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Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Verschlusskörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Bügelverschluss mit einem Kunststoff-Verschlusskörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12. Schließlich betrifft die Erfindung eine Spritzgussform zur Herstellung von Kunststoff-Verschlusskörpern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
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Bügelverschlüsse von Flaschen werden wieder zunehmend beliebter. Ursprünglich wiesen solche Bügelverschlüsse Verschlusskörper aus Porzellan auf. Aufgrund des hohen Preises solcher Verschlusskörper ist man dazu übergegangen, Verschlusskörper aus Kunststoff zu verwenden.
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Die Verschlusskörper müssen eine untere umlaufende Nut zum Fixieren eines Dichtrings am Verschlusskörper und eine quergerichtete Durchgangsbohrung zur Befestigung eines Verschlussbügels aufweisen. Die umlaufende untere Nut und die quergerichtete obere Durchgangsbohrung stellen sogenannte Hinterschneidungen dar, die bei Kunststoff-Verschlusskörpern bewegbare Schieber in einer Spritzgussform zur Herstellung des Kunststoff-Verschlusskörpers erfordern. Diese Schieber hinterlassen auf der Oberfläche bekannter Kunststoff-Verschlusskörper umlaufende Trennnähte. Es hat sich gezeigt, dass diese Trennnähte auch bei sehr präzise hergestellten Spritzgussformen zu schleichenden Undichtigkeiten eines Flaschenverschlusses führen, die mit den bekannten Kunststoff-Verschlusskörper aufweisenden Bügelverschlüssen versehen sind. Solche schleichenden Undichtigkeiten wirken sich besonders nachteilig auf kohlensäurehaltige Getränke, wie zum Beispiel Bier, aus.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kunststoff-Verschlusskörper und einen einen solchen aufweisenden Bügelverschluss zu schaffen, die einen dauerhaft luftdichten Flaschenverschluss gewährleisten. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Spritzgussform zur Herstellung eines solchen Kunststoff-Verschlusskörpers zu schaffen.
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Ein Kunststoff-Verschlusskörper zur Lösung der Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dieser Kunststoff-Verschlusskörper zeichnet sich durch eine nahtlos ausgebildete Dichtfläche auf. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass durch Schieber der Spritzgussform hervorgerufene Trennnähte der Auslöser für Undichtigkeiten des einen Kunststoff-Verschlusskörper aufweisenden Bügelverschlusses sind. Indem erfindungsgemäß die Dichtfläche des Kunststoff-Bügelverschlusskörpers nahtlos ausgebildet ist, weist sie keine von Schiebern des Spritzgusswerkzeugs hervorgerufenen Trennnähte mehr auf, wodurch ein dauerhaft luftdichter, insbesondere gasdichter, Verschluss der vom Bügelverschluss mit dem erfindungsgemäßen Kunststoff-Verschlusskörper verschlossenen Flasche gewährleistet ist.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, die Dichtfläche umlaufend und über ihre gesamte Breite bzw. Höhe nahtlos auszubilden. Dazu liegt die gesamte Dichtfläche lückenlos am ihr zugeordneten Dichtring an, wenn der Bügelverschluss die Öffnung am Flaschenhals der Flasche verschließt, also der Bügelverschluss den erfindungsgemäßen Kunststoff-Verschlusskörper unter Vorspannung gegen den aus einem elastischen, gummiartigen Material gebildeten Dichtring drückt. Vor allem liegt diejenige Stelle des Dichtrings, die bei geschlossenem Bügelverschluss elastisch vorgespannt gegen die Öffnung des Flaschenhalses drückt, an der umlaufend glatten und nahtlosen Dichtfläche des Kunststoff-Verschlusskörpers gleichmäßig an.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dichtfläche derart nahtlos ausgebildet ist, dass sie glatt ist, indem sie vorzugsweise keinen Grat, keine Trennnaht oder sonstige Unregemäßigkeiten aufweist. Die Dichtfläche kann dadurch vollständig und ohne Unterbrechungen sich vollflächig an der ihr zugeordneten Seite des elastischen Dichtrings anschmiegen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kunststoff-Verschlusskörpers ist der Mittenabschnitt kugelkalottenartig ausgebildet. Dabei entspricht vorzugsweise die Dichtfläche einem zentralen, mittleren Hauptteil der Mantelfläche des kugelkalottenartigen Mittenabschnitts. Dieser kugelkalottenartige Mittenabschnitt lässt eine nahtlos ausgebildete Dichtfläche zu, wobei der gesamte Mittenabschnitt oder zumindest ein innenliegender Hauptteil desselben nahtlos ausgebildet ist, insbesondere keine Trennnähte von Schiebern des Spitzgusswerkzeugs aufweist.
