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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Batterieklemme mit einem Anschlussbereich, mit dem im bestimmungsgemäß montierten Zustand eine Anschlussleitung oder eine elektronische oder elektromechanische Baugruppe verbunden ist, einem im bestimmungsgemäß montierten Zustand auf einen Pol einer Batterieklemme aufgesetzten, hülsenförmig ausgebildeten und zur Veränderung seines Innendurchmessers mit einem durchgehenden Schlitz versehenen Polkontaktbereich, einem mit dem Polkontaktbereich verbundenen Spannbereich, der einen ersten Spannschenkel und einen zweiten Spannschenkel umfasst, die sich beidseitig des Schlitzes ausgehend von dem Polkontaktbereich erstrecken und einander gegenüber angeordnet sind, und einer auf die Spannschenkel wirkenden Schraubeinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass der Innendurchmesser des Polkontaktbereiches durch Anziehen oder Lösen der Schraubverbindung veränderbar ist, wobei der Anschlussbereich, der Polkontaktbereich und die Spannschenkel aus Blech hergestellt sind.
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Batterieklemmen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Sie dienen dazu, eine elektrische Anschlussleitung oder eine elektronische oder elektromechanische Baugruppe an einen Pol eines Akkumulators oder einer wiederaufladbaren Batterie einzuschließen. Hierzu wird die elektrische Anschlussleitung bzw. elektronische oder elektromechanische Baugruppe mit dem Anschlussbereich verbunden und anschließend der Polkontaktbereich der Batterieklemme von oben auf einen Batteriepol aufgeschoben. Zur Fixierung der Batterieklemme an dem Anschlusspol wird die Schraubeinrichtung betätigt. Auf diese Weise werden die Spannschenkel der Batterieklemme unter Verringerung des Innendurchmessers des Polkontaktbereiches aufeinander zu bewegt, wodurch zwischen dem Polkontaktbereich und dem Batteriepol eine Klemmverbindung erzeugt wird.
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Der Anschlussbereich, der Polkontaktbereich und die Spannschenkel waren und sind noch bei vielen bekannten Batterieklemmen als einteiliges Gussteil vorgesehen. Die Verwendung von Gussteilen ist dahingehend von Vorteil, dass ein sehr robuster Aufbau erzielt wird. Darüber hinaus ist es auch ohne weiteres möglich, die Schraubeinrichtung unter Verwendung einer Ankerschraube oder einer Ankermutter sowie unter Ausbildung entsprechender schräger Spannflächen an den Spannschenkeln derart zu gestalten, dass unter Betätigung der Schraubeinrichtung eine Bewegung der Spannschenkel in einer Richtung quer zu einer Längsachse der Schraubeinrichtung realisiert wird, insbesondere senkrecht zu dieser, was im bestimmungsgemäß montierten Zustand eine Betätigung der Schraubeinrichtung von oben ermöglich und hinsichtlich der Batterieklemmenmontage bzw. Demontage von Vorteil ist. Eine entsprechend ausgebildete Batterieklemme, die auch als topverschraubte Batterieklemme bezeichnet wird, ist beispielsweise in der Druckschrift
DE 42 26 563 C1 offenbart.
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In jüngster Vergangenheit geht man allerdings mehr und mehr dazu über, den Anschlussbereich, den Polkontaktbereich und die Spannschenkel von Batterieklemmen einteilig aus einem Blechzuschnitt zu biegen, was hinsichtlich der Kosten und des Eigengewichts von Vorteil ist. Die einander gegenüberliegenden Spannschenkel solcher aus Blech hergestellten Batterieklemmen werden allerdings stets unter Verwendung einer Schraube, einer Mutter und einer Unterlegscheibe direkt miteinander verbunden. Dies führt zwar zu einem einfachen Aufbau der Batterieklemmen. Die Spannschenkel können bei einem solchen Aufbau jedoch nur in Richtung der Längsachse der Schraube aufeinander zu bewegt werden, weshalb ein Verschrauben von oben nicht möglich ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Batterieklemme der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Batterieklemme der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass mit einer Seitenkante des ersten Spannschenkels ein Auflageschenkel verbunden ist, der sich in Richtung des zweiten Spannschenkels erstreckt und auf diesem lose aufliegt, und dass der Auflageschenkel an einer Position zwischen den beiden Spannschenkeln eine Durchgangsöffnung aufweist, wobei sich die Schraubeinrichtung durch die Durchgangsöffnung erstreckt und ein erstes Schraubelement, das sich an einer Außenseite des Auflageschenkels abstützt, und ein mit diesem in Gewindeeingriff stehendes zweites Schraubelement aufweist, das mit einander gegenüberliegenden, in Richtung der Spannschenkel vorstehenden und sich relativ zueinander aufweitenden Spannflächen ausgebildet ist, die sich an dem Auflageschenkel gegenüberliegenden Endbereichen der Spannschenkel abstützen und die Spannschenkel beim Festziehen des Gewindeeingriffs unter Verringerung des Innendurchmessers des Polkontaktbereiches aufeinander zu bewegen. Dank dieser Ausgestaltung lässt sich insbesondere eine topverschraubte Batterieklemme realisieren.
