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Die Erfindung betrifft ein Raumsystem zur Schaffung abgetrennter Raumbereiche, insbesondere in Büros.
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In modernen Büros verfügen die Mitarbeiter oftmals nicht über eigene, durch feste Wände getrennte Arbeitsräume. Vielmehr sind sogenannte Großraumbüros die Regel, in welchen viele Personen gleichzeitig arbeiten. Um die Konzentration der einzelnen Mitarbeiter zu verbessern und deren Privatsphäre zu gewährleisten, ist es bekannt, flexible Trennwände einzusetzen, die einzelne Arbeitsplätze abgrenzen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Raumsystem zur Schaffung abgetrennter Raumbereiche zu liefern, das äußerst flexibel und vielseitig einsetzbar ist. Ferner soll dieses eine besonders angenehme (Arbeits-)Atmosphäre schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in der Kombination der Trennwandanordnung und des mindestens einen Panelelements miteinander, das einerseits einen Zugang zu der Trennwandanordnung bzw. zu dem durch diese begrenzten Innenraum und andererseits eine Abschirmung gegenüber der Umgebung erlaubt.
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Der Innenraum bildet in der Schließstellung des mindestens einen Panelelements insbesondere einen zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig, gegenüber der Umgebung abgetrennten Raumbereich. Er ist in der Schließstellung des mindestens einen Panelelements günstigerweise vollständig zumindest horizontal räumlich begrenzt.
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Mit dem Raumsystem bzw. der mindestens einen Raumanordnung lassen sich flexibel Raumbereiche unabhängig von der Umgebung bzw. einem Gebäude realisieren. Es sind so individuell anpassbare Raum-in-Raum-Lösungen einfach und schnell verwirklichbar. Beispielsweise ist das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung als Funktionsraum, wie als Kaffeeküche, Kaffeeecke oder dergleichen, oder Arbeitsraum bzw. Arbeitsplatz nutzbar. Insbesondere sind so Raumzonierungen bzw. -zonen schaffbar bzw. Funktionseinheiten abgrenzbar. Arbeitsplätze sind beispielsweise schaffbar oder abtrennbar.
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Insbesondere ist durch das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung kein Eingriff in die umgebende Gebäudestruktur erforderlich.
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Die Trennwandelemente sind identisch oder unterschiedlich. Sie sind günstigerweise plattenartig bzw. rechteckig ausgebildet. Die Trennwandelemente sind beispielsweise als Glas-Trennwandelemente, Melamin-Trennwandelemente und/oder Akustik-Trennwandelemente ausgeführt. Beispielsweise hat jedes Trennwandelement einen Rahmen. Zwischen den einzelnen Trennwandelementen kann eine direkte oder indirekte Verbindung vorliegen. Eine insgesamt einstückige Ausgestaltung ist möglich.
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Es ist von Vorteil, wenn die Trennwandelemente in aufgestelltem Zustand eine vertikale Höhe von mindestens 2 m, bevorzugter von mindestens 2,20 m, und/oder eine horizontale Breite von mindestens 2 m haben.
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Die mindestens eine Lagereinrichtung erlaubt günstigerweise eine geführte Verlagerung des mindestens einen Panelelements gegenüber der Trennwandanordnung.
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Das mindestens eine Panelelement ist vorzugsweise verschiebbar und/oder verschwenkbar. Es bildet günstigerweise eine Tür. Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Panelelement in mindestens einer seiner Endstellungen, günstigerweise auch in Zwischenstellungen, feststellbar ist.
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Es ist von Vorteil, wenn das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung mindestens einen Stromanschluss zur Stromversorgung aufweist. Günstigerweise hat das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung auch mindestens eine Steckdose.
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Es ist von Vorteil, wenn das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung mindestens einen Telefonanschluss und mindestens eine Telefondose hat.
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Das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung hat günstigerweise mindestens einen Computeranschluss.
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Vorzugsweise weist das Raumsystem bzw. die mindestens eine Raumanordnung eine Beleuchtung auf.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Raumsystem bzw. die mindesten eine Raumanordnung eine, vorzugsweise elektrische, Belüftung aufweist.
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Günstigerweise ist in das Raumsystem bzw. in die mindestens eine Raumanordnung eine entsprechende Verkabelung bzw. ein entsprechendes Leitungssystem installiert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Füße gemäß dem Unteranspruch 2 sorgen für eine besonders hohe Standsicherheit der Trennwandanordnung. Es ist von Vorteil, wenn mindestens einer der Füße höhenverstellbar ist, um beispielsweise Unebenheiten in dem Untergrund auszugleichen. Günstigerweise hat jedes Trennwandelement mindestens einen, bevorzugter mindestens zwei, Fuß/Füße.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 3 führt zu einer Raumanordnung bzw. einem Raumsystem, die/das von der Umgebung besonders gut abgekoppelt ist. Es von Vorteil, wenn der Boden mit sämtlichen Trennwandelementen in, insbesondere fester, Verbindung steht. Der Boden ist vorzugsweise plattenartig. Günstigerweise ist er rechteckförmig. Eine Ausgestaltung ohne Boden ist möglich. Zwischen dem Boden und der Trennwandanordnung kann eine direkte oder indirekte Verbindung vorliegen.
