DE202015006878U1

DE202015006878U1 - Entformungswerkzeug

Info

Publication number: DE202015006878U1
Application number: DE202015006878.2U
Authority: DE
Original assignee: NTEC NORMALIEN GmbH
Current assignee: NTEC NORMALIEN GmbH
Priority date: 2015-10-01
Filing date: 2015-10-01
Publication date: 2017-01-03
Anticipated expiration: 2025-10-02

Abstract

Entformungswerkzeug mit mindestens einer Einzelnen beweglichen Halbschale (5, 6) um mindestens einem Schließkeil (9) und mindestens einem Innenschieber (7, 8). Halbschalen (5, 6) und Innenschieber (7, 8) befinden sich dabei im geschlossen Zustand immer in direkter oder indirekter, gänzlicher oder teilweiser, flächiger Berührung. Durch die Gestaltung des Entformungswerkzeuges ist eine universelle, nicht Werkzeug gebundene Anwendung möglich, dadurch gekennzeichnet, dass 2. der Schließkeil in Wirkrichtung (a, a') axial verschiebbar ist 3. die Innenschieber (7, 8) axial verschiebbar mit dem Schließkeil verbunden sind und einen Winkel (w) korrespondierend zum Neigungswinkel des Schließkeiles (w) aufweisen. 4. die Halbschalen (5, 6) in Wirkrichtung (d, d') beweglich sind 5. die Halbschalen (5, 6) gänzlich oder teilweise in direkter oder indirekter Berührung mit den umschließenden Segmenten (1–4) sind

Description

Die Erfindung betrifft Entformungswerkzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Baugruppen finden u. a. Verwendung in der Kunststoff verarbeitenden Industrie, wenn die Artikelkonstruktion die Entformung sogenannter Hinterschnitte fordert. Diese Baugruppen werden dabei in die eigentlichen Werkzeuge eingebaut, die zur Erstellung der Formteilgeometrie nötig sind, und werden dabei stets gänzlich oder teilweise vom formgebenden Werkzeug umhüllt.
Entformungswerkzeuge dieser Bauart werden in der Praxis als Faltkern oder Einfallkern benannt. Diese sind z. B. aus DE000002619064B2 , US000004286766A oder US000004286766A bekannt und gehören zum Stand der Technik im Formen und Werkzeugbau.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Anwendung bzw. Geometrie der Faltkerne oder Einfallkerne in der Form abzuändern, das ein solches Entformungswerkzeug universell eingesetzt werden kann und der Einsatz dieser Baugruppen die Verwendung eines Spritz- oder Druckgusswerkzeuges nicht mehr zwingend voraussetzt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 9.
Nach Maßgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, einen Einfallkern (1) mit mindestens einer Einzelnen beweglichen Halbschale (5, 6) beliebiger Aussengeometrie um mindestens einen Schließkeil (9) und mindestens einen Innenschieber (7, 8) herum aufzubauen. Die dabei zum Einsatz kommenden Halbschalen (5, 6) können mit einer formgebenden Geometrie versehen sein. In allen Fällen befinden sich die Halbschalen (5, 6) und Innenschieber (7, 8) im geschlossenen Zustand in flächiger, gänzlicher oder teilweiser – direkter oder indirekter, Berührung.
Wird der Schließkeil (9) bei geschlossenem oder geöffnetem Werkzeug (1) in Wirkrichtung (a') durch eine Bewegungseinheit bewegt, werden die mit dem Schließkeil (9) über bekannte Führungsgeometrien (z. B. T-Nuten, Schwalbenschwanz-Führungen und andere), axial in Längsrichtung verschiebbaren Innenschieber (7, 8) senkrecht zur Bewegungsrichtung (a') des Schließkeiles (9) zur Mitte des Schließkeiles (9) bewegt. Der dabei durch die Innenschieber (7, 8) zurückgelegte Weg ist Abhängig vom Neigungswinkel (w) des Schließkeiles (9) bzw. vom korrespondierenden Neigungswinkel (w) der Innenschieber (7, 8).
Verlässt der Schließkeil (9) die flächige Berührung mit den seitlich angebrachten Innenschiebern (7, 8), können die Innenschieber (7, 8) durch eine Bewegungseinheit in Richtung c' (3) aus der Baugruppe heraus gezogen werden.
In einer besonders vorteilhaften Gestaltung tragen die Innenschieber (7, 8) und der Schließkeil (9) eine Höhlung (h' bzw. h), mit der eine stoff-, form- oder kraftschlüssige Verbindung des jeweiligen Elementes (Innenschieber (7, 8) oder Schließkeil (9)) mit einer Bewegungseinheit realisiert werden kann, die somit Ihre Wirkbewegung auf das jeweilige Element (Innenschieber (c bzw. c') oder Schließkeil (a bzw. a')) übertragen kann. Die Verbindung zwischen Innenschiebern (7, 8) bzw. Schließkeil (9) und der zugehörigen Bewegungseinheit kann auch durch eine – an den Innenschiebern bzw. dem Schließkeil direkt angebrachte Geometrie – erreicht werden.
Verlassen die Innenschieber (7, 8) die flächige Berührung mit den ganz oder teilweise umhüllenden Halbschalen (5, 6), können die Halbschalen (5, 6) durch, mit den Halbschalen über eine Höhlung (h''') verbundene Bewegungseinheiten (stoff-, form- oder kraftschlüssige Verbindung) in Richtung d bzw. d' bewegt werden. Dadurch wird erreicht, das die Ausgangsabmessung (X) um das Maß (H) reduziert werden kann. (H) entspricht dabei der maximalen Dicke entweder der Innenschieber (7, 8) oder aber des Druckkeiles (9).
In einer besonders vorteilhaften Gestaltung werden die Halbschalen (5, 6) von einem oder mehreren Elementen umhüllt, in die eine weitere formgebende Geometrie eingearbeitet sein kann. 1 zeigt eine solche Anordnung mit 4 um die Halbschalen (5, 6) angeordneten Segmenten (1, 2, 3, 4).
Bei geschlossenem Werkzeug (1) sind dabei die Mantelflächen der Halbschalen (M) gänzlich oder teilweise in Berührung mit den Mantelflächen (M') der einzelnen Segmente (1, 2, 3, 4).
Die Berührung zwischen den beiden Mantelflächen (M, M') kann dabei auch indirekt über ein eingelegtes Dichtmedium erfolgen.
In den Zeichnungen zeigt:
1 Faltkern komplett montiert, Segmente (1–4), Wirkrichtungen (b) bzw. (b') sowie (a) bzw. (a')
2 Halbschalen (5, 6) zur Formgebung, Innenschieber (7, 8), Schließkeil (9)
3 Innenschieber (7, 8), Schließkeil (9)
4 Schalensegment (1, 2, 3, 4)
5 Schalensegmente geschlossener Zustand (1, 2, 3, 4)
Bezugszeichenliste

