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Die Erfindung betrifft einen Sensor zum Ansteuern eines Aktors oder einer Gruppe von Aktoren einer Gebäudeinstallation, welcher Sensor ein Grundmodul und ein an das Grundmodul über eine Schnittstelle angeschlossenes und zum Bedienen des Aktors oder der Aktoren vorgesehenes Bedienmodul umfasst. Die Erfindung betrifft auch ein Bedienmodul für einen solchen Sensor. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem solchen Sensor und mit einem externen Bedienteil.
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Gebäudeinstallationen, wie beispielsweise die Beleuchtungen, Jalousien, Raumklimageräte und dergleichen werden über Sensoren angesteuert. Hierbei kann es sich um manuell betätigbare Sensoren, wie beispielsweise Taster oder auch um Steuereinheiten handeln, die das jeweilig gewünschte Gewerk entsprechend ihrer Parametrierung ansteuern. Angesteuert wird jeweils ein Aktor der anzusteuernden Gebäudeinstallation. Eine Ansteuerung eines solchen Aktors kann auf direktem Wege oder unter Zwischenschaltung eines Gebäudeinstallationsbusses erfolgen. Im letzteren Fall sind die Sensoren und die Aktoren über einen solchen Gebäudeinstallationsbus miteinander vernetzt.
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Sensoren zum Ansteuern eines solchen Aktors, beispielsweise der Beleuchtung in einem Raum, umfassen in vielen Fällen ein typischerweise in ein Unterputzmodul eingesetztes Grundmodul, über welches der oder die jeweiligen Aktoren angesteuert werden. Im Falle einer unmittelbaren Ansteuerung des oder der Aktoren verfügt das Grundmodul über die notwendigen Schaltaktoren, beispielsweise ein Relais oder dergleichen. Ein solches Grundmodul verfügt über eine Schnittstelle für einen zum Bedienen des Grundmoduls notwendigen Aufsatz – ein Bedienmodul. In Abhängigkeit von dem gewünschten Bedienfunktionsumfang wird ein entsprechender Aufsatz eingesetzt. Bei einem solchen als Aufsatz konzipierten Bedienmodul kann es sich bei einem geringen, zu bedienenden Funktionsumfang um einen Taster handeln. Mitunter ist ein solches Bedienmodul auch mit Zusatzfunktionalitäten ausgerüstet, um den Funktionsumfang in der Ansteuerung des oder der Aktoren zu vergrößern. Dieses ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Bedienmodul als elektronische Zeitschaltuhr ausgelegt ist. Dann umfasst das Bedienmodul Taster für eine manuelle Bedienung bzw. Ansteuerung des oder der Aktoren, also beispielsweise der Raumbeleuchtung. Zudem verfügt ein solches Bedienmodul typischerweise über eine Dimmfunktionalität. Darüber hinaus werden für die Programmierung der Zeitschaltuhr ein Display und unter Umständen zusätzliche Taster benötigt, um die Parametrierung der Zeitschaltuhr vornehmen zu können. Derartige Bedienmodule sind hinsichtlich ihrer Größe an die Größe des als Unterputzeinsatz ausgelegten Grundmoduls angepasst. Die manuell zu betätigenden Taster und das für die Parametrierung der Zeitschaltuhr bereitgestellte Display können daher nur entsprechend klein dimensioniert sein. Durch die nur in geringem Maße zur Verfügung stehende Fläche ist auch die Anzahl der Taster begrenzt, so dass diese oftmals mehrfach belegt sein müssen, um den gewünschten Funktionsumfang bereitstellen zu können. Entsprechend aufwendig ist die Parametrierung eines solchen beispielsweise als elektronische Zeitschaltuhr ausgelegten Bedienmoduls.
