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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft allgemein Frontschürzen von Kraftfahrzeugen und insbesondere eine Fahrzeug-Frontschürzenanordnung mit einem Kennzeichenhalter, der ein niedrigeres Profil, verbesserte Luftströmung zu einem Fahrzeugmotor und reduzierte Störungen im Zusammenhang mit zur Frontschürzenanordnung gehörenden Sensoren bereitstellt.
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HINTERGRUND
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Moderne Kraftfahrzeuge sind mit Frontschürzen ausgestattet, die neben anderen Funktionen eine Abdeckung für Stoßstangenanordnungen bereitstellen und die ferner zu den aerodynamischen Eigenschaften und dem ästhetischen Erscheinungsbild des so ausgestatteten Kraftfahrzeugs beitragen. Als ein Element einer Kraftfahrzeug-Frontschürze kann ein Abschnitt bereitgestellt werden, an dem ein Kennzeichenhalter befestigt werden kann und der einen Platz zur Fixierung eines Nummernschilds als Beweis für Fahrzeugidentifizierungsangaben, wie sie unter den meisten, wenn nicht sogar allen, nationalen Gesetzen verlangt werden, bereitstellt.
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Herkömmliche Kennzeichenhalter weisen eine im Wesentlichen flache Vorderseite auf, an der das Nummernschild befestigt wird, aber sie weisen auch seitliche Seitenwände auf, die ein Stützelement für den Halter bereitstellen. Obwohl sie für ihren beabsichtigten Zweck wirksam sind, wie unten besprochen wird, stellen solche herkömmlichen Halter zahlreiche Nachteile bereit, potentiell u.a. zumindest die teilweise Blockierung der Luftströmung zum Motor des Kraftfahrzeugs, und zumindest teilweise die Blockierung von Signalen, die von verschiedenen, zu der Kraftfahrzeug-Frontschürze gehörenden Sensoren ausgesendet werden. Diese Probleme könnten durch Verringerung der Abmessungen (Höhe und Länge) des Kennzeichenhalters behoben werden. Dies ist aber keine machbare Lösung, weil die Abmessungen eines Kennzeichens und somit die erforderlichen Abmessungen eines unterstützenden Kennzeichenhalters außerhalb der Kontrolle der Fahrzeughersteller sind. Stattdessen werden die Abmessungen von verschiedenen staatlichen Behörden diktiert.
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Zur Lösung dieser und anderer Probleme betrifft die vorliegende Offenbarung eine Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung mit einem schwebenden Kennzeichenhalter von relativ einfacher Konstruktion, der vorteilhaft preiswert herzustellen ist und eine reduzierte Tiefendimension im Vergleich zu herkömmlichen Kennzeichenhaltern bereitstellt. Einsparungen bei den Herstellungskosten und dem Bauteilgewicht, Verbesserungen der kühlenden Luftströmung zum Motor des Kraftfahrzeugs und verringerte Sensorsignalstörungen werden durch Verwendung der beschriebenen Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung erzielt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird eine Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung bereitgestellt. Die Anordnung umfasst eine Kraftfahrzeug-Frontschürze und einen schwebenden Kennzeichenhalter.
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Insbesondere weist die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung eine vordere Frontschürzenplatte, die eine Lufteinlasskonstruktion mit oberen und unteren Lufteinlässen definiert, die zumindest teilweise um eine Zwischenplatte angeordnet sind, und einen Kennzeichenhalter auf, der an der Zwischenplatte fixiert ist. Eine im Wesentlichen mittige hintere Rippenkonstruktion des Kennzeichenhalters berührt die Zwischenplatte und stellt einen schmalen Spalt zwischen der Rückseite des Kennzeichenhalters und der Zwischenplatte bereit. Die Seitenränder des Kennzeichenhalters berühren die Zwischenplatte nicht. Luftströmung wird um den Kennzeichenhalter und in die oberen und unteren Lufteinlasskonstruktionen geleitet.
