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Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsverteileinrichtung für Fluidkühleinrichtungen für insbesondere Kühltürme, mit wenigstens einem Hauptverteilerrohr oder wenigstens einem Hauptverteilertrog, wobei eine Mehrzahl von Nebenverteilerrohren an das wenigstens eine Hauptverteilerrohr oder den wenigstens einen Hauptverteilertrog angeschlossen sind, wobei die Nebenverteilerrohre mit Düsen ausgerüstet sind. Desweiteren betrifft die Erfindung eine Fluidkühleinrichtung für insbesondere Kühltürme mit einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteileinrichtung.
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Kühltürme und auch Flüssigkeitsverteileinrichtungen für Kühltürme sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
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In Fluidkühleinrichtungen wird in der Regel eine Flüssigkeit an einem Gas zum Zwecke der Energieübertragung vorbeigeführt. Dabei ist die Kühlung entweder der Flüssigkeit oder des Gases beabsichtigt, wobei stets auch eine Teilmenge der Flüssigkeit verdunstet oder auch wieder kondensiert. Umgekehrt kann aber auch ein Aufheizen eines der beiden aneinander vorbeigeführten Fluide bei prinzipiell gleichem Aufbau der Fluidkühleinrichtung beabsichtigt sein. Es handelt sich dann um eine Fluidheizeinrichtung. Um in jedem Fall eine möglichst gute Energieübertragung zwischen den beiden Fluiden erreichen zu können, ist stets eine Flüssigkeitsverteileinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Flüssigkeit möglichst gleichmäßig über den Querschnitt des Apparates – also des Kühlturms – verteilt wird. Sofern die Flüssigkeit nicht vollständig innerhalb der Einrichtung verdunstet oder verdampft wird, kann die verbleibende Flüssigkeit in einer geeigneten Auffangvorrichtung gesammelt werden.
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Kühltürme dienen der Abkühlung eines Fluids, beispielsweise einer Flüssigkeit. Bei dem abzukühlenden Fluid handelt es sich häufig um Wasser. Es sind aber auch Säurekühltürme gebräuchlich, d. h. eine Säure wird im Kühlturm mittels Umgebungsluft ebenfalls nach dem Prinzip der Verdunstungskühlung gekühlt. Es können aber auch andere Flüssigkeiten oder Gase innerhalb eines Kühlturms zur Abkühlung gebracht werden wie z. B. Luft zum Zwecke der Raumklimatisierung.
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Alle diese Fluidkühleinrichtungen verfügen zur gleichmäßigen Versprühung der zu kühlenden Flüssigkeit über eine Flüssigkeitsverteileinrichtung wie sie insbesondere aus der
EP 2 304 372 B1 bekannt geworden ist. Die dort beschriebene Flüssigkeitsverteileinrichtung verfügt über eine Mehrzahl von Verteilerrohren, die an wenigstens ein gemeinsames Zulaufrohr flüssigkeitsseitig angeschlossen sind. Die Rohre weisen allesamt einen runden Querschnitt auf, wobei die Verteilerrohre hierbei jeweils über eines Ihrer beiden längsseitigen Enden mit dem Zulaufrohr über Ausnehmungen in der Seitenwand des Zulaufrohrs miteinander verbunden sind.
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Obgleich sich insbesondere runde Rohrquerschnitte aufgrund ihrer überlegenen Strömungs-, Festigkeits- und Fertigungseigenschaften in der Praxis bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf in verschiedener Hinsicht.
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Es werden i. d. R. Rohre aus gewichtssparenden Kunststoffen wie Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP), Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) und Polyethylen (PE) zur leichteren Montage und zur Vermeidung von Korrosionsschäden eingesetzt. Wenn diese Leichtbaurohre im Betrieb mit Wasser gefüllt sind, dann neigen diese Rohre zum Durchbiegen – insbesondere bei höheren Temperaturen von z. B. bis 60°C (max. Einsatzgrenze von PVC). Das Wasser kann bei Entleerung nicht mehr ablaufen und friert bei Frost ein und die Rohre können im schlimmsten Fall brechen. Zwar kann man mit der Werkstoffwahl GFK, PP oder anderen die max. Einsatztemperaturen noch erhöhen. Der Werkstoff GFK weist auch generell höhere Festigkeitseigenschaften auf, so dass diesem Problem des Durchbiegens entgegengewirkt werden kann. Allerdings ist die Herstellung von Rohren aus diesen Werkstoffen, insbesondere aus GFK, sehr aufwendig, was in der Konsequenz zu unwirtschaftlichen Produktionskosten solcher Rohre führt.