1: Segment 1
2: Segment 2
3: Segment 3
4: Segment 4
5: Halbschale 1
6: Halbschale 2
7: Innenschieber
8: Innenschieber
9: Schließkeil
a: Wirkrichtung Bewegungseinheit Schließkeil (9)
a': Wirkrichtung Bewegungseinheit Schließkeil (9)
b: Wirkrichtung Bewegungseinheit Segmente (1, 2, 3, 4)
b': Wirkrichtung Bewegungseinheit Segmente (1, 2, 3, 4)
c: Wirkrichtung Innenschieber (7, 8)
c': Wirkrichtung Innenschieber (7, 8)
d: Wirkrichtung Bewegungseinheit Halbschalen (5, 6)
d': Wirkrichtung Bewegungseinheit Halbschalen (5, 6)
h: Höhlung im Schließkeil (9)
h': Höhlung im Innenschieber (7, 8)
h'': Höhlung im Segment (1, 2, 3, 4)
h''': Höhlung in der Halbschale (5, 6)
w: Neigungswinkel Innenschieber, Schließkeil (7, 8, 9)
H: Dicke des Schließkeiles (9)
H': Dicke des Innenschiebers (7, 8)
M: Mantelfläche Halbschalen (5, 6)
M': Mantelfläche Innen Segmente (1, 2, 3, 4)
X: Maximale Aussenabmessung Halbschalen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 000002619064 B2 [0002]
US 000004286766 A [0002, 0002]

Claims

Entformungswerkzeug mit mindestens einer Einzelnen beweglichen Halbschale (5, 6) um mindestens einem Schließkeil (9) und mindestens einem Innenschieber (7, 8). Halbschalen (5, 6) und Innenschieber (7, 8) befinden sich dabei im geschlossen Zustand immer in direkter oder indirekter, gänzlicher oder teilweiser, flächiger Berührung. Durch die Gestaltung des Entformungswerkzeuges ist eine universelle, nicht Werkzeug gebundene Anwendung möglich, dadurch gekennzeichnet, dass 2. der Schließkeil in Wirkrichtung (a, a') axial verschiebbar ist 3. die Innenschieber (7, 8) axial verschiebbar mit dem Schließkeil verbunden sind und einen Winkel (w) korrespondierend zum Neigungswinkel des Schließkeiles (w) aufweisen. 4. die Halbschalen (5, 6) in Wirkrichtung (d, d') beweglich sind 5. die Halbschalen (5, 6) gänzlich oder teilweise in direkter oder indirekter Berührung mit den umschließenden Segmenten (1–4) sind
Entformungswerkzeuge nach einer der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Innenschieber (7, 8) eine Höhlung (h') aufweist, durch die über eine kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung der Innenschieber (7, 8) mit einer Bewegungseinheit verbunden werden kann, welche Ihre Wirkbewegung (c, c') auf den Innenschieber (7, 8) überträgt
Entformungswerkzeuge nach einer der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schließkeil (9) eine Höhlung (h) aufweist, durch die über eine kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung der Schließkeil (9) mit einer Bewegungseinheit verbunden werden kann, welche Ihre Wirkbewegung (a, a') auf den Schließkeil (9) überträgt
Entformungswerkzeuge nach einer der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Segmente (1–4) eine Höhlung (h'') aufweisen, durch die über eine kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung das Segment (1–4) mit einer Bewegungseinheit verbunden werden kann, welche Ihre Wirkbewegung (b, b') auf das zugehörige Segment (1–4) überträgt
Entformungswerkzeuge nach einer der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Halbschalen (5, 6) eine Höhlung (h''') aufweisen, durch die über eine kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung die Halbschale (5, 6) mit einer Bewegungseinheit verbunden werden kann, welche Ihre Wirkbewegung (d, d') auf die zugehörige Halbschale (5, 6) überträgt