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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sägeblatt, insbesondere ein Stich- und/oder Säbelsägeblatt, für eine, insbesondere oszillierende, Werkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Arbeitsbereich zum Bearbeiten von Werkstücken, einem Trägerbereich zum Tragen des Schneidbereichs und einem Haltebereich zum Halten des Sägeblattes in einer Haltevorrichtung, wobei der Schneidbereich mehrere als Schneidzähne ausgebildete Schneidelemente mit zumindest einem als Schneidkante ausgeführten Schneidbereich und zumindest einem an den Schneidbereich anschließenden Führungsbereich, der das Schneidelement, insbesondere in Längsrichtung, führt, aufweist.
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Stand der Technik
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Die
EP 0 009 512 B1 offenbart ein Sägeblatt zum Trennen von Holz und ähnlichen Werkstoffen mit trapezförmigen Sägezähnen, deren Schneidkanten in Längsrichtung des Sägeblattes geradlinig verlaufen und auf der schmalen, außenliegenden Trapezseite angeordnet und je Sägezahn durch eine Lücke unterbrochen sind. Jede Lücke ist dabei von zwei parallelen oder zwei nach unten hin divergierenden Seitenwänden begrenzt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen ein Sägeblatt für eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine, zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Sägeblatt, insbesondere Stich- und/oder Säbelsägeblatt, für eine, insbesondere oszillierende, Werkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Arbeitsbereich zum Bearbeiten von Werkstücken, einem Trägerbereich zum Tragen des Schneidbereichs und einem Haltebereich zum Halten des Sägeblattes in einer Haltevorrichtung. Der Schneidbereich weist mehrere als Schneidzähne ausgebildete Schneidelemente mit zumindest einem als Schneidkante ausgeführten Schneidbereich und zumindest einem an den Schneidbereich anschließenden Führungsbereich, der das Schneidelement, insbesondere in Längsrichtung, führt, auf. Erfindungsgemäß ist der Führungsbereich zumindest teilweise konvex gebogen ausgeführt.
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Üblicherweise sind die Schneidzähne bei herkömmlichen Sägeblättern derart seitlich geschränkt bzw. gebogen ausgeführt, dass ein Führungsbereich bzw. Seitenbereich der Schneidzähne konkav ausgeführt ist um die Schneidkante möglichst weit orthogonal zu einer Längsrichtung bzw. einer Hubrichtung zu neigen. Dadurch wird der Schneidzahn, insbesondere die Schneidkante, spitz ausgeführt und sorgt für eine gute Performance beim Schneiden, da hierdurch die Schneidkante effektiv in ein Werkstück eingreifen kann, um dieses abzutragen. Nachteilig daran ist jedoch, dass die spitze seitliche Schneidkante erhöhtem Verschleiß ausgesetzt ist und zumindest in einem nicht-abgenutzten Zustand im Betrieb eine erhöhte Stoßbelastung auf das Sägeblatt und entsprechend auf die das Sägeblatt antreibende Werkzeugmaschine ausführt. Um unter anderem diese Nachteile zu umgehen, weist das Schneidelement des erfindungsgemäßen Sägeblattes einen konvexen Führungsbereich auf. Durch den konvexen Führungsbereich stützt sich das Schneidelement besser an dem Trägerbereich ab, da unmittelbar an der Schneidkante mehr Material bzw. Werkstoff vorgesehen ist, der die Schneidkante eines Schneidzahns stützt und somit ein stabiles Schnittverhalten gewährleistet. Ferner verringert sich die Materialbelastung bzw. die Werkstoffbelastung des die Schneidkante stützenden Materials bzw. Werkstoffs.
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Insbesondere bei zunehmend flexiblen bzw. elastischen Trägerbereichen wird das Sägeblatt zunehmend instabiler, wodurch das Sägeblatt nicht mehr effizient geführt wird und somit das Schneidergebnis negativ beeinflusst wird. Um auch bei flexiblen Trägerbereichen gute Schneidergebnisse zu erreichen, müssen die Schneidelemente stärker geführt werden, so dass sich die Schneidelemente stärker am Werkstück abstützen. Vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Sägeblatt somit auch gebogene Schnitte bzw. Schnittlinien ermöglichen.
