DE19745143C1 - Verfahren zur Regelung der Förderleistung einer Heizwasserpumpe - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Förderleistung einer HeizwasserpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Förderlei
stung einer Heizwasserpumpe, die eine Mehrzahl von Nutzwärme
wandlungsstationen oder Wohnungsstationen für Warmwasser- und
Heizwärmeerzeugung versorgt. Das Heizwasser wird in den Nutz
wärmewandlungsstationen entweder für die Heizung aufbereitet oder
erhitzt über einen Wärmetauscher Brauchwasser, wenn dieses abge
fordert wird. "Verbrauchtes" Heizwasser läuft über einen Rück
lauf zurück und wird von einer primären Wärmeerzeugungsquelle
wieder erhitzt.
Bei der Modernisierung der Versorgung von Mehrfamilienhäusern
mit Heizung und Warmwasser ist in den kommenden Jahren mit einem
erheblichen Bedarf an Umrüstungen und Modernisierungen zu rech
nen, da insbesondere Einzelfeuerstätten in Wohnungen (z. B. Gasö
fen, Kohleöfen, Ölöfen) durch zentrale Systeme ersetzt werden
sollen.
Bei herkömmlichen zentralen Nutzwärmeversorgungssystemen wird
die Nutzwärme in einer Heizungszentrale erzeugt und über Lei
tungsnetze zu den einzelnen Wohnungen geleitet. Dazu muß das
Gebäude bei herkömmlichen Systemen von fünf Steigleitungen (Hei
zungsvorlauf, Heizungsrücklauf, Warmwasser, Warmwasserzirkula
tion, Kaltwasser) durchzogen werden, was bei Modernisierungs
vorhaben einen erheblichen baulichen Aufwand und mithin hohe
Kosten verursacht.
Demgegenüber haben die eingangs beschriebenen Systeme mit dezen
tralen Nutzwärmewandlungsstationen erhebliche Vorteile. Hier
wird das Heizwasser, das ebenfalls in einer Heizzentrale erhitzt
wird, über zwei Steigleitungen (Vorlauf und Rücklauf) in die
einzelnen Wohnungen verteilt und wieder zurückgeführt. In den
Wohnungen befindet sich jeweils eine Nutzwärmewandlungsstation
oder Wohnungsstation, die mit dem Heizwasser versorgt wird und
daraus die Wohnungsheizungen versorgt und bei Bedarf über Wärme
tauscher Warmwasser erzeugt. Es werden in derartigen Systemen
also nur noch zwei Steigleitungen, neben der stets notwendigen
Kaltwasserleitung, benötigt, was insbesondere bei Nachrüstungen
eine erhebliche Vereinfachung bedeutet. Solche Nutzwärmewand
lungsstationen sind zum Beispiel aus DE 295 20 793 U1 bekannt.
In der Station sind mehrere Wärmetauscher vorgesehen, um Wärme
aus dem Heizwasser aus dem Heizungsvorlauf auf Brauchwasser und
auf Heizwasser in einem sekundären Heizwasserkreislauf für die
Wohnung zu übertragen.
In solchen dezentralen Nutzwärmeversorgungssystemen werden Um
wälzpumpen oder Heizwasserpumpen benötigt, um das Heizwasser zu
verteilen und umzuwälzen. Zur Regelung der Drehzahl bzw. der
Förderleistung von Umwälzpumpen in herkömmlichen Heizungssyste
men gab es bisher verschiedene Verfahren, die jedoch bei Anwen
dung in dezentralen Nutzwärmewandlungssystemen Nachteile hätten.
