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Die Erfindung betrifft eine Wohnungsstation zur Warmwasserversorgung und/oder Beheizung einer Wohnung.
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Wohnungen, Häuser, Industrie- und Bürobauten sind mit einer Einrichtung zur Versorgung mit warmem Trink- oder Brauchwasser sowie zur eigentlichen Beheizung der Gebäude ausgestattet. Dabei umfasst beispielsweise in einer Wohnung oder einem Wohnhaus eine Heizungsanlage einen Wasserkreislauf, dessen Inhalt mit beispielsweise Öl oder Gas erhitzt wird. Dieses Wasser wird dann geregelt durch einen Thermostat durch das Heizungssystem gepumpt und gibt seine Wärme über Heizkörper und/oder über eine Fußbodenheizung an die zu beheizenden Räume ab.
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Weiterhin ist die Heizungsanlage üblicherweise dazu eingerichtet, warmes Brauch- oder Trinkwasser zu erzeugen, das beispielsweise an einem Wasserhahn in einem Bad oder in einer Küche entnommen wird. Hierzu wird häufig auch ein separater Wasserspeicher oder Boiler vorgesehen, der über ein eigenes Erwärmungssystem verfügt.
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Besonders bei großen Gebäuden, wie Bürogebäuden oder Mehrfamilienhäusern, stellt sich das Problem, dass eine beispielsweise im Keller angeordnete Einrichtung zur Brauchwasserversorgung über lange Rohrleitungen mit der eigentlichen Entnahmestelle, also beispielsweise dem Warmwasserhahn im Bad, verbunden ist, so dass das Volumen des in der Rohrleitung stehenden Wassers drei Liter übersteigt. Somit fallen diese Einrichtungen nicht mehr unter die Kategorie „Kleinanlagen”, wie sie im DVGW-Arbeitsblatt W 551 (2004-04) definiert sind. Für diese großen, keine Kleinanlagen mehr darstellenden Anlagen müssen gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung von Keimen, wie z. B. Legionellen, durch die insbesondere Warmwasserversorgung zu unterbinden. Beispielsweise müssen diese Anlagen regelmäßig gespült und mit Mindestwassertemperaturen, z. B. 55°C, betrieben werden.
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Die
DE 1 579 849 A1 beschreibt ein Wärmeversorgungssystem, bei dem unter anderem ein Wärmetauscher zur Brauchwassererzeugung zusammen mit Schalteinrichtungen in einer kastenförmigen Zelle angeordnet ist. Von einer zentralen Heizung wird dieser Zelle das Warmwasser zur Beheizung eines Raums zugeführt, dort gegebenenfalls mit Kaltwasser gemischt und durch verschiedene Heizkörper gefördert. Zusätzlich ist ein Wärmetauscher vorgesehen, der das eigentliche Brauch- oder Trinkwasser erwärmt. Es sind aber keine witterungs- oder raumgeführte Regelung und keine hydraulische Trennung vom Erzeugerkreis wegen Temperaturschwankungen bei der Warmwasserbereitung vorgesehen. Zudem ist keine Fußbodenheizungsverteilerintegration möglich und es ist kein Elektro-Unterverteiler integrierbar.
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Die
DE 197 45 143 C1 beschreibt ein Verfahren zur Regelung einer Heizwasserpumpe zur Versorgung mehrerer Nutzwärmewandlungsstationen, bei dem aber lediglich der Gesamtverbrauch an erwärmtem Brauchwasser zur Regelung verwendet wird. Eine spezielle Steuerung an einer einzelnen Nutzwärmewandlungsstation ist nicht beschrieben.
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Die
DE 202 09 478 U1 offenbart eine Anordnung zur Versorgung mindestens einer Wohneinheit mit Heizungs- und Frischwarmwasser, wobei aber nur jeweils der Frischwasser-Erwärmer oder der Heizungskreis über ein Mehrwegeventil bedient werden kann. Ein simultaner Betrieb ist nicht möglich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Wohnungsstation der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere eine dezentrale Warmwasserversorgung als Kleinanlage ermöglicht und die einfach zu verbauen ist.
