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Die Erfindung betrifft eine Tribüne, insbesondere eine transportable Tribüne mit Tribünenstufen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Tribüne ist aus der
DE 10 2013 010 276 A1 bekannt. Bei der bekannten Tribüne werden als Tragprofil für die mit den Tribünenstufen verbundenen Laufwerke Doppel-T-Träger verwendet. Die beiden seitlichen Flächen des unteren Teils des Doppel-T-Trägers dienen als Lauffläche. Die Tribünenstufen sind untereinander über die an den Stegen angeordneten Laufwerke miteinander verbunden. Werden die übereinander angeordneten Tribünenstufen, von oben beginnend, auseinandergezogen, also in die Gebrauchsstellung gebracht, wird jedes einzelne Laufwerk mittels einer Feststelleinrichtungen verriegelt. In Gebrauchsstellung, d. h. bei ausgezogenen Tribünenstufen müssen einzelne Tribünenstufen außen durch zusätzlich anzuordnende Stützen, an statischen ermittelten Punkten, gegenüber dem Boden abgestützt werden. Nachteilig bei dieser Konstruktion von Tribünen ist, dass die an den Verbindungen der Tribünenstufen angeordneten Laufwerke untereinander vorgesehenen Laufflächen sehr schmal sind trotz hoher Belastung. Die Rollen der Laufwerke verschleißen relativ schnell. Auch müssen bei der bekannten Tribüne die zusätzlichen Abstützungen an den Tribünenstufen beim Aufbau und beim Abbau der Tribüne jedesmal montiert bzw. demontiert werden, was zu einem erheblichen Zeitaufwand führt und jedesmal die statischen Neuberechnungen erfordert.
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Aufgabe der Erfindung ist es diese Mängel zu beseitigen und eine Tribüne zu bauen die leicht und schnell aufbaubar ist. Weiterhin soll die Verriegelung der Tragrahmen gegeneinander einfach gestaltet sein und darüber hinaus die zusätzlichen Abstützungen der Tribünenstufen Mittel aufweisen, mittels denen auch Geländeunebenheiten bis ca. 30 cm ausgeglichen werden können und trotzdem auch eine Nivellierung zulässt. Darüber hinaus sollen Bauteile wie Stützen so gestaltet sein, dass sie auf der linken, wie rechten Seite verwendbar sind. Auch soll der Verschleiß der Laufrollen reduziert werden.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass als Tragprofil ein Hohlprofil mit einem rechteckigen Querschnitt verwendet wird, bei dem die untere Innenfläche des Tragprofils als nicht unterbrochene Lauffläche für das Laufwerk eines Steges dient und die jeweilige nach außen zeigende Seite der Tragprofile einen Schlitz aufweisen, der wenigstens eine Länge hat, der dem Auszugsweg einer Tribünenstufe entspricht, und der dazu dient, dass das im Hohlraum des Tragprofils angeordnete Laufwerk mit dem Steg des Tragprofils der darunter angeordneten Tribünenstufe verschiebbar verbunden ist und die beiden Stege der Tribünenstufen, je nach Bedarf, mehrere Befestigungsstellen zum mittelbaren oder unmittelbaren Anbringen von Stützen aufweisen.
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Durch die Verwendung eines rechteckigen Hohlprofils als Tragprofil kann die innere untere, nicht unterbrochene Seite als Lauffläche verwendet werden und entsprechend breit können die Rollen des Laufwerks ausgebildet sein. Es ist keine störende Unterbrechung der Laufflächen vorhanden, die zusätzlichen Verschleiß erzeugt. Durch den seitlichen Schlitz an der nach außen zeigenden Seite des Tragprofils kann das im Innenraum des Tragprofils angeordnete Laufwerk, mit den Stegen der darunterliegenden Tribünenstufe verbunden werden. Auch kann das Laufwerk, das Teil des Steges ist, bei einem Schlitz, der bis zum rückwärtigen Ende des Tragprofils reicht, von rückwärts eingesetzt werden.
