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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Lichtbogen-Plasma-Reinigung der Außenoberfläche von Fernleitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße Anlage bezieht sich auf den Pipelinetransport. Sie kann in der Öl- und der Gasindustrie sowie in der Versorgungs- und Wasserwirtschaft eingesetzt werden, um die Außenoberfläche von Rohrleitungen zu entschlammen, zu entzundern, zu entrosten und die alte Isolation zu entfernen.
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Diese Anlage kann verwendet werden, um Öl- und Gasfernleitungen instand zu setzen und zu reparieren.
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Während der Instandsetzung wird die Rohrleitung dem Graben entnommen. Um eine Diagnose durchzuführen, muss in erster Linie die alte Bitumendichtung, Gummi-Bitumen-, Kunststoff- oder andere Isolation auf der Rohrleitung entfernt werden. Dabei muss die Rohroberfläche von den alten Isolationsresten frei sein. Nach der Reparatur der Rohrleitung wird sie mit einem neuen Isoliermantel versehen. Um eine zuverlässige Haftung der Schutzbekleidung auf der Rohroberfläche zu erreichen, muss das Rohr bis zum blanken Metall gereinigt, entölt und entfettet werden. D. h. alle Oxide (Rost und Zunder) sowie beliebige Öl- und Fettflecken müssen entfernt werden. Für eine solche Reinigung wird die erfindungsgemäße Anlage zur Lichtbogen-Plasma-Reinigung der Außenoberfläche von Rohrleitungen eingesetzt.
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Die bekannten Vorrichtungen zur Außenoberflächenreinigung von Rohrleitungen beruhen auf folgenden Verfahren:
- – Verwendung von Bürsten und einem Rahmen mit einem eingebauten Antrieb. Diese Vorrichtungen stellen eine Hin- und Herbewegung der Bürstenbaugruppe entlang des Rohres sicher. Dabei werden auch Mittel zur Hin- und Herbewegung des zu reinigenden Rohres verwendet (Erfinderschein der UdSSR 640.772, Patent RU 2.093.280 , 2.145.911 , 2.212.959 , Patent US 4.771.499 und andere Patentschriften)
- – Verwendung von Abstreichern (Schabern, Molchen), einem Rahmen, einem Antrieb und Bogenstützen (Erfinderschein UDSSR 1.645.048, Patente RU 2.113.288 , 2.219.004 , Patent US 6.158.074 und andere)
- – Verwendung von Gerüsten mit darin eingebauten Schruppwalzen. Die Schrupp-walzen sind mit Werkzeugen versehen. Die Gerüste sind mit einem Antrieb ausgestattet, um die Walzen anzutreiben (Erfinderscheine UDSSR 168.894, 192.152, 607.863, 668.576, Patent RU 2.383.403 und andere)
- – Verwendung von Stahlsandstrahlern und einer Einrichtung zur automatischen Ausrichtung einer selbstfahrenden Trassen-Maschine (Erfinderschein UDSSR 112.900, 333.030, 1.549.735, Patente RU 2.134.191 , 2.148.522 , 2.165.350 , 2.170.167 , 2.173.650 , 2.240.223 , 2.281.850 , Patente US 5.056.27 , 5.107.633 , 5.267.417 und andere)
- – Verwendung von Rotationsmaschinen, Schneiden (Meißeln) und Hebeln (Erfinderschein UDSSR 1.329.845, 1.528.582, Patente RU 2.128.092 , 2.132.245 , 2.163.172 , Patent US 5.603.136 und andere)
- – Verwendung von Rahmen mit Laufrädern, einer Antriebsvorrichtung für Werkzeuge und einer Bedientafel (Erfinderschein UDSSR 995.908, Patente RU 2.145.911 , 2.219.003 , Patent US 4.306.914 und andere)
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Der nächstkommende Stand der Technik gegenüber der Erfindung ist eine „selbstfahrende Trassen-Maschine” zur Strahlreinigung der Rohre, Öl- und Gasleitungen usw. (Patent
RU 2 281 850 , B24C 3/06, 2006).