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Bei Sensoren, die an einen Gebäudeinstallationsbus angeschlossen sind, kann eine Parametrierung des Bedienmoduls eines solchen Sensors auch über einen in das Netzwerk eingeschalteten Hausautomatisierungsserver vorgenommen werden. Auch dieses erfordert einen gewissen Aufwand und ist vor allem nur bei solchen Sensoren möglich, die in ein Netzwerk eingebunden sind.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zu Grunde, einen Sensor zum Ansteuern eines Aktors oder einer Gruppe von Aktoren einer Gebäudeinstallation dergestalt weiterzubilden, dass eine Bedienung des oder der Aktoren oder auch eine Parametrierung des Bedienmoduls vereinfacht ist, vor allem auch dann, wenn der Sensor nicht in einen Gebäudeinstallationsbus eingebunden ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen Sensor, bei dem das Teil des Bedienmoduls ein für eine bidirektionale Kommunikation mit einem externen, insbesondere mobilen Bedienteil ausgelegtes Funkmodul ist und eine Bedienung und/oder eine Parametrierung des Bedienmoduls zum Ansteuern des oder der Aktoren mit dem externen Bedienteil in einem größeren Funktionsumfang und/oder mit einer vereinfachten Bedienbarkeit möglich ist als an dem Bedienmodul.
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Gelöst wird diese Aufgabe auch durch ein Bedienmodul für einen solchen Sensor mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
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Ferner wird die Aufgabe durch eine Anordnung umfassend einen solchen Sensor und ein externes Bedienteil gelöst, bei der der Teil des Bedienmoduls ein für eine bidirektionale Kommunikation mit einem externen, insbesondere mobilen Bedienteil ausgelegtes Funkmodul ist und bei der eine Bedienung und/oder eine Parametrierung des Bedienmoduls zum Ansteuern des oder der Aktoren mit dem externen Bedienteil in einem größeren Funktionsumfang und/oder mit einer vereinfachten Bedienbarkeit möglich ist als an dem Bedienmodul.
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Bei dem vorbeschriebenen Sensorkonzept ist das an das Grundmodul angeschlossene stationäre Bedienmodul mit einer Funkschnittstelle ausgerüstet. Das Bedienmodul verfügt damit über ein Funkmodul, mit dem eine bidirektionale Kommunikation mit einem externen Bedienteil möglich ist. Bei diesem externen Bedienteil kann es sich beispielsweise um einen PC handeln. Bevorzugt wird man jedoch als Bedienteil ein mobiles Bedienteil verwenden, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC. Als mobile Bedienteile im Rahmen dieser Ausführung gelten solche, die typischerweise ohnehin für ihre eigene Betätigung eine Bedienfunktionalität aufweisen. Diese Bedienfunktionalität an dem externen Bedienteil wird zur Vereinfachung einer Bedienung des oder der Aktoren oder auch einer Parametrierung des Bedienmoduls genutzt. Somit wird bei diesem Sensorkonzept zumindest ein Teil der Bedienoberfläche des Bedienmoduls auf das externe Bedienteil ausgelagert. Mithin macht man sich die für eine Bedienung ohnehin besseren Möglichkeiten eines solchen externen Bedienteils für die Bedienung bzw. Betätigung des Sensors zu nutze. Dieses gilt sowohl für die Anzahl und auch Größe der Bedientasten eines solchen externen Mobilteils, die im Falle eines Smartphones oder eines Tablet-PC auf dem berührungssensitiven Display dargestellt werden. Gleiches gilt für ein ansonsten dem Bedienmodul zugehöriges Display. Auf einem externen Bedienteil, beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet-PC können die für eine Bedienung oder Parametrierung des Bedienmoduls gewünschten Menüdarstellungen entsprechend größer und auch mit ganz anderen graphischen Möglichkeiten angezeigt werden. Eingebracht werden, in die Betätigung eines stationären Bedienmoduls eines solchen Sensors mit einem externen Bedienteil, können auch Zusatzfunktionalitäten des externen Bedienteils. Ein Smartphone ist typischerweise mit einer Spracherkennungsroutine ausgestattet, so dass auf diesem Wege das Bedienmodul und damit seine Parametrierung oder direkt der oder die Aktoren über das externe Bedienteil auch sprachgesteuert angesprochen werden können. Auch kann ein solches externes Bedienteil als Gateway zum Bereitstellen einer Internetkommunikation genutzt werden, etwa für den Fall, dass dem Bedienmodul ein Programm-Update oder ein Programm-Upgrade zugeführt werden soll.