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Die Decke gemäß dem Unteranspruch 4 ergibt eine Raumanordnung bzw. ein Raumsystem, die/das besonders gut gegenüber der Umgebung abgekoppelt ist. Günstigerweise steht die Decke mit jedem Trennwandelement in, insbesondere fester, Verbindung. Die Decke ist vorzugsweise in ihrer Grundform und Größe an den Boden angepasst und verläuft vorzugsweise parallel zu diesem. Sie hat günstigerweise eine rechteckige Gestalt. Eine Ausgestaltung ohne Decke ist möglich. Zwischen der Decke und der Trennwandanordnung kann eine direkte oder indirekte Verbindung vorliegen.
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Das Raumsystem gemäß dem Unteranspruch 5 ist besonders stabil und montagefreundlich. Analoges gilt zu dem Unteranspruch 6.
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Gemäß dem Unteranspruch 7 sind die Trennwandelemente U-förmig angeordnet. Unter U-förmig wird auch eine im Wesentlichen U-förmige Anordnung verstanden. Insbesondere verlaufen zwei Trennwandelemente unter Bildung sogenannter U-Schenkel parallel zueinander und schließen sich endseitig an ein weiteres, eine U-Basis bildendes Trennwandelement an. Eine solche Anordnung ist äußerst platzsparend. Sie erlaubt einfach die Aufnahme von mindestens einem Einrichtungsgegenstand, wie einem Tisch, Schrank, Rollcontainer oder dergleichen.
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Vorzugsweise ist die mindestens eine Lagereinrichtung gemäß dem Unteranspruch 8 als Scharnier-Gelenkeinrichtung ausgeführt. Sie gibt in aufgestelltem Zustand des Raumsystems günstigerweise eine vertikale Schwenkachse zur geführten Verschwenkung des mindestens einen Panelelements vor. Vorzugsweise erlaubt die mindestens eine Lagereinrichtung ein Verschwenken des mindestens einen Panelelements um mindestens 90°.
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Die mindestens eine Lagereinrichtung erlaubt beispielsweise in der Schließstellung des mindestens einen Panelelements eine senkrechte Anordnung des mindestens einen Panelelements gegenüber dem benachbarten Trennwandelement.
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Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Lagereinrichtung mindestens ein an dem mindestens einen Panelelement angeordnetes erstes Lagermittel und mindestens ein an einem Trennwandelement angeordnetes zweites Lagermittel umfasst, das mit dem mindestens einen ersten Lagermittel in direkter oder indirekter Lagerverbindung steht. Alternativ ist das mindestens eine Panelelement beispielsweise an der Decke und/oder dem Boden, sofern vorhanden, gelagert.
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Die mindestens eine Schwenkrolle gemäß dem Unteranspruch 9 ermöglicht günstigerweise eine einfache Verlagerung des mindestens einen Panelelements. Insbesondere sind so auch besonders einfach und funktionssicher Ebenheiten in dem Untergrund ausgleichbar.
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Beispielsweise erlaubt das mindestens eine Halteelement gemäß dem Unteranspruch 10 ein Halten einer Kaffeemaschine, eines Monitors, eines Bildschirms, eines Whiteboards, eines Beamers, eines Regals oder dergleichen. Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Halteelement an dem mindestens einen Panelelement angeordnet bzw. ausgebildet ist.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 12 führt zu einem Raumsystem, das besonders einfach änderbar bzw. erweiterbar ist. Die einzelnen Trennwandanordnungen sind beispielsweise fest oder lösbar miteinander verbindbar bzw. verbunden. Analoges gilt vorzugsweise bezüglich Boden und/oder Decke, sofern vorhanden. Alternativ ist ein einziger Boden und/oder eine einzige Decke vorhanden. Das Raumsystem kann insgesamt geschlossen oder offen sein.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Raumsystem in seiner Schließstellung,
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2 das in 1 gezeigte Raumsystem in seiner Offenstellung, und
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3 eine Lagereinrichtung des in 1 und 2 veranschaulichten Raumsystems.
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Ein in den 1 und 2 in der Gesamtheit veranschaulichtes Raumsystem umfasst eine einzige Raumanordnung, die wiederum eine starre Trennwandanordnung 1 mit einem ersten Trennwandelement 2, einem zweiten Trennwandelement 3 und einem dritten Trennwandelement 4 aufweist. Die Trennwandelemente 2, 3, 4 sind im Wesentlichen identisch ausgeführt. Sie haben jeweils eine rechteckige Grundform.