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Diese bekannte Einrichtung weist einen Rahmen (ein Gerüst) mit daran angebrachten Vorrichtungen zur Längsfahrt des Gerüstes und zur Winkelverschiebung der Reinigungswerkzeuge (Strahlmaschinen), eine Einrichtung zur automatischen senkrechten Gerüstausrichtung am Rohr, einen Schaltschrank und eine Bedieneinheit auf.
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Die Einrichtung dient zur Entfernung von Schmutz und der Altisolation bei Rohren mit beliebigen Durchmessern. Der Rahmen ist trennbar mit einem Gelenk ausgebildet, so dass er auf der Rohrleitung von oben herab aufgesetzt und anschließend unten befestigt werden kann.
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Bei den Werkzeugen zur Reinigung der Rohroberfläche handelt es sich um Strahlmaschinen. In diesen Strahlmaschinen werden Feststoffteilchen (Metallstrahlmittel, Schleifmittelteilchen oder Sand) in Richtung zur Rohroberfläche durch die Wirkung einer Luftstrahlströmung oder mechanisch (mit Zentrifugalturbinen) beschleunigt. Die Rohroberfläche wird dadurch gereinigt, dass der Strahl von Hochenergie-Teilchen (Stahlgrit, Schleifmaterial, Sand) aus den Strahlmaschinen mit der Rohroberfläche zusammenwirkt. Die Strahlmaschinen sind am Umfang des zu reinigenden Rohres gleichmäßig verteilt, so dass eine pendelartige Ablenkung der Strahlen zur Rohroberfläche senkrecht zur Rohrachse möglich ist.
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Die Anzahl der Strahlmaschinen sorgt für die Reinigung eines vollflächigen (durchgehenden) ringförmigen Abschnitts der Rohroberfläche. Die fortschreitende Bewegung der gesamten Anlage entlang des Rohres stellt seine vollständige Reinigung sicher.
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Alle oben genannten Einrichtungen zur Fernleitungsreinigung haben folgende Mängel:
- – Die gesamte mechanische Reinigung (mit Bürsten, Schabern, Stahlgrit, Schleifmittel und Sand) stellt keine hohe Reinigungsqualität sicher. Besonders viel Schmutz und Reste der Schutzbekleidung bleiben auf der Oberfläche der Rohre zurück.
- – Während der mechanischen Reinigung kann die Rohroberfläche beschädigt werden. Die Schweißraupe wird teilweise abgeschnitten, was die Rohrfestigkeit beeinträchtigt.
- – Die mechanische Reinigung mit Schabern und Metallbürsten setzt einen häufigen Wechsel des Schneidwerkzeugs voraus.
- – Die Reinigung mit Stahlgrit, Sand und Schleifmittel benötigt viel Verbrauchsmaterial und führt zu hohen Verbrauchsmaterialverlusten und zu einer Umweltverunreinigung.
- – Alle mechanischen Einrichtungen zur Rohrleitungsreinigung sind unproduktiv, sorgen für keine hohe Qualität und sind für das Bedienpersonal und für die Umwelt schädlich.
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Die wesentlichen mit dem Stand der Technik gemeinsamen Merkmale der Erfindung sind wie folgt:
- – das Vorhandensein von einem trennbaren Rahmen (Gerüst), einem transportablen Kraftwerk, einem ortsbeweglichen Fahrzeug zur Förderung der Reinigungsanlage zum Einsatzort und Läufern. Die Läufer und das Rohr sind konzentrisch angeordnet, so dass eine Winkel-Rotationsbewegung der Läufer möglich ist
- – das Vorhandensein von Antrieben mit drehender Arbeitsbewegung von Läufern an der Reinigungsmaschine und Antrieben für eine Längsverschiebung der gesamten Reinigungsmaschine entlang des Rohres
- – das Vorhandensein von einem elektrischen Schaltschrank und einer Bedientafel.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein grundsätzlich neues Verfahren zur Reinigung der Metallrohroberfläche und Entfernung beliebiger Verschmutzungen zu verwenden. Dieses Verfahren besteht in einer kurzzeitigen Einwirkung eines kalten Plasmas mit einer Temperatur von ca. 10000°C und einer Energiedichte von 1011 W/m2 auf die zu reinigende Rohroberfläche.