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Unter einem „Schneidelement” soll in diesem Zusammenhang ein Element verstanden werden, das eine verformende und/oder abtragende Wirkung auf das zu bearbeitende Werkstück hat. Ein Schneidelement kann als ein Schneidzahn, der insbesondere einen mineralischen und/oder einen keramischen Werkstoff, wie beispielsweise Diamant, Korund, Siliziumkarbid, Bornitrid, Hartmetall oder einen einem Fachmann als sinnvoll erscheinendem Werkstoff enthält oder daraus besteht, ausgebildet sein. Insbesondere kann der Schneidzahn aus einem Stahl ausgebildet sein. Das Schneidelement bzw. der Schneidzahn kann einstückig mit dem Trägerbereich ausgebildet sein. Hierbei kann der Schneidzahn jegliche, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende geometrische Ausgestaltung aufweisen. Ebenso kann ein Schneidelement zumindest teilweise als eine Kante, eine Ecke oder eine Zuspitzung einer Oberflächenstruktur ausgebildet sein, die an dem zu bearbeitenden Werkstück eine erhöhte Reibung und Temperaturentwicklung verursacht, die eine verformende und/oder abtragende Wirkung auf bzw. in das zu bearbeitende Werkstück aufbringt.
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Unter einem „Arbeitsbereich” soll ein Bereich verstanden werden, der zumindest ein zur Bearbeitung von Werkstücken ausgebildetes Schneidelement aufweist. Der Arbeitsbereich kann dabei einstückig mit dem Trägerbereich ausgebildet sein.
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Das Sägeblatt kann als ein Bimetall oder ein Trimetall ausgeführt sein, wobei beispielsweise der Trägerbereich und/oder der Arbeitsbereich und/oder der Haltebereich unterschiedliche Werkstoffe enthalten oder daraus bestehen.
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Unter einem „Trägerbereich” soll ein Bereich verstanden werden, der den Schneidbereich, insbesondere die Schneidelemente des Schneidbereichs, stützt. Der Trägerbereich kann dabei als ein Grundkörper des Sägeblattes ausgebildet sein. Der Trägerbereich kann zwei Seitenflächen aufweisen, die insbesondere parallel zueinander verlaufen und eine Breite des Trägerbereichs kennzeichnen.
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Unter einem „Haltebereich” soll ein Bereich verstanden werden, der zumindest teilweise in einer Haltevorrichtung einer Werkzeugmaschine aufgenommen werden kann. Der Haltebereich kann dabei identisch zu bereits auf dem Markt erhältlichen Haltebereichen von Sägeblättern ausgebildet sein. Der Haltebereich kann einstückig mit dem Trägerbereich ausgebildet sein.
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Unter einem „Schneidbereich” soll ein Bereich eines Schneidelements verstanden werden, der zum Schneiden von Werkstücken ausgebildet ist. Der Schneidbereich kann als zumindest eine Schneidfläche oder als zumindest eine Schneidkante ausgeführt sein. Der Schneidbereich kann zumindest eine Schneidseite, zumindest eine, insbesondere als eine Frei- oder als eine Spanfläche ausgebildete, Schneidfläche und/oder zumindest eine Schneidkante aufweisen. Insbesondere kann der Schneidbereich mehrere Schneidkanten aufweisen. Der Schneidbereich kann als zumindest eine Freifläche und zumindest eine Spanfläche ausgeführt sein, die durch zumindest eine Schneidkante getrennt sind.
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Unter einem „Führungsbereich” soll in diesem Zusammenhang ein Bereich eines Schneidelements verstanden werden, der das Schneidelement bei einer Schneidbewegung entlang des Werkstücks, insbesondere einer Fläche des Werkstücks, führt. Bevorzugt steht der Führungsbereich gegenüber dem Trägerbereich orthogonal zu einer Längsrichtung und einer Querrichtung bzw. einer Hubrichtung und einer Vorschubrichtung des Sägeblattes ab. Der Führungsbereich kann als ein Bereich verstanden werden, der das Schneidelement und/oder das Sägeblatt orthogonal zu einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Sägeblattes begrenzt.
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Unter einer „Längsrichtung” soll eine Richtung entlang des Arbeitsbereichs, insbesondere einer Arbeitskante des Arbeitsbereichs, und/oder der Hubbewegung der Handwerkzeugmaschine, verstanden werden. Je nachdem wie das Sägeblatt in der Haltevorrichtung der Werkzeugmaschine eingespannt ist, kann die Längsrichtung parallel oder angewinkelt zu der Hubrichtung der Werkzeugmaschine ausgeführt sein.