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Die Lösung dieser Aufgaben gelingt erfindungsgemäß durch eine Wohnungsstation mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass sämtliche an sich bekannten Komponenten einer Wohnungsstation auf einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Grundplatte montiert sind. Dies sind unter anderem Zu- und Ableitungen für Warm- und/oder Kaltwasser der Heizungsanlage, Zu- und Ableitungen für warmes und kaltes Brauchwasser, ein Wärmetauscher zur Erwärmung des Brauchwassers mit heißem Heizungswasser, Regler, Ventile, hydraulische Weichen, Steuerungen, Thermostate, Wasser- und Wärmezähler und dergleichen. Die Grundplatte ist beispielsweise eine Holzplatte, eine Metallplatte, eine Kunststoffplatte oder besteht aus einem sonstigen Material aus dem Bauwesen, das eine ausreichende Stabilität zur Montage der Komponenten aufweist. Dabei werden eine oder mehrere Wohnungsstationen mit erwärmtem Heizungswasser von einem zentralen Wärmeerzeuger oder einer Heizungsanlage versorgt und in der Wohnungsstation wird das erwärmte Heizungswasser dann an die jeweiligen Heizkörper weitergeleitet. Eine Erwärmung des Brauch- oder Trinkwassers erfolgt über einen Wärmetauscher in der Wohnungsstation.
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Insbesondere weist die Grundplatte die Größe beziehungsweise Fläche einer Türöffnung auf, wie sie in Wohnräumen üblich ist. Somit kann an der Grundplatte eine handelsübliche Türzarge, insbesondere aus verzinktem Stahlblech oder aus Kunststoff oder aus Holz angebracht werden. An dieser Türzarge kann wiederum ein handelsübliches Türblatt angeschlagen werden, so dass sämtliche Komponenten der Wohnungsstation in ihrem Inneren von Grundplatte, Türzarge und Türblatt aufgenommen sind. Es versteht sich, dass die Tiefe der Türzarge entsprechend der Einbautiefe der einzelnen Komponenten gewählt wird. Diese Wohnungsstation kann dann an geeigneter Stelle in einer Wohnung oder einem Büro im Trockenbau oder im Nassbau schnell und einfach eingebaut werden. Auch ein nachträglicher Einbau im Rahmen einer Sanierung ist möglich. Die Wohnungsstation kann somit beim Hersteller entsprechend den Kundenwünschen konfiguriert und vormontiert, zu einer Baustelle angeliefert und dort unmittelbar als komplette Einheit verbaut werden. Die Wohnungsstation wird beispielsweise in Mehrfamilienhäusern zur Versorgung der einzelnen Wohnungen mit Heizungswasser und Warmbrauchwasser sowohl bei Neubauten als auch bei der Sanierung verwendet. Die Wohnungsstation kann auch für eine Vorwandinstallation eingesetzt werden. Die Montage kann in Öffnungen oder Nischen mit den Abmessungen wie für eine handelsübliche Tür erfolgen oder an einer Wand vorgesetzt werden. Das Türblatt und der dazugehörige Anschlag werden wie bei jeder herkömmlichen Tür montiert und Farbe, Art und Dekor richten sich nach dem Wunsch der Bauherren. Die Wohnungsstation ist mit den entsprechenden Anschlüssen für Heizungsvor- und Rücklauf, kaltes und warmes Brauchwasser und einem Stromanschluss ausgestattet.
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Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Teile einer elektrischen Wohnungsverteilung mit Stromzähler, Sicherungen und zugehörigen elektrischen Leitungen Anschlüsse für die Elektrik, die EDV, einen Telefon- und/oder Fernsehanschluss oder ähnliche Komponenten zu integrieren, da die oben genannten Komponenten für die Brauchwasser- und Heizungsversorgung üblicherweise nicht mehr als die Hälfte der Fläche der Grundplatte benötigen. Auf der restlichen Fläche können also weitere Komponenten angeordnet werden. Es versteht sich, dass hierzu beispielsweise an der umgebenden Türzarge und/oder an der Grundplatte entsprechend Durchbrüche und/oder Zu- und Ableitungen angeordnet sind.