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Bei der genannten Temperatur und Energiedichte dampfen alle bekannten chemischen Verbindungen sofort ab oder sublimieren. Zusammengesetzte organische Moleküle von Bitumen, Polyäthylen und andere in der Schutzbekleidung der Rohrleitungen enthaltene Stoffe und Oxide (Zunder und Rost) dissoziieren und bilden dabei ein Hochtemperaturgas, welches aus erregten Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen besteht. In diesem Gas laufen chemische Rekombinationsreaktionen ab, wobei einfachste gefahrlose chemische Verbindungen wie CO2 und H2O gebildet werden.
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Zu dieser Umwandlung der karzinogenen Moleküle in einfachste gefahrlose Verbindungen trägt die Nutzung von Kohlenwasserstoffen und Wasserstoffzusätzen als plasmabildende Arbeitsmedien bei.
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Dieses Prinzip liegt heute der Funktion von thermischen Anlagen zur Entsorgung von chemischen Waffen und toxischen chemischen Verbindungen zugrunde (M. N. Bernadiner, A. P. Schurygin „Feuerverwertung und Aufbereitung von Industrieabfall". M.: Chemie, 1990).
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Die Verwendung von Propan- oder Azetylenbrennern zur Reinigung von Rohrleitungen führt aufgrund der niedrigen Temperatur und Energiedichte im Strahl der Verbrennungs-Produkte dieser Brenner zu keinem solchen Effekt. Im Gegenteil führt dies zur Vergasung von zusammengesetzten organischen schädlichen Molekülen, z. B. bei (konventioneller) Niedertemperatur-Abfallverbrennung. Das verursacht ausschließlich eine Umweltbelastung.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist der Einsatz von Kaltplasmageneratoren als Arbeitswerkzeug, um alte Isolation und beliebige andere Verunreinigungen auf den Fernrohrleitungen zu entfernen.
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Es sind zwei Typen von Plasmageneratoren verwendet. Bei dem ersten Typ handelt es sich um Kaltplasma-Fackelgeneratoren. Der gas- oder dampfförmige plasmabildende Arbeits-körper wird dem Generator unter Druck zugeführt. Infolge der Wirkung einer leistungs-starken Lichtbogenentladung verwandelt sich die Gas- oder Dampfströmung in einer Strahldüse des Fackelgenerators in eine Hochgeschwindigkeitsströmung des Oxidations-, Reduktions- oder neutralen Plasmas, d. h. in eine Fackel. Beliebige Verunreinigungen auf der Rohroberfläche werden dadurch entfernt, dass eine oder mehrere Plasma-Fackeln die Oberfläche des zu reinigenden Rohres abtasten. Dafür werden die Fackelgeneratoren auf Läufern einer Reinigungsmaschine angebracht. Diese Läufer führen mittels Antrieben runde und fortschreitende Bewegungen entlang des Rohres aus.
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Um die verdampften Verunreinigungsteilchen zu neutralisieren, werden sie mittels der Strahlen der Plasmageneratoren in einen Spalt zwischen einem noch nicht gereinigten Rohrteil und einem mit dem Rohr konzentrischen abkühlbaren Mantel geleitet. Der Mantel ist der Reinigungsmaschine vorangesetzt und mechanisch mit dem Rahmen der Reinigungsmaschine verbunden. Die Fackeln der Kaltplasmageneratoren sind spitz (unter einem spitzen Winkel) zur Rohroberfläche in Längsbewegungsrichtung der Reinigungsmaschine entlang der Rohrleitung ausgerichtet.
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Beim zweiten Typ von Plasmageneratoren handelt es sich um Plasmageneratoren für eine Endreinigung (Finishing). Sie dienen zur Schließbehandlung, d. h. zur Fertigreinigung der Rohroberfläche und Entfernung der Oxide (Entzunderung und Entrostung) bis zum Metallglanz, um später eine neue Schutzbekleidung auftragen zu können. Diese Plasma-generatoren stellen spezielle Flachelektroden dar, durch welche plasmabildende Arbeits-körper zugeführt werden.