Es sind konstant laufende Umwälzpumpen für Heizungssysteme be
kannt, die durchgängig mit einer konstanten Drehzahl und somit
der gleichen Förderleistung laufen und nur von Hand gelegentlich
dem mittleren jahreszeitlichen Bedarf angepaßt werden können. Da
die Förderleistung auf den erwarteten Maximalbedarf ausgerichtet
sein muß, läuft die Umwälzpumpe meist mit weit höherer Drehzahl
als erforderlich und verbraucht so unnötigerweise Energie. Für
dezentrale Nutzwärmewandlungssysteme wie oben beschrieben, wären
konstant laufende Umwälzpumpen besonders nachteilig, da die
Abforderung von Warmwasser in einer der Nutzwärmewandlungssta
tionen einen kurzfristig erhöhten Bedarf an Heizwasser verur
sacht, da zur Warmwasserbereitung kurzfristig relativ viel Heiz
wasser benötigt wird. Um auf den maximalen erwarteten Bedarf bei
einer Anlage mit einer Mehrzahl von Nutzwärmewandlungsstationen
oder Wohnungsstationen vorbereitet zu sein, müßte eine konstant
laufende Umwälzpumpe mit einer erheblich über der Grundlast
liegenden Förderleistung arbeiten, um auf Bedarfsspitzen bei
gleichzeitiger Warmwasseranforderung in mehreren Wohnungen vor
bereitet zu sein. Eine solche konstant hohe Förderleistung ist
jedoch aus Gründen des Energieverbrauchs nicht akzeptabel.
Daneben sind druckgesteuerte Umwälzpumpen bekannt, deren Dreh
zahl abhängig vom Gegendruck des versorgten Leitungssystems
variiert wird, wobei ein geringer Gegendruck einen hohen Heiz
wasserbedarf zeigt, der mithin eine hohe Drehzahl erfordert,
hingegen ein hoher Gegendruck eine geringe Heizwasserabnahme
zeigt, so daß die Drehzahl der Pumpe niedrig gehalten werden
kann. Aus DE 33 10 214 C2 ist ein Regelverfahren für eine Hei
zungsanlage mit Fernheizwerk bekannt. Dabei wird eine primäre
Regelung anhand des Differenzdrucks zwischen Heizungsvorlauf und
Heizungsrücklauf ausgeführt, die die Heizwasserumwälzung in der
Heizanlage bestimmt. Die Zufuhr von Heizwasser aus der Heizungs
anlage zu den einzelnen Verbrauchern wird durch eine Sekundärre
gelung ergänzt, die aufgrund der Differenz zwischen Außentempe
ratur und Heizungsvorlauftemperatur eine Beimischung von vom
Verbraucher zurückfließenden Heizrücklaufwasser zum Heizungsvor
laufwasser vornimmt.
Ferner sind sogenannte ΔT-Regelungen für Heizungen bekannt. Ein
solches Verfahren zur Regelung der Pumpendrehzahl aufgrund der
Temperaturdifferenz ΔT zwischen Heizungsvorlauf und Heizungs
rücklauf ist in DE 43 12 808 A1 für einen reinen Heizwasser
kreislauf beschrieben. Es wird die Temperaturdifferenz zwischen
Heizungsvorlauf und Heizungsrücklauf bestimmt und auf Grundlage
dessen in einer vorgegebenen Abhängigkeit die Drehzahl der Um
wälzpumpe eingestellt. Weiterhin ist nach diesem bekannten Ver
fahren vorgesehen, die Leistung des Heizkessels in Abhängigkeit
von der Soll-Temperatur des Heizungsvorlaufs zu steuern und die
Drehzahl der Pumpe weiterhin so zu steuern, daß sich eine kon
stante Differenz Δt einstellt. Diese bekannten Verfahren liefern
für reine Heizwasserkreisläufe akzeptable Ergebnisse. Bei diesen
Verfahren wird die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasservor
lauf und -rücklauf erfaßt und die Drehzahl der Umwälzpumpe ab
hängig von der Temperaturdifferenz geregelt. Eine hohe Tempe
raturdifferenz bedeutet, daß viel Heizwärme abgenommen wird und
mithin eine höhere Förderleistung der Pumpe erforderlich ist,
während bei kleinen Temperaturdifferenzen die Förderleistung
zurückgenommen werden kann, da dem Heizwasser nur wenig Wärme
entzogen worden ist. Solche ΔT-Regelungen sind zeitlich relativ
träge, da sich eine erhöhte Abnahme oder Verbrauch von Heizwas
ser erst zeigt, wenn am Rücklauf tatsächlich eine Temperaturer
niedrigung eingetreten ist, was insbesondere bei größeren An
lagen erst mit deutlicher Zeitverzögerung gegenüber dem tatsäch
lichen momentanen Bedarf eintritt. Für reine Heizungsanlagen ist
dies nicht problematisch, da hier eine gewisse Verzögerung bzw.
