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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antennenvorrichtung mit Blinkfunktion, insbesondere zur Verwendung auf dem Dach von Kraftfahrzeugen.
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Gattungsgemäße KfZ-Antennenvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik prinzipiell bekannt als technische Vorrichtungen zum Empfangen elektromagnetischer Wellen, auf dem Dach eines KfZ zum Empfang des Radiosignals, des GPS-Signals und anderer.
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Bautechnisch entspricht die erfindungsgemäße Warnblink-Antenne herkömmlichen Dachantennen, nur ist im oberen Bereich ein Leuchtkörper angebracht. Entweder die Antennenseele selbst oder ein davon verschiedenes Kabel oder aber eine externe Stromquelle bildet den Zuleiter des Leuchtkörpers.
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Wer sich ab und an nicht genau merken kann, wo genau er sein KfZ im Parkhaus abgestellt hat, der kann sein KfZ durch kurzes Drücken der Fernbedienung des Türöffners „orten” und nach dem Signal der Blinker seines KfZ gehen. Dies war jedoch bislang nur möglich, wenn die Blinker des KfZ nicht durch andere KfZ verdeckt wurden. Es ist daher wünschenswert, daß das Signal des Blinkers auch wahrgenommen werden kann, wenn das KfZ zwischen vielen anderen KfZ steht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Antennenvorrichtung bereitzustellen, die eine Blinkfunktion aufweist, welche deuticher und weiter sichtbar ist als die herkömmlichen Blinksignale an einem KfZ.
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Diese Aufgabe wird durch eine Antennenvorrichtung (0) mit Blinkfunktion gelöst, umfassend
- – mindestens einen Antennensockel (2), der an einem KfZ anbringbar ist,
- – mindestens ein Antennenelement (3), das mit dem Antennensockel (2) verbindbar ist, wobei das Antennenelement (3) dazu vorgesehen ist, elekromagnetische Signale zu erfassen,
- – im oberen Bereich des Antennenelements (3) zumindest ein Leuchtmittel (4), das dazu vorgesehen ist, auf Impulsen beruhende optische Signale des KfZ wiederzugeben und
- – einen Anschluß an die für die Antennenvorrichtung (0) mit Blinkfunktion vorzusehende KfZ-elektronische Schaltung (7).
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Die KfZ-elektronische Schaltung (7) ist insbesondere als Relais für die Antennenvorrichtung (0) ausgestaltet.
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Die erfindungsgemäße Antennenvorrichtung (0) ist dazu gedacht, als Dachantenne auf einem KfZ das Signal des Blinkers auch in Augenhöhe sichtbar zu machen. Dabei wird sowohl das Signal des Warnblinkers als auch das optische Signal des Türöffners durch die Antennenvorrichtung (0) wiedergegeben. Auf diese Weise ist das Signal selbst dann sichtbar, wenn andere Autos oder Gegenstände das Signal des herkömmlichen Warnblinkers verdecken.
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Durch die vorliegende Erfindung wird das Signal auch auf Augenhöhe eines Fußgängers abgegeben, d. h. höher als PKW-Dächer normalerweise sind, weshalb ein Verdecken durch andere KfZ nicht mehr möglich ist und man sein Fahrzeug so weit entfernt wiederfindet, so weit der Sender des Türöffners eben reicht. Selbst SUV und Busse können das Signal nicht verdecken da die Warnblink-Antenne durch ihre Fenster hindurchstrahlt.
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Die erhöhte Sichtbarkeit kommt dem Fahrer auch bei der Betätigung der herkömmlichen Warnblinkanlage zu gute: Wer z. B. mit aktivierten Warnblinkern auf dem Standstreifen steht, dessen Warnblinker werden durch ein dahinter haltendes Fahrzeug für den nachfolgenden Verkehr unsichtbar und damit nahezu nutzlos. Es ist dabei wünschenswert, daß das Signal des Warnblinkers von nachfolgenden Fahrzeugen auch noch wahrgenommen werden kann, wenn hinter dem KfZ andere KfZ stehen, da es über das Dach des Hintermannes hinausragt.