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Ihre Funktionsweise besteht darin, dass das neutrale oder reduzierende kalte Plasma in einem schmalen Spalt zwischen einer Elektrode und der Rohroberfläche erzeugt wird (das Rohr dient dabei als die zweite Elektrode), wobei diese Rohroberfläche vorher mit Hilfe von Fackel-Generatoren von der Altisolation und sonstigen Verunreinigungen befreit wird. Die Elektroden für die Endreinigung werden oberhalb der vorher mit Fackel-Plasmageneratoren behandelten Rohroberfläche angeordnet. Der Funktion der Elektroden für die Endreinigung liegen eine thermische chemische Oxidreduktionsreaktion und ein bekannter Kathodenzerstäubungseffekt zugrunde (D. P. Ilyashshenko, K. I. Thomas. Verfahren für Schweißfertigung, M: 2011 r.). Die Elektroden für die Endreinigung sind an den Läufern angebracht.
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Je nach der Menge der Verunreinigungen, der Festigkeit und der Zusammensetzung der alten Schutzbekleidung werden die Leistung der Fackel-Kaltplasmageneratoren und die Elektroden die für Endreinigung, ihr Anordnungsschema an den Läufern und ihre Anzahl gewählt.
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Die Funktionsweise der Lichtbogen-Plasma-Reinigung ermöglicht es, die Anlage zu beliebiger Jahreszeit, unter beliebigen Wetterbedingungen und bei einem komplizierten Terrainrelief zu betreiben.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel einer Anlage näher erläutert. Es zeigen:
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1 und 2 Übersichtspläne einer Anlage zur Lichtbogen-Plasma-Reinigung der Außenoberfläche von Rohr-Fernleitungen.
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Die 1 und 2 zeigen:
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Bezugszeichenliste
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- 1
- ein Fahrzeug,
- 2
- ein fahrbares Kraftwerk,
- 3
- Läufer einer Winkelverschiebung von Plasmageneratoren und Elektroden,
- 4
- Antriebe für eine Winkelverschiebung der Läufer und eine Längsverschiebung der Reinigungsmaschine,
- 5
- ein System zur Lagerung und Zuführung eines plasmabildenden Arbeitskörpers,
- 6
- einen elektrischen Schaltschrank,
- 7
- eine Bedieneinheit,
- 8
- einen Fackel-Plasmagenerator,
- 9
- ein Zuführungssystem eines plasmabildenden Arbeitskörpers,
- 10
- Vorratsbehälter für einen plasmabildenden Arbeitskörper für die Fackel-Kaltplasmageneratoren,
- 11
- Vorratsbehälter für einen plasmabildenden Arbeitskörper für die Elektroden 14, 15 zur Endreinigung,
- 12
- eine Fernrohrleitung,
- 13
- einen Nachverbrennungsmantel,
- 14
- Elektroden für die Endreinigung,
- 15
- einen Ringsammler, um die Flüssigkeit oder die Gase in den Spalt zwischen dem Mantel und der Oberfläche der zu reinigenden Fernrohrleitungen 12 zu fördern,
- 16
- Düsen zur Flüssigkeits- oder Gaszerstäubung im Ringsammler 15,
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- eine Wanne mit Wasserförderpumpen für Sammelleitungen (Ringsammler),
- 18
- ein Gerüst der Reinigungsmaschine,
- 19
- eine Verladeeinrichtung und
- 20
- eine Stange zur Befestigung des Nachverbrennungsmantels 13 am Gerüst der Reinigungsmaschine 18.
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Während des Transports befindet sich die Anlage zur Lichtbogen-Plasma-Reinigung der Außenoberfläche von Fernleitungen 12 auf einem geländegängigen Fahrzeug 1. Darauf befindet sich auch ein fahrbares Kraftwerk 2. Darüber hinaus können sich auf dem Fahrzeug 1 ein Zuführungssystem 9 eines plasmabildenden Arbeitskörpers, ein Vorratsbehälter 10 des plasmabildenden Arbeitskörpers für Fackel-Kaltplasmageneratoren und Vorratsbehälter 11 eines plasmabildenden Arbeitskörpers für die Elektroden 14 für die Endreinigung befinden.
