DE202016000937U1

DE202016000937U1 - Montageprofil zur Anbringung von Anschlussblenden an einem Objekt, vorzugsweise an einem Einbaumöbel mit integriertem Einbau-Kühlgerät

Info

Publication number: DE202016000937U1
Application number: DE202016000937.1U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-02-12
Filing date: 2016-02-12
Publication date: 2017-02-14
Anticipated expiration: 2026-02-13

Abstract

Montageprofil zur Anbringung von Verblendungen an einem Objekt, zum Beispiel Möbelstück, einer Wand, einem Paneel oder dergleichen, zusammengesetzt aus 2 oder mehreren längsseits miteinander verbundenen Konstruktionsteilen: ein äußeres Konstruktionsprofil (31, 41, 51) zur Aufnahme und Befestigung der Verkeidungsplatten (37, 47, 57), eine Mittellage (34, 44, 54) und in den bevorzugten Ausführungsformen einem weiteren Konstruktionsteil (35, 45) als innere Anlagefläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellage in der Querrichtung vorwiegend offen ausgebildet ist, vorzugsweise als Stegraster, und somit die Belüftung des Schrankhinterraums in dem notwenigen Maße gewährleistet wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montageprofil zur Anbringung von Verblendungen an einem Objekt, zum Beispiel einem Einbaumöbel vorzugsweise mit integriertem Einbau-Kühlschrank nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
Einbau-Kühlschränke werden in eine Einbauküche derart integriert, dass sie sich in die Küchenmöbel einfügen. Die zur Kühlung der Aggregate notwendige Zuluft wird durch das Gebläse von unten angesaugt und die erwärmte Abluft nach oben in den offenen Raum abgeblasen. Notwendig sind dazu die von der Kühlgeräteindustrie geforderten freien Lüftungsquerschnitte von jeweils 200 cm² in den Möbelteilen.
In der Regel erfolgt dies über ein im Schranksockel eingebrachtes Lüftungsgitter für die Zuluft und über einen nach oben offenen Abstand zwischen Mauerwerk und Schrankrückwand für die Abluft.
Bei der modernen Ausführung von Einbauküchen kommt jedoch immer mehr eine flächenbündige Einbausituation zum Einsatz. Im fertigen Zustand erscheint die Möbelzeile in einer Wandnische passgenau zu stehen. Die Küchenmöbel werden vor das Mauerwerk gestellt und die verbleibenden Abstände zu den Seitenwänden und zu der Decke werden vorzugsweise mit Gipsplatten verkleidet bzw. verkoffert. Durch diese allseitige Verblendung der Einbaumöbel kann die Abluft des Kühlgebläses nicht mehr wie zuvor geschildert verdeckt in dem Raum entweichen. Nach aktuellem Stand der Technik werden in diese Fällen auch für die Abluft des Kühlgebläses Lüftungsgitter eingesetzt; diese werden oberhalb der Küchenschränke in der Verblendung platziert. Eine bevorzugte Bauform ist hier ein über die ganze Breite der Schrankzeile verlaufendes Lüftungsgitter. Anders als im Sockelbereich fällt dies hier naturgemäß sehr stark ins Auge und beeinträchtigen die optische Wirkung der Küchenzeile in hohem Maße. Eine weitere bekannte technische Lösung ist das aus einem Konstruktionsteil bestehende Blendenprofil gemäß DE 10 2013 015 352 A1 das zur Befestigung von Seitenverblendungen dienen kann und auch eine gewissen Lüftungsquerschnitt gewährleist. Konstruktionsbedingt kann mit einer solchen einstückigen Lösung der erforderliche freie Lüftungsquerschnitt für den sicheren Betrieb von Kühlgeräten bei weitem nicht erreicht werden. In DE 20 2012 101 539 U1 wird eine Verblendung bestehend aus zahlreichen Einzellamellen mit jeweils dazwischen liegendem Luftraum vorgeschlagen. Der notwendige freie Luftraum wird so zwar erzielt, nicht jedoch die gewünschte Optik einer geschlossenen, homogenen Wand.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine konstruktive Lösung für den zuvor geschilderten flächenbündigen Einbau zu schaffen, die den notwendigen Abluftquerschnitt ohne optische Beeinträchtigung sicher gewährleistet.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Montageprofil mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Lösung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
Das nach dieser Erfindung ausgebildete Montageprofil hat den Vorteil, dass eine Belüftung durch die besondere Ausgestaltung des Querschnitts gegeben ist und der erforderliche freie Lüftungsquerschnitt über die gesamte umlaufende Anschlussfuge erzielt wird.
In der besonders bevorzugten Ausführung ist das Montageprofil ein längliches Konstruktionsteil welches aus zwei oder mehreren längsseits miteinander verbundenen Konstruktionsteilen gebildet wird. Ein Konstruktionsteil besteht dabei aus einem fortlaufenden, druckstabilen Stegraster das zur Querrichtung des Konstruktionsteils offen bzw. durchlässig gestaltet ist; somit wird hierdurch der freie Lüftungsquerschnitt erzeugt.
In einer anderen bevorzugten Ausführung ist der nicht gewünschte Einblick von vorne in das offene Stegraster durch eine Tiefenversatz oder ein zusätzliches längliches Konstruktionsteil als Verblendung verdeckt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, de Beschreibungen und den Zeichnungen. Es zeigen:
1 Schematische Darstellung Höhenschnitt Einbauschrank in Wandnische.
2 Schematische Darstellung Höhenschnitt Einbauschrank in Wandnische mit frontbündiger Verblendung.
3 Draufsicht auf das Montageprofil in der besonders bevorzugten Ausführung
4 Draufsicht auf das Montageprofil in der anderen bevorzugten Ausführung
5 Draufsicht auf das Montageprofil in der anderen bevorzugten Ausführung
Die 1 und 2 zeigen schematisch die Einbausituation im Höhenschnitt. Wobei 101 und 102 die Möbelseitenwände des Einbauschranks darstellen, 103 die Möbelfront und 104 die Möbelrückwand. Das Montageprofil bestehend aus 21 Montagewinkel zur Befestigung der Verkleidungsplatten und 22 offenes Stegraster ist seitlich mit den Möbelseitenwänden verschraubt (23). Die Verkleidungsplatten 24 werden am Aufnahmeschenkel des Montageprofils angeschraubt (25). Der Verlauf des Abluftstroms durch das offenen Stegraster wird mit 26 verdeutlicht.
3 zeigt die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montageprofils in dreiteiliger Ausführung. Das äußere Konstruktionsprofil 31 trägt im vorderen Bereich die Anschraublasche 32 und die seitliche Anschlagkante 33 für die Verkleidungsplatte 37. Die Verschraubung ist mit 38 dargestellt. Das offene Stegraster 34 bildet die Mittellage des Montageprofils. Das innere Abdeckprofil 35 gewährleistet den Einblickschutz in die Stegkonstruktion und dient als Verschraubungsanlage an der Möbelseitenwand. Die Verschraubung mit dem Einbauschrank ist mit 36 dargestellt. 39 bezeichnet den sich aus er räumlichen Anordnung der einzelnen Konstruktionsprofilen ergebenden freien Luftdurchlass.
4 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montageprofils in ebenfalls dreiteiliger Ausführung. Das äußere Konstruktionsprofil 41 trägt im vorderen Bereich die Anschraublasche 42 und die seitliche Anschlagkante 43 für die Verkleidungsplatte 47. Die Verschraubung ist mit 48 dargestellt. Das offene Stegraster 44 bildet die Mittellage des Montageprofils. Als innere Anlage dient ein Streifen aus Vollmaterial, z. B. Spanplatte 45. Der Einblickschutz in die Stegkonstruktion wird durch den bewussten Tiefenversatz 46 der Bauteile 44 und 45 realisiert. Die Verschraubung mit dem Einbauschrank ist mit 46 dargestellt. 49 bezeichnet den sich aus er räumlichen Anordnung der einzelnen Konstruktionsprofilen ergebenden freien Luftdurchlass.
5 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montageprofils in zweiteiliger Ausführung. Das äußere Konstruktionsprofil 51 trägt im vorderen Bereich die Anschraublasche 52 und die seitliche Anschlagkante 53 für die Verkleidungsplatte 56. Die Verschraubung ist mit 57 dargestellt. Das offene Stegraster 54 bildet bereits die Anlagefläche des Montageprofils an den Einbauschrank. Die Verschraubung mit dem Einbauschrank ist mit 55 dargestellt. Das offene Stegraster kann frontseitig durch eine offenporige Auflage, z. B. einen dunklen Fliesstoff 59 einblicksicher ausgebildet werden. 58 bezeichnet den sich aus er räumlichen Anordnung der einzelnen Konstruktionsprofilen ergebenden freien Luftdurchlass.
Zitierte Patentliteratur