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Eine mögliche Ausgestaltung des Kunststoff-Verschlusskörpers sieht es vor, dass dieser einen Endabschnitt aufweist, der sich an ein zum Inneren der Flasche weisendes Ende des Mittelteils vorzugsweise übergangslos anschließt. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der Endabschnitt eine umlaufende Taillierung, vorzugsweise eine gerundete und/oder abgerundete Einschnürung, aufweist. Die Einschnürung lässt sich nur durch Schieber im Spritzgussverfahren herstellen. Dadurch entstehen notwendigerweise Trennnähte im Bereich der Einschnürung. Da, wo die Einschnürung sich an das die nahtlos ausgebildete Dichtfläche aufweisende Mittelteil anschließt, sind Trennnähte am Endabschnitt problemlos. Sie beeinträchtigen die dauernde Abdichtung der jeweiligen Flasche nicht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Kunststoff-Verschlusskörpers sieht es vor, dass sich an ein außerhalb der Flasche sich befindendes Ende des Mittenabschnitts ein Kopfabschnitt anschließt, und zwar vorzugsweise übergangslos.
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Im Mittenabschnitt und/oder im Kopfabschnitt bzw. zwischen beiden ist eine quergerichtete Durchgangsbohrung vorgesehen. Gegenüberliegende Enden der Durchgangsbohrung können abgerundet und/oder trichter- bzw. trompetenartig aufgeweitet sein. Auch die Durchgangsbohrung muss durch Schieber der Spritzgussform gebildet werden, die Trennnähte hinterlassen. Da aber der Kopfabschnitt und ein daran anschließender oberer Teil des Mittenabschnitts von der Dichtfläche abgegrenzt sind, nämlich über derselben liegen, beeinträchtigen die Trennnähte die zuverlässige, dauerhafte Abdichtung der mit einem solchen Kunststoff-Verschlusskörper verschlossenen Flasche nicht.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeit des Kunststoff-Verschlusskörpers hängen sein Kopfabschnitt, Mittenabschnitt und Endabschnitt einstückig zusammen und sind darüber hinaus jeweils rotationssymmetrisch ausgebildet. Die Rotationsachsen aller Abschnitte liegen auf einer gemeinsamen Längsmittelachse des Kunststoff-Verschlusskörpers. Ein solcher Kunststoff-Verschlusskörper lässt sich kostengünstig herstellen, und zwar bevorzugt spritzgießen. Dabei entsteht ein massiver Kunststoff-Verschlusskörper ohne innere Hohlräume. Ein solcher Kunststoff-Verschlusskörper ist nahezu unverformbar, was auch zu einer zuverlässig dauerhaften Abdichtung, insbesondere einen luftdichten Abschluss, des Innenraums der zu verschließenden Flasche beiträgt.
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Ein Bügelverschluss zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 12 auf. Dieser Bügelverschluss verfügt über einen Kunststoff-Verschlusskörper, einen vorzugsweise mehrteiligen Verschlussbügel und einen dem Kunststoff-Verschlusskörper zugeordneten Dichtring. Dabei ist der Kunststoff-Verschlusskörper in vorstehend beschriebener Weise ausgebildet, nämlich zumindest mit einer nahtlos ausgebildeten Dichtfläche seines Mittenabschnitts versehen, die frei von Trennnähten ist und dadurch zusammen mit dem Dichtring für einen dauerhaft dichten, insbesondere luft- und/gasdichten Verschluss des Innenraums der jeweiligen Flasche führt.
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Eine Spritzgussform zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf. Bei einer solchen Spritzgussform aus einem Anspritzteil und einem Auswerferteil und vorzugsweise mehreren Nestern zur Herstellung jeweils eines Kunststoffverschlusskörpers ist es vorgesehen, dass ein im Auswerferteil jedes Nests vorgesehener Einsatz wenigstens einen ununterbrochen umlaufenden, ringartigen Konturabschnitt zur Bildung mindestens eines Großteils der Dichtfläche, vorzugsweise der gesamten Dichtfläche, des jeweiligen Kunststoff-Verschlusskörpers aufweist. Dadurch lassen sich in der Spritzgussform Kunststoff-Verschlusskörper bilden, deren Dichtflächen über keine Trennnähte verfügen.