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Das Fahrzeug 1 kann mit einer Verladeeinrichtung 19 versehen sein, um die Reinigungsmaschine 18 auf die Fernrohrleitung 12 aufzustellen. Die gleiche Verladeeinrichtung 19 kann auch als ein Stützelement während des Betriebs der Reinigungsmaschine 18 dienen.
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Vor dem Betrieb wird die Reinigungsmaschine 18 auf der Fernrohrleitung 12 so aufgestellt, dass der Reinigungsmantel 13 der Reinigungsmaschine 18 in ihrer Fahrrichtung über die Fernrohrleitung 12 vorangestellt ist.
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Am Gerüst der Reinigungsmaschine 18 sind ein Läufer oder mehrere Läufer 3 zur winkeligen Rotation rings um die Rohrleitung 12, Antriebe 4 zur Winkelverschiebung der Läufer 3 und zur Längsverschiebung des Gerüstes der Reinigungsmaschine 18 die Fernrohrleitung 12 entlang und Systeme 5 zur Lagerung und Förderung in die Kaltplasmageneratoren 8 oder in die Elektroden 14 für die Endreinigung angeordnet.
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Am Läufer oder an mehreren Läufern 3 sind Kaltplasma-Fackelgeneratoren 8 und Elektroden 14 für die Endreinigung angeordnet, so dass sie über der zu reinigenden Oberfläche der Rohrleitung 12 rotieren können. Im vorderen Teil der Reinigungsmaschine 18 ist ein Nachverbrennungsmantel 13 in der Fahrrichtung der Reinigungsmaschine 18 die Rohrleitung 12 entlang angeordnet. Der Nachverbrennungsmantel 13 ist mit dem Gerüst der Reinigungsmaschine 18 gekoppelt. Zwischen der zu reinigenden Rohrleitung 12 und der Innenfläche des Nachverbrennungsmantels 13 gibt es einen Spalt A. Der Nachverbrennungsmantel 13 hat ein Kühlsystem und Sammler 15, die mit Flüssigkeit oder Gas versorgt werden. Die Sammler 15 sind am Umfang mit Düsen 16 versehen, die zum Spalt A zwischen dem Nachverbrennungsmantel 13 und der Außenoberfläche der Rohr-leitung 12 ausgerichtet sind. Am Gerüst der Reinigungsmaschine 18 ist ein elektrischer Schaltschrank 6 angebracht, um alle elektrischen Einrichtungen der Reinigungsmaschine 18 zu steuern. Hier ist auch eine Bedieneinheit 7 zur Steuerung des Betriebs der gesamten Anlage zur Rohrleitungsreinigung angeordnet. Eine Wanne 17 ist unter dem Nachverbrennungsmantel 13 angeordnet, um die Verunreinigungsreste von der Oberfläche der Rohrleitung 12 zu sammeln. Der Nachverbrennungsmantel 13 ist am Gerüst der Reinigungsmaschine 18 mit Hilfe einer Stange 20 befestigt.
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Die Funktionsweise der Anlage ist wie folgt:
Für die Reparatur, die Instandsetzung oder die vorbeugende Wartung werden eine Reinigungsmaschine 18, ein fahrbares Kraftwerk 2 und andere Systeme auf einem Fahrzeug 1 auf die Baustelle mit einer Fernrohrleitung 12 geliefert. Die Reinigungsmaschine 18 wird mit Hilfe einer Verladeeinrichtung 19 auf der Rohrleitung 12 aufgestellt. Alle Stromabnehmer werden von dem fahrbaren Kraftwerk 2 elektrisch versorgt. Um die Fernrohrleitung 12 von der Altisolation zu befreien, werden Kaltplasma-Fackelgeneratoren 8 eingeschaltet. Infolge der Wirkung der Plasmastrahlen mit einer Temperatur bis zu 10000°C werden beliebige Stoffe auf der Rohroberfläche vergast. Infolge der Druckwirkung geraten die Strahlen in den Spalt A zwischen dem Nachbrennungsmantel 13 und der Außenoberfläche der Fernrohrleitung 12. Infolge der Wirkung der Hochtemperaturstrahlen von dem Plasma verbrennen die Zerfallprodukte in diesem Spalt, so dass einfachste Verbindungen vom Typ CO2 und H2O entstehen. Da die Fackelgeneratoren 8 auf den rotierenden Läufern 3 aufgebaut sind, und da die Läufer 3 ihrerseits am Gerüst der Reinigungsmaschine 18 angebracht sind, wird die gesamte Oberfläche der Rohrleitung 12 der Wirkung des Fackelplasmas ausgesetzt. Die Antriebe 4 stellen eine winkelige Bewegung der Fackelgeneratoren 8 und die fortschreitende Bewegung des Gerüstes der Reinigungsmaschine 18 sicher. Die unverbrannten Reste der Verunreinigungen und der Altisolation werden in der Wanne 17 mit Wasser gesammelt. Das Wasser aus der Wanne 17 wird mittels einer Pumpe (nicht abgebildet) in den Sammler 15 und die Düsen 16 gefördert, um die Flamme zu löschen und die Aerosolteilchen aus dem Nachverbrennungs-bereich zu entfernen. In Einzelfällen können Gase zur Steuerung des Nachbrennungs-vorgangs in den Sammler 15 gefördert werden.
