DE202015104947U1

DE202015104947U1 - Streu für Tiere

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Publication number: DE202015104947U1
Application number: DE202015104947.1U
Authority: DE
Original assignee: Inno4cons GmbH
Current assignee: Inno4cons GmbH
Priority date: 2015-09-17
Filing date: 2015-09-17
Publication date: 2016-12-20
Anticipated expiration: 2025-09-18

Abstract

Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, umfassend Spelzen wenigstens einer Getreideart, der mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart, das mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe.
Im Rahmen der Haus- sowie Nutztierhaltung ist es üblich, in den Unterkünften der Tieren, insbesondere Ställen oder Käfigen oder dergleichen, eine Streu zu verwenden, welche auf dem Boden verteilt wird. Die Streu, welche auch als Einstreu bezeichnet wird, hat dabei unterschiedliche Funktionen. Sie dient insbesondere der Aufnahme und Bindung der Exkremente der Tiere. Hierdurch werden einerseits die Hygieneverhältnisse verbessert und es wird verhindert, dass die Tiere zu feucht stehen. Darüber hinaus können die Tierunterkünfte, insbesondere Ställe oder Käfige besser gereinigt werden, da die Exkremente sich im gebundenen Zustand besser entfernen lassen. Das Entmisten zum Beispiel eines Hühner- oder Pferdestalles wird so komfortabler und effizienter.
Eine Streu bzw. Einstreu sollte sich durch eine gute Feuchtigkeitsaufnahme- und Feuchtigkeitsbindefähigkeit sowie geringe Kosten auszeichnen.
Es ist beispielsweise bekannt, Stroh als Streu bzw. Einstreu für Tiere in Käfigen und Ställen zu verwenden. Stroh kommt sowohl im Rahmen der häuslichen Kleintierhaltung, beispielsweise von Hasen, Hamstern oder dergleichen, als auch der Nutztierhaltung, etwa von Pferden, Kühe oder Rindern, zum Einsatz.
Stroh hat sich als Streu für Tiere prinzipiell bewährt. Es besteht jedoch Bedarf an alternativen Streus, insbesondere an solchen, die hohe Hygieneanforderungen erfüllen können.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Streu für Tiere anzugeben, welche neben einer zuverlässigen Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitsbindung die Erfüllung hoher Hygieneanforderungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, umfassend Spelzen wenigstens einer Getreideart, der mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart, das mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, bestehend aus Spelzen wenigstens einer Getreideart, der mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart, das mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Es hat sich gezeigt, dass mit einer Streu, welche neben Spelzen und/oder Stroh eine oder mehrere Säuren aufweist, im Rahmen der Tierhaltung hervorragende Hygienebedingungen erzielt werden können. Da der Spelzen bzw. das Stroh erfindungsgemäß mit einer Säure bzw. einer Kombination von mehreren Säuren benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, zeichnet es sich durch einen besonders geringen Gehalt an Pilzen und/oder Bakterien und/oder Viren aus. Vor allem der Gehalt an Aspergillen und/oder Salmonellen ist bei der erfindungsgemäßen Streu gegenüber den bekannten Streus deutlich reduziert, kann insbesondere unterhalb der entsprechenden Nachweisgrenzen liegen. Der Gehalt an Schimmelpilzen, insbesondere Aspergillen, liegt bei der erfindungsgemäßen Streu bevorzugt unterhalb von 2000 KbE (koloniebildenden Einheiten) pro Gramm Streu.
Unter Verwendung der besonders hygienischen erfindungsgemäßen Streu wird insbesondere zuverlässig vermieden, dass eine Kontamination der Tiere und/oder des Tierfutters mit Pilzen und/oder Bakterien und/oder Viren über die verwendet Streu bedingt wird. Im Ergebnis wird eine Tierhaltung unter erheblich verbesserten hygienischen Bedingungen möglich.
Der Spelzen, bei dem es sich insbesondere um die Hülsen der Getreidekörner der jeweiligen Getreideart handelt, und das Stroh, welche erfindungsgemäß die Basis der Streu bilden, sind dabei rein natürliche Materialien, die für eine gesunde Tierhaltung besonders geeignet sind und die Umwelt nicht belasten.
Spelzen bzw. Stroh, die mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt sind, können erfindungsgemäß erhalten werden, indem der Spelzen und/oder das Stroh mit der wenigstens einen Säure oder aber einer wässrigen Lösung der wenigstens einen Säure auf geeignete Weise in Kontakt gebracht werden. Beispielsweise können der Spelzen und/oder das Stroh mit der wenigstens einen Säure bzw. einer wässrigen Lösung dieser besprüht werden. Der Spelzen und/oder das Stroh können vorteilhafter Weise während des Besprühens durchmischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen.
Der Spelzen und/oder das Stroh können beispielsweise mit einer wässrigen Lösung der wenigstens einen Säure in Kontakt gebracht werden, die eine Konzentration von 0,2 bis 1%, insbesondere 0,2 bis 2%, bevorzugt 0,2 bis 3% %. Diese Werte haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Insbesondere liegt die Konzentration der wässrigen Lösung auch dann in den vorgenannten Bereichen, wenn eine wässrige Lösung aus einer Mischung aus mehreren Säuren zum Einsatz kommt.
