 und Außenumgebung wesentlich verbessert wird. Da die Innenwand 14 geschlossen ist und zudem keine Beleuchtungseinrichtungen aufweist, ist die Reinigung des Aufnahmeraums 11 erheblich einfacher. Dies hat insbesondere bei der Nutzung der Erfindung in Entkeimungsgeräten einen erheblichen Zusatznutzen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Haushaltsgerät / Kühlschrank
- 11
- Aufnahmeraum
- 12
- Gerätkorpus
- 13
- Außenwand
- 14
- Innenwand / Wandung
- 15
- Halteteil
- 16
- Nut
- 17
- Tragelement
- 18
- Steg
- 19
- Rahmen
- 20
- Schutzgitter
- 21
- Rückwand
- 22
- Induktionssender
- 23
- Steuereinheit
- 24
- Glasteil
- 25
- Tragelementrahmen
- 26
- Induktionsempfänger
- 27
- Gleichrichter
- 28
- Steuergerät