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Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral in jeder Wohnungsstation insbesondere im Durchflussprinzip über Edelstahl-Plattenwärmetauscher. Je nach dem Warmwasserbedarf kann beispielsweise ein passender von mehreren verschieden dimensionierten Wärmetauschern eingesetzt werden. Somit sind nur geringe Wärme- oder Energieverluste realisierbar. Bei schlechter Wasserqualität können die Wohnungsstationen mit Edelstahl-Plattenwärmetauschern in kupferlotfreier Ausführung, also beispielsweise verschraubt, ausgestattet werden. Wegen der großen thermischen Länge der Edelstahl-Plattenwärmetauscher wird nur eine geringe Erhöhung der Vorlauftemperatur des Heizstranges gegenüber der gewünschten Warmwassertemperatur benötigt. Somit ist der Energieaufwand gegenüber einer herkömmlichen Trinkwarmwasserbereitung deutlich reduziert. Durch die insbesondere leicht schräge Anordnung des Wärmetauschers ist eine rasche Abkühlung des Trinkwarmwassers nach dem Zapfvorgang gewährleistet und ein Ausfall von Carbonathärte wird verhindert, was einer Verkalkung des Wärmetauschers entgegengewirkt.
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Die Wohnungsstation erwärmt Trinkwasser im Durchflussverfahren. Wird ein Warmwasserhahn geöffnet, registriert dies der integrierte Regler über den Volumenstromsensor und setzt leistungsgeregelt die Ladepumpe richtig dosiert in Gang. Diese pumpt Wasser aus der hydraulischen Weiche durch den Edelstahl-Plattenwärmetauscher in der Menge, die genau den Heizbedarf zur Warmwasserbereitung deckt. Die Warmwassertemperatur lässt sich beispielsweise über mehrere Schaltpunkte pro Wochentag an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen.
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Die Raumheizung kann der Nutzer individuell regulieren, wobei entweder herkömmliche Heizkörper versorgt werden oder eine Fußbodenheizung bedient wird. Die Heizung kann witterungs- oder referenzraumtemperaturgeführt mit Zeitprogramm geregelt werden. Der Verbrauch an Wärme für Heizung und Warmwasser kann zum Zweck einer Heizkostenabrechnung über Wärme- und Wasserzähler in der Station sehr genau erfasst werden.
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Die Wohnungsstation ist mit einer Steuerung ausgestattet, die Messwerte erfasst und verarbeitet und alle Komponenten steuert. Um beispielsweise ein gewünschtes Temperaturprofil für die Heizung einer Wohnung einzustellen, kann an der Front eines Steuerungsgehäuses ein Display vorgesehen sein, beispielsweise ein LCD-Display, welches mit Eingabetasten bedient wird. Im Klartext informiert es den Nutzer über den momentanen Betriebszustand und zeigt die Menü- und Eingabefenster während der Bedienung. Es kann sich auch um eine menügeführte Steuerung mittels eines Touchscreens handeln.
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Die Steuerung kann nach Art eines neuronalen Netzwerks ausgebildet sein. Im neuronalen Netzwerk der Steuerung werden fortlaufend wichtige Informationen für die Frischwassererwärmung gespeichert und verarbeitet. Dadurch ist die Steuerung lernfähig und passt ihr Verhalten an die jeweiligen Betriebsbedingungen an.
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Es können mehrere Wohnungsstationen über elektrische Leitungen miteinander verbunden oder gekoppelt werden. Sobald sich alle miteinander verbundenen Wohnungsstationen innerhalb der Schaltpunkte für die Trinkwarmwasserbereitung befinden, wird eine höhere Temperatur, die für die Erwärmung des Trinkwassers erforderlich ist, von der Wärmeerzeugerregelung angefordert. Befinden sich die Stationen außerhalb der Schaltpunkte, wird lediglich die erforderliche Temperatur für den Heizungsbetrieb vom Wärmeerzeuger geliefert. Hiermit wird zu einem sparsamen Betrieb des Wärmeerzeugers beigetragen.