Bei der wenigstens einen Säure kann es sich zum Beispiel um Peressigsäure und/oder Milchsäure und/oder Ameisensäure und/oder Propionsäure und/oder Sorbinsäure und/oder Phosphorsäure handeln. Diese Säuren haben sich als besonders geeignet erwiesen, um Pilze und/oder Bakterien und/oder Viren zu töten, die sich an bzw. in Spelzen und/oder Stroh befinden.
Peressigsäure beispielsweise wirkt sowohl bakterizid als auch fungizid. Mit Peressigsäure kann daher der Salmonellen- und der Schimmelpilzgehalt in bzw. an den Spelzen und/oder dem Stroh der erfindungsgemäßen Streu reduziert werden. Demgemäß kann Peressigsäure in Alleinstellung zur Anwendung kommen, so dass gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Streu der Spelzen und/oder das Stroh ausschließlich mit Peressigsäure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Alternativ dazu, dass Peressigsäure allein Verwendung findet, kann diese auch mit einer oder mehreren weiteren Säuren kombiniert werden oder es können Kombinationen anderer Säuren zum Einsatz kommen.
So kann vorgesehen sein, dass der Spelzen und/oder das Stroh mit einer Mischung aus mehreren Säuren benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Eine Mischung von zwei oder mehr Säuren hat sich als besonders geeignet erwiesen, um eine optimale Reduktion von Bakterien und/oder Viren und/oder Pilzen zu erzielen. Dem Fachmann ist dabei klar, dass eine Kombination von zwei oder mehr Säuren insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn es sich bei den Säuren um solche handelt, die – jeweils für sich – nur fungizid oder bakterizid oder viruzid wirken, jedoch eine Reduktion von Bakterien und Schimmelpilzen oder von Bakterien und Viren oder von Schimmelpilzen und Viren oder von allen dreien gewünscht bzw. erforderlich ist. Insbesondere kann mit einer geeigneten Kombination mehrerer Säuren, die beispielsweise jeweils nur fungizid oder bakterizid sind sowohl der Salmonellen als auch der Aspergillenwert besonders zuverlässig auf einen niedrigen Wert gebracht werden. Soll auch der Virengehalt reduziert werden, kann beispielsweise eine weitere Säure hinzugenommen werden. Im Ergebnis kann auch über eine Kombination von zwei oder mehr Säuren eine Streu erhalten werden, welche besonders hohen Hygieneanforderungen gerecht wird.
Eine bevorzugte Mischung von Säuren umfasst beispielsweise Ameisensäure und Propionsäure, insbesondere Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure, bevorzugt Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure und Sorbinsäure.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Streu zeichnet sich dadurch aus, dass der Spelzen wenigstens einer Getreideart mit Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder das Stroh wenigstens einer Getreideart mit Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist. Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat haben sich ebenfalls als geeignet erwiesen, um den Gehalt an Erregern in dem Spelzen und/oder Stroh zu reduzieren.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Spelzen gehäckselt und/oder gemahlen ist und/oder das Stroh gehäckselt und/oder gemahlen ist.
Sowohl der Spelzen als auch das Stroh zeichnen sich insbesondere im zerkleinerten Zustand durch eine besonders hohe Flüssigkeitsaufnahme- und -bindefähigkeit aus, so dass Tierexkremente besonders zuverlässig aufgenommen und gebunden werden können. So ist gewährleistet, dass die Tiere nicht auf einem zu feuchten Untergrund stehen und die Reinigung der Tierunterkünfte gestaltet sich vergleichsweise einfach.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Streu ist ferner vorgesehen, dass der Spelzen und/oder das Stroh pelletiert und/oder granuliert ist.
Der Spelzen und/oder das Stroh kann beispielsweise zunächst pelletiert und im Anschluss daran granuliert worden sein.
Bei der wenigstens einen Getreideart kann es sich beispielsweise um Dinkel und/oder Hafer und/oder Weizen und/oder Roggen und/oder Gerste und/oder Raps und/oder Miscanthus und/oder Hirse und/oder Reis und/oder Sorgum handeln. Das erfindungsgemäße Streu kann den Spelzen und/oder das Stroh nur einer Getreideart aufweisen oder aber den Spelzen und/oder das Stroh von zwei oder mehr Getreidearten.
Dabei stellt Dinkel ein besonders bevorzugtes Getreide dar. Dinkelspelzen oder Dinkelstroh oder eine Mischung hieraus bilden eine besonders geeignete Basis für die erfindungsgemäße Streu.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, umfasst die Schritte:

• Spelzen wenigstens einer Getreideart und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart wird bereitgestellt,
• der Spelzen und/oder das Stroh wird pelletiert und/oder granuliert, und
• der Spelzen und/oder das Stroh wird vor während oder nach dem Pelletieren und/oder Granulieren mit wenigstens einer Säure oder einer wässrigen Lösung wenigstens einer Säure in Kontakt gebracht.