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Da Rundrohre auf den lastabtragenden Balken nur linienförmig aufliegen, wird das Stabilitätsproblem noch verstärkt. Im Ergebnis müssen relativ enge Unterstützungsabstände der lasttragenden Balken des Kühlturms gewählt werden, um ein Durchbiegen und Folgeschäden zu vermeiden. Dies erhöht in nachteiliger Weise den Konstruktionsaufwand der Flüssigkeitsverteileinrichtung und führt damit zu einer Erhöhung der Kosten der gesamten Konstruktion.
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Es hat sich auch die Praxis durchgesetzt, dass die Tropfenabscheider eines Kühlturms, die bevorzugt als Lamellenabscheider ausgeführt werden, quer über die Rundrohre der Wasserverteilung verlegt werden. Die einzelnen Lamellen, die zu Feldern des Tropfenabscheiders zusammengesteckt werden, liegen aber jeweils nur punktförmig auf den Rundrohren auf. Da aus Gründen des sparsamen Materialeinsatzes relativ dünne Lamellen aus PVC, PP u. a. verwendet werden, biegen sich hier die Lamellen mit der Zeit durch und werden geschädigt, bis sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen können.
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Ausgehend vom Vorbeschriebenen ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Flüssigkeitsverteileinrichtung der vorgenannten Art derart weiterzubilden, dass die vorbeschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwunden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Flüssigkeitsverteileinrichtung gemäß dem Oberbegriff vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Nebenverteilerrohre zumindest abschnittsweise einen eckigen Querschnitt aufweisen und aus einem Fasererbundkunststoff gebildet sind.
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Die erfindungsgemäße Flüssigkeitsverteileinrichtung zeichnet sich durch im Besonderen ausgestaltete Nebenverteilerrohre aus. Diese sind im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mit rundem Querschnitt ausgebildet, sondern wenigstens abschnittsweise mit eckigem Querschnitt. Der Vorteil dieser eckigen Ausgestaltung liegt in der damit erreichten flächigen Auflage der neuen Rohrkontur auf den rechteckig geformten, tragenden Unterbalken der Wasserverteilung. Außerdem gewährt ein rechteckiges Nebenverteilerrohr den darauf ruhenden Tropfenabscheidern eine bessere linienförmige Lastableitung. Hierdurch wird in erfindungsgemäßer Weise sowohl die Auflagerung auf den Unterbalken wie auch die Lastaufnahme aus den aufliegenden Tropfenabscheidern deutlich vergleichmäßigt und ein Durchbiegen der Nebenverteilerrohre und der Tropfenabscheider vermindert oder sogar in Gänze vermieden.
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Bei dieser Vorgehensweise wird bewusst in Abkehr von der allgemeinen Lehre des Standes der Technik gehandelt und die Nachteile von eckigen Rohrquerschnitten insbesondere hinsichtlich des Strömungsverhaltens in Kauf genommen. Es hat sich nämlich in überraschender Weise gezeigt, dass die wasserseitigen Druckverluste in Vierkantrohren kaum diejenigen in Rundrohren übersteigen, da Wasserverteilungen in Kühltürmen erfahrungsgemäß nur mit geringen Rohrinnengeschwindigkeiten von 1 bis max. 2 m/s ausgelegt werden. Bei solch moderaten Geschwindigkeiten hat die Rohrform nur einen untergeordneten Einfluß auf den Druckverlust und die Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung innerhalb des gesamten Wasserverteilsystems. Die mit der erfindungsgemäßen eckigen Rohrausgestaltung der Nebenverteilerrohre erreichten Vorteile hinsichtlich der mechanischen Stabilität überwiegen daher die mit ihnen ansonsten verbundenen Nachteile.