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Das vorbeschriebene Sensorkonzept kann sowohl bei unvernetzten Aktoren als auch im Zusammenhang mit Aktoren, die über einen Gebäudeinstallationsbus miteinander vernetzt sind, eingesetzt werden. Auf Grund des modularen Aufbaus des Sensors ist es ebenfalls ohne weiteres möglich, ein bereits vorhandenes Bedienmodul, beispielsweise ausgelegt als elektronische Zeitschaltuhr, durch ein Bedienmodul mit einem Funkmodul, wie dieses vorstehend beschrieben ist, zu ersetzen.
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Bei der Funkstrecke zwischen dem Bedienmodul und dem externen, insbesondere mobilen Bedienteil handelt es sich typischerweise um eine Nahbereichsfunkstrecke, beispielsweise nach dem Bluetooth Standard oder dem Bluetooth smart-Standard. Von Vorteil bei Verwendung einer Funkkommunikation gemäß Bluetooth ist, dass mobile Bedienteile, wie Smartphones, Tablet-PCs und dergleichen in aller Regel ohnehin mit einem Bluetooth-Funkmodul ausgerüstet sind. Eine Kommunikation zwischen dem Funkmodul des Bedienmoduls und dem externen Bedienteil kann auch gemäß dem NFC-Standard (Near Field Communication) erfolgen. Hierbei handelt es sich um eine Funkübertragung auf einer sehr kurzen Strecke von wenigen Zentimetern bis wenigen 10'er Zentimetern. Wählt man eine Funkverbindung gemäß dem NFC-Standard erreicht man dieselben Vorteile, wie vorbeschrieben, kann jedoch das externe Bedienteil kaum als Fernbedienung zum Betätigen des Sensors einsetzen.
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Für die Bedienung und/oder Parametrierung des stationären Bedienmoduls wird das externe Bedienteil mit einem entsprechenden Anwenderprogramm ausgerüstet.
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Das Vorsehen eines externen mobilen Bedienteils hat zudem den Vorteil, dass dieses zugleich als Fernbedienung für eine Ansteuerung des oder der Aktoren einer anzusteuernden Gebäudeinstallation, also beispielsweise der Raumbeleuchtung genutzt werden kann, mithin eine Betätigung des oder der Aktoren von einer beliebigen Position aus vorgenommen werden kann, solange der Funkkontakt zwischen dem externen Bedienteil und dem Bedienmodul hergestellt ist.
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Auch für die Auslegung des Bedienmoduls selbst ergeben sich aus diesem Konzept Vorteile. Das Bedienmodul selbst kann durch die Auslagerung der Bedienoberfläche bzw. eines Teils desselben auf das externe Bedienteil einfacherer aufgebaut sein. Insbesondere wird kein Display benötigt, so dass dieser dann zur Verfügung stehende Raum für die Anordnung von größeren Tastern auf dem Bedienmodul selbst genutzt werden kann. Wird der Sensor beispielsweise zum Ein- oder Ausschalten der Beleuchtung in einem Raum verwendet, ist es ausreichend, wenn das Bedienmodul wenigstens einen Taster trägt. Mit diesem lässt sich ein Basisbedienumfang des oder der Aktoren ohne weiteres ausführen. Alle anderen Funktionalitäten sind dann auf das externe Bedienteil ausgelagert, wobei über dieses ebenfalls die Funktionalität des Einschaltens und Ausschaltens des oder der Aktoren möglich ist. Insofern braucht das Bedienmodul bei diesem Konzept nur mit einer rudimentären eigenen Bedienoberfläche, beispielsweise einem oder mehreren Tastern ausgestattet zu sein.
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Das Bedienmodul des Sensors verfügt dennoch über die notwendigen Ressourcen für die Ansteuerung des oder der Aktoren bzw. zu seiner Parametrierung, weshalb das Bedienmodul über entsprechende Prozessor- und Speicherressourcen verfügt.