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Eine bevorzugte Weiterbildungsmöglichkeit der Spritzgussform sieht es vor, dass einem Einsatz im Auswerferteil Schieber mit konturbildenden Vorsprüngen bzw. Teilen für die Durchgangsbohrung einerseits und die umlaufende Einschnürung andererseits zugeordnet sind und dem Einsatz Freimachungen für die konturbildenden Vorsprünge der Schieber zugeordnet sind. Dabei sind die Freimachungen im Einsatz außerhalb eines ununterbrochen ringartig umlaufenden Abschnitts zur Bildung der Dichtfläche des Kunststoff-Verschlusskörpers angeordnet. Infolge dessen sind die durch die Schieber entstehenden Trennnähte über und unter die Dichtfläche verlegt, wodurch die Dichtfläche frei von Trennnähten der Schieber bleibt. Die Dichtfläche lässt sich dadurch nahtlos, also glatt, zur zuverlässigen dauerhaften Abdichtung der jeweiligen Flasche ausbilden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 ein auf eine obere Öffnung einer Flasche aufgesetzter Bügelverschluss ohne Verschlussbügel,
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2 eine perspektivische Darstellung eines Kunststoff-Verschlusskörpers des Bügelverschlusses der 1,
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3 eine Seitenansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers der 2,
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4 eine um 90° gedrehte Seitenansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers der 3,
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5 eine Ansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers von unten,
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6 einen Schnitt VI-VI gemäß der 5 durch den Kunststoff-Verschlusskörper,
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7 eine perspektivische Ansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers analog zur 2 mit punktstrich-liniert dargestellten Trennnähten,
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8 eine Seitenansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers analog zur 4 mit punktstrich-liniert dargestellten Trennnähten,
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9 eine Seitenansicht des Kunststoff-Verschlusskörpers analog zur 3 mit punktstrich-liniert dargestellten Trennnähten,
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10 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer geschlossenen Spritzgussform,
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11 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Teils der in der 10 dargestellten, geöffneten Spritzgussform,
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12 eine Ansicht des in der 10 dargestellten Teils der Spritzgussform von oben,
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13 einen Schnitt XIII-XIII durch den in der 12 dargestellten Teil der geschlossenen Spritzgussform, und
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14 einen Schnitt XIV-XIV aus der 12 durch den geschlossenen Teil der Spritzgussform.
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Die 1 zeigt einen auf einen oberen Teil einer Flasche, nämlich einen Flaschenhals 20 desselben, aufgesetzten Bügelverschluss 21. Der Bügelverschluss 21 verschließt eine umlaufende, kreisförmige Öffnung 22 des Flaschenhalses 20. Der Bügelverschluss 21 verfügt über einen Kunststoff-Verschlusskörper 23 mit einem tellerfederartig ausgebildeten Dichtring 24 aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi oder ähnlichem, und einen aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellten, vorzugsweise zweiteiligen Verschlussbügel. Vom Verschlussbügel wird der Kunststoff-Verschlusskörper 23 unter teilweise elastischer Vorspannung des Dichtrings 24 gegen den kreisförmigen Rand der Öffnung 22 des Flaschenhalses 20 gedrückt. Die 1 zeigt die dabei erfolgende elastische Verformung, und zwar Komprimierung, eines Teils einer äußeren Fläche 25 des Dichtrings 24. Mit seiner inneren Fläche 26 ist dabei der Dichtring 24 an einer Dichtfläche 27 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 abgestützt, indem sich mindestens ein Großteil der inneren Fläche 26 des Dichtrings 24 vollflächig und lückenlos an der Dichtfläche 27 des Kunststoff-Verschlusskörpers anschmiegt.
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Der Kunststoff-Verschlusskörper 23 ist vollständig und massiv aus Kunststoff, und zwar vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch Spritzgießen gebildet, und zwar einstückig.