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Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Sägeblattes an.
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Es kann zweckmäßig sein, dass der Führungsbereich eine Führungskante aufweist, die zumindest teilweise konvex gebogen ist. Dadurch kann das Schneidelement, insbesondere der Schneidbereich des Schneidelements, höher belastet werden, da mehr Material benachbart zum Werkstück vorgesehen ist. Ebenso kann Verschleiß der Schneidkante reduziert werden, da die Schneidkante durch den Führungsbereich stärker gestützt und somit eine Spannung der Schneidkante minimiert wird.
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Insbesondere kann zumindest ein Schneidelement geschränkt bzw. gebogen ausgebildet sein. Vorzugsweise kann ein Schneidelement orthogonal zu der Längsachse und einer Querrichtung abstehen. Ferner können mehrere Schneidelemente vorgesehen sein, die, insbesondere in Längsrichtung, zueinander alternierend abstehen.
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Bevorzugt kann der Führungsbereich und/oder die Führungskante gegenüber einer Seitenfläche des Trägerbereichs zumindest teilweise abstehen. Besonders bevorzugt kann der Führungsbereich und/oder die Führungskante orthogonal in einer zu einer Längsrichtung und einer Querrichtung weisenden Richtung abstehen.
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Die Seitenfläche kann durch eine in Längsrichtung und in Querrichtung aufgespannte Ebene ausgebildet sein.
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Unter einer „Querrichtung” soll in diesem Zusammenhang eine Richtung verstanden werden, die, insbesondere unter einem Winkel in einem Bereich von etwa 85° bis 95°, insbesondere in einem Bereich von 88° bis 92°, zur Längsrichtung angewinkelt ist. Insbesondere kann darunter eine Richtung verstanden werden, die senkrecht bzw. unter einem rechten Winkel zu der Längsrichtung des Sägeblattes verläuft.
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Unter „abstehen” soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass zumindest ein Schneidelement gegenüber dem Trägerbereich seitlich, insbesondere orthogonal zu der Längsrichtung und/oder der Querrichtung bzw. der Hubrichtung und/oder der Vorschubrichtung, gebogen ausgeführt ist. Besonders kann darunter verstanden werden, dass die Führungskante gegenüber einem Trägerbereich und/oder einer Seitenfläche des Trägerbereich orthogonal zu einer Längsrichtung und einer Querrichtung beabstandet ist.
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Insbesondere kann das Schneidelement derart ausgeführt sein, dass ein Führungsbereich und/oder eine Führungskante zumindest teilweise eine, insbesondere maximale, Erstreckung des Schneidbereichs und/oder des Sägeblattes, insbesondere in einer orthogonal zu der Längsrichtung und/oder der Querrichtung weisenden Richtung begrenzt.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, dass die Führungskante orthogonal gegenüber einer Seitenfläche des Trägerbereichs konvex gebogen ist. Insbesondere kann die Führungskante gegenüber einer Längsrichtung und einer Querrichtung konvex gebogen sein.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass die Führungskante in einer orthogonal zu einer Seitenfläche des Trägerbereichs weisenden Richtung und in einer in Längsrichtung aufgespannten Orthogonalebene konvex gebogen ist.
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Dadurch kann ein ruhiger Lauf der Führungskante erreicht werden.
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Unter einer „Orthogonalebene” soll in diesem Zusammenhang eine Ebene verstanden werden, die aus einer orthogonal zur Längsrichtung und Querrichtung weisenden Richtung und einer Längsrichtung aufgespannt wird. Dabei sollen geringfügige Abweichungen, wie beispielsweise einer Winkelabweichung von bis zu 5%, insbesondere bis zu 4%, vorzugsweise bis zu 3%, bevorzugt bis zu 2%, besonders bevorzugt bis zu 1%, der Richtungen, die die Orthogonalebene aufspannen, im Rahmen eines technischen Wissens und Könnens eines Fachmanns liegen.
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Insbesondere kann die Schneidkante in die Führungskante übergehen.