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Die integrierte Zirkulationspumpensteuerung ist vorzugsweise mit den Betriebsarten „bedarfsabhängig” oder „zeitabhängig” ausgeführt. „Bedarfsabhängig” wird die Zirkulationspumpe durch die kurze Entnahme von Trinkwarmwasser, der sogenannten ”Schnapsglaszapfung” gestartet. Ein Fühler in der Zirkulationsrücklaufleitung bedingt das Abschalten bei erreichter Wunschtemperatur. Die Betriebsarten lassen sich beispielsweise über mehrere Schaltpunkte pro Wochentag an die Bedürfnisse angepasst definieren.
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Die Vorlauftemperatur des integrierten Heizkreises kann je nach Wunsch witterungsgeführt oder in Abhängigkeit von der Raumtemperatur eines Referenzraumes beeinflusst werden. Die Heizkurve wird dabei an der Steuerung auf die projektierten Systemtemperaturen eingestellt. Die Vorlauftemperatur lässt sich beispielsweise über mehrere Schaltpunkte pro Wochentag an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen.
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Bevorzugt ist die Wohnungsstation mit einer hydraulischen Weiche ausgestattet, um das erwärmte Heizungswasser von der zentralen Heizungsanlage dem eigentlichen Heizkreislauf und bei Bedarf auch dem Wärmetauscher zuführen zu können, wenn warmes Brauchwasser erzeugt werden soll.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass insbesondere keine Bevorratung warmen Brauchwassers erfolgt, so dass eine Ausbreitung von Keimen praktisch ausgeschlossen ist. Durch die dezentrale Warmwasserbereitung ist auch üblicherweise das Volumen in der Leitung zwischen der Warmwassererzeugung und der Entnahmestelle kleiner als drei Liter, so dass es sich um eine Kleinanlage handelt, für die keine besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen Verkeimung nötig sind. Eine jährliche Beprobung durch das Gesundheitsamt und deren Kosten entfallen. Zudem kann die Wohnungsstation im Wesentlichen aus handelsüblichen Komponenten nach Kundenwunsch zusammengestellt werden. Dabei kann eine Steuerung der einzelnen Funktionalitäten, wie Heizung und/oder Warmwasserversorgung, vorzugsweise für jede Wohnung individuell eingestellt und geregelt werden.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wohnungsstation anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine Wohnungsstation in Ansicht von vorne mit geöffneter Tür und
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2 die Wohnungsstation in Draufsicht mit geschlossener Tür.
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Bei dem in den 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Wohnungsstation 1, mit der an sich beliebige Wohn- und/oder Büroräume oder sonstige Räume beheizt und mit warmem Brauch- oder Trinkwasser versorgt werden können. Die Wohnungsstation 1 umfasst dabei im Wesentlichen die handelsüblichen Komponenten aus der Heizungs- und Wasserversorgungstechnik. Diese einzelnen Komponenten sind bei der Wohnungsstation 1 auf einer gemeinsamen Grundplatte 2 angeordnet und befestigt. Eine oder vorzugsweise mehrere Wohnungsstationen 1 beziehen erwärmtes Heizungswasser von einer zentralen Heizungsanlage, beispielsweise im Keller eines Gebäudes.
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Die Grundplatte 2 besteht beispielsweise aus Metall oder Kunststoff oder Holz und weist vorzugsweise die Fläche einer üblichen Türöffnung auf. Die Grundplatte 2 ist mit einer vorzugsweise handelsüblichen Türzarge 3, z. B. aus verzinktem Stahlblech, ausgestattet, wie aus 2 ersichtlich. An der Türzarge 3 ist wiederum ein vorzugsweise handelsübliches Türblatt 4, insbesondere mit Schloss 5 und Klinke 6, angeschlagen. Die Tiefe der Türzarge 3 und die in der Wohnungsstation 1 verbauten Komponenten sind natürlich derart dimensioniert, dass das Türblatt 4 geschlossen werden kann. Die gesamte Wohnungsstation 1 kann somit beim Hersteller vorkonfektioniert, auf die Baustelle geliefert und im Nass- oder Trockenbau eingebaut werden. Insbesondere kann die Wohnungsstation 1 in eine dafür bauseits vorgesehene Einbauöffnung im Baukörper oder in eine entsprechend dimensionierte Nische eingebaut werden oder sie wird an einer Wand vorgesetzt angeordnet.