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Der Polkontaktbereich ist an seiner Innenfläche bevorzugt mit zumindest einer Ausnehmung versehen, die dazu dient, sich unter dem Druck des Polkontaktbereiches während des Festziehens der Schraubeinrichtung verformendes Batteriepolmaterial aufzunehmen, wodurch zusätzlich zu der Klemmverbindung zwischen dem Polkontaktbereich der Batterieklemme und dem Batteriepol ein Formschluss erzielt wird, der einem ungewollten Lösen der Batterieklemme entgegenwirkt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die den Spannflächen des zweiten Schraubelementes zugewandten freien Enden der Spannschenkel schräg aufeinander zu laufend ausgebildet. Dies führt dazu, dass die Spannflächen des zweiten Gewindeelementes an den Außenseiten der Spannschenkel und nicht an deren freien Enden abstützen, wodurch eine geringere Gleitreibung zwischen dem zweiten Schraubelement und den Spannschenkeln erzielt wird.
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Bevorzugt ist das dem Auflageschenkel zugewandte freie Ende des zweiten Spannschenkels unter Bildung einer gewölbten Biegekante umgebogen, wobei der Auflageschenkel im Bereich der gewölbten Biegekante auf dem zweiten Spannschenkel aufliegt. Auf diese Weise wird die Gleitreibung zwischen dem Auflageschenkel und dem zweiten Spannschenkel während eines Festziehens oder Lösens der Spanneinrichtung reduziert.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das erste Schraubelement als Schraube und das zweite Schraubelement als Mutter ausgebildet, wobei das zweite Schraubelement vorteilhaft aus Blech hergestellt ist, wodurch ein geringes Eigengewicht des zweiten Schraubelements erzielt wird.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das erste Schraubelement als Mutter und das zweite Schraubelement als Schraube ausgebildet.
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Bevorzugt erstrecken sich eine Längsachse der Schraubeinrichtung und eine Längsachse des Polkontaktbereiches parallel zueinander. Auf diese Weise wird eine einfache Montage der Batterieklemme von oben gewährleistet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Batterieklemme gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
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1 eine perspektivische Ansicht einer Batterieklemme gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Vorderansicht der in 1 dargestellten Batterieklemme;
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3 eine Draufsicht der in 1 dargestellten Batterieklemme;
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4 eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Batterieklemme;
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5 eine perspektivische Ansicht eines Anschlussbereiches, eines Polkontaktbereiches und zweier Spannschenkel der in 1 dargestellten Batterieklemme, die einteilig aus einem Blechzuschnitt gebogen sind;
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6 eine Vorderansicht der in 5 dargestellten Anordnung;
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7 eine Draufsicht der in 5 dargestellten Anordnung; und
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8 eine Seitenansicht der in 5 dargestellten Anordnung.
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Die Batterieklemme 1 umfasst einen Anschlussbereich 2, einen Polkontaktbereich 3 und einen Spannbereich 4, die einteilig aus einem elektrisch leitenden Blech hergestellt sind, bei dem es sich vorliegend um ein Kupferblech handelt. Es sollte allerdings klar sein, dass auch andere elektrisch leitende Blechmaterialien verwendet werden können. Ferner umfasst die Batterieklemme 1 eine Schraubeinrichtung 5 mit einem ersten Schraubelement 6 und einem zweiten Schraubelement 7.
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Der Anschlussbereich 2 ist vorliegend geschnitten dargestellt und nach spezifischen Kundenanforderungen gestaltet. Im bestimmungsgemäßen Zustand ist der Anschlussbereich 2 mit einer nicht näher dargestellten Anschlussleitung verbunden, die an eine ebenfalls nicht näher dargestellte Batterie angeschlossen werden soll.
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Der Polkontaktbereich 3 dient zur Aufnahme eines Batteriepols. Hierzu ist der Polkontaktbereich 3 hülsenförmig ausgebildet und zur Veränderung seines Innendurchmessers mit einem durchgehenden Schlitz 8 bzw. einer Aussparung versehen. Ferner umfasst der Polkontaktbereich 3 eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmung 9.
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Der mit dem Polkontaktbereich 3 verbundene Spannbereich 4 weist einen ersten Spannschenkel 10 und einen zweiten Spannschenkel 11 auf, die sich beidseitig des Schlitzes 8 ausgehend von dem Polkontaktbereich 3 erstrecken und einander gegenüberliegend angeordnet sind. Mit der oberen Seitenkante des ersten Spannschenkels 10 ist einteilig ein Auflageschenkel 12 verbunden, der sich in Richtung des zweiten Spannschenkels 11 über diesen hinaus erstreckt, auf diesem lose aufliegt und an einer Position zwischen den beiden Spannschenkeln 10 und 11 mit einer Durchgangsöffnung 13 versehen ist. Das dem Auflageschenkel 12 zugewandte freie Ende des zweiten Spannschenkels 11 ist unter Bildung einer gewölbten Biegekante im Auflagebereich des Auflageschenkels 12 umgebogen. Die dem zweiten Schraubelement 7 der Schraubeinrichtung 5 zugewandten freien Enden der Spannschenkel 10 und 11 sind schräg aufeinander zu laufend ausgebildet.