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Die Zwischenplatte kann eine ausgesparte Fläche zur Aufnahme des Kennzeichenhalters aufweisen. Die im Wesentlichen mittige hintere Rippenkonstruktionskonfiguration ist üblicherweise an eine Kontur oder Schräge der ausgesparten Fläche der Zwischenplatte angepasst. In Ausführungsformen definiert eine Oberseite des Kennzeichenhalters einen im Wesentlichen planaren Wölbungsradius. In anderen Ausführungsformen definiert die Oberseite des Kennzeichenhalters einen bogenförmigen Wölbungsradius, wobei zumindest ein Seitenrand des Kennzeichenhalters eine schmalere Tiefendimension aufweist als ein oberer oder unterer Rand des Kennzeichenhalters.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen der offenbarten Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung gezeigt und beschrieben. Es versteht sich, dass die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung andere unterschiedliche Ausführungsformen umfassen kann und ihre mehreren Details in verschiedenen offensichtlichen Aspekten modifiziert werden können, ohne von der in den folgenden Ansprüchen aufgeführten und beschriebenen Vorrichtung abzuweichen. Folglich sind die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die hierin aufgenommenen beiliegenden Zeichnungen, die Teil der Spezifikation darstellen, zeigen mehrere Aspekte der offenbarten Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung bestimmter Grundsätze davon. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Vorderansicht der Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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2 eine hintere Ansicht eines schwebenden Kennzeichenhalters gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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3A Luftströmungsmuster für eine Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung mit einem herkömmlichen Kennzeichenhalter;
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3B verbesserte Luftströmungsmuster für eine Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung, die durch den schwebenden Kennzeichenhalter gemäß der vorliegenden Offenbarung bereitgestellt werden;
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4 eine perspektivische Vorderansicht der Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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5A eine obere Draufsicht auf die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung, die eine gebogene Ausführungsform des schwebenden Kennzeichenhalters zeigt; und
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5B eine obere Draufsicht auf die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung, die eine planare Ausführungsform des schwebenden Kennzeichenhalters zeigt.
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Nun wird ausführlich auf Ausführungsformen der offenbarten Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung Bezug genommen, wovon Beispiele in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nun wird auf 1 Bezug genommen, welche die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung 10 zeigt, die in der gezeigten Ausführungsform eine Frontschürze 12 aufweist. Es versteht sich, dass die spezifische äußere Konfiguration der Frontschürze 12 von der äußeren Konfiguration des (nicht gezeigten) Kraftfahrzeugs, an dem die Frontschürze 12 befestigt wird, abhängt, um ein aerodynamisches und ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild des Fahrzeugs bereitzustellen. Die Frontschürze 12 weist eine Lufteinlasskonstruktion mit einem oberen Lufteinlass 14 und einem unteren Lufteinlass 16 zur Bereitstellung einer kühlenden Luftströmung für einen (nicht gezeigten) Kraftfahrzeug-Motorraum auf. Der obere Lufteinlass 14 und der untere Einlass 16 sind durch eine Zwischenplatte 18 getrennt, die eine ausgesparte Fläche 20 definieren oder aufweisen kann. Ein schwebender Kennzeichenhalter 22 ist an der Frontschürze 12 an dieser ausgesparten Fläche 20 fixiert.
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In der gezeigten Ausführungsform berührt der schwebende Kennzeichenhalter 22 die Frontschürze 12 an der ausgesparten Fläche 20 über eine im Wesentlichen mittig angeordnete Kontaktkonstruktion, statt eine Berührung zwischen den Rändern des Halters 22 und einer Oberfläche der Frontschürze 12 zu erfordern. Insbesondere weist mit Bezug auf 2 der schwebende Kennzeichenhalter 22 eine hintere Rippenkonstruktion 24 auf, die im Wesentlichen mittig auf einer Rückseite des Halters 22 angeordnet ist, wobei die Rippenkonstruktion 24 Kontakt zwischen dem Halter 22 und der ausgesparten Fläche 20 der Frontschürze 12 bereitstellt. Es versteht sich, dass die spezifische Konfiguration der Rippenkonstruktion 24 zur Anpassung an die äußere Konfiguration (Krümmung, Schräge usw.) eines bestimmten Designs einer Frontschürze 12, an welcher der schwebende Kennzeichenhalter 22 fixiert werden soll, verändert werden kann. Befestigungselemente 26a, 26b (in einem nicht einschränkenden Beispiel Nieten) sind zur Fixierung des schwebenden Kennzeichenhalters 22 an der ausgesparten Fläche 20 der Frontschürze 12 bereitgestellt. Analog sind Befestigungselemente 28a, 28b, 28c und 28d, wie im Wesentlichen herkömmliche Muttern, auf dem Halter 22 vorgesehen, um die Fixierung eines (nicht gezeigten) Kennzeichens daran mit zusammenwirkenden Schrauben (nicht gezeigt) zu gestatten.
