DE202014100071U1

DE202014100071U1 - Schaltschrank

Info

Publication number: DE202014100071U1
Application number: DE201420100071
Authority: DE
Original assignee: Hanning and Kahl GmbH and Co KG
Current assignee: Hanning and Kahl GmbH and Co KG
Priority date: 2013-01-30
Filing date: 2014-01-09
Publication date: 2014-05-06
Anticipated expiration: 2024-01-10

Abstract

Schaltschrank für elektrotechnische Außeninstallationen, mit einem Gehäuse (10), dessen Wände (14, 16, 18) außenseitig eine witterungsbeständige Beschichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die witterungsbeständige Beschichtung mindestens einer Wand durch eine auf der Oberfläche haftende Folie (20) gebildet wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank für steuerungstechnische Außeninstallationen, mit einem Gehäuse, dessen Wände außenseitig eine witterungsbeständige Beschichtung aufweisen.
Solche Schaltschränke dienen beispielsweise zur Aufnahme der Steuerungselektronik für Weichen für Schienenfahrzeuge. Der Begriff "Schaltschrank" ist nicht als Beschränkung hinsichtlich der Größe oder des Verwendungszweckes zu verstehen und schließt beispielsweise auch Schalthäuser, Gleisanschlusskästen, Verteilerkästen, Kabelverteiler und dergleichen ein. Herkömmliche Schaltschränke bestehen zumeist aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium. Die witterungsbeständige Beschichtung wird zumeist durch eine Lackierung gebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schaltschrank zu schaffen, der ein verbessertes Erscheinungsbild aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die witterungsbeständige Beschichtung mindestens einer Wand durch eine auf der Oberfläche haftende Folie gebildet wird.
Bei Kraftfahrzeugen ist es bekannt, die Karosserie zu folieren, um Werbung oder dekorative Elemente auf der Außenfläche der Karosserie anzubringen. Dazu wird eine selbstklebende, UV-beständige Folie, beispielsweise eine PVC-Folie mit dem gewünschten Dekor auf die Karosserie aufgeklebt oder selbsthaftend aufgebracht und mit einem Schaber ausgestrichen, so dass keine Luftblasen unter der Folie verbleiben. Es sind auch Folien mit integrierten Entlüftungskanälen bekannt. Die Folie ist reckbar oder kann zumindest durch Erwärmung vorübergehend reckbar gemacht werden, so dass sich die Folie auch an ein nicht ebenes Relief der Karosserie anpassen lässt.
Erfindungsgemäß wird die Außenfläche des Schaltschrankes oder zumindest eine oder mehrere Wände desselben auf entsprechende Weise foliert. Durch Wahl eines geeignetem Dekors auf der Folie kann so der Schaltschrank zu geringen Kosten optisch aufgewertet oder an die Gestaltung der Umgebung angepasst werden, zumal die Folierung eine wetterfeste Lackschicht ersetzen kann, so dass auf eine Lackierung entweder ganz verzichtet werden kann oder ein kostengünstiger, weniger witterungsbeständiger Lack verwendet werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das Gehäuse aus Kunststoff. Beispielsweise können das gesamte Gehäuse oder Teile desselben im Spritzgießverfahren, im Schleudergussverfahren oder auch im Blasformverfahren aus Kunststoff hergestellt werden. Die nötige Witterungsbeständigkeit wird dann durch das Folieren erreicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes; und
2 einen Schnitt durch einen Teil einer Tür des Schaltschrankes.
Der in 1 gezeigte Schaltschrank weist ein beispielsweise aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse 10 auf, das auf einem Sockel 12 montiert ist und nicht gezeigte elektrotechnische Installationen, beispielsweise elektrische Schalter und/oder elektronische Steuerschaltungen für Weichenstellvorrichtungen, Signalanlagen, Zugsicherungsanlagen, Weichenheizungen, eine kommunale Straßenbeleuchtung oder auch fernmeldetechnische Anlagen aufnimmt. Im gezeigten Beispiel weist das Gehäuse 10 Seitenwände 14, eine in der Zeichnung nicht erkennbare Rückwand, einen Deckel 16 sowie eine als Tür ausgebildete vordere Wand 18 auf. Die Seitenwände, die Rückwand und der Deckel können in einem Stück aus Kunststoff hergestellt sein oder durch getrennte Kunststofftafeln gebildet werden. Auch bei der Tür kann es sich um eine Kunststofftafel handeln.
Die Außenfläche der vorderen Wand 18 ist mit einer Folie 20 (2) beklebt, die im gezeigten Beispiel mit einem Dekor 22 bedruckt ist.
Wie 2 zeigt, ist die vordere Wand 18 im gezeigten Beispiel an ihrem freien Ende verrundet, so dass sie bündig an die angrenzende Seitenwand 14 anschließt. Die Folie 20 kann beim Aufkleben so ausgestrichen werden, dass sie dieser Rundung folgt. Entsprechend kann die Folie auch an ein etwaiges Relief der Tür angepasst werden. Im gezeigten Beispiel sind auch die Seitenwände 14, der Deckel 16 und die Rückwand mit Folie beklebt. Durch Erwärmung lässt sich die Folie beim Aufkleben vorübergehend reckbar machen, so dass sie sich auch an sphärisch konvex oder konkav gekrümmte Oberflächenzonen anpassen lässt, wie sie im gezeigten Beispiel etwa an den Ecken des verrundeten Deckels 16 auftreten. Die Folie kann transparent oder opak sein, einen dekorativen Aufdruck tragen oder auch ganz durchgefärbt sein, wodurch der Schaltschrank weniger verkratzungsempfindlich wird.
Wahlweise können auch bestehende Schaltschränke nachträglich foliert werden, beispielsweise um künstlerisch weniger überzeugende Graffiti zu kaschieren.

Claims

Schaltschrank für elektrotechnische Außeninstallationen, mit einem Gehäuse (10), dessen Wände (14, 16, 18) außenseitig eine witterungsbeständige Beschichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die witterungsbeständige Beschichtung mindestens einer Wand durch eine auf der Oberfläche haftende Folie (20) gebildet wird.
Schaltschrank nach Anspruch 1, bei dem mindestens eine Wand (14, 16) und/oder Tür (18) des Schaltschrankes aus Kunststoff besteht.