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Die Funkschnittstelle des an das Grundmodul angeschlossenen Bedienmoduls kann genutzt werden, um über diese dem Bedienmodul Sensordaten zuzuführen. Bei diesen Sensordaten handelt es sich um Daten, die von Datensensoren übermittelt werden, die beispielsweise eine bestimmte Raum- oder Gebäudezustandsgröße erfassen bzw. überwachen. Wird über den Sensor mit seinem Bedienmodul eine Lichtsteuerung vorgenommen, kann es sich bei einem solchen Datensensor, um einen Helligkeitssensor oder einen Sonneneinstrahlungssensor handeln. Derartige zusätzliche Datensensoren übermitteln ihre Daten auf derselben Funkstrecke, auf der auch die Kommunikation zwischen dem Basismodul und dem externen Bedienteil erfolgt. Die von dem Bedienmodul empfangenen Daten werden in dem Bedienmodul ausgewertet und es erfolgt eine Ansteuerung des oder der Aktoren, sollte der IST-Zustand, also beispielsweise die IST-Helligkeit nicht dem SOLL-Zustand, also: beispielsweise der SOLL-Helligkeit entsprechen.
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Ist der Sensor an einen Gebäudeinstallationsbus angeschlossen, können über das Bedienmodul in Abhängigkeit von einer unter Umständen auszuregelnden Zustandsgröße auch unterschiedliche Aktoren angesprochen werden. Durchaus möglich ist es mit einem solchen Sensor und seinem Bedienmodul auch, die Aktoren unterschiedlicher Gebäudeinstallationen, beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung und eine Jalousie-Installation direkt anzusteuern. Die Vorteile einer Auslagerung der Bedienoberfläche des Bedienmoduls auf ein externes Bedienteil kommen dann noch besser zum Tragen. Wird ein solcher Sensor mit Daten unterschiedlicher Datensensoren versorgt, kann in einem solchen Fall bedienmodulseitig in Abhängigkeit von den empfangenen Sensordaten entschieden werden, ob eine Änderung in der Stellung der Jalousie und/oder die Raumbeleuchtung zum Ausregeln des erfassten Sollwertsprunges vorgenommen werden sollen.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte 1 beschrieben. 1 zeigt in einer schematisierten Darstellung einen Sensor gemäß der Erfindung in seinem Umfeld.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient ein als Unterputzeinsatz ausgeführtes Grundmodul 1 zum Ansteuern einer Raumbeleuchtung, dargestellt durch eine Beleuchtungseinrichtung 2, sowie zum Ansteuern einer Jalousie-Installation 3 an den Fenstern des im Übrigen nicht näher dargestellten Raumes. Eine Ansteuerung über das Grundmodul 1 der beiden Aktoren 2, 3 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel auf direktem Wege über jeweils eine Steuerleitung 4 bzw. 5 und damit ohne Zwischenschaltung eines Gebäudeinstallationsbusses. Das Grundmodul 1 verfügt über die notwendigen elektrischen/elektronischen Komponenten zum Ansteuern der Beleuchtungseinrichtung 2 sowie der Jalousie-Installation 3. Das Grundmodul 1 ist wandseitig in einer typischen Unterputzdose installiert.
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Bedient wird das Grundmodul 1 mittels eines Bedienmoduls 6. Das Bedienmodul 6 verfügt über mehrere manuell bedienbare Taster 7, mit denen das Bedienmodul 6 und damit das Grundmodul 1 manuell bedient werden kann. Das Bedienmodul 6 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Aufsatz konzipiert und über eine entsprechende Schnittstelle S an das Grundmodul 1 angeschlossen, wie dieses bei derartigen Aufsätzen üblichen ist. Die Stromversorgung des Bedienmodules 6 erfolgt über die Schnittstelle S zum Grundmodul 1.
