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Die Erfindung betrifft eine Rohrreinigungsmaschine mit einer Sicherheitsabschaltung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruches 1.
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Rohrreinigungsmaschinen mit einer Reibungskupplung zur klemmbaren Aufnahme eines flexiblen Rohrreinigungselementes sind hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 128 316 A1 oder der
DE 197 39 359 A1 .
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Derartige, vorzugsweise tragbar ausgebildete Rohrreinigungsmaschinen mit einer Reibungskupplung weisen den Nachteil auf, dass die Motoreinheit zum Antrieb des spiralförmig ausgebildeten Rohrreinigungselementes beim Betrieb der Rohrreinigungsmaschine über eine manuelle Kupplung, vorzugsweise einen Kupplungshebel betätigt werden muss, um die Übertragung der Antriebsbewegung auf das spiralförmig ausgebildete Rohrreinigungselement zu gewährleisten. Da das spiralförmig ausgebildete Rohrreinigungselement manuell in die zu reinigenden Rohre eingeführt wird, kann es hierbei zu einer Verletzung des Bedieners kommen, und zwar beispielsweise dann, wenn der Bediener das spiralförmig ausgebildete Rohrreinigungselement manuell in die Rohröffnung eingeführt hat und dabei versehentlich die Kupplung betätigt hat. Hier setzt die Erfindung an und will eine Abhilfe schaffen, dass eine erhöhte Sicherheit für den Bediener einer derartigen Rohrreinigungsmaschine gegeben ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit darin zu sehen, eine Rohrreinigungsmaschine mit erhöhter Sicherheit für den Bediener anzugeben. Die Erfindung wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Der wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Rohrreinigungsmaschine ist darin zu sehen, dass zumindest eine Schalter- und/oder Tastereinheit zum Ein- und Ausschalten der elektrischen Antriebseinheit abhängig vom Betätigungszustand des Betätigungshebels vorgesehen ist. Hiermit wird eine besonders effektive Sicherheitsabschaltung für den Antriebsmotor einer Rohrreinigungsmaschine vorgeschlagen, die entweder durch ein manuell betätigbares Schalter- und/oder Tasterelement oder eine automatische Betätigung bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwenkposition des Betätigungshebels realisiert sein kann.
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Vorteilhaft ist in einer Ausführungsvariante die Schalter- und/oder Tastereinheit derart in den Betätigungshebel integriert, dass diese bei der Betätigung des Betätigungshebels durch einen Bediener schaltbar ist.
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In einer vorteilhaften weiteren Ausführungsvariante ist die Schalter- und/oder Tastereinheit im Schwenkbereich des Betätigungshebels angeordnet und steht in Wirkverbindung mit dem Betätigungshebel, zumindest in einem vorgegebenen Schwenkbereich. Die Schalter- und/oder Tastereinheit ist vorzugsweise derart mit dem Betätigungshebel mechanisch gekoppelt, dass abhängig von der aktuellen Schwenkposition des Betätigungshebels die Schalter- und/oder Tastereinheit ein- oder ausgeschaltet ist. Beispielsweise beim Überschreiten oder Unterschreiten einer vorgegebenen Schwenkposition des Betätigungshebels wird die Schalter- und/oder Tastereinheit ein- oder ausgeschaltet. Beispielsweise bei einer Betätigung des Hebels von einer ersten Schwenkposition in eine zweite Schwenkposition wird vorzugsweise erst dann über die Schalter- und/oder Tastereinheit die Antriebseinheit eingeschaltet, wenn zwischen den Kupplungsbacken und dem Rohrreinigungselement ein Reibschluss besteht und damit das Rohrreinigungselement zusammen mit der Kupplung in Rotation versetzen werden kann. Beim Lösen dieser Kupplung erfolgt im Gegenzug dann unmittelbar eine Abschaltung der Antriebseinheit aus Sicherheitsgründen. Besonders vorteilhaft wird hierdurch eine Verletzung des Bedieners vermieden, beispielsweise in dem Fall, dass der Bediener ohnmächtig wird oder durch äußere Ereignisse bei der Bedienung abgelenkt wird und somit eine Verletzung der Hände oder des Körpers entstehen könnte.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die an der Hohlwelle angeordnete Reibkupplung zur antriebsmäßigen Kupplung des flexiblen, spiralförmigen Rohrreinigungselementes mit der Hohlwelle ausgebildet, wobei die Hohlwelle hierzu zumindest ein erstes und zweites Hohlwellenteil aufweist, die entlang der Antriebsachse über die Reibkupplung miteinander verbindbar sind. Über eine mechanische Betätigungseinrichtung wird die Schwenkbewegung des Betätigungshebels in eine auf das zweite Hohlwellenteil entlang der Antriebsachse wirkende Stellbewegung umgesetzt.
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Vorteilhaft können auch mehrere Schalter- und/oder Tastereinheiten an unterschiedlichen Schwenkpositionen des Betätigungshebels vorgesehen sind.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbeispiels anhand einer schematischen Figur näher erläutert.
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Die Figur zeigt eine schematische Seitenansicht einer vorzugsweise als tragbare Einheit ausgebildeten Rohrreinigungsmaschine 1 ohne Gehäuseabdeckung.