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Bei dem ersten Schraubelement 6 der Schraubeinrichtung 5 handelt es sich um eine herkömmliche Befestigungsschraube mit einem Schraubenschaft 15 und einem Schraubenkopf 16. Das zweite Schraubelement 7 ist aus einem Blechstreifen gebogen und weist mittig eine von einem Bund 17 gesäumte Gewindebohrung 18 auf. Die einander gegenüberliegenden freien Enden des Blechstreifens sind schräg aufwärts gebogen und definieren sich relativ zueinander aufweitende Spannflächen 19.
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Zur Vormontage der Batterieklemme 1 wird das zweite Schraubelement 7 derart unterhalb der Spannschenkel 10 und 11 positioniert, dass die Spannflächen 19 aufwärts weisen, die unteren Seitenkanten der Spannschenkel 10 und 11 jeweils etwa mittig auf den zugeordneten Spannflächen 19 des zweiten Schraubelementes 7 aufliegen und die Gewindebohrung 18 des zweiten Schraubelementes 7 im Wesentlichen mit der Durchgangsöffnung 13 des Auflageschenkels 12 des Spannbereiches 4 fluchtet. Daraufhin wird das erste Schraubelement 6 mit dem Schraubenschaft 15 voran von oben durch die Durchgangsöffnung 13 des Auflageschenkels 12 eingesetzt und mit der Gewindebohrung 18 des zweiten Schraubelements 7 verschraubt.
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Zur Montage der Batterieklemme 1 an einem nicht näher dargestellten Batteriepol wird in einem ersten Schritt eine elektrische Anschlussleitung an dem Anschlussbereich 2 der Batterieklemme 1 befestigt. Alternativ kann mit dem Anschlussbereich auch eine elektronische oder elektromechanische Baugruppe kontaktiert werden, sollte dies gewünscht sein. Daraufhin wird der Polkontaktbereich 3 von oben über den Batteriepol gestülpt. Anschließend wird das erste Schraubelement 6 betätigt, so dass das zweite Schraubelement 7 in Richtung des Auflageschenkels 12 des Spannbereiches 4 bewegt wird. Im Rahmen diese Bewegung gleiten die unteren freien Enden der Spannschenkel 10 und 11 die Spannflächen 19 des zweiten Schraubelementes 7 herab, wie es in den 1 bis 4 gezeigt ist, so dass die Spannschenkel 10 und 11 unter Verringerung des Innendurchmessers des Polkontaktbereiches 3 aufeinander zu bewegt werden. Auf diese Weise wird ein Klemmkontakt zwischen dem Polkontaktbereich 3 der Batterieklemme 1 und dem Batteriepol erzeugt. Beim weiteren Festziehen des ersten Schraubelementes 6 beginnt das weiche Batteriepolmaterial zu fließen, wodurch die Ausnehmung 9 zumindest teilweise mit Polmaterial gefüllt wird. Entsprechend wird zusätzlich zu der Klemmverbindung eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Polkontaktbereich 3 der Batterieklemme 1 und dem Batteriepol erzeugt. Aufgrund der Tatsache, dass die den Spannflächen 19 des zweiten Schraubelementes 7 zugewandten freien Enden der Spannschenkel 10 und 11 schräg aufeinander zu laufend ausgebildet sind, wird eine geringe Gleitreibung zwischen den Spannflächen 19 und den Spannschenkeln 10 und 11 erzielt, was einer unproblematischen und verschleißfreien Betätigung der Schraubeinrichtung 5 zuträglich ist. Ein ähnlicher Effekt wird dadurch erzielt, dass die Unterseite des Auflageschenkels 12 während des Festziehens der Schraubeinrichtung 5 auf der Biegekante 14 des zweiten Spannschenkels 11 gleitet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei der in den Figuren dargestellten Batterieklemme 1 lediglich um eine beispielhafte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung handelt, weshalb Modifikationen oder Änderungen möglich sind, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Batterieklemme
- 2
- Anschlussbereich
- 3
- Polkontaktbereich
- 4
- Spannbereich
- 5
- Schraubeinrichtung
- 6
- erstes Schraubelement
- 7
- zweites Schraubelement
- 8
- Schlitz
- 9
- Ausnehmung
- 10
- erster Spannschenkel
- 11
- zweiter Spannschenkel
- 12
- Auflageschenkel
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Biegekante
- 15
- Schraubenkopf
- 16
- Schraubenkopf
- 17
- Bund
- 18
- Gewindebohrung
- 19
- Spannfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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