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Letztlich ist auch für den Fall, daß die Blinker nicht verdeckt sind, durch die gegenständliche Erfindung eine bessere Sichtbarkeit bei Benutzung der Warnblinkanlage gewährleistet. Eine weitere Lichtquelle erhöht die Sichtbarkeit der Warnblinkanlage, die Abstrahlung auf Augenhöhe verstärkt insbesondere die Sichtbarkeit der Warblinkanlage für Fußgänger, Zweiradfahrer und Fahrer höherer Fahrzeuge.
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Dabei bestehen gesetzlich keine Bedenken, beim Betrieb der Warnblinkanlage ein fünftes, mittiges Signal zu platzieren: § 530 Abs. 4 StVZO sieht lediglich vor, daß alle am Fahrzeug vorhandenen Blinkleuchten gleichzeitig blinken müssen. Dies ist bei der Verwendung der gegenständlichen Erfindung der Fall.
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In einer Weiterbildung der Erfindung strahlt das zumindest ein Leuchtmittel (4) in einem Winkel von 360° im Wesentlichen horizontal ab.
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Durch eine Rundum-Abstrahlung kann das Signal aus jeder Richtung wahrgenommen werden, was insbesondere dann, wenn das KfZ mit dem Türöffner/-schließer aufgefunden werden soll, eine Sichtbarkeit aus jeder Richtung gewährleistet.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Leuchtmittel (4) eine LED, insbesondere eine Konkav-LED ist.
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Die LED als Leuchtmittel ist nicht nur sparsam und sehr langlebig, durch die geringe Stromabnahmemenge kommt es bei der Durchleitung des Blinksignals durch das Antennenkabel auch zu wesentlich weniger Störungen des Radioempfangs.
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Während eine handelsübliche, konvexe LED ihre höchste Abstrahlung im Bereich vor der konvexen Linse hat, strahlt eine Konkav-LED vornehmlich rundum ab. Durch die lotrechte Ausrichtung einer Konkav-LED und damit die vorwiegend horizontale Abstrahlung befindet sich die größte Lichtintensität ungefähr auf Augenhöhe eines Fußgängers, mithin auf der Höhe, auf der ein Fahrer, der sein KfZ sucht, das Signal am besten wahrnehmen kann.
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In einer ersten alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antennenvorrichtung (0) umfasst diese ferner eine Einrichtung, mittels derer das Blinksignal vom Warnblinker-/Türöffnerrelais abgenommen bzw. abgezweigt und an das Leuchtmittel weitergegeben wird.
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Das Signal der Warnblinkanlage und des optischen Türöffnersignals kann unmittelbar an den entsprechenden KfZ-elektronischen Relais abgenommen werden. Dies hat den Vorteil, daß die Antennenvorrichtung mit Blinkfunktion auch dort verbaubar ist, wo kein eigenes Relais für die Antennenvorrichtung mit Blinkfunktion eingerichtet ist.
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In einer zweiten alternativen Ausführungsform der Antennenvorrichtung (0) umfasst diese ferner eine Einrichtung zur Abnahme eines Impulses für ein optisches Signal von einem Impulsleiter. Mittels dieser Einrichtung wird das Signal unmittelbar von den Blinkerkabeln abgenommen bzw. abgezweigt und über ein Relais, also einen durch elektrischen Strom betriebenen, fernbetätigten Schalter mit in der Regel zwei Schaltstellungen zur Erzeugung eines Impulses für ein optisches Signal, ausschließlich dann an das Leuchtmittel (4) weitergegeben, wenn durch beide Blinkerkabel Strom fließt.
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Insofern kein eigenes Relais für die Antennenvorrichtung (0) und auch kein Warnblink- und Türöffnungssignalrelais vorhanden oder dieses schwer zugänglich ist, kann das Signal direkt von den Blinkerkabeln abgenommen und durch einen „Und-Schalter” zum Leuchtmittel (4) geführt werden; nur, wenn das Signal durch beide Blinkerkabel fließt, wird es an das Leuchtmittel weitergegeben.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antennenvorrichtung (0) sieht ferner eine Einrichtung zum Einspeisen des Impulses in ein Antennenkabel zur Weiterleitung des Impulses zum Leuchtmittel (4) vor. Dabei wird das Blinksignal mittels eines Adapters in ein Antennenkabel eingespeist und das Antennenkabel zur Weiterleitung des Signals zum Leuchtmittel (4) genutzt.