eine zeitlich träge Einstellung auf eine Bedarfsänderung kaum
auffällt. Auf langfristige Schwankungen oder Änderungen des
Heizwasserbedarfs können ΔT-Regelungen gut reagieren. Bei den
oben beschriebenen dezentralen Nutzwärmewandlungsstationen tre
ten jedoch auch kurzfristige Bedarfssprünge durch Warmwasser
zapfungen auf, so daß eine Umwälzpumpe mit reiner ΔT-Steuerung
mit einer Grundförderleistung erheblich über dem eigentlichen
Grundbedarf laufen müßte, um auf plötzliche Bedarfssprünge durch
Warmwasserzapfungen vorbereitet zu sein.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Regelung der Förderleistung einer Heizwasserpumpe in einer An
lage mit dezentralen Nutzwärmewandlungsstationen zu schaffen,
das bei möglichst niedrigem Energieverbrauch der Heizwasserpumpe
eine bedarfsgerechte Versorgung der Nutzwärmewandlungsstationen
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
In dem elfindungsgemäßen Verfahren wird die Heizwasserpumpe zur
Versorgung einer Mehrzahl von Nutzwärmewandlungsstationen mit
einer ΔT-Regelung betrieben, die im wesentlichen die Grundför
derleistung der Pumpe im Hinblick auf langsame oder längerfri
stige Schwankungen des Heizwasserbedarfs einstellt. Darüberhin
aus wird ein Maß für momentane Anstiege in der Gesamtheizwas
serabnahme in den Nutzwärmewandlungsstationen erfaßt und die
Drehzahl der Heizwasserpumpe, wenn das Maß einen vorgegebenen
Minimalwert übersteigt, in einer zweiten vorgegebenen Abhängig
keit davon erhöht. Dieser zweite Regelmechanismus soll schnelle
Bedarfsänderungen, die durch besonders starke oder gehäufte
Warmwasserzapfungen in mehreren Nutzwärmewandlungsstationen
auftreten können, erfassen und die Heizwasserpumpe schnell auf
einen momentan erhöhten Heizwasserbedarf einstellen.
Ein Signal oder Maß für momentane Anstiege in der Gesamtheiz
wasserabnahme kann z. B. erzeugt werden, indem in jeder Nutzwär
mewandlungsstation ein Sensor vorhanden ist, der eine Warmwas
serabnahme registriert und ein Signal zu einer zentralen Regel
einheit für die Heizwasserpumpe sendet. In der zentralen Regel
einheit werden dann die Signale aller Nutzwärmewandlungsstatio
nen zusammengefaßt und daraus ein Signal erzeugt, das einen mo
mentanen Anstieg in der Gesamtheizwasserabnahme in den Nutzwär
mewandlungsstationen anzeigt oder repräsentiert und überwacht
wird. Falls sich so ein plötzlicher Anstieg in der Gesamtheiz
wasserabnahme zeigt, kann die Heizwasserpumpe in einer zweiten
vorgegebenen Abhängigkeit von dem Anstiegssignal auf einen mo
mentan erhöhten Bedarf eingestellt werden.
In einer alternativen Ausführungsform können momentane Anstiege
in der Gesamtheizwasserabnahme erfaßt werden, indem die Strö
mungsgeschwindigkeit des Heizwassers überwacht und bei Erfassung
eines Anstiegs der Strömungsgeschwindigkeit oberhalb eines vor
gegebenen Mindestwertes ein den Anstieg in der Gesamtheizwas
serabnahme repräsentierendes Signal erzeugt werden. Die
Strömungsgeschwindigkeit ist ein Maß für die momentan aus dem
System abgeforderte Heizwassermenge und repräsentiert insofern
weitgehend verzögerungsfrei den momentanen Heizwasserbedarf.