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Durch die Anordnung von verschiedenen, in Reihe hintereinander angeordneten Befestigungsstellen an einzelnen Stegen der Tribünenstufe zur Verbindung der Stützen mit der Tribünenstufe können die aus statischen Gründen vorzusehenden zusätzlichen Stützen an einzelnen Tribünenstufen so befestigt werden, dass die Stützen beim Einschieben der einzelnen Tribünenstufen nicht demontiert werden müssen sondern in Transportstellung in Reihe hintereinander zu liegen kommen (s. 2). Weiterhin ist durch die feste Montage der Stützen an vorher bestimmten Befestigungsstellen sichergestellt, dass die Stützen an der Stelle angeordnet sind, die vorher durch die statischen Vorgaben ermittelt wurden. Die zeitlich aufwendige Montage und Demontage beim Auf- und Abbau entfällt.
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Die gekröpfte Ausbildung der Stege erlaubt es, dass die Tribünenstufe senkrecht untereinander angeordnet sind, auch wenn die Befestigung des Steges am Laufwerk auf der Außenseite und die Befestigung des Steges am Tragprofil auf der Innenseite oder an der oberen Seite des Tragprofils erfolgt.
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Die Ausbildung des Vaterteils als Bolzen und die entsprechende Ausbildung des Mutterteils als Loch, sowie die Verwendung einer Feststelleinrichtung, die mittels eines Bolzens erfolgt, ist eine einfache und sichere Feststelleinrichtung des am Steg angeordneten Laufwerks mit dem Tragprofil. Der Bolzen, der als Feststelleinrichtung dient, kann in der Endstellung (Gebrauchsstellung) von der Innenseite des Tragprofils in den Steg eingesetzt bzw. eingeschraubt werden, was die Bedienung erheblich vereinfacht.
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Durch die Anordnung von in Reihe, jedoch im Abstand zueinander versetzt angeordneter Befestigungsstellen an den Stegen der Tribünenstufen können die Stützen für die einzelnen Tribünenstufen so angeordnet werden, dass beim Einschieben der Tribünenstufen in Transportstellung die Stützen in Reihe hintereinander zu liegen kommen (s. 2). Eine Demontage ist beim Einfahren der Tribünenstufen somit nicht erforderlich; auch beim Aufbau sind die fest angeordneten Stützen von Vorteil, denn sie können bereits nach dem Ausfahren der einzelnen Tribünenstufe in die Gebrauchsstellung positioniert, z. B. dem Gelände angepasst werden. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass die Stützen an den Stellen zu stehen kommen, die die statische Berechnung für die Belastung der Tribüne hierfür vorsieht. Da die Stützen aber bei der Überführung in die Gebrauchsstellung sowie beim Überführen in die Transportstellung mit den Stegen und damit mit der hierfür vorgesehenen Tribünenstufe verbunden bleiben, führt dies beim Aufbau wie beim Abbau zu erheblichen Zeiteinsparungen.
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Die Stützen können an Querstücken angeordnet sein die ihrerseits an den Befestigungsstellen der Stege festgemacht sind. Die Stützen können aber auch an einer Quertraverse angeordnet sein, die die beiden Stege einer Tribünenstufe miteinander verbindet. Diese verschiedenen Arten der Befestigung haben den Vorteil, dass die Stützen einzelner Tribünenstufen zueinander verschiedene Abstände haben können, so dass beim Einschieben der Tribünenstufen die Stützen hinter bzw. nebeneinander zu stehen kommen. Die Befestigung über Querstücke bzw. an einer Quertraverse hat auch den Vorteil, dass die Stützen leichter an diesem befestigt werden und hinsichtlich der Befestigungsstelle einheitlich gestaltet werden können, da die Anschlussstelle am Steg wegen der Kröpfung schräg liegt und somit zwischen rechter und linker Befestigungsstelle zu unterscheiden ist.