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Die Rohrreinigungsmaschine 1 umfasst eine elektrische Antriebseinheit 2, eine Hohlwelle 3 zur Aufnahme eines flexiblen, spiralförmigen Rohrreinigungselementes 4, eine an der Hohlwelle 3 angebrachte Reibungskupplung 5 zum Antrieb des Rohrreinigungselementes 4 und einen Befestigungsrahmen 6 für die vorgenannten Bauteile. Zusätzlich kann ein in der Figur nicht dargestelltes Gehäuse mit beispielsweise einem Tragegriff sowie eine Steuer- und/oder Energiezuführeinheit 7 vorgesehen sein.
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Die Reibungskupplung 5 weist mehrere Backen 5‘, 5‘‘ auf, die vorzugsweise konzentrisch das in der Hohlwelle 3 aufgenommene Rohrreinigungselement 4 umgreifen. Über einen Zahnriemen oder ein Antriebsband 8 ist die elektrische Antriebseinheit 2 mit der Hohlwelle 3 verbunden, so dass bei Betätigen der Reibungskupplung 5 die auf die Hohlwelle 3 übertragene Antriebsbewegung bzw. Drehbewegung auf das Rohrreinigungselement 4 übertragen wird.
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Die Reibungskupplung 5 wird hierzu manuell über einen Betätigungshebel 9 betätigt, und zwar derart, dass der Betätigungshebel 9 beispielsweise schwenkbar um eine senkrecht zur Antriebsachse A der Hohlwelle 3 verlaufende Schwenkachse SA ausgebildet ist.
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Beispielsweise weist die Hohlwelle 3 ein erstes Hohlwellenteil 3.1 und ein zweites Hohlwellenteil 3.2 auf, die über die Reibungskupplung 5 miteinander verbindbar sind. Über eine entsprechend eingerichtete mechanische Betätigungseinrichtung 10 wird durch das Schwenken des Betätigungshebels 9 um die Schwenkachse SA ein Zustellen oder Öffnen der Backen 5‘, 5‘‘ der Reibungskupplung 5 in radialer Richtung, und zwar bezogen auf die Antriebsachse A bewirkt. Hierzu wird beispielsweise über die mechanische Betätigungseinrichtung 10 die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 9 um die Schwenkachse SA in eine entlang der Antriebsachse A wirkende Stellbewegung umgesetzt, welche vorzugsweise auf das zweite Hohlwellenteil 3.2 einwirkt, und war derart, dass dieses in Richtung des ersten Hohlwellenteils 3.1 bewegt wird und ein Einklemmen der Backen 5‘, 5‘‘ zwischen den gegenüberliegenden freien Enden des ersten und zweiten Hohlwellenteils 3.1, 3.2 bewirkt. Hierdurch wird die Antriebsbewegung vom ersten und zweiten Hohlwellenteil 3.1, 3.2 bzw. der Hohlwelle 3 auf das darin aufgenommene flexible, spiralförmige Rohrreinigungselement 4 übertragen.
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Erfindungsgemäß ist eine in den Figuren lediglich schematisch angedeutete Schalter- und Tastereinheit 11, 12 vorgesehen, über welche die Antriebseinheit 2 ein- oder ausgeschaltet werden kann, d.h. die Schalter- und Tastereinheit 11, 12 ist zum Ein- oder Ausschalten der Antriebseinheit 2 eingerichtet, vorzugsweise zur Unterbrechung der Stromzufuhr dessen. Die Schalter- und Tastereinheit 11, 12 kann beispielsweise durch ein beliebiges elektronisches Bauteil oder Modul zur Erzeugung eines Schaltsignals oder Unterbrechung einer Leitungsverbindung bei Überschreiten einer vorgegebenen Schaltposition realisiert sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist im Bereich der Schwenkachse SA des Betätigungshebels 9 ein Schalter- oder Tasterelement 11 angeordnet, welche bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwenkposition des Betätigungshebels 9 manuell betätigt wird, und zwar solange, bis diese Schwenkposition durch den Betätigungshebels 9 wieder verlassen wird. Insbesondere ist hierbei die Schwenkposition derart gewählt, dass ein Schalten der Schalter- oder Tasterelement 11 bei einer betätigten Reibkupplung 5 erfolgt und bei einer unbetätigten Reibkupplung 5 auch das Schalter- oder Tasterelement einen unbetätigten Zustand aufweist und damit die Antriebseinheit 3 abgeschaltet ist.
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In einer alternativen Ausführungsvariante kann das Schalter- oder Tasterelement 12 im Bereich des freien Endes bzw. dem Griffbereich des Betätigungshebels 9 angeordnet, vorzugsweise darin integriert sein, so dass eine gleichzeitige Betätigung des Schalter- oder Tasterelements 12 bei Betätigen des Betätigungshebels 9 durch den Bediener möglich ist.
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In einer Ausführungsvariante können auch mehrere Schalter- oder Tasterelemente 11, 12 vorgesehen sein.
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Es versteht sich, dass zahlreiche alternative Ausführungsvarianten der Anbringung der Schalteinheit möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrreinigungsmaschine
- 2
- Elektrische Antriebseinheit
- 3
- Hohlwelle
- 4
- Rohrreinigungselement
- 5
- Reibkupplung
- 5‘, 5‘‘
- Backen
- 6
- Tragrahmen
- 7
- Steuer- und/oder Energiezuführeinheit
- 8
- Zahnriemen
- 9
- Betätigungshebel
- 10
- mechanische Betätigungseinrichtung
- 11
- Schalter- und Tastereinheit
- 12
- Schalter- und Tastereinheit
- A
- Antriebsachse
- SA
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10128316 A1 [0002]
- DE 19739359 A1 [0002]