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Vorteile der Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung 10 der vorliegenden Offenbarung werden jetzt beschrieben. Bezugnehmend auf 3 weist ein herkömmlicher Kennzeichenhalter 30 (siehe 3a) eine Vorderseite auf, aber auch Seitenwände, die eine Oberseite 32, Seiten 34 und eine Unterseite 36 definieren. Diese Seitenwände berühren eine Vorderseite der Frontschürze 12. Luftströmung (siehe Pfeile) ist durch den unteren Einlass 16 gestattet, aber sie wird zumindest durch die Seiten 34 und die Unterseite 36 des Halters 30 eingeschränkt.
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Mit Bezug auf 3b berührt im Gegensatz dazu nur die Rippenkonstruktion 24 des schwebenden Kennzeichenhalters 22 der vorliegenden Offenbarung die Frontschürze 12 (deshalb der Begriff „schwebend“). Der Halter 22 der vorliegenden Offenbarung, dem die Seitenwände des herkömmlichen Halters 30 aus 3a fehlen, weist eine reduzierte Höhendimension H (von der Oberfläche der Frontschürze 12 aus; siehe 3a und 3b) im Vergleich zu dem herkömmlichen Halter 30 auf. Durch Eliminierung der Seitenwände des herkömmlichen Halters 30 (insbesondere der Unterseite 36) ist die nach vorne weisende Oberfläche des schwebenden Kennzeichenhalters 22 somit näher bei der Oberfläche der Frontschürze 12 angeordnet (siehe die Fahrzeug-X-Achse in 3a und 3b). Dies verringert die durch den Halter 22 präsentierte Gesamtfläche, ohne dass Höhe und Länge des Halters 22 verringert werden müssen. Durch Ermöglichung einer Berührung zwischen dem schwebenden Kennzeichenhalter 22 und der Frontschürze 12 nur durch die im Wesentlichen mittig angeordnete hintere Rippenkonstruktion 24 statt durch die Ränder des Halters 22 kann der Halter 22 im Vergleich zu dem herkömmlichen Halter 30 wiederum weiter entlang einer Z-Achse des Fahrzeugs angeordnet werden (siehe 3b und auch 4).
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Wie in 3a und 3b zu sehen ist, wird durch die veränderte Position der X-Achse und die reduzierte Höhe des schwebenden Kennzeichenhalters 22 die kühlende Luftströmung durch den unteren Lufteinlass 16 im Vergleich zu der Luftströmung, die durch einen herkömmlichen Halter 30 bereitgestellt wird, erhöht, wodurch ein effizienterer Betrieb des Kraftfahrzeugmotors (nicht gezeigt) möglich ist. Darüber hinaus führt die Eliminierung der Seitenwände des herkömmlichen Halters 30 zu Kosteneinsparungen und Gewichtsverringerungen des Halters, weil weniger Material zur Fertigung des schwebenden Kennzeichenhalters 22 benötigt wird. Tatsächlich ist der schwebende Kennzeichenhalter 22 der vorliegenden Offenbarung ungefähr 46% leichter als ein herkömmlicher Halter 30 mit Seitenwänden.
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Zusätzlich zu der vorhergehenden Erörterung ist es in modernen Kraftfahrzeugen bekannt, Sensoren bereitzustellen, die Signale aussenden, um verschiedene Funktionen für den Benutzer des Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Als nicht einschränkendes Beispiel ist es bekannt, einen Sensor (38) zur automatischen Distanzregelung (ADR; auch als Abstandsregeltempomat oder radargestützte Distanzregelung bezeichnet) an der Frontseite anzubringen (siehe 5). Der ADR-Sensor 38 sendet kontinuierlich ein Radar- oder Lasersignal aus, wenn sich das Kraftfahrzeug im Betrieb befindet, und er passt die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit automatisch an, um zumindest einen vorbestimmten Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und einem vor ihm fahrenden Kraftfahrzeug aufrechtzuerhalten.