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Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, dass die Führungskante zumindest einen Punkt- und/oder zumindest einen Linienkontakt mit dem Werkstück bildet. Bevorzugt können mehrere Punkte vorgesehen sein, mit denen sich die Führungskante an dem Werkstück stützt. Dies verringert Vibrationen beim Schneiden des Werkstücks. Dadurch kann ein Verhaken des Sägeblattes im Werkstück verhindert werden.
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Unter anderem kann es zweckmäßig sein, dass die Führungskante einen Mittenbereich aufweist, der eine maximale Erstreckung, insbesondere orthogonal zu einer Seitenfläche des Trägerbereichs, des Sägeblattes begrenzt. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Trennung der Funktionen realisiert werden, indem die Führungskante ausschließlich das Schneidelement bzw. das Sägeblatt führt und der Schneidbereich bzw. die Schneidkante des Schneidelements das Werkstück schneidet.
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Insbesondere kann der Mittenbereich eben ausgeführt sein.
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Bevorzugt kann der Führungsbereich, insbesondere die Führungskante des Führungsbereichs, gegenüber einer Dicke des Trägerbereichs um bis zu 7 mm, insbesondere um bis zu 6 mm, vorzugsweise um bis zu 5 mm, bevorzugt um bis zu 4 mm, besonders bevorzugt um bis zu 3 mm, abstehen. Weiterhin bevorzugt kann der Führungsbereich, insbesondere die Führungskante des Führungsbereichs, gegenüber einer Dicke des Trägerbereichs um bis zu 2 mm, insbesondere um bis zu 1,5 mm, vorzugsweise um bis zu 1 mm, bevorzugt um bis zu 0,75 mm, besonders bevorzugt um bis zu 0,5 mm, wie beispielsweise 0,25 mm, abstehen.
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Bevorzugt kann die Führungskante gegenüber der Seitenfläche des Trägerbereichs in einem Bereich von 20% bis 120%, insbesondere von 30% bis 110%, vorzugsweise von 40% bis 100%, bevorzugt von 50% bis 90%, besonders bevorzugt von 60% bis 80%, einer Dicke des Trägerbereichs abstehen.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass sich die Führungskante in Längsrichtung des Sägeblattes erstreckt. Hierdurch kann eine Schwingungsbelastung des Sägeblattes verringert werden, indem das Sägeblatt in Längsrichtung geführt wird.
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Vorzugsweise kann die Schneidkante gegenüber der Führungskante, insbesondere zumindest teilweise unter einem Winkel von etwa 60° bis etwa 120°, vorzugsweise von etwa 70° bis etwa 110°, bevorzugt von etwa 80° bis etwa 100°, besonders bevorzugt von etwa 85° bis etwa 95°, wie beispielsweise 90°, angewinkelt sein.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass die Schneidelemente zumindest teilweise, insbesondere mittels eines Prägeverfahrens, geprägt werden. Dadurch können die Schneidelemente vorteilhaft schnell hergestellt werden. Ebenso kann dadurch die Festigkeit der Schneidelemente erhöht werden um Verschleiß zu verringern.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, dass die Führungskante eine maximale Erstreckung in Längsrichtung von bis zu 0,5 mm, insbesondere bis zu 0,4 mm, vorzugsweise bis zu 0,3 mm, bevorzugt bis zu 0,2 mm, besonders bevorzugt bis zu 0,1 mm, aufweist. Dadurch kann das Vibrationsverhalten des Sägeblattes individuell auf den zu bearbeitenden Werkstoff eingestellt werden.
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Insbesondere kann es zweckmäßig sein, dass das Schneidelement ein Hartmetall enthält oder daraus besteht. Dadurch kann die Standzeit des Sägeblattes erhöht werden.
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Bevorzugt kann der Arbeitsbereich an den Trägerbereich gelötet und/oder angeschweißt sein. Prinzipiell sind aber auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Verbindungen möglich.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Sägekettenglied mit einem Arbeitsbereich zum Bearbeiten von Werkstücken, einem Trägerbereich zum Tragen des Schneidbereichs und einem Haltebereich zum Halten des Sägeblattes in einer Haltevorrichtung. Der Schneidbereich weist zumindest ein Schneidzahn ausgebildetes Schneidelemente mit zumindest einem als Schneidkante ausgeführten Schneidbereich und zumindest einem an den Schneidbereich anschließenden Führungsbereich, der das Schneidelement bzw. das Sägekettenglied, insbesondere in Längsrichtung, führt, auf. Der Führungsbereich kann dabei zumindest teilweise konvex gebogen ausgeführt sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Sägeblatt,
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2 eine weitere Ansicht auf das Sägeblatt aus 1,
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3 einen vergrößerten Ausschnitt des Sägeblattes aus 2 und
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4 einen Schnitt A-A durch das Sägeblatt aus 2.