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Das Bedienmodul 6 umfasst einen Mikroprozessor sowie die für eine Ansteuerung des Grundmoduls 1 und damit die für eine Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung 2 und/oder der Jalousie-Installation 3 notwendigen Routinen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bedienmodul 6 als elektronische Zeitschaltuhr ausgelegt, so dass über das Bedienmodul 6 nach entsprechender Parametrierung der Zeitschaltuhr die Beleuchtungseinrichtung 2 und/oder die Jalousie-Installation 3 angesteuert werden können.
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Das als Aufsatz ausgeführte Bedienmodul 6 verfügt zudem über ein Funkmodul 8, ausgelegt, um über eine Nachbereichsfunkstrecke mit einem externen Bedienteil 9 bidirektional zu kommunizieren. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das externe Bedienteil 9 ein mobiles Bedienteil, und zwar ein Smartphone. Es versteht sich, dass als mobiles Bedienteil letztendlich auch jedwedes andere mobile Gerät, wie beispielsweise ein Tablet-PC, eine Smartwatch oder dergleichen für die nachfolgend näher beschriebene Bedienung des Bedienmoduls 6 verwendet werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Kommunikation gemäß dem Bluetooth Standard.
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Das Grundmodul 1 bildet zusammen mit dem Bedienmodul 6 einen Sensor aus. Über die durch das Funkmodul 8 bereitgestellte Funkschnittstelle ist fast die gesamte Bedienoberfläche des Bedienmoduls 6 auf das externe Bedienteil 9 ausgelagert. Mit den Tastern 7 des Bedienmoduls 6 können die beiden Aktoren 2, 3 mit einem Basis-Funktionsumfang betätigt werden, beispielsweise ein- und ausgeschaltet werden. Zudem dienen die Taster 7 dem Zweck, das Bedienmodul 6 in einen Anlernmodus zu schalten, um das externe Bedienteil 9 anzulernen, damit dieses als zulässiges Bedienteil bedienmodulseitig erkannt wird. Es versteht sich, dass mehrere externe Bedienteile an das Bedienmodul 6 angelernt werden können, so dass die genannten Aktoren 2, 3 über verschiedene, insbesondere mobile externe Bedienteile betätigt werden können.
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Mit dem Auslagern der insbesondere graphischen Bedienoberfläche von dem Bedienmodul 6 auf das externe Bedienteil 9 macht man sich dessen typischerweise ohnehin vorhandenes, zumeist recht großes Display zunutze, um beispielsweise die elektronische Zeitschaltuhr des Bedienmoduls 6 zu parametrieren. Dabei können die Möglichkeiten dieses externen Bedienteils 9 für graphische Anzeigen genutzt werden, weshalb die graphische Oberfläche sehr viel ansprechender, übersichtlicher und damit im Ergebnis detaillierter ausgelegt sein kann, verglichen mit herkömmlichen sensorseitigen Bedienmodulen, die nur über ein klein dimensioniertes, rudimentäres Display verfügen. Gleiches gilt für die für eine Parametrierung und/oder Bedienung des Bedienmoduls 6 mögliche Tastengröße auf dem Display des externen Bedienteils 9. Die berührungssensitiven Displaybereiche, die Bedientaster symbolisieren, können bei einem solchen externen Bedienteil typischerweise den Bedürfnissen eines Benutzers hinsichtlich ihrer Größe angepasst werden. Eine Parametrierung des Bedienmoduls 6 und insbesondere seiner elektronischen Zeitschaltuhr kann gerade in Bezug auf unterschiedliche Zeitschaltuhrmodi sodann mit dem externen Bedienteil 9 in einfacher und übersichtlicher Weise vorgenommen werden. Dieses gilt in besonderem Maße für das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel, bei dem über das Bedienmodul 6 zwei unterschiedliche Aktoren 2, 3 angesteuert werden können. Insofern kann in Abhängigkeit von der gewünschten Aktoransteuerung für jeden Aktor ein unterschiedliches Display auf dem externen Bedienteil 9 zur Verfügung gestellt werden.
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Bei dem vorgeschriebenen Konzept dient das externe Bedienteil 9 in Bezug auf die elektronische Zeitschaltuhr des Bedienmoduls 6 allein für die Einrichtung bzw. Parametrierung seiner elektronischen Zeitschaltuhr. Die elektronische Zeitschaltuhr selbst ist Teil des Bedienmodules 6.