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Anhand der Fackel-Plasmageneratoren 8 werden alle Arten von Verunreinigungen außer Oxiden (Zunder und Rost) auf der Oberfläche der Fernrohrleitung 12 entfernt. Die Entoxidierung der Oberfläche der Rohrleitung 12 erfolgt mit Hilfe von Elektroden 14 für die Endreinigung. Die Elektroden 14 befinden sich auch auf den Läufern 3 und tasten (scannen) die Elektroden 14 über die gesamte Oberfläche der Fernrohrleitung 12 ab. Um den Betrieb der Fackel-Kaltplasmageneratoren 8 und der Elektroden 14 für die Endreinigung sicherzustellen, werden ihnen plasmabildende Arbeitskörper aus den Behältern 10, 11 und 5 mit Hilfe von Förderungssystemen 9 und 5 zugeführt.
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Die elektrischen Geräte im Schaltschrank 6, und zwar alle Fackel-Generatoren 8, die Elektroden 14 für die Endreinigung, das fahrbare Kraftwerk 2 sowie die Geschwindigkeit der Winkel- und der Längsbewegung der Reinigungswerkzeuge, werden von der Bedien-tafel 7 aus gesteuert. Die Bedientafel 7 dient auch zur Steuerung und Überwachung der Versorgungssysteme zur Förderung des plasmabildenden Arbeitskörpers sowie aller Hilfssysteme.
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Die erfindungsgemäße Anlage zur Lichtbogen-Plasma-Reinigung der Außenoberfläche von Fernrohrleitungen 12 wurde bei OOO „Gasprom Transgas Sankt-Petersburg” hergestellt und anhand der Allsaison- und Allwetter-Prüfungen getestet. Die Altisolation und andere beliebige Verunreinigungen wurden bei Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 1020 mm entfernt. Die Reinigungsanlage war allen existierenden Maschinen für mechanische Reinigung der Rohrleitungen in allen Kennwerten überlegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- RU 2093280 [0005]
- RU 2145911 [0005, 0005]
- RU 2212959 [0005]
- US 4771499 [0005]
- RU 2113288 [0005]
- RU 2219004 [0005]
- US 6158074 [0005]
- RU 2383403 [0005]
- RU 2134191 [0005]
- RU 2148522 [0005]
- RU 2165350 [0005]
- RU 2170167 [0005]
- RU 2173650 [0005]
- RU 2240223 [0005]
- RU 2281850 [0005, 0006]
- US 505627 [0005]
- US 5107633 [0005]
- RU 5267417 [0005]
- RU 2128092 [0005]
- RU 2132245 [0005]
- RU 2163172 [0005]
- US 5603136 [0005]
- RU 2219003 [0005]
- US 4306914 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- M. N. Bernadiner, A. P. Schurygin „Feuerverwertung und Aufbereitung von Industrieabfall”. M.: Chemie, 1990 [0016]
- D. P. Ilyashshenko, K. I. Thomas. Verfahren für Schweißfertigung, M: 2011 r. [0022]