– DE 10 2013 015 352 A1
– DE 20 2012 101 539 U1

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102013015352 A1 [0004]
DE 202012101539 U1 [0004]

Claims

Montageprofil zur Anbringung von Verblendungen an einem Objekt, zum Beispiel Möbelstück, einer Wand, einem Paneel oder dergleichen, zusammengesetzt aus 2 oder mehreren längsseits miteinander verbundenen Konstruktionsteilen: ein äußeres Konstruktionsprofil (31, 41, 51) zur Aufnahme und Befestigung der Verkeidungsplatten (37, 47, 57), eine Mittellage (34, 44, 54) und in den bevorzugten Ausführungsformen einem weiteren Konstruktionsteil (35, 45) als innere Anlagefläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellage in der Querrichtung vorwiegend offen ausgebildet ist, vorzugsweise als Stegraster, und somit die Belüftung des Schrankhinterraums in dem notwenigen Maße gewährleistet wird.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lüftungswirksame Mittellage (34, 44, 54) durch Distanzelemente, geprägte Punktauflagen oder durch luftdurchlässige Werkstoffe z. B. extrudierte Schaumplatten gebildet werden kann.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konstruktionsteil der inneren Anlagefläche 35 eine Aufkantung 39 vorweist die den freien Einblick in die lüftungswirksame Mittellage verhindert.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konstruktionsteil der inneren Anlagefläche 46 gegenüber der lüftungswirksamen Mittellagen einen ausreichenden Tiefenversatz aufweist um den freien Einblick in die lüftungswirksame Mittellage zu verhindern.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nach vorne offene Sichtfläche der lüftungswirksamen Mittelage durch eine offenporige aber blickdichte Schutzfolie 59, z. B. Textilvlies, versiegelt ist.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei zweiteiligem Aufbau die lüftungswirksame Mittellage mindestens 10 mm gegenüber der Vorderkante der Seitenwand nach hinter verspringt um den freien Einblick in die lüftungswirksame Mittellage zu verhindern.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das es aus 2 oder mehreren länglichen Konstruktionsteilen besteht die fest miteinander verbunden sind.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil frei an der äußeren Möbelseitenwand positioniert werden kann (36, 46, 55) und somit die Flächenbündigkeit von Möbelfront und Verkleidungsplatte stets hergestellt werden kann.
Montageprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass äußeres Konstruktionsprofil und innere Anlagefläche vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff bestehen.