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Wird die Tribüne auf einem ebenen Boden aufgestellt, so genügt es wenn das Traggestell und die Stützen für die Tribünenstufen Vorrichtungen zum Ausgleich geringer Unebenheiten aufweisen, z. B. Stellschrauben mit Bodenplatten.
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Sind hingegen größere Unebenheiten vorhanden so müssen die Stützen so ausgestattet sein, dass diese Unebenheiten wegen der Standsicherheit ausgeglichen werden können. Aus diesem Grund weisen die Stützen am bodenseitigen Ende eine zweistufige Verstelleinheit auf durch die Unebenheiten bis ca. 30 cm ausgleichbar sind und eine weitere Verstelleinrichtung, die Feineinstellung, die Unebenheiten bis zu 3 oder 4 cm ausgleicht. Die Grobeinstellung der Verstelleinheit sieht vor, dass im Rohr der Stütze ein weiteres Rohr (Innenrohr) integriert ist, das im Abstand von ca. 5 cm Bohrungen aufweist. Mittels eines Bolzens der durch eine Bohrung im Drehteller der Vertikalspindel gesteckt wird, so dass das Innenrohr mit dem Rohr der Stützen verbunden ist wird zunächst die gewünschte Höhe eingestellt. Da das Rohr der Stütze im Gewindeteil ein Langloch aufweist, in dem der durchgesteckte Bolzen gleiten kann, kann danach die Länge der Stütze zusätzlich geringfügig verlängert oder verkürzt werden, entsprechend der jeweiligen Länge des Langlochs. An dem Innenrohr ist bodenseits eine Bodenplatte angeordnet, die mittels der Gewindespindel am Boden festgepresst wird; der Spindelweg ist etwas größer als eine Stufe der Grobeinstellung.
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Um das Gewicht der Tribüne zu reduzieren hat sich die Verwendung einer Mehrschichtplatte oder Alublechen mit Erhebungen, z. B. Aluriffelbleche oder Tränenbleche als Trittplatte besonders bewährt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 Seitenansicht der Tribüne in Gebrauchsstellung
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2 Seitenansicht der Tribüne in Transportstellung
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3 Traggerüst der Tribüne
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4 Schnitt A-A in 1 Befestigung der Stützen an einem Querrohr
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5 Befestigung der Stützen alternativ an einem Querstück an den beiden Stegen einer Tribünenstufe
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6a Draufsicht auf eine Verbindung von zwei Tragholmen
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6b Verbindung von zwei Tragholmen mittels eines Steges mit Laufwerk
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6c Detail A in 6b, Verbindung von Vater-/Mutterteil und Feststelleinrichtung
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7 Schnitt A-A durch die Verbindung zweier Tragholme (Laufwerk, Tragprofil, Steg) in 6b
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8 Seitenansicht eines Tragholms mit Steg und Laufwerk.
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9a Lastverteiler Draufsicht
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9b Lastverteiler Seitenansicht
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In 1 ist eine transportable Tribüne 1 mit ausgezogenen Tribünenstufen 2 (Gebrauchsstellung) in Seitenansicht dargestellt. Die Tribüne 1 besteht aus einem Traggerüst 3 (3), das ein Vertikalteil 4 und ein Horizontalteil 5 aufweist. Der Horizontalteil 5 weist an den seitlichen Trägern Einschnitte 6 auf, die für die Transportmittel eines Gabelstaplers vorgesehen sind. Der Horizontalteil dient der Abstützung der Tribüne auf dem Boden; an ihm können Einstellelemente 43, an den vier Ecken, vorgesehen sein.