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Ein eckiger Querschnitt im Sinne der Erfindung bezeichnet eine im Wesentlichen polygonale Ausgestaltung des Querschnitts. Besonders bevorzugt ist hierbei eine viereckige und besonders bevorzugt eine rechteckige Ausgestaltung des Rohrquerschnitts. Eckig im Sinne der Erfindung bezeichnet hierbei auch eine im Wesentlichen eckige Ausgestaltung mit abgerundeten Ecken, insbesondere abgerundeten Innenecken. Es hat sich gezeigt, dass abgerundete Ecken insbesondere hinsichtlich einer erhöhten Fertigungsqualität und einer homogenen Spannungsverteilung innerhalb des Rohres besonders vorteilhaft sind. Vorzugsweise sind die abgerundeten Ecken hierbei mit einem bestimmten Innenradius (r) ausgebildet, beispielsweise einem Radius von 2 mm–20 mm, vorzugsweise von 8 mm–17 mm, mehr bevorzugt von 15 mm, je nach Dicke der Wandung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Außenkanten der Rohre eckig ausgestaltet, womit winklig zueinander stehende Anlagen- und/oder Auflagerflächen ausgebildet sind. Innenseitig sind diese Kanten abgerundet ausgebildet, beispielsweise durch Verstärkung der Rohrwandung im Kantenübergangsbereich. Hierdurch entsteht eine abgerundete Innenausgestaltung, beispielsweise mit einem Innenradius von ca. 10 mm–20 mm. Alternativ kann eine solche abgerundete Eckausgestaltung auch hinsichtlich der äußeren Kantenausgestaltung vorgesehen sein. Erfindungswesentlich ist indes, dass die Querschnittsausgestaltung im Wesentlichen viereckförmig ist, was im Sinne des Vorbeschriebenen mit einschließt, dass zumindest innenseitig abgerundete Ecken bzw. Eckkantenverläufe vorgesehen sein können.
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Ermöglicht wird die erfindungsgemäße Verwendung von Verteilerrohren mit eckigem Querschnitt in der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteileinrichtung erst durch das besondere Rohrmaterial. Dieses ermöglicht die Herstellung von Rohren mit der nötigen Stabilität. Erfindungsgemäß wird hierfür ein Faserverbundkunststoff wie insbesondere glasfaserverstärkter Kunststoff oder kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff eingesetzt. Besonders bevorzugt ist glasfaserverstärkter Kunststoff aufgrund seiner exzellenten mechanischen Eigenschaften, seiner Korrosionsunfähigkeit und seines gleichzeitig geringen Gewichts. Rohre aus normalem Kunststoff oder einem Leichtmetall wie insbesondere Aluminium müssen aufgrund der mangelnden mechanischen Steifigkeit insbesondere in Längsrichtung des Rohres in einer derart hohen Wandstärke hergestellt werden, dass es sich aus ökonomischer Sicht nicht lohnt, diese in eckiger Querschnittsausgestaltung zu fertigen. Der wenigstens abschnittsweise eckige Querschnitt der Rohre und das verwendete Faserverbundmaterial führen somit in synergetischer Weise zu einer deutlich erhöhten Steifigkeit, die wesentlich größere Stützweiten der Unterbalken ermöglicht, ohne dass die Wandstärke kostenträchtig erhöht werden müsste.
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Insgesamt sind damit deutlich größere Spannweiten für die Unterzüge der Flüssigkeitsverteileinrichtung möglich oder können bei kleinen Kühltürmen sogar ganz entfallen, wodurch Materialeinsatz und Montageaufwand im erheblichen Umfang reduziert werden. Mit weniger Unterzügen wird darüber hinaus der luftseitige Druckverlust im Kühlturm reduziert und die Sprühverteilung des Wassers über den Kühleinbauten verbessert.
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Vorteilhafterweise ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Nebenverteilerrohre darüber hinaus ihre hilfsweise Begehung zu Montagezwecken und für Wartungsarbeiten. Unterstützend können auch Bohlen auf die nunmehr ebenen Flächen dieser stabileren Rohre aufgelegt werden, die die zusätzlichen Mannlasten problemlos tragen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das wenigstens eine Hauptverteilerrohr ebenfalls zumindest abschnittsweise einen eckigen Querschnitt auf.