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In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren beziehen sich jeweils auf ein Sägeblatt zum Sägen von Werkstücken. Das erfindungsgemäße Sägeblatt ist universell einsetzbar und eignet sich insbesondere zum Bearbeiten von Werkstücken aus Zellstoff, Holz, Kunststoff oder einem Verbund. Alternativ kann sich die Trennscheibe aber auch zum Bearbeiten von beispielsweise Metall, Gestein oder einem Verbund eignen.
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Das Sägeblatt ist zur lösbaren Aufnahme an angetriebenen handelsüblichen Werkzeugmaschinen vorgesehen. Das Sägeblatt kann in einer einem Fachmann bereits bekannten und zur Aufnahme des Sägeblattes ausgebildeten Aufnahmevorrichtung einer Werkzeugmaschine, vorzugsweise einer Handwerkzeugmaschine, mit einer translatorischen Bewegung auf ein zu bearbeitendes Werkstück aufgenommen werden. Dabei wird insbesondere ein translatorischer Vorschub in das Werkzeug eingebracht in dem der Bediener der Werkzeugmaschine eine Kraft auf die Werkzeugmaschine, insbesondere ein Werkzeugmaschinengehäuse, aufbringt.
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Als Werkzeugmaschine eignet sich dabei sowohl eine stationäre als auch eine nicht-stationäre Werkzeugmaschine, wie beispielsweise eine Säbelsäge entsprechend der Anmeldung
DE 32 22 120 A1 oder eine Stichsäge entsprechend der Anmeldung
DE 30 06 299 A1 . Dabei kommen sowohl handgeführte als auch handgehaltene Werkzeugmaschinen in Betracht, die netz- und/oder akku-betrieben ausgeführt sein können.
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1 zeigt ein Sägeblatt 1 mit einem Arbeitsbereich 3 zum Bearbeiten von Werkstücken W, einem Trägerbereich 5 zum Tragen des Arbeitsbereichs 3 und einem Haltebereich 9 zum Halten des Sägeblatts 1 in einer nicht weiter dargestellten Haltevorrichtung einer Handwerkzeugmaschine, wie beispielsweise einer Stichsäge oder einer Säbelsäge. Das Sägeblatt 1 ist länglich ausgeführt und erstreckt sich entlang einer Längsrichtung L ausgehend von einem zumindest teilweise den Haltebereich 9 bildenden Einspannende 11 zu einem dem Einspannende 11 gegenüberliegenden und zumindest teilweise den Trägerbereich 5 bildenden Trägerende 13.
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Das Sägeblatt 1 weist eine Längserstreckung in Längsrichtung L auf, die um ein Vielfaches größer ist, als eine Quererstreckung in einer Querrichtung Q bzw. quer zur Längsrichtung L des Sägeblattes 1. Das Sägeblatt 1 ist flach ausgeführt, so dass eine Erstreckung orthogonal in einer der Längsrichtung L und der Querrichtung Q weisenden Richtung um ein Vielfaches geringer ist als eine Erstreckung in Längsrichtung L oder in Querrichtung Q.
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Der Haltebereich
9 ist länglich ausgeführt und weist zwei einander gegenüberliegende Formerhebungen
15 zum formschlüssigen Verbinden des Sägeblattes
1 in einer Haltevorrichtung einer Werkzeugmaschine auf, die einander in Querrichtung Q gegenüber liegen. Die Formerhebungen
15 sind als Formschlusselemente
15 ausgebildet. Die Formerhebungen
15 begrenzen die Quererstreckung des Haltebereichs
9. Auf den Haltebereich
9 wird nicht näher eingegangen, da der Haltebereich
9 einem Fachmann bereits aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise aus der
DE 10 2008 001 399 A1 oder der
DE 10 2009 028 483 A1 bekannt ist. Das erfindungsgemäße Sägeblatt soll dabei nicht ausschließlich auf diese Ausführungsform beschränkt sein, sondern kann vielmehr auch alternative Haltebereiche
9, wie beispielsweise einen Haltebereich aus der
DE 10 2010 028 748 A1 , umfassen.