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Die Wohnungsstation 1 eignet sich auch gut zum nachträglichen Einbau beziehungsweise zur Sanierung, um eine dezentrale Versorgung mit warmem Brauch- oder Trinkwasser und eine eigene Beheizung für verschiedene Wohnungen oder Büros zu ermöglichen. Insbesondere kann damit erreicht werden, dass das Volumen in den Leitungen zwischen dem Wärmetauscher 7 und einer hier nicht dargestellten Entnahmestelle, wie dem Warmwasserhahn im Bad oder in der Küche einer Wohnung weniger als drei Liter beträgt, so dass die Wohnungsstation 1 als Kleinanlage gilt, für die geringere Anforderungen hinsichtlich der erforderlichen Sicherheits- und Hygienebestimmungen gelten. Durch die Erwärmung des Brauchwassers über einen Wärmetauscher 7 kann Energie gespart werden und die Entstehung von beispielsweise Legionellen ist wirkungsvoll unterbunden.
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Die Komponenten für die Wasser- und Heizungsversorgung benötigen üblicherweise nicht die gesamte Fläche der Grundplatte 2, so dass, wie in 1 ersichtlich, ein Einbauraum 8 für weitere Komponenten verbleibt. Hier können ein Stromzähler und ein Sicherungskasten, ein Telefonanschluss, ein Fernsehanschluss, eine EDV-Verbindung und/oder sonstige elektrische Komponenten verbaut werden.
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Es versteht sich, dass an der Wohnungsstation 1, beispielsweise an der Türzarge 3 und/oder der Grundplatte 2, sämtliche Zu- und Ableitungen für Heizungsvorlauf und Heizungsrücklauf, Warm- und/oder Kaltwasser, Elektrizität, Steuerleitungen und dergleichen vorgesehen sind, um sie an das gebäudeseitig bestehende Wasser- und Energienetz anschließen zu können.
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Die Wohnungsstation 1 verfügt im dargestellten Beispiel über eine zentrale Steuerung 32 mit beispielsweise einem Display und Bedienelementen in Form von Tasten und/oder eines Touchscreens zur Steuerung aller Funktionen, wie Heiz- und Warmwassertemperaturen, auch im zeitlichen Verlauf, und jeweilige Förderleistungen. Die Steuerung 32 dient hier auch zur Erfassung der verbrauchten Wasser- und Energiemengen. Auch eine Fernsteuerung beziehungsweise die Steuerung über ein Computernetzwerk ist möglich. Es ist ersichtlich, dass mit der Wohnungsstation 1 eine individuelle Versorgung einer Wohnung oder eines Büros oder dergleichen mit warmem und gegebenenfalls kaltem Brauchwasser sowie mit Heizenergie in Form von heißem Heizungswasser ermöglicht ist.
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Im Folgenden werden nicht abschließend einige auf der Grundplatte 2 der Wohnungsstation 1 montierten Komponenten beschrieben, deren jeweiliges Zusammenwirken aus der Heizungstechnik an sich bekannt ist.
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Die Rückschlagklappe 9 verhindert eine Beschädigung der Umwälzpumpe 10, wenn diese beispielsweise ausgeschaltet ist. Mit der Umwälzpumpe 10 wird das von einer zentralen Heizungsanlage, beispielsweise eines Mehrfamilienhauses, erhitzte Heizungswasser über den Heizungsvorlauf 11 und die hydraulische Weiche 12 dem Wärmetauscher 7, insbesondere einem verschraubten oder verlöteten Edelstahl-Plattenwärmetauscher, zugeführt. In diesem Wärmetauscher 7 wird das eigentliche warme Brauch- oder Trinkwasser durch das Heizungswasser auf eine gewünschte Temperatur erwärmt. Die Temperatur des zufließenden Heizungswasser wird über einen Temperaturfühler 13 gemessen, um beispielsweise die Umwälzpumpe 10 in ihrer Leistung zu regeln. Das im Wärmetauscher 7 erwärmte Brauch- oder Trinkwasser fließt über eine Trinkwasserleitung 14 zur eigentlichen Entnahmestelle, wobei optional auch ein Trinkwasserrücklauf 15 vorgesehen sein kann.