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Der einstückige Kunststoff-Verschlusskörper 23 verfügt über einen Mittenabschnitt 28, einen unteren Endabschnitt 29 und einen oberen Kopfabschnitt 30. Infolge der insgesamt rotationssymmetrischen Ausgestaltung des Kunststoff-Verschlusskörpers sind auch sein Mittenabschnitt 28, Endabschnitt 29 und Kopfabschnitt 30 rotationssymmetrisch ausgebildet. Auf gegenüberliegenden oberen und unteren Enden des Mittenabschnitts 28 angeordnete Endabschnitte 29 und Kopfabschnitte 30 gehen stufenlos auf den Mittenabschnitt 28 über. Der Mittenabschnitt 28 verjüngt sich nach unten zum Endabschnitt 29. Dadurch ist der Mittenabschnitt 29 kugelkalottenartig und/oder schüsselartig ausgebildet mit einer umlaufenden konvexen Wölbung. Ein zentraler bzw. mittiger und/oder innerer Teil des Mittenabschnitts 28 bildet mit seiner Außenwandung die umlaufende, insbesondere ringartig umlaufende, konkave Dichtfläche 27 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23.
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Der Kopfabschnitt 30 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 verfügt über eine an das untere, verjüngte Ende des Mittenabschnitts 28 anschließende umlaufende nutartige Einschnürung 31. Der Nutengrund der Einschnürung 31 ist bogenförmig, insbesondere nahezu halbkreisförmig, profiliert. Dadurch kommt ein stetiger, stufenloser Übergang der Einschnürung 31 zum Mittenabschnitt 28 und zu einem unteren, im Querschnitt größeren Kopf 32 des Endabschnitts 29 zustande. Durch die Einschnürung 31 und den im Durchmesser größeren Kopf 32 verfügt der Endabschnitt 29 über eine pilzartige Gestalt. Die umlaufende nutartige Einschnürung 31 zwischen dem Mittenabschnitt 28 und dem Kopf 32 des Endabschnitts 29 dient zur Fixierung des elastischen Dichtrings 24 unter und/oder am dem die umlaufende glatte Dichtfläche 27 aufweisenden Mittenabschnitt 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23.
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Der obere Kopfabschnitt 30 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Die Höhe des Kopfabschnitts 30 ist verglichen zu seinem Durchmesser relativ klein, so dass der Kopfabschnitt 30 eine etwa kreisscheibenartige Gestalt aufweist. Die zylindrische Mantelfläche des Kopfabschnitts 30 geht kontinuierlich und absatzlos in ein oberes Ende des Mittenabschnitts 28 über. Die obere Seite des Kopfabschnitts 30 ist beim hier gezeigten Kunststoff-Verschlusskörper 23 ebenflächig ausgebildet. Sie kann alternativ aber auch leicht gewölbt sein, und zwar sowohl konvex als auch konkav. Der Übergang zwischen der Deckfläche des Kopfabschnitts 30 und der zylindrischen Mantelfläche ist leicht gerundet; kann aber auch nach Art einer Fase ausgebildet sein.
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Quer durch den oberen Endbereich des Mittenabschnitts 28 erstreckt sich eine Durchgangsbohrung 33. Die Durchgangsbohrung 33 verläuft derart quergerichtet durch den Kunststoff-Verschlusskörper 23, dass eine Längsachse der Durchgangsbohrung 33 auf einer Längsmittelachse 34 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 liegt und diese rechtwinklig schneidet (4 und 6). Die höchste Stelle der Durchgangsbohrung 33 liegt auf der oberen (gedachten) Stirnfläche zwischen dem Mittenabschnitt 28 und dem Kopfabschnitt 30. Die Durchgangsbohrung 33 kann auch etwas tiefer liegen oder teilweise bis in den Kopfabschnitt 30 hinein verlaufen.
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Gegenüberliegende Endbereiche der quergerichteten Durchgangsbohrung 33 sind beim gezeigten Kunststoff-Verschlusskörper 23 mit sich nach außen trichterartig vergrößernden Aufweitungen 35 versehen. Die Durchgangsbohrung 33 und die Aufweitung 35 an gegenüberliegenden Enden derselben dienen zur Verbindung des Verschlussbügels mit dem Kunststoff-Verschlusskörper 23. Vorzugsweise greifen gegenüberliegende Einhakenden eines Teils des Verschlussbügels von gegenüberliegenden Seiten durch die Aufweitung 35 hindurch in die Durchgangsbohrung 33 ein. Dabei dient die Durchgangsbohrung 33 auch gleichzeitig als Drehlager für die Einhakenden eines Teils des Verschlussbügels.