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Das als Smartphone ausgelegte externe Bedienteil 9 verfügt, wie auch zahlreiche andere mögliche externe Bedienteile, ohnehin über eine Bluetooth-Schnittstelle, so dass ein Anlernen dieses externen Bedienteils 9 an das Bedienmodul 6 und eine Kommunikation mit diesem ohne zusätzliche Hardware möglich ist.
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Neben einer Parametrierung der elektronischen Zeitschaltuhr des Bedienmoduls 6 kann das externe Bedienteil 9 auch als Fernbedienung genutzt werden, um den einen oder den anderen Aktor 2, 3 direkt anzusteuern, also beispielsweise die Beleuchtungseinrichtung 2 ein- oder auszuschalten, zu dimmen oder um die Jalousie-Installation 3 in eine bestimmte Stellung zu bringen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die durch das Funkmodul 8 dem Bedienmodul 6 zugeordnete Funkschnittstelle auch genutzt, um Signale von Datensensoren zu empfangen. Derartige als Funkknoten ausgebildete Sensoren, die ebenfalls nach dem Bluetooth-Standard arbeiten, sind hinlänglich bekannt. Ein solcher Datensensor ist in der Figur beispielhaft mit dem Bezugszeichen 10 dargestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Datensensor 10 ein Sonneneinstrahlungssensor. Die von dem Datensensor 10 gesendeten Sensordaten werden von dem Bedienmodul 6 über sein Funkmodul 8 empfangen und dahingehend ausgewertet, ob eine Ansteuerung der Jalousie-Installation 3 notwendig ist, um beispielsweise den Raum vor einer direkten Sonneneinstrahlung zu schützen, was zu einem Schließen der Jalousie-Installation 3 führt, oder umgekehrt zum Öffnen der Jalousie-Installation 3 führen kann. In gleicher Weise kann ein Helligkeitssensor Sensordaten an das Bedienmodul 6 senden, anhand welcher Helligkeitsdaten das Bedienmodul 6 über das Grundmodul 1 sodann die Beleuchtungseinrichtung 2 ansteuert, um eine vordefinierte Raumhelligkeit aufrechtzuerhalten. Somit dient der Datensensor 10 und die gegebenenfalls weiteren vorhandenen Sensoren zum Erfassen einer Gebäudezustandsgröße (direkte Sonneneinstrahlung; Helligkeit). Ist das Funkmodul entsprechend ausgelegt, kann dieses Sensordaten auch mit einer anderen Funktechnologie empfangen.
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Typischerweise sind Smartphones als externe Bedienteile 9 mit einer Spracherkennungssoftware ausgerüstet. Auch dieses kann man sich bei dem vorbeschriebenen Konzept zu Nutze machen und sodann eine Parametrierung der elektronischen Zeitschaltuhr des Bedienmoduls 6 über Spracheingabe vornehmen. Gleiches gilt für eine direkte Bedienung der durch das Bedienmodul 6 ansteuerbaren Aktoren 2, 3.
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Das externe Bedienteil 9 kann zudem genutzt werden, eine vorgenommene Parametrierung der elektronischen Zeitschaltuhr auf andere elektronische Zeitschaltuhren als Teil von anderen Bedienmodulen zu übertragen. Es versteht sich, dass dann die Parametrierung bei den anderen Bedienmodulen bezüglich ihrer Zeitschaltuhren nicht erneut vorgenommen werden muss. Diese Funktionalität bietet sich vor allem dann an, wenn die dazugehörigen Grundmodule nicht miteinander vernetzt sind.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung verwirklichen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterputzeinsatz
- 2
- Beleuchtungseinrichtung
- 3
- Jalousie-Installation
- 4
- Steuerleitung
- 5
- Steuerleitung
- 6
- Bedienmodul
- 7
- Taster
- 8
- Funkmodul
- 9
- Externes Bedienteil
- 10
- Datensensor
- S
- Schnittstelle