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Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ebenfalls eine erhöhte Steifigkeit und Stabilität des Hauptverteilerrohrs und damit der gesamten Flüssigkeitsverteileinrichtung erreicht werden, ohne die Wandstärke des Hauptverteilerrohrs kostenträchtig zu erhöhen.
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Die Montagen und Demontagen bei Wartungsarbeiten der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteileinrichtung werden gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch einfache Stecksysteme mittels Muffen und Manschetten weiter vereinfacht, wodurch der damit verbundene Wartungsaufwand verringert wird.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung weisen die Nebenverteilerrohre und/oder das wenigstens eine Hauptverteilerrohr über ihre gesamte wirksame Längserstreckung einen eckigen Querschnitt auf. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise die Gesamtstabilität der eckig ausgebildeten Rohre verbessert und somit der gesamten Flüssigkeitsverteileinrichtung. Darüber hinaus ist die Herstellung, Anschlußausführung und Montage weitergehend vereinfacht, da das jeweilige Bauteil in lediglich einer einheitlichen Querschnittsform hergestellt wird.
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Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Nebenverteilerrohre und/oder das wenigstens eine Hauptverteilerrohr als Vierkantrohre ausgebildet. Hierdurch stellen die Rohre in vorteilhafter Weise eine maximale horizontale Auflagefläche für den Unterbau und/oder die Tropenabscheider zur Verfügung, was die mechanische Stabilität der Flüssigkeitsverteileinrichtung weiter erhöht. Darüber hinaus ist die Begehbarkeit der Rohre bei Wartungs- und Aufbauarbeiten in Vorteilhafter Weise durch die Ausbildung einer maximalen begebahren horizontalen Fläche erleichtert.
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Gemäß einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Nebenverteilerrohre aus wenigstens zwei miteinander verbindbaren Rohrteilen gebildet. Vorzugsweise sind die Rohrteile über eine Steckverbindung miteinander verbindbar. Hierzu ist bevorzugt ein rechteckiges Verbindungselement vorgesehen, welches insbesondere als Manschette ausgebildet ist. Aus Stabilitätsgründen ist die Manschette bevorzugt aus einem Faserverbundkunststoff gebildet. Diese bevorzugte Ausgestaltung erlaubt die einfache und mechanisch stabile Verbindung der Nebenverteilerrohre und ermöglicht damit die Anpassung der Flüssigkeitsverteileinrichtung an jede gewünschte Flüssigkeitsverteilfläche.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
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1 eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausgestaltung einer Flüssigkeitsverteileinrichtung in schematisch perspektivischer Darstellung;
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2 eine erste erfindungsgemäße Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung in schematisch perspektivischer Darstellung;
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3 eine zweite erfindungsgemäße Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung in schematisch perspektivischer Darstellung
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4 eine dritte erfindungsgemäße Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung in schematisch perspektivischer Darstellung;
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5 eine bevorzugte Ausgestaltung der Nebenverteilerrohre in schematisch perspektivischer Darstellung;
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6 eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Nebenverteilerrohre in schematisch perspektivischer Darstellung;
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7 ein aus dem Stand der Technik bekannter Kühlturm in schematisch perspektivischer Darstellung;
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8 Kühlturm nach 7 mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach 2 in schematisch perspektivischer Darstellung.
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1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 mit einem Hauptverteilerrohr 2. Das Hauptverteilerrohr 2 weist einen runden Querschnitt auf und verfügt über runde Ausnehmungen 3 zur Verbindung mit den Nebenverteilerrohren 4. Die Nebenverteilerrohre weisen ebenfalls einen runden Querschnitt auf und verfügen über tangential angesetzte Düsen 5.
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Die 2 bis 4 zeigen Flüssigkeitsausgestaltungen im Sinne der Erfindung.