Der Spelzen und/oder das Stroh kann mit der wenigstens einen Säure oder mit der wässrigen Lösung der wenigstens einen Säure insbesondere in Kontakt gebracht werden, indem der Spelzen und/oder das Stroh mit der wenigstens einen Säure oder mit der wässrigen Lösung der wenigstens einen Säure besprüht wird.
Das in Kontakt bringen kann dabei an unterschiedlichen Stellen in der Bearbeitungskette von Stroh und/oder Spelzen erfolgen. Es kann beispielsweise während eines ersten Zerkleinerungsvorganges der Spelzen und/oder des Strohs erfolgen, welcher dem eigentlichen Pelletier- und/oder Granuliervorgang vorgeschaltet ist. Auch ein in Kontaktbringen an einer anderen Stelle des Herstellungs- bzw. Bearbeitungsprozesses ist möglich. Die Benetzung, insbesondere Besprühung von Spelzen und/oder Stroh kann beispielsweise auch im Anschluss an eine im Rahmen der Bearbeitungskette erfolgenden Entstaubung oder unmittelbar vor der Abfüllung, insbesondere in geeignete Umverpackungen, wie etwa Säcke, erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird als wenigstens eine Säure Peressigsäure und/oder Milchsäure und/oder Ameisensäure und/oder Propionsäure und/oder Sorbinsäure und/oder Phosphorsäure verwendet.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Spelzen und/oder das Stroh mit einer Mischung aus mehreren Säuren in Kontakt gebracht wird oder der Spelzen und/oder das Stroh mit einer wässrigen Lösung einer Mischung aus mehreren Säuren in Kontakt gebracht.
Dabei kann beispielsweise eine Mischung aus mehreren Säuren verwendet werden, die Ameisensäure und Propionsäure, insbesondere Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure, bevorzugt Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure und Sorbinsäure umfasst.
In Vorteilhafter Ausbildung wird der Spelzen und/oder das Stroh mit einer wässrigen Lösung der wenigstens einen Säure in Kontakt gebracht, die eine Konzentration von 0,2 bis 1%, insbesondere 0,2 bis 2%, bevorzugt 0,2 bis 3% aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Spelzen und/oder das Stroh mit Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat oder einer wässrigen Lösung aus Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat in Kontakt gebracht.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass Spelzen und/oder Stroh mit der wenigstens einen Säure und dem Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat versetzt werden, indem der Spelzen und/oder das Stroh mit einer wässrigen Lösung aus der wenigstens einen Säure in Kontakt gebracht wird, die auch das Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat enthält.
Was das Mengenverhältnis von Spelzen und/oder Stroh und der wenigstens einen Säure bzw. der wässrigen Lösung aus der wenigstens einen Säure angeht, kann vorgesehen sein, dass pro Tonne Spelzen wenigstens einer Getreideart und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart bis zu 2, insbesondere bis zu 3 Liter der wenigstens einen Säure oder der wässrigen Lösung aus der wenigstens eine Säure verwendet wird.
Sind sowohl Spelzen als auch Stroh in der erfindungsgemäßen Streu enthalten, so ist dabei auf eine Tonne der Mischung aus Spelzen und Stroh abzustellen.
Bei der wenigstens einen Getreideart handelt es sich beispielsweise um Dinkel und/oder Hafer und/oder Weizen und/oder Roggen und/oder Gerste und/oder Raps und/oder Miscanthus und/oder Hirse und/oder Reis und/oder Sorgum.
Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Spelzen gehäckselt und/oder gemahlen wird und/oder das Stroh gehäckselt und/oder gemahlen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Streu sowie deren Herstellung und Verwendung deutlich.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Streu kann durch ein Verfahren mit folgenden Schritten erhalten werden.
Zunächst wird Dinkelspelzen bereitgestellt sowie eine wässrige Lösung aus einer Mischung aus Ameisensäure, Propionsäure, Essigsäure, Sorbinsäure und Ammoniumpropionat und Ammoniumformiat. Die bereitgestellte wässrige Lösung zeichnet sich durch eine Konzentration von 0,5% aus.
Alternativ zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann beispielsweise auch eine Mischung aus Dinkelspelzen und Dinkelstroh und/oder aus Spelzen und/oder Stroh anderer Getreidearten bereitgestellt werden. Alternativ zu der wässrigen Lösung aus den vorgenannten Säuren kann zum Beispiel eine wässrige Lösung aus Peressigsäure mit einer Konzentration von 0,5% zum Einsatz kommen.
Der Dinkelspelzen wird mit der wässrigen Lösung besprüht. Dabei kommt eine Menge der wässrigen Lösung von 2 Litern pro Tonne Dinkelspelzen zum Einsatz.
Während des Besprühens mit der wässrigen Lösung wird der Dinkelspelzen zur besseren Verteilung durchmischt.
Der Dinkelspelzen wird infolgedessen gleichmäßig mit der wässrigen Lösung aus der Mischung der vorgenannten Säuren benetzt und zumindest teilweise von dieser durchsetzt.
Alternativ ist es auch möglich, dass der Spelzen zunächst zerkleinert, beispielsweise gehäckselt und im Anschluss daran mit der wässrigen Lösung besprüht und dabei durchmischt wird.
An bzw. in dem Spelzen befindliche Schimmelpilzsporen, Bakterien sowie Viren werden mittels der Säuremischung zuverlässig unschädlich gemacht, insbesondere abgetötet. Insbesondere werden an bzw. in dem Spelzen und Stroh befindliche Salmonellen und Aspergillen deutlich reduziert. Der Gehalt an Schimmelpilzen in dem Dinkelspelzen liegt infolge der erfindungsgemäßen Verwendung der Säuremischung unterhalb von 2000 KbE pro Gramm Streu.
Der mit der wässrigen Lösung benetzte und zumindest teilweise durchsetzte Dinkelspelzen wird anschließend unter Durchführung eines an sich bekannten Pelletierverfahrens pelletiert sowie unter Durchführung eines an sich bekannten Granulierungsverfahrens granuliert.
Abschließend erfolgt eine Abfüllung der Streu in geeignete Behältnisse, insbesondere Säcke.
Die erhaltene erfindungsgemäße Streu besteht aus Dinkelspelzen, der granuliert und pelletiert und mit einer Mischung aus Ameisensäure, Propionsäure, Essigsäure, Sorbinsäure sowie Ammoniumpropionat und Ammoniumformiat benetzt und zumindest teilweise durchsetzt ist.
Die erfindungsgemäße hygienische Streu kann sowohl im Rahmen der Heim- als auch der Nutztierhaltung Verwendung finden. Sie kann beispielsweise auf dem Boden von Geflügel- oder Nagetier- oder Pferde- oder Kuh-Ställen verteilt werden.
Dabei ist aufgrund des geringen Gehaltes der erfindungsgemäßen Streu insbesondere an Aspergillen und Salmonellen sichergestellt, dass die Tiere nicht über die Streu mit Erregern kontaminiert werden. Im Ergebnis wird eine Tierhaltung unter Einhaltung besonders hoher Hygieneanforderungen möglich. Die gute Flüssigkeitsaufnahme- und -bindefähigkeit der erfindungsgemäßen pelletierten und granulierten Streu ermöglicht es dabei, dass die Tiere zu keiner Zeit auf einem zu feuchten Untergrund stehen und die Tierunterkunft komfortabel gereinigt werden kann.