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Die Trennwandelemente 2, 3, 4 sind zusammen U-förmig angeordnet, wobei das zweite Trennwandelement 3 eine U-Basis und die Trennwandelemente 2, 4 einander gegenüberliegende, mit dem zweiten Trennwandelement 3 in Verbindung stehende U-Schenkel bilden. Benachbarte Trennwandelemente 2, 3, 4 schließen somit einen rechten Winkel ein.
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Jedes Trennwandelement 2, 3, 4 hat günstigerweise unten zwei Füße 16 zur Abstützung gegenüber einem Untergrund, wie einem Gebäudeboden.
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Die Raumanordnung hat ferner ein verlagerbares Tür-Panelelement 5, das in seiner Form und Größe im Wesentlichen mit dem zweiten Trennwandelement 3 übereinstimmt. Das Panelelement 5 ist gegenüber der Trennwandanordnung 1 manuell verlagerbar.
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Die Raumanordnung hat eine Scharnier-Gelenkeinrichtung 6, über die das Panelelement 5 an dem ersten Trennwandelement 2 angelenkt ist. Die Scharnier-Gelenkeinrichtung 6 gibt eine vertikale Schwenkachse 7 vor. Das Panelelement 5 ist um die Schwenkachse 7 gegenüber der Trennwandanordnung 1 manuell verschwenkbar.
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Die Scharnier-Gelenkeinrichtung 6 hat beispielsweise zwei beabstandet zueinander angeordnete Scharniergelenke 8, die jeweils ein an dem ersten Trennwandelement 2 befestigtes erstes Scharnierteil (nicht dargestellt) und ein an dem Panelelement 5 befestigtes zweites Scharnierteil (nicht dargestellt) umfassen.
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Das Panelelement 5 ist zwischen einer in 2 gezeigten Offenstellung und einer in 1 gezeigten Schließstellung verschwenkbar.
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In der Schließstellung des Panelelements 5 verläuft dieses im Wesentlichen parallel zu dem zweiten Trennwandelement 3 und liegt an dem dritten Trennwandelement 4 an. Das Raumsystem begrenzt so seitlich vollständig einen Innenraum 9, der einen abgegrenzten bzw. separaten Arbeitsbereich bildet.
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In der Offenstellung ist das Panelelement 5 von dem dritten Trennwandelement 4 weg verschwenkt, sodass ein Zugang 10 zwischen dem ersten und dritten Trennwandelement 2, 4 zu dem Innenraum 9 möglich ist. So ist der Innenraum 9 auch wieder verlassbar.
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An dem Panelelement 5 ist unten beabstandet zu dem ersten Trennwandelement 2 einen Schwenkrolle 11 angeordnet. Die Schwenkrolle 11 ist um eine horizontale Drehachse 12 drehbar gelagert und liegt oben auf dem Untergrund auf. Ferner ist diese um eine vertikale Schwenkachse 13 schwenkbar an dem Panelelement 5 gelagert.
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An dem Panelelement 5 ist außenseitig und innenseitig jeweils ein Bildschirm bzw. Monitor 14 bzw. 15 mittels bekannter Halteelemente (nicht dargestellt) angebracht.
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Die Raumanordnung kann ferner einen rechteckigen, eigenen Boden (nicht dargestellt) umfassen, der den Innenraum 9 nach unten abschließt. Der Boden schließt sich günstigerweise an die Trennwandelemente 2, 3, 4 an. Er verläuft parallel zu dem Untergrund und kann auf dem Untergrund oben aufliegen
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Die Raumanordnung kann außerdem eine eigene Decke (nicht dargestellt) haben, die rechteckig ist. Die Decke schließt sich vorzugsweise an die Trennwandelemente 2, 3, 4 an. Sie verläuft parallel zu einer Gebäudedecke und benachbart zu dieser. Günstigerweise verläuft sie beabstandet zu der Gebäudedecke.
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Das in 1, 2 dargestellte Raumsystem ist erweiterbar. Es sind zwei oder mehr Raumanordnungen zur Bildung des Raumsystems einsetzbar.
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Beispielsweise sind zwei Raumanordnungen bzw. Trennwandanordnungen 1 derart anordenbar bzw. angeordnet, dass sich das Panelelement 5 einer ersten Raumanordnung in seiner Schließstellung an das dritte Trennwandelemente 4 einer zweiten Raumanordnung anschließt. Das Panelelement 5 der zweiten Raumanordnung in seiner Schließstellung schließt sich an das dritte Trennwandelemente 4 der ersten Raumanordnung an. Die Raumanordnungen bzw. Trennwandanordnungen 1 sind aneinander befestigt. Die Panelelemente 5 liegen dann in ihren Schließstellungen einander gegenüber. Es ist so ein besonders großer Innenraum 9 mit zwei Zugangsmöglichkeiten geschaffen. Andere Anordnungen der Trennwandanordnungen 1 bzw. Raumanordnungen sind alternativ möglich.