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2 zeigt dabei eine erste Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 mit einem Steigrohr 6 und zwei Hauptverteilerrohren 2. Die Hauptverteilerrohre 2 sind hierbei aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Hauptverteilerrohre 2 weisen darüber hinaus reckeckige Ausnehmungen 3 zur einfachen Steckverbindung mit den Nebenverteilerrohren 4 auf. Die Nebenverteilerrohre 4 sind ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf. Sie sind hierbei parallel zueinander und im rechten Winkel zu den Hauptverteilerrohren ausgerichtet und äquidistant voneinander beabstandet angeordnet. Weiterhin verfügen die Nebenverteilerrohre über tangential angesetzte Düsen 5, welche im vorliegenden Beispiel als Vollkegeldüsen ausgebildet sind.
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3 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 mit einem Hauptverteilertrog 7. Der Hauptverteilertrog 7 ist hierbei aus Beton hergestellt und weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Darüber hinaus weist der Hauptverteilertrog reckeckige Ausnehmungen 3 zur einfachen Steckverbindung mit den Nebenverteilerrohren 4 auf. Die Nebenverteilerrohre 4 sind aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf. Sie sind hierbei parallel zueinander und im rechten Winkel zu dem Hauptverteilertrog ausgerichtet und äquidistant voneinander beabstandet angeordnet. Weiterhin verfügen die Nebenverteilerrohre über tangential angesetzte Düsen 5, welche im vorliegenden Beispiel als Vollkegeldüsen ausgebildet sind. Das mit 3 gezeigte Ausführungsbeispiel beschreibt beispielhaft einen bereits bestehenden Kühlturm mit einer nachgerüsteten Flüssigkeitsverteileinrichtung im Sinne der Erfindung.
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4 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 mit zwei möglichen Positionen für einen Anschlussflansch 8 und einem Hauptverteilerrohr 2. Das Hauptverteilerrohr 2 ist hierbei aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und weist einen rechteckigen Querschnitt auf, Das Hauptverteilerrohr 2 weist darüber hinaus rechteckige Ausnehmungen 3 zur einfachen Steckverbindung mit den Nebenverteilerrohren 4 auf. Die Nebenverteilerrohre 4 sind ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf. Sie sind hierbei parallel zueinander und im rechten Winkel zu dem Hauptverteilerrohr 2 ausgerichtet und äquidistant voneinander beabstandet angeordnet. Weiterhin verfügen die Nebenverteilerrohre über tangential angesetzte Düsen 5, welche im vorliegenden Beispiel als Vollkegeldüsen ausgebildet sind.
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5 zeigt die Verbindung zweier Nebenverteilerrohrsegmente 9, 10 zu einem Nebenverteilerrohr 4 mittels einer Manschette 11. Die Manschette 11 weist zu diesem Zweck einen rechteckigen Querschnitt auf und ist mit einem größeren Umfang als die Nebenverteilerrohre 4 ausgebildet. Die Nebenverteilerrohrsegmente 9, 10 können somit in einfacher Weise in die Manschette 11 eingesteckt werden. Vorliegend ist die Manschette 11 aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgebildet. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt die einfache und mechanisch stabile Verbindung der Nebenverteilerrohrsegmente 9, 10 und ermöglicht damit die Anpassung der Flüssigkeitsverteileinrichtung an jede gewünschte Flüssigkeitsverteilfläche. Insbesondere die Kombination aus eckigen Nebenverteilerrohrsegmente 9, 10 und einer eckigen Manschette 11 erbringt darüber hinaus den Vorteil der inhärent verdrehsicheren Verbindung der Nebenverteilerrohrsegmente 9, 10.