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Die 7 bis 9 verdeutlichen die erfindungsgemäß besondere Platzierung von beim Spritzgießen entstehenden Trennnähten an verschiedenen Stellen des Kunststoff-Verschlusskörpers 23. Eine um die Längsmittelachse 34 umlaufende kreisförmige Trennnaht 36 befindet sich etwa in der Mitte des Kopfabschnitts 30. Zwei gleiche Trennnähte 37 umgeben die in der Mantelfläche des Mittenabschnitts 28 mündenden Kanten der gegenüberliegenden Aufweitungen 35 an den Enden der Durchgangsbohrung 33. Weil diese Trennnähte 37 in der unteren Hälfte der Aufweitung 35 auf den Kanten derselben liegen, sind sie nicht störend. Die Trennnähte 37 laufen oberhalb der Aufweitungen 35 als divergierende Linien bis zur kreisförmigen Trennnaht 36 im Kopfabschnitt 30 (8).
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Eine weitere kreisförmige Trennnaht 38 befindet sich am unteren Ende des Mittenabschnitts 28 entweder dicht oberhalb des Endabschnitts 29 oder zwischen dem Mittenabschnitt und dem Endabschnitt 29. Zwei weitere gegenüberliegende, gleiche Trennnähte 39 liegen an gegenüberliegenden Seiten einer vertikalen Längsmittelebene durch den Kunststoff-Verschlusskörper 23. Diese vertikale Längsmittelebene schneidet senkrecht die Längsachse der Durchgangsbohrung 33. Die gegenüberliegenden, gradlinigen Trennnähte 39 verlaufen ausgehend von der kreisförmigen unteren Trennnaht 38 über die gesamte Höhe des Endabschnitts 39 unter dem Mittenabschnitt 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 (7 und 9).
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass alle Trennnähte 36, 37, 38 und 39 sich im Wesentlichen nur über den Endabschnitt 29 und den Kopfabschnitt 30 erstrecken. Die untere kreisförmige Trennnaht 38 am unteren Ende des Mittenabschnitts 28 begrenzt ein unteres Ende der Dichtfläche 27. Die tiefste Stelle jeder der gegenüberliegenden Trennnähte 37 befindet sich auf der Kante 40, die das Ende jeder Aufweitung 35 an gegenüberliegenden Enden der Durchgangsbohrung 33 mit der Mantelfläche des Mittenabschnitts 28 bildet oder ggf. geringfügig darunter. Diese tiefste Stelle jeder der gegenüberliegenden Trennnähte 37 begrenzt ein oberes Ende der Dichtfläche 27 des Mittenabschnitts 28.
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Durch die Begrenzung der Dichtfläche 27 durch die Trennnähte 37 und 38 nach oben und unten hin wird die erfindungsgemäß nahtlose und glatte Dichtfläche 27 zur Anlage der inneren Fläche 26 des Dichtrings 24 an der äußeren Mantelfläche des Mittenabschnitts 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 geschaffen. Dadurch ist die Dichtfläche 27 umlaufend und über die gesamte Breite bzw. Höhe nahtlos und glatt ausgebildet. Außerdem verfügt die Dichtfläche 27 dadurch über keinerlei Grat. Insbesondere ist die Dichtfläche 27 dort ohne eine Naht bzw. einen Grat und glatt ausgebildet, wo bei verschlossener Flasche der Rand der Öffnung 22 der Flasche sich unter elastischer Verformung des Dichtrings 24 mittels einer umlaufenden ringartigen Druckstelle 41 in den Dichtring 24 eindrückt (1).
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Die 10 bis 14 zeigen Teile einer Spritzgussform, welche im Fachjargon auch als Spritzwerkzeug bezeichnet wird, zum Herstellen des zuvor beschriebenen Kunststoff-Verschlusskörpers 23 mit einer glatten Dichtfläche 27, die frei von Trennnähten 36, 37, 38 und 39 ist.