Diese Ausführungsform des Verfahrens ist insofern vorteilhaft,
als keine Sensoren in den Nutzwärmewandlungsstationen benötigt
werden und ferner keine elektrische Verbindung zwischen den
einzelnen Nutzwärmewandlungsstationen und der zentralen Regel
vorrichtung benötigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels in den Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Heizwasseranlage mit de
zentralen Nutzwärmewandlungsstationen in einer ersten Ausfüh
rungsform zeigt;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung wie Fig. 1 für eine zweite
Ausführungsform zeigt;
Fig. 3 ein Diagramm zeigt, das die abgeforderte Wärmemenge als
Funktion der Zeit in einem beispielhaften Verlauf darstellt.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Heiz- und Warmwas
serversorgungsanlage mit einer zentralen Heizquelle 1 bis 5 die
mehrere Nutzwärmewandlungsstationen oder Wohnungsstationen 10,
20, z. B. in einem Mehrfamilienhaus versorgt. Die zentrale Heiz
quelle weist eine primäre Wärmequelle 4, z. B. einen Ölbrenner,
eine Pumpe 2 und einen Zwischentank 3 für erwärmtes Heizwasser
auf. An den Zwischenspeicher 3 ist eine Heizwasserpumpe 1 ange
schlossen, die über einen Heizwasservorlauf 8 die einzelnen
Nutzwärmewandlungsstationen 10, 20 mit Heizwasser versorgt.
In jeder Wohnung befindet sich eine Nutzwärmewandlungsstation
10, 20. Die Nutzwärmewandlungsstation 10 bzw. 20 regulieren
einerseits den Druck des Heizwassers, um anschließend die Heiz
körper 11 bzw. 21 in der Wohnung zu speisen; andererseits ist in
jeder Nutzwärmewandlungsstation 10 bzw. 20 zur Warmwasserberei
tung Heizwasser ein Wärmetauscher (nicht gezeigt) vorhanden, in
dem das Heizwasser angeliefertes Kaltwasser erwärmt, wenn an den
Armaturen 12 bzw. 22 in der Wohnung Warmwasser gezapft wird.
Die Nutzwärmewandlungsstationen 10, 20 können einen recht kom
pakten Aufbau haben und brauchen beispielsweise weit weniger
Platz als herkömmliche Boiler oder Warmwasserspeicher.
Das aus den Nutzwärmewandlungsstationen 10, 20, entweder nach
Durchlaufen der Heizkörper 11, 21 oder nach Durchlaufen der
Wärmetauscher, wieder abfließende Heizwasser gelangt über einen
Heizwasserrücklauf 9 zurück in den Zwischenspeicher 3, womit der
Heizwasserkreislauf geschlossen ist. Ferner ist eine Kaltwasser
leitung 7 vorhanden, die die einzelnen Nutzwärmewandlungsstatio
nen 10, 20 mit Wasser versorgt.
Die Heizwasserpumpe 1 ist, wie auch die Pumpe 2 zwischen Wärme
quelle 4 und Zwischenspeicher 3 mit einer Steuereinheit 5 ver
bunden, die die Drehzahl der Pumpen einstellt. An die Steuer
einheit 5 sind, lediglich schematisch angedeutete Temperatursen
soren 18 und 19 angeschlossen, die die Heizwassertemperatur im
Heizwasservorlauf 8 und im Heizwasserrücklauf 9 abfühlen. Die
Temperaturdifferenz ist ein Maß für den Wärmeverbrauch in den
Wohnungen und wird dazu verwendet, die Drehzahl der Pumpe 1 dem
Wärmebedarf entsprechend einzustellen. Zu diesem Zweck ist in
der Steuereinheit 5 eine erste vorgegebene Abhängigkeit gespei
chert, die die Zieldrehzahl als Funktion der gemessenen Tempera
turdifferenz angibt. Eine solche ΔT-Regelung hat den Vorteil,
daß sie die tatsächliche Wärmeabnahme zur Regelung verwendet.
Andererseits ist die Regelung recht träge, da einige Zeit ver
geht, bis eine Wärmeabnahme sich in einer niedrigeren Temperatur
im Heizwasserrücklauf 9 zeigt, so daß die ΔT-Regelung auf
schnelle Bedarfsänderungen nicht reagieren kann. Für reine Hei
zungsanlagen ist dies nicht problematisch, im vorliegenden Fall
einer zusätzlichen dezentralen Warmwasserbereitung ebenfalls aus
dem Heizwasserkreislauf ist das Zeitverhalten aber eher kri
tisch, da Warmwasserzapfungen in den Wohnungen zum einen einen
relativ hohen momentanen Heizwasserbedarf bedeuten und zum ande
ren Zeitverzögerungen bei der Bereitstellung des Warmwassers
unerwünscht sind.