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Die seitlichen Wände bzw. Seitenwände eines herkömmlichen Kennzeichenhalters 30, wie er in 3a zu sehen ist, können diese Sensorsignale teilweise blockieren, weil sie dazu führen, dass sich der Halter 30 weiter aus einer Oberfläche der Frontschürze 12 erstreckt. Dies könnte durch Umsetzen des Sensors bezüglich des Halters 30 (oder umgekehrt) auf oder in der Fahrzeug-Frontschürze 12 zur Reduzierung oder Verhinderung dieser Signalstörung gelöst werden. Aufgrund der zahlreichen Bauteile, die in einem modernen Kraftfahrzeug enthalten sind, ist Platz aber oft kostbar und selbst eine solch scheinbar einfache Aufgabe, wie das Umsetzen von Bauteilen, wie etwa Sensoren, kann ohne bedeutende und teure Neukonstruktionen unmöglich sein. Dies hängt damit zusammen, dass durch die Komplexität des modernen Kraftfahrzeugs die Verschiebung eines einzelnen Bauteils, wie etwa eines ADR-Sensors, die Verschiebung mehrerer anderer Bauteile notwendig machen kann, was wiederum bei jedem Bauteil die Bewegung noch weiterer Bauteile erfordern kann.
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Zweckmäßigerweise reduziert die verringerte Höhe des schwebenden Kennzeichenhalters 22 der vorliegenden Offenbarung bezüglich der Oberfläche der Frontschürze 12 zusätzlich zu den oben erörterten verbesserten kühlenden Luftströmungsmustern auch das Risiko von Störungen der von Sensoren ausgesendeten Signale, die neben dem Kennzeichenhalter befestigt sind, wie beispielsweise von dem ADR-Sensor 38. Dies hängt damit zusammen, dass die verringerte Höhe (d.h. die Strecke, über die der Kennzeichenhalter 22 von der Vorderseite der Frontschürze 12 vorsteht), des schwebenden Kennzeichenhalters 22 es gestattet, dass ein Sensor, wie etwa der ADR-Sensor 38, relativ nahe bei dem Halter 22 angeordnet werden kann, ohne das ausgesendete Sensorsignal zu stören.
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Zusammenfassend werden durch die Kraftfahrzeug-Frontschürzenanordnung 10 zahlreiche Vorzüge bereitgestellt. Es versteht sich, dass die Anordnung verbesserte Luftströmungsmuster bereitstellt und zu verringerter Störung von Signalen führt, die von Sensoren ausgesendet werden, die in, auf oder unter der Fahrzeug-Frontschürze angeordnet sind. Ebenso werden Verringerungen beim Gewicht und Einsparungen bei den Bauteilkosten erzielt. Die vorhergehende Offenbarung wurde zur Veranschaulichung und Beschreibung präsentiert. Sie soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die präzise offenbarte Form beschränken. Angesichts der obigen Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Abwandlungen möglich. Während der schwebende Kennzeichenhalter 22 in den gezeigten Ausführungsformen beispielsweise rechteckig geformt und im Wesentlichen flach oder planar ist, kann der Halter 22 in alternativen Ausführungsformen einen bogenförmigen Wölbungsradius definieren, wobei die Seitenränder des Halters 22 schmaler als die oberen und unteren Ränder sind, und so dass er noch näher an der Vorderseite der Frontschürze 12 (siehe 5a) angeordnet werden kann, um seine "Standfläche" noch weiter zu reduzieren und weiter eine Störung des Signals von einem ADR-Sensor 38 im Vergleich zu einem im Wesentlichen planaren Halter 22 (siehe 5b) zu verhindern. Verschiedene solcher Formen und/oder Konturen für den Kennzeichenhalter 22 können auch gemäß einer Form der Fahrzeug-Frontschürze 12 und/oder einer speziellen Platzierung des ADR-Sensors 38 bereitgestellt werden. Diese Modifikationen und Abwandlungen sind alle im Umfang der anhängenden Ansprüche, wenn sie gemäß der Breite, zu der sie rechtmäßig, legal und fair berechtigt sind, ausgelegt werden.