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Am Vertikalteil 4 sind die Tribünenstufen befestigt. Der Abstand L der beiden senkrechten Träger zueinander ist geringer als eine Tribünenstufe breit ist, dies bedeutet, die Tragprofile 8 einer Tribünenstufe 2 weisen einen Abstand zum seitlichen Ende der Tribünenstufe auf. Die Tragholme 8 liegen unterhalb der Trittplatte 9. Der Abstand L der senkrechten Träger entspricht in etwa der halben Breite der Tribünenstufe. Der Vertikalteil weist am oberen Ende für eine fest angeordnete erste Tribünenstufe 45 je einen mit dem Vertikalteil verbundenen horizontalen Träger 44 auf. Bei der zweiten Tribünenstufe 46 ist das Tragprofil 8 mit dem Vertikalteil 4 fest verbunden. Es dient bereits als Lauffläche für die über Stege 10 angeordneten Laufwerke 11 der darunter angeordneten dritten Tribünenstufe 47. Um die Kräfte der ausgezogenen Tribünenstufe und insbesondere der an der dritten Tribünenstufe auseinanderziehbaren weiteren Tribünenstufe besser zu bewältigen ist beidseitig eine Zugstange 12 angeordnet, die die Stege 10 der dritten Tribünenstufe mit dem Vertikalteil 4 verbindet. Die Zugstange 12 wird erst nach dem Herausfahren der dritten Tribünenstufe 47 montiert, sie verbindet den Vertikalteil 4 des Traggerüstes 3 mit den beiden Stegen 10 der ausgefahrenen dritten Tribünenstufe 47.
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Nach dem Herausziehen der dritten Tribünenstufe 47 erfolgt die Montage der Zugstange an den hierfür vorgesehenen Stellen und die Arretierung des Laufwerks 11 mittels eines Bolzens 14. Die am Laufwerk 11 vorgesehene Festplatte 15 wird dabei mit dem am Tragrohr vorgesehenen Arretierloch 16 verbunden. Der Bolzen 14 wird von der Innenseite des Tragprofils montiert, er kann als Einsteckbolzen oder Gewindebolzen ausgebildet sein; wichtig ist, dass er auch unter wechselnder Last die Verbindung sicher gewährleistet.
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Nach der fertigen Montage der dritten Tribünenstufe 47 wird die nächste Tribünenstufe mittels des Ausziehwagens 17 in Gebrauchsstellung gebracht. In der Gebrauchsstellung sind Vater- und Mutterteil 40, 38 vereint und der Bolzen 14 wird eingefügt. So wird eine Tribünenstufe nach der anderen montiert.
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An den Stegen 10 die mit den Tragprofilen 8 verbunden sind, sind nach den Vorgaben der statischen Berechnung, an einzelnen Tribünenstufen Stützen 18 anzuordnen (s. 1 und 4, 5) um die Standfestigkeit der Tribüne auch unter Last sicherzustellen.
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Die Stützen 18 sind fest mit den Stegen 10 einzelner Tribünenstufen verbunden. Die Anordnung der Stützen 18 an den Stegen 10 ist so gewählt, dass beim Einfahren der Tribünenstufen in die Transportstellung (2), die Stützen hintereinander (s. 2) oder seitlich versetzt nebeneinander angeordnet sind. Nach dem Lösen der Stützen vom Boden wird der Einfahrvorgang der Tribünenstufen in die Transportstellung somit nicht behindert.
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In 4 und 5 ist die Befestigung der Stützen 18 an den Tribünenstufen in zwei Alternativen beispielsweise dargestellt.
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4 zeigt die Verbindung der beiden Stege 10 einer Tribünenstufe mittels einer Quertraverse 19. Für die Befestigung der Quertraverse 19 weisen die Stege über die Breite des Steges, in der Ausziehrichtung gesehen, zueinander, in Reihe liegenden, versetzt angeordneten Befestigungsstellen 20, 22 auf; z. B. vier obere und vier untere Befestigungsstellen 20, 22. Wird nun die Quertraverse z. B. mit vier Schrauben befestigt, so kann die erste Quertraverse an den Befestigungsstellen 22 angeordnet sein. Die zweite Quertraverse wird um einen Lochabstand versetzt angeordnet und die dritte Quertraverse um zwei Lochabstände. So können z. B. drei Quertraversen mit Stützen angebracht werden ohne, dass sich beim Einfahren der Tribünenstufe in Transportstellung diese behindern.