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Die hydraulisch Weiche 12 ist derart ausgelegt, dass das erwärmte Heizungswasser dem Wärmetauscher 7 und/oder dem Heizkreisverteiler 16 je nach Bedarf zugeführt werden kann. Über den Heizkreisverteiler 16 wird das erwärmte Heizwasser herkömmlichen Heizkörpern und/oder den Heizkreisläufen einer Fußbodenheizung zugeführt, wobei insbesondere für eine Fußbodenheizung ein Temperaturwächter 17 vorgesehen sein kann. Zusätzlich kann ein ungeregelter Heizkreislauf 18 vorgesehen sein. Das kälter gewordene Heizwasser wird dann über einen Heizungsrücklauf 19 wieder der zentralen Heizungsanlage im Gebäude zugeführt. Mit dem Heizkreis 33 ist eine witterungsabhängige oder referenzraumgeführte Vorlauftemperaturregelung möglich. Die Energiemenge, die durch diese Heizung abgegeben wird, kann mit einem Wärmemengenzähler 24 erfasst werden, um eine korrekte Heizkostenabrechnung zu ermöglichen.
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Kaltes Trinkwasser wird über einen Trinkwasserzulauf 20 zugeführt und mit einem Wasserzähler 23 gezählt. Über eine Trinkwasserleitung wird gezähltes Kaltwasser zu den Entnahmestellen geleitet.
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Weiterhin können in der Wohnungsstation 1 auch an verschiedenen Stellen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit noch weitere Komponenten vorgesehen sein, wie Schmutzfänger 25, Entlüftungseinrichtungen 26, Durchflussregelventile 27, Rückflussverhinderer 28, Absperreinrichtungen 29, Sicherheitsventile 30 und vorzugsweise elektronische Durchflussmesser 31.
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Es versteht sich, dass sämtliche Komponenten der Wohnungsstation 1 vorzugsweise elektrisch und/oder elektronisch gesteuert sind und von einer vorzugsweise zentralen Steuerung 32 mit beispielsweise einem Touchscreen gesteuert werden. Hierzu sind sämtliche Komponenten mit der Steuerung 32 über entsprechende Leitungen zur Energieversorgung und/oder zum Datentransfer verbunden. Über diese Steuerung 32 können insbesondere auch mehrere gleichartige Wohnungsstationen 1 gekoppelt werden, um die zentrale Heizungsanlage des Gebäudes energieeffizient ansteuern zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wohnungsstation
- 2
- Grundplatte
- 3
- Türzarge
- 4
- Türblatt
- 5
- Schloss
- 6
- Klinke
- 7
- Wärmetauscher
- 8
- Einbauraum
- 9
- Rückschlagklappe
- 10
- Umwälzpumpe
- 11
- Heizungsvorlauf
- 12
- hydraulische Weiche
- 13
- Temperaturfühler
- 14
- Trinkwasserleitung (warm)
- 15
- Trinkwasserrücklauf (Zirkulation)
- 16
- Heizkreisverteiler
- 17
- Temperaturwächter
- 18
- ungeregelter Heizkreislauf
- 19
- Heizungsrücklauf
- 20
- Trinkwasserzulauf (kalt)
- 21
- gezähltes Trinkwasser kalt
- 22
- Thermometer
- 23
- Wasserzähler
- 24
- Wärmemengenzähler
- 25
- Schmutzfänger
- 26
- Entlüftungseinrichtung
- 27
- Durchflussregelventil
- 28
- Rückflussverhinderer
- 29
- Absperreinrichtung
- 30
- Sicherheitsventil
- 31
- Durchflussmesser
- 32
- Steuerung
- 33
- Heizkreis
- 34
- Raum-/Außenfühler
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1579849 A1 [0005]
- DE 19745143 C1 [0006]
- DE 20209478 U1 [0007]