Claims

Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, umfassend Spelzen wenigstens einer Getreideart, der mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart, das mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Streu für Tiere, insbesondere Geflügel, Nagetiere, Pferde oder Kühe, bestehend aus Spelzen wenigstens einer Getreideart, der mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder Stroh wenigstens einer Getreideart, das mit wenigstens einer Säure benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Säure um Essigsäure und/oder Peressigsäure und/oder Milchsäure und/oder Ameisensäure und/oder Propionsäure und/oder Sorbinsäure und/oder Phosphorsäure handelt.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spelzen und/oder das Stroh mit einer Mischung aus mehreren Säuren benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Streu nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung aus mehreren Säuren Ameisensäure und Propionsäure, insbesondere Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure, bevorzugt Ameisensäure und Propionsäure und Essigsäure und Sorbinsäure umfasst.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spelzen wenigstens einer Getreideart mit Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist, und/oder das Stroh wenigstens einer Getreideart mit Ammoniumpropionat und/oder Ammoniumformiat benetzt und/oder zumindest teilweise durchsetzt ist.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spelzen gehäckselt und/oder gemahlen ist und/oder das Stroh gehäckselt und/oder gemahlen ist.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spelzen und/oder das Stroh pelletiert und/oder granuliert ist.
Streu nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Getreideart um Dinkel und/oder Hafer und/oder Weizen und/oder Roggen und/oder Gerste und/oder Raps und/oder Miscanthus und/oder Hirse und/oder Reis und/oder Sorgum handelt.