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Wie die 4 und 5 zeigen werden stets zwei Stützen zu einem Stützelement zusammengefasst. Ein Stützelement besteht aus zwei Stützen 18 und einer diese beiden Stützen verbindenden Querstrebe 21 sowie den beiden Befestigungsstellen an der Quertraverse 19 (s. 4) oder an Winkelstücken 23 (s. 5), die die Querstrebe ersetzen. Durch die Anordnung einer Quertraverse 19 oder von Winkelstücken 23 wird die Schräge an den Stegen ausgeglichen und die Stützen 18 selbst können einheitlich gefertigt werden, da in beiden Alternativen die Befestigung der Stützen einheitlich gestaltet ist.
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Die Stützen 18 bestehen aus einem Rohr 24 das an seinem oberen Ende mit einer Platte 25 abschließt, die mit einer Gegenplatte 26 an der Quertraverse verbunden ist oder die Stützen 18 sind auf andere Art mit der Querstrebe oder den Winkelstücken verbunden. Am unteren Ende des Rohres ist eine Verstelleinrichtung angeordnet, die zweistufig ausgebildet ist.
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In das Rohr 24 ist ein Einsteckrohr 27 mit mehreren Bohrungen 28 eingefügt, die einen gleichen Abstand von z. B. 5 cm zueinander aufweisen. Am unteren Ende des Rohres 24 ist ein Gewinde mit Drehteller 29 angeordnet. Der Drehteller 29 wird von einem Stift 30 durchdrungen. Mittels dieses Stiftes 30 wird je nach Geländeunebenheit zunächst das Einsteckrohr 27 mit der Bodenplatte 31 auf dem Grund aufgesetzt und danach der Drehteller soweit verdreht bis der Stift 30 durch eines der Löcher des Einsteckrohrs eingeschoben werden kann. Danach kann der Drehteller weiter verdreht werden um die Abstützung auf den Boden zu pressen. Dies ist nur möglich, weil der Stift in den beiden Längslöchern 39 des Rohres seine Höhe verändern kann. Da die Gewindesteigung etwa einem Zehntel des Lochabstandes entspricht, ist dadurch eine Feineinstellung gegeben, die für die Nivellierung ausreicht.
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Mittels des Einsteckrohres 27 können Unebenheiten des Bodens/Geländes bis zu ca. 30 cm ausgeglichen werden; mittels der Stellschrauben Bodendifferenzen ca. 5–10 cm.
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Beim Einbau der Tribüne, z. B. in Hallen, ist die Belastung des Hallenbodens vorgegeben. Um zu verhindern, dass gerade bei Sportveranstaltungen und vollen Tribünen mit bewegten Fans die Bodenbelastung überschritten wird, werden an den Aufstützpunkten der Stützen 18 am Boden biegesteife Lastverteiler unter die Stützen 18 gestellt wie sie die 9a und b zeigen. Der Lastverteiler 49 besteht aus einem rechteckigen Rahmen 50 und einer mittigen Sprosse 51, in deren Mitte die jeweilige Stütze 18 aufgesetzt ist. Je nach Auslastung der Tribüne, Stehplätze oder Sitzplätze, muss die Lastverteilerfläche größer oder kleiner sein (bei Stehplätzen ca. 1,3 m × 1,3 m, bei Sitzplätzen 1,1 m × 1,1 m. Im Querschnitt (s. 9b) weist der Lastverteiler eine Oberschicht 52 und eine Bodenschicht 53 auf. Beide Schichten sind über Abstandshalter 54 miteinander verbunden. Wenn die Lastverteiler aus einer Holzkonstruktion bestehen, und die Oberschicht z. B. aus einer Lattenkonstruktion und die Abstandshalter ebenfalls aus Holzklötzen besteht, können die Einzelteile untereinander verklebt sein. Wichtig ist, dass die Lastverteiler satt auf dem Boden aufliegen und dadurch die auf den Boden einwirkende Last gut verteilt wird.