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In Längsrichtung L schließt sich an den Haltebereich 9 der Trägerbereich 5 an und begrenzt das Sägeblatt 1. Das Trägerende 13 ist abgerundet ausgeführt. Alternativ kann das Trägerende 13 als eine Spitze ausgeführt sein. An den Trägerbereich 5 schließt sich in Querrichtung Q ein Arbeitsbereich 3 an. Der Trägerbereich 5 weist eine erste Seitenfläche 17 und eine der ersten Seitenfläche 17 gegenüberliegende zweite Seitenfläche 19 auf. Die beiden Seitenflächen 17, 19 begrenzen dabei eine Dicke D des Trägerbereichs 5 in einer orthogonal zur Längsrichtung L und Querrichtung Q weisenden Richtung. Die beiden Seitenflächen 17, 19 sind eben ausgeführt. Alternativ können die beiden Seitenflächen 17, 19 gekrümmt ausgeführt sein.
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Der Arbeitsbereich 3 schließt sich in Querrichtung Q an den Trägerbereich 5 an, so dass sich der Arbeitsbereich 3 in Längsrichtung L bzw. entlang der Längsrichtung L zu dem Trägerbereich 5 erstreckt. Der Arbeitsbereich 3 weist mehrere Schneidelemente 21 auf. Die Schneidelemente 21 sind als Schneidzähne 21 ausgeführt. Die Schneidzähne 21 stehen in Querrichtung Q von dem Trägerbereich 5 ab und begrenzen die Quererstreckung des Arbeitsbereichs 3. Die Schneidzähne 21 sind zumindest entlang des Arbeitsbereichs 3 in Längsrichtung L zueinander beabstandet. Einem Fachmann ergibt sich dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten die Schneidzähne 21 zueinander in Längsrichtung L oder anderweitig anzuordnen, so dass hier nicht weiter auf die Anordnung der Schneidzähne 21 zueinander eingegangen wird, sondern diesbezüglich auf den Stand der Technik verwiesen wird.
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2 zeigt eine stirnseitige Ansicht auf das Sägeblatt 1 aus 1. Zu sehen sind die Schneidelemente 21 des Arbeitsbereichs 3 des Sägeblattes 1 beim Bearbeiten eines Werkstücks W. Die Schneidelemente 21 sind jeweils gegenüber einer der Seitenflächen 17, 19 geschränkt bzw. gebogen ausgeführt und begrenzen dabei insbesondere eine maximale orthogonale Erstreckung des Arbeitsbereichs 3 des Sägeblattes 1. Die Schneidelemente 21 sind entlang der Längsrichtung L alternierend gebogen. Alternativ kann zumindest ein Schneidelement 21 nicht gebogen sein.
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Die Schneidelemente 21 weisen einen Schneidbereich 23 und einen Führungsbereich 25 auf.
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Der Schneidbereich 23 des Schneidelements 21 weist zumindest eine Schneidkante 24 auf. Die Schneidkante 24 erstreckt sich zumindest teilweise orthogonal zur Längsrichtung L und zur Querrichtung Q des Sägeblattes 1. Alternativ oder zusätzlich erstreckt sich die zumindest eine Schneidkante 24 in Querrichtung Q des Sägeblattes 1. An den Schneidbereich 23 schließt sich, insbesondere seitlich, ein Führungsbereich 25 an.
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Der Führungsbereich 25 des Schneidelements 21 ist als eine zumindest teilweise konvex gekrümmte Führungsfläche 27 ausgeführt. Zusätzlich kann die Führungsfläche 27 zumindest teilweise eben ausgeführt sein. Der Führungsbereich 25 weist zumindest eine Führungskante 29 auf.