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Die Spritzgussform verfügt über ein Anspritzteil (auch ”Einspritzhälfte” genannt) sowie ein Auswerferteil (auch ”Auswerferhälfte” genannt). Vom Anspritzteil der Spritzgussform 42 ist nur ein Einsatz 43 gezeigt, der einen oberen Teil des Kopfabschnitts 30 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 in jedem Nest der Spritzgussform 42 bildet. Die Spritzgussform 42 enthält so viele vorzugsweise gleiche Einsätze 43, wie Nester für jeweils einen Kunststoff-Verschlusskörper 23 in der Spritzgussform 42 vorhanden sind. Gleiches gilt für die nachfolgend beschriebenen Teil der Spritzgussform 42. Der Einsatz 43 verfügt auch noch über mindestens einen in der 10 bis 14 nicht gezeigten Angusskanal, der im jeweiligen Nest mündet.
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Vom dem Einsatz 43 des Anspritzteils gegenüberliegenden Auswerferteil der Spritzgussform 42 sind in den Figuren nur ein Einsatz 44 und zwei Schieber 45 dargestellt. Jeder Einsatz 44 bildet einen auswerferseitigen Teil eines Nests für einen Kunststoff-Verschlusskörper 23. Die Schieber 45 können sich gegebenenfalls über mehrere Nester erstrecken.
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Der Einsatz 44 dient zur Bildung eines zweiten Teils des Kopfabschnitts 30 und des Mittenabschnitts 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23. Von den Schiebern 45 werden der Kopfabschnitt 30 sowie die Durchgangsbohrung 33 und die gegenüberliegenden Aufweitungen 35 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 gebildet. Das sind solche Teile des Kunststoff-Verschlusskörpers 23, die sogenannte Hinterschneidungen aufweisen oder solche in der Spritzgussform 42 bilden.
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Zwischen den zueinander gerichteten Stirnseiten 46, 47 der Einsätze 43, 44 befindet sich eine Werkzeugtrennung. Diese liegt in einer Ebene, die die Längsmittelachse 34 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 rechtwinklig schneidet. An der Werkzeugtrennung wird die Spritzgussform 42 zum Auswerfen aller gleichzeitig gespritzten Kunststoff-Verschlusskörper 23 geöffnet durch Wegfahren des Auswerferteils vom Anspritzteil. Infolge der Trennebene der Werkzeugtrennung kommt die Trennnaht 36 zwischen einem vorderen und hinteren bzw. oberen und unteren Teil des Kopfabschnitts 30 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 zustande.
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Damit die Kunststoff-Verschlusskörper 23 aus dem Auswerferteil der geöffneten Spritzgussform 42 ausstoßbar sind, müssen in der Spritzgussform 42 vorher die von der Durchgangsbohrung 33, den Aufweitungen 35 und der Einschnürung 31 gebildeten Hinterschneidungen jedes Nests beseitigt werden. Dieses geschieht durch Auseinanderfahren der gegenüberliegenden Schieber 45 quer zur Längsmittelachse 34 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 und quer auf der Längsmittelachse 34 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 liegenden Öffnungsweg der Spritzgussform 42.
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In besonderer Weise sind die beiden gegenüberliegend dem Einsatz 44 spiegelbildlich zugeordneten Schieber 45 ausgebildet. Beide Schieber 45 verfügen über getrennte konturbildende Teile 48 und 49. Die in Richtung zum Einsatz 44 leicht zur Verfahrrichtung der Schieber 45 sich konisch verjüngend ausgebildeten konturbildenden Teile 48 und 49 fahren in korrespondierende, gegenüberliegende Freimachungen 50 und 51 am oberen bzw. unteren Ende des Einsatzes 44 ein.
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An den zueinander weisenden Enden der oberen konturbildenden Teile 48 der Schieber 45 sind stiftartige Vorsprünge 52 angeordnet, die jeweils eine Aufweitung 35 an einem Ende der Durchgangsbohrung 33 und (im gezeigten Ausführungsbeispiel) die halbe Länge der Durchgangsbohrung 33 bilden. Dadurch treffen bei zusammengefahrenen Schiebern 45 die Stirnseiten der stiftartigen Vorsprünge 52 in der Mitte der Durchgangsbohrung 33 zusammen (13). Alternativ ist es auch denkbar, die stiftartigen Vorsprünge 52 der Schieber 45 unterschiedlich lang auszubilden, indem sich die Stirnseiten der stiftartigen Vorsprünge 52 außermittig treffen. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der stiftartige Vorsprung 52 eines Schiebers 45 nur eine Aufweitung 35 bildet und der stiftartige Vorsprung 52 des gegenüberliegenden Schiebers 45 eine Aufweitung 35 und die gesamte Länge der Durchgangsbohrung 33. Die stiftartigen Vorsprünge 52 der Schieber 45 sind dann unterschiedlich lang.