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7 zeigt im Schnitt die Verbindung von zwei Tragprofilen 8 über die Stege 10 und der daran angeordneten Laufwerke 11.
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Jeder Steg 10 weist am oberen und unteren Ende eine zueinander parallel stehende Platte 32 auf. Dazwischen liegt ein abgekröpfter Teil 33. Je nach Abstand der Tribünenstufen zueinander (Stehtribüne oder Sitztribüne) ist der abgekröpfte Teil 33 länger oder kürzer.
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An der oberen Platte 32 ist das Laufwerk 11 befestigt. Es besteht in der Regel aus zwei vorderen und im Abstand dazu aus zwei hinteren Laufrollen, statt zwei Rollen kann auch eine Rolle verwendet werden; dies ist möglich da die Lauffläche 13 nicht unterbrochen ist. Das Laufwerk ist im Hohlraum des Tragprofils angeordnet. Da die untere Innenseite 34 des Tragprofils, die als Lauffläche 13 dient nicht unterbrochen ist, kann die gesamte Breite für die Gestaltung der Laufrollen/Laufräder genutzt werden.
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Zur Befestigung eines eigenen Laufwerkes am Steg oder der Laufrollen 41 am oberen Teil des Steges, der Platte 32, und damit das Laufwerk mit den Achsen 48 in dem Inneren des Tragholms verschoben werden kann, weist der Tragholm an der Außenseite einen Schlitz 35 auf der von der Rückseite (Traggerüstseite) bis nahe zu dem an der Vorderseite angeordneten Mutterteil 38 reicht. In dem Schlitz 35 können die Achsen 48 der Laufrollen bzw. die Verbindungen zwischen Steg und Laufrollen verschoben werden. Das Laufwerk der Stege wird zur Montage der Tribünenstufen von der Rückseite in den Hohlraum der Tragholme eingeschoben und die Achsen 48 der Laufrollen bewegen sich im Schlitz 35. Am Tragprofil sind auch Befestigungselemente 36 für die Trittplatte 9 bzw. für Querträger der Tribünenstufe vorgesehen. Statt Laufrollen 41 können auch Walzen verwendet werden; auch andere Gleitelemente sind möglich.
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8 zeigt ein Tragprofil 8 mit dem auf der Oberseite des Tragprofils befestigten Steg mit Laufwerk.
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Im Tragprofil 8, einem rechteckigen Hohlprofil, ist am vorderen Ende 37 das Mutterteil 38 fest eingebaut. Es weist mittig ein Rundloch auf. Die Befestigungsstellen 36 für die Trittplatte 9 liegen auf dem vorderen Teil des Tragholms (s. 6a und 6b). Die Befestigung des Steges 10 erfolgt am rückwärtigen Teil des Tragprofils 8 innenseitig. Der Steg 10 ist an der Innenseite des Tragprofils 8 angeschweißt. Er kann auch an der oberen Seite befestigt sein. Der nach oben ragende Teil des Steges, also der gekröpfte Teil trägt das Laufwerk 11. An der Vorderseite des Steges 10 ist das Vaterteil 40, als Rundbolzen ausgebildet, befestigt. Je eine doppelte Laufrolle 41 ist auf einer Achse 48 am vorderen und hinteren Ende des Steges angeordnet (s. 8). Die Achsen 48 verbinden die Platte 32 des Steges mit den Laufrollen 41. Vor dem hinteren Rollenpaar ist mit geringem Abstand eine Feststellplatte 15 mit einem Arretierloch 16 zur Verstärkung des Steges angeschweißt. Mittels eines Bolzens kann so über die Feststellplatte 15 und einem korrespondierenden Arretierloch im Tragprofil das Laufwerk und damit der Steg sowie das Tragprofil mit dem darüberliegenden Tragprofil verbunden und gleichzeitig festgestellt werden (s. 6a). Vater- und Mutterteil 40, 38 bilden hierbei den vorderen kraftschlüssigen Feststellpunkt, die Feststellplatte 15 mit dem in das Arretierloch im Tragholm eingesetzten Bolzen den hinteren Feststellpunkt. Durch diese Art der Verbindung der einzelnen Tribünenstufen untereinander wirken, die in Gebrauchsstellung auseinandergezogenen Tragprofile, statisch gesehen, wie ein durchgängiger Träger. Die Tribünenfläche in sich wird starr und die Befestigungspunkte für die Stützen an den einzelnen Tribünenstufen kann dadurch mittels Berechnung vorher bestimmt werden, so dass die nötige Anzahl an Stützen und den Ort für das Anbringen der Stützen voraus bestimmt wird, natürlich sind hierbei die Vorgaben durch die Befestigungsstellen an allen einzelnen Stegen zu beachten.