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Die Führungskante 29 erstreckt sich in Längsrichtung L des Sägeblatts 1 und verläuft beabstandet zu der Seitenfläche 17, 19. Die Führungskante 29 begrenzt eine maximale Erstreckung des Schneidelements 21, insbesondere und des Sägeblattes 1, in einer orthogonal zur Längsrichtung L und Querrichtung Q weisenden Richtung. Die Führungskante 29 ist dabei in einer Orthogonalebene O konvex gebogen, die durch eine orthogonal zur Längsrichtung L und Querrichtung Q erstreckenden Richtung und eine Längsrichtung L aufgespannt wird. Insbesondere kann die Führungskante 29 in einer orthogonal zur Seitenfläche 17, 19 des Trägerbereichs 5 entlang der Längserstreckung des Sägeblattes 1 konvex gewölbt sein. Der Führungsbereich 25 bzw. die Führungskante 29 bildet einen Linienkontakt mit dem zu bearbeitenden Werkstück W.
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Die Schneidelemente 21 bzw. die Schneidkanten 24, die orthogonal gegenüber einer der Seitenflächen 17, 19 geschränkt sind, bilden eine Einhüllende, die, insbesondere geradlinig in Längsrichtung L, parallel zueinander verlaufen. Insbesondere können Führungskanten 29, die gegenüber der ersten Seitenfläche 17, 19 des Trägerbereichs 5 abstehen, eine erste Einhüllende bilden und Führungskanten 29, die gegenüber der zweiten Seitenfläche 17, 19 des Trägerbereichs 5 abstehen, eine zweite Einhüllende bilden. Die erste und die zweite Einhüllende können zueinander parallel angeordnet sein.
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Unter einer „Einhüllenden” soll in diesem Zusammenhang eine Translationslinie und/oder eine Translationsfläche verstanden werden, die durch eine Translation zumindest einer Führungskante 29 entlang der Längsrichtung L und/oder entlang der Hubbewegungsrichtung der Werkzeugmaschine ausgebildet wird.
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines Teils des Schneidelements 21 des Sägeblatts 1. Zu sehen ist, dass die Führungskante 29 das zu bearbeitende Werkstück W bzw. eine Fläche des zu bearbeitenden Werkstücks W lediglich an einem Mittenbereich 31 berührt. Alternativ kann die Führungskante 29 das zu bearbeitende Werkstück W, insbesondere in Längsrichtung L zum Trägerende 13 hin, an einem Vorderbereich 33 oder an einem Hinterbereich 35 berühren, um eine Kontaktlinie zum Werkstück W zu vergrößern. Der Mittenbereich 31 ist dabei gebogen ausgeführt. In einer alternativen Ausführungsform ist der Mittenbereich 31 eben ausgeführt. Die Führungskante 29 erstreckt sich bis zu 0,3 mm in Längsrichtung L des Sägeblatts 1.
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In Längsrichtung L schließt sich an die Führungskante 29 die Schneidkante 24 an, die insbesondere quer zur Führungskante 29 ausgeführt ist. Die Schneidkante 24 verläuft in diesem Ausführungsbeispiel geradlinig. Die Schneidkante 24 kann jedoch in alternativen Ausführungsformen auch gekrümmt und/oder zumindest abschnittsweise geradlinig verlaufen.
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4 zeigt das Schneidelement 23 mit dem gegenüber dem Trägerbereich (5) bzw. der Seitenfläche 17, 19 orthogonal zur Längsrichtung L und zur Querrichtung Q versetzten Führungsbereich 25. Das Schneidelement 23 erstreckt sich dabei orthogonal zu der Seitenfläche 17, 19 und in Querrichtung Q. Der Führungsbereich 25 bzw. die Führungskante 29 des Führungsbereichs 25 steht gegenüber der Dicke D des Trägerbereichs 5 in einem Bereich von 60% bis 80% ab. Die Schneidkante 24 begrenzt die maximale Erstreckung des Schneidelements 21.
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Das Schneidelement 21 ist derart orthogonal zu einer Seitenfläche 17, 19 gebogen, dass das Schneidelement 21 gegenüber der Seitenfläche 19 abrupt ansteigt und eine maximale Erstreckung orthogonal zur Seitenfläche 17, 19 bildet. Alternativ kann das Schneidelement 21 gegenüber der Seitenfläche 19 stetig ansteigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0009512 B1 [0002]
- DE 3222120 A1 [0048]
- DE 3006299 A1 [0048]
- DE 102008001399 A1 [0051]
- DE 102009028483 A1 [0051]
- DE 102010028748 A1 [0051]