Fig. 3 zeigt einen Graph, in dem die insgesamt abgenommene
Wärme in einer Anlage wie der in Fig. 1 dargestellten gegen die
Zeit aufgetragen ist. Dargestellt ist eine relativ konstante
Grundwärmeabnahme Q0, die im wesentlichen die Wärmeabnahme der
Heizungen 11, 21 widerspiegelt. Außerdem sind Wärmeabnahmen
durch Warmwasserzapfungen dargestellt. Wie zu erkennen ist,
bedeuten Warmwasserzapfungen sprunghafte Änderungen der Wärme
abnahme, die, falls zufällig mehrere Zapfungen in verschiedenen
Wohnungen zusammenfallen, einen erheblichen Sprung des Wärmebe
darfs auslösen, wie dies in der dargestellten dritten Zapfung
der Fall ist. Würde die Heizwasserpumpe dauernd so weit über dem
Grundbedarf laufen, daß solche Bedarfssprünge aufgefangen werden
könnten, wäre die Förderleistung der Heizwasserpumpe im zeitli
chen Mittel viel zu hoch und die Heizwasserpumpe hätte einen
unnötig hohen Energieverbrauch.
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung sind die einzelnen Nutzwärmewandlungsstatio
nen 10, 20 mit Sensoren (nicht gezeigt) für Warmwasserzapfungen
versehen, die ihre Signale bei erfolgter Warmwasserzapfung über
Leitungen 14, 24 an die Steuereinheit 5 weitergeben. In der
Steuereinheit 5 werden die Signale zusammengefaßt und überwacht,
und falls sich ein Anstieg des momentanen Heizwasserbedarfs auf
Grund von Warmwasserzapfungen zeigt, der oberhalb einer vorgege
benen Schwelle liegt, so wird die Drehzahl in einer zweiten
vorgegebenen Abhängigkeit von dem erfaßten Anstieg erhöht. In
Fig. 3, die einen beispielhaften Verlauf der Wärmeabnahme als
Funktion der Zeit zeigt, bedeuten z. B. die Zapfungen Z1 und Z2
noch keinen so erheblichen Bedarfssprung, daß die Drehzahl der
Heizwasserpumpe 1 erhöht werden müßte; diese Zapfungen können
noch aus der Grundförderleistung bedient werden. Bei der dritten
Zapfung Z3 liegt der Anstieg über dem vorgegebenen Schwellen
wert, nämlich um ΔQ über der Grundwärmeabgabe Q0, und es wird
eine von dem Anstieg abhängige Erhöhung der Drehzahl der Heiz
wasserpumpe vorgenommen.
In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird die
Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers überwacht, um momentane
Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme zu erfassen. Eine dafür
geeignete Heizanlage ist in Fig. 2 gezeigt, die der in Fig. 1
gezeigten entspricht, mit Ausnahme der Tatsache, daß keine Sen
soren in den Nutzwärmewandlungsstationen 10, 20 und demzufolge
auch keine elektrischen Verbindungsleitungen 14, 24 wie in Fig.
1 vorhanden sind. Statt dessen ist eine Strömungsmeßeinrichtung
6 im Heizwasserrücklauf 9 vorgesehen, die ein die Strömungsge
schwindigkeit repräsentierendes Signal an die Steuereinheit 5
weiterleitet. Die Steuereinheit 5 ist dazu ausgelegt, das die
Strömungsgeschwindigkeit repräsentierende Signal zu überwachen
und Anstiege zu erfassen. Auch in diesem Fall wird, wenn ein
Anstieg oberhalb eines Schwellenwertes gefunden wird, die Dreh
zahl der Heizwasserpumpe 1 in Abhängigkeit von dem gefundenen
Anstieg erhöht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung der Förderleistung einer Heizwasser
pumpe (5), die in einer zentralen primären Wärmequelle (4)
erwärmtes Heizwasser in einem Kreislauf, an den eine Mehr
zahl von dezentralen Nutzwärmewandlungsstationen (10, 20)
für Warmwassererzeugung und Heizwärmeerzeugung angeschlossen
sind, umwälzt, wobei
die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasservorlauf (8) und Heizwasserrücklauf (9) erfaßt und die Drehzahl der Heizwas serpumpe mit wachsender Temperaturdifferenz in einer ersten vorgegebenen Abhängigkeit erhöht wird, und
ein momentane Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme in den Nutzwärmewandlungsstationen (10, 20) repräsentierendes Si gnal erfaßt und die Drehzahl der Heizwasserpumpe, wenn das Signal einen vorgegebenen Minimalwert übersteigt, mit wach sendem Signal in einer zweiten vorgegebenen Abhängigkeit erhöht wird.