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In 6c ist die Verbindung von Vater-/Mutterteil und das Feststellen mittels eines Bolzens durch das Arretierloch im Tragholm in Seitenansicht dargestellt. 6a zeigt eine Draufsicht auf zwei Tragholme und Arretierbolzen 14. Der Arretierbolzen wird von der Innenseite her eingeschoben oder eingebracht und mit der Feststellplatte 15 verbunden.
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In 6a sind weiterhin die Befestigungsstellen 36 für die Trittplatte 9 eingezeichnet. Als Trittplatte wird wegen der Gewichtseinsparung vorteilhafterweise eine beschichtete Mehrschichtplatte verwendet. Die Trittplatte kann aber auch eine Aluminiumplatte mit Erhebungen, z. B. ein Alublech mit Rippen sein.
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In der Beschreibung werden die Begriffe ”hinten” und ”vorne” verwendet. ”hinten” bedeutet zum vertikalen Teil des Traggerüstes zeigend, ”vorne” ist entsprechend vom vertikalen Teil des Traggerüstes weg zeigend.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tribüne
- 2
- Tribünenstufe
- 3
- Traggerüst
- 4
- Vertikalteil
- 5
- Horizontalteil
- 6
- Einschnitte
- 7
-
- 8
- Tragprofil
- 9
- Trittplatte
- 10
- Steg
- 11
- Laufwerk
- 12
- Zugstange
- 13
- Lauffläche
- 14
- Bolzen
- 15
- Feststellplatte
- 16
- Arretierloch
- 17
- Ausziehwagen
- 18
- Stützen
- 19
- Quertraverse
- 20
- Befestigungsstellen
- 21
- Querstrebe
- 22
- Befestigungsstellen
- 23
- Winkelstücke
- 24
- Rohr
- 25
- Platte
- 26
- Gegenplatte
- 27
- Einsteckrohr
- 28
- Bohrungen
- 29
- Gewindedrehteller
- 30
- Stift
- 31
-
- 32
- Platte
- 33
- abgekröpfter Teil
- 34
- untere Innenseite des Tragprofils
- 35
- Schlitz
- 36
- Befestigungselement für Trittplatte
- 37
- vorderes Ende
- 38
- Mutterteil
- 39
- Längsloch
- 40
- Vaterteil
- 41
- Laufrollen
- 42
-
- 43
- Einstellelement
- 44
- horizontaler Träger
- 45
- erste Tribünenstufe
- 46
- zweite Tribünenstufe
- 47
- dritte Tribünenstufe
- 48
- Achsen
- 49
- Lastverteiler
- 50
- Rahmen
- 51
- Sprosse
- 52
- Oberschicht
- 53
- Bodenschicht
- 54
- Abstandshalter
- L
- = Abstand der beiden Vertikalteile zueinander
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013010276 A1 [0002]