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6 zeigt eine Detailansicht eines Nebenverteilerrohrs 4 mit Vollkegeldüsen 5. Das dem Hauptverteilerrohr 2 (hier nicht gezeigt) abgewandte Ende 12 des Nebenverteilerohres 4 trägt eine Abschlusskappe 13. Die Anschlusskappe 13 erstreckt sich durch einen Schlitz 14 in der Oberwandung 15 des Nebenverteilerrohrs 4 bis zur Unterwandung 16 des Nebenverteilerrohrs 4 und verschließt damit die endseitige Öffnung 17 des Nebenverteilerrohrs 4. Durch den endseitigen Verschluss der Öffnung 17 wird eine Verminderung des Innendrucks wirksam vermieden und die Funktionstüchtigkeit der Düsen 5 gewährleistet. Es ist hierbei möglich, die Abschlusskappe insbesondere für Reinigungs- und Wartungsarbeiten durch einfaches Herausziehen aus dem Schlitz 14 zu entfernen. Hierfür verfügt die Abschlusskappe 13 über eine Ausnehmung 18, zur benutzerseitigen Handhabung. Der mit solchen Arbeiten verbundene Aufwand wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung verringert. Der Einsatz einer solchen erfindungsgemäßen Verschlusskappe ist hierbei erst durch die Verwendung eckiger Rohrquerschnitte möglich, da der hierfür benötigte Schlitz 14 wesentlich länger, nämlich wenigstens den halben Umfang des runden Rohrquerschnitts umfassen müsste, um eine vollständige Abdeckung der endseitigen Öffnung des Rohrs zu gewährleisten. Die konstruktive Stabilität des Rohres wird hierdurch derart herabgesetzt, dass ein druckbedingtes Abreißen des Rohrendes nicht verhindert werden kann.
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7 zeigt eine Außenansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Kühlturms 19. Der Kühlturm 19 verfügt zum Anschluss einer Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 über einen Flüssigkeitszulauf 20. Die mit der Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 verteilte Flüssigkeit wird zum Zwecke der Kühlung an einem Luftstrom vorbeigeführt, im Flüssigkeitsbecken 21 gesammelt und über den Flüssigkeitsablauf 22 ihrem weiteren Bestimmungsort zugeführt. Zur Erzeugung des kühlenden Luftstroms verfügt der Kühlturm 19 unterhalb der Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 über Lufteinlässe 23. Der Austritt der Kühlungsluft erfolgt über das Gehäuse 24, welches in Form eines Diffusors ausgebildet ist und den Luftauslass und einen Ventilator 25 beherbergt.
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8 zeigt ausschnittweise das Innere des Kühlturms 19 mit einer Flüssigkeitsverteileinrichtung 1 nach 2. Die rechteckigen Nebenverteilerrohre 4 sind vorliegend von den ebenfalls rechteckigen Querbalken 26 getragen. Es wird deutlich, dass die Auflagefläche der Nebenverteilerrohre 4 auf den Querbalken 26 wesentlich größer ist, als dies bei runden Nebenverteilerrohren der Fall wäre, die diese lediglich linienförmig auf den Querbalken 26 aufliegen. Die Kraftaufnahme des Querbalkens 26 ist hierdurch wesentlich verbessert und eine Deformation der Rohre wirkungsvoll unterbunden. Die Nebenverteilerrohre 4 tragen ihrerseits den Tropfenabscheider 27, welcher aus einer Vielzahl von Lamellen 28 besteht. Auch hier wird die Kontaktfläche zwischen Nebenverteilerrohr 4 und Lamelle 28 durch die rechteckige Ausgestaltung des Nebenverteilerrohrs 4 deutlich erhöht. Die Kraftaufnahme des Nebenverteilerrohrs 4 ist durch die vergrößerte Kontaktfläche wesentlich verbessert und eine Deformation der Lamellen 28 hierdurch vermindert bzw. in Gänze verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flüssigkeitsverteileinrichtung
- 2
- Hauptverteilerrohr
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Nebenverteilerrohr
- 5
- Düse
- 6
- Steigrohr
- 7
- Hauptverteilertrog
- 8
- Anschlussflansch
- 9
- Nebenverteilerrohrsegment
- 10
- Nebenverteilerrohrsegment
- 11
- Manschette
- 12
- Ende des Nebenverteilerrohrs 4
- 13
- Abschlusskappe
- 14
- Schlitz
- 15
- Oberwandung des Nebenverteilerrohrs 4
- 16
- Unterwandung des Nebenverteilerrohrs 4
- 17
- endseitige Öffnung des Nebenverteilerrohrs 4
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Kühlturm
- 20
- Flüssigkeitszulauf
- 21
- Flüssigkeitsbecken
- 22
- Flüssigkeitsablauf
- 23
- Lufteinlässe
- 24
- Gehäuse
- 25
- Ventilator
- 26
- Querbalken
- 27
- Tropfenabscheider
- 28
- Lamelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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