die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasservorlauf (8) und Heizwasserrücklauf (9) erfaßt und die Drehzahl der Heizwas serpumpe mit wachsender Temperaturdifferenz in einer ersten vorgegebenen Abhängigkeit erhöht wird, und
ein momentane Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme in den Nutzwärmewandlungsstationen (10, 20) repräsentierendes Si gnal erfaßt und die Drehzahl der Heizwasserpumpe, wenn das Signal einen vorgegebenen Minimalwert übersteigt, mit wach sendem Signal in einer zweiten vorgegebenen Abhängigkeit erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in jeder Nutzwärmewand
lungsstation ein Sensor vorhanden ist, der bei Warmwasser
zapfungen ein Signal abgibt, das zu einer zentralen Steuer
einheit (5) der Heizwasserpumpe (1) geleitet wird, um aus
den Signalen aller Nutzwärmewandlungsstationen (10, 20) das
momentane Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme repräsen
tierende Signal zu bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das momentane Anstiege in
der Gesamtheizwasserabnahme repräsentierende Signal durch
Überwachung der Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers im
Heizwasservorlauf (8) oder Heizwasserrücklauf (9) gewonnen
wird und bei Erfassung eines Anstiegs der Strömungsgeschwin
digkeit oberhalb eines vorgegebenen Mindestwertes die Dreh
zahl der Heizwasserpumpe abhängig von dem erfaßten Anstieg
erhöht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweite vorgegebene Abhängigkeit eine zeitlich begrenzte
Erhöhung der Drehzahl-bewirkt.
5. Regelvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit
Mitteln, die die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasservor lauf (8) und Heizwasserrücklauf (9) erfassen und eine Erhö hung der Drehzahl der Heizwasserpumpe mit wachsender Tempe raturdifferenz in einer ersten vorgegebenen Abhängigkeit veranlassen, und
Mitteln, die ein momentane Anstiege in der Gesamtheizwasser abnahme in den Nutzwärmewandlungsstationen repräsentierendes Signal erfassen und eine Erhöhung der Drehzahl der Heizwas serpumpe, wenn das Signal einen vorgegebenen Minimalwert übersteigt, mit wachsendem Signal in einer zweiten vorgege benen Abhängigkeit veranlassen.
Mitteln, die die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasservor lauf (8) und Heizwasserrücklauf (9) erfassen und eine Erhö hung der Drehzahl der Heizwasserpumpe mit wachsender Tempe raturdifferenz in einer ersten vorgegebenen Abhängigkeit veranlassen, und
Mitteln, die ein momentane Anstiege in der Gesamtheizwasser abnahme in den Nutzwärmewandlungsstationen repräsentierendes Signal erfassen und eine Erhöhung der Drehzahl der Heizwas serpumpe, wenn das Signal einen vorgegebenen Minimalwert übersteigt, mit wachsendem Signal in einer zweiten vorgege benen Abhängigkeit veranlassen.
6. Regelvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Mittel, die ein
momentane Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme in den
Nutzwärmewandlungsstationen repräsentierendes Signal erfas
sen, Sensoren in jeder der Nutzwärmewandlungsstationen um
fassen, die Warmwasserzapfungen erfassen und ein entspre
chendes Signal zur zentralen Steuereinheit (5) übertragen.
7. Regelvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Mittel, die ein
momentane Anstiege in der Gesamtheizwasserabnahme in den
Nutzwärmewandlungsstationen repräsentierendes Signal erfas
sen, eine Meßeinrichtung für die Strömungsgeschwindigkeit
des Heizwassers im Heizwasservorlauf (8) und Auswerteein
richtungen umfassen, die Anstieg der Strömungsgeschwindig
keit oberhalb eines vorgegebenen Wertes erfassen.
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