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Durch die stiftartigen Vorsprünge 52 der Schieber 45 werden die Trennnähte 37 gebildet, indem jeder stiftartige Vorsprung 52 eines Schiebers 45 eine der gegenüberliegenden Trennnähte 37 am Kunststoff-Verschlusskörper 23 ausbildet.
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Die unteren konturbildenden Teile 49 der Schieber 45 sind gleichermaßen ausgebildet. Sie dienen dazu, eine Hälfte des Endabschnitts 29 des jeweiligen Kunststoff-Verschlusskörpers 23 zu bilden. Dabei entstehen die Trennnähte 38 und 39 am Endabschnitt 29 und gegebenenfalls auch einem kleinen unteren Teil des Mittenabschnitts 28 des jeweiligen Kunststoff-Verschlusskörpers 23.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist unterhalb der halbkreisförmigen Ausnehmung zur Bildung des jeweiligen konturbildenden Teils 49 für den Endabschnitt 29 eine Bohrungshälfte 53 in jedem Schieber 45 vorgesehen. Bei zusammengefahrenen Schiebern 45 bilden diese zusammen eine zylindrische Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines in den Figuren nicht gezeigten Auswerferstifts zum Ausstoßen des fertigen Kunststoff-Verschlusskörpers 23 aus jedem Nest der Spritzgussform 42. Die Bohrungshälften 53 können in den konturbildenden Teilen 49 der Schieber 45 fehlen, wenn das Auswerfen des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 aus der Spritzgussform 42 auf andere Weise erfolgt, beispielsweise durch Entnehmen mittels einer Handhabungseinrichtung.
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Durch die getrennten konturbildenden Teile 48 und 49 an jedem Schieber 45 können die damit korrespondierenden Freimachungen 50 und 51 im Einsatz 44 voneinander beabstandet sein. Zwischen den gegenüberliegenden Freimachungen 50 und 51 auf jeder Seite des Einsatzes 44 bleibt dadurch eine Restwandung 54 stehen. Diese ist besonders anschaulich in den 11 und 13 erkennbar. Im Bereich der Restwandung 54 entsteht eine umlaufende Wandung auch an der konturbildenden Innenseite des Einsatzes 44, nämlich dort, wo sich der Teil des Nestes für den Mittenabschnitt 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23 im Einsatz 44 befindet. Diese umlaufende Ringwandung erstreckt sich mindestens über die Dichtfläche 27 des Mittenabschnitts 28 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23. Dadurch kommt die glatte, nahtlose Dichtfläche 27 ohne irgendeine Trennnaht 36, 37, 38 und 39 zustande. Die Trennnähte 36, 37, 38 und 39 liegen vielmehr durch die voneinander getrennten konturbildenden Teile 48 und 49 jedes Schiebers 45 auf gegenüberliegenden Endbereichen bzw. Enden des Mittenabschnitts 28 außerhalb der am Dichtring 24 anliegenden Dichtfläche 27 des Kunststoff-Verschlusskörpers 23.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Flaschenhals
- 21
- Bügelverschluss
- 22
- Öffnung
- 23
- Kunststoff-Verschlusskörper
- 24
- Dichtring
- 25
- äußere Fläche
- 26
- innere Fläche
- 27
- Dichtfläche
- 28
- Mittenabschnitt
- 29
- Endabschnitt
- 30
- Kopfabschnitt
- 31
- Einschnürung
- 32
- Kopf
- 33
- Durchgangsbohrung
- 34
- Längsmittelachse
- 35
- Aufweitung
- 36
- Trennnaht
- 37
- Trennnaht
- 38
- Trennnaht
- 39
- Trennnaht
- 40
- Kante
- 41
- Druckstelle
- 42
- Spritzgussform
- 43
- Einsatz
- 44
- Einsatz
- 45
- Schieber
- 46
- Stirnseite
- 47
- Stirnseite
- 48
- konturbildendes Teil
- 49
- konturbildendes Teil
- 50
- Freimachung
- 51
- Freimachung
- 52
- stiftartiger Vorsprung
- 53
- Bohrungshälfte
- 54
- Restwandung