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Hierdurch kann das vorhandene Antennenkabel als gleichzeitiger Leiter für das Lichtsignal hin zur erfindungsgemäßen Dachantenne mit Blinkvorrichtung dienen; es muß kein spezielles Kabel gezogen werden.
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Eine alternative vierte Ausführungsform gemäß der Erfindung umfasst ferner
- – einen Sender, also den Geber eines elektronischen, optischen, akustischen magnetischen oder sonstigen Signals, zur drahtlosen Übertragung des Impulses zum Leuchtmittel (4) und
- – einen Empfänger für dieses elektronische, optische, akustische, magnetische oder sonstige Signal zum Empfang der drahtlosen Übertragung des Impulses am Leuchtmittel (3),
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In dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß ferner eine Sende- und eine Empfangseinrichtung für Funk-, Infrarot- oder andere Wellen zur drahtlosen Übertragung des Blinksignals zum Leuchtmittel (4) sowie eine gesonderte Stromquelle für umfasst sind.
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Eine drahtlose Übertragung des Impulses hat den Vorteil, daß weder ein Kabel gezogen noch ein bestehendes Kabel belegt, noch die Übertragung über das Antennenkabel erfolgen müßte. Bei einer drahtlosen Übertragung ist es – bei Verzicht auf das Warnblinksignal der Antennenvorrichtung mit Blinkfunktion – auch möglich, unmittelbar den Impuls des Funktüröffners aufzugreifen. Dies erfordert eine externe, eigene Stromquelle zum Betrieb des Signalempfängers und der Leuchtmittels (4).
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine Antennenvorrichtung (0) mit Blinkfunktion nach einer Ausführung der Erfindung auf dem Ausschnitt eines KfZ-Daches (1),
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2 eine der in 1 dargestellten Antennenvorrichtung (0) entsprechende Ausführung in Form einer Antennenfinne, und
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3 einen Schaltplan bzw. Funktionsplan für eine Antennenvorrichtung (0) nach der der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine Antennenvorrichtung 0 mit Blinkfunktion auf dem Ausschnitt eines KfZ-Daches 1. Hierbei umfasst die Ausführungsform ein durch ein KfZ-Dach 1 verlaufendes Antennenkabel 6, den Antennensockel 2, ein Antennenelement, das mit dem Antennensockel 2 verbindbar ist, sowie ein Leuchtmittel 4, das dazu ausgelegt ist, auf Impulsen beruhende optische Signale des KfZ wiederzugeben. Das Leuchtmittel wird in der vorliegenden Skizze durch ein Sicherheitsglas 5 vor Umwelteinwirkungen geschützt
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2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antennenvorrichtung 0, die als Antennenfinne ausgeführt ist. Weitere Erscheinungsformen, die an das Design des jeweiligen KfZ angepasst sein können, werden von der vorliegenden Erfindung ebenfalls eingeschlossen.
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In 3 wird ein Schaltplan bzw. Funktionsplan für eine Antennenvorrichtung 0 nach der der zweiten Ausführungsform gezeigt. Der Blinkimpuls wird am Blinkrelais oder an beiden Blinkerkabeln abgenommen. Für den Fall, dass Strom durch beide Blinkerkabel fliesst, wird der Signal mittels eines Und-Schalters in das Antennenkabel eingespeist und über dieses zum Leuchtmittel weitergeleitet.
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Die erfindungsgemäße Warnblink-Antenne umfaßt eine Schraub-, Steck-, Klemm-, Pfropf- oder Finnen-Antenne, 2, 5, welche in sich ein Leuchtmittel 4, trägt. Dieses Leuchtmittel bezieht Strom und damit das Signal des Warnblinkgebers und Türöffnersignalgebers entweder durch ein speziell hierfür vorgesehenes Kabel im Kabelbündel der Antenne oder – z. B. im Nachrüstfall – direkt über das Antennenkabel, 6. Das Warnblinksignal und das Türöffnersignal werden bei ihrem jeweiligen Relais oder an den beiden Blinkerkabeln abgenommen und entweder durch das speziell hierzu vorgesehe Kabel oder im Nachrüstfall durch einen speziell hierzu vorgesehenen Antennenstecker in das Antennenkabel des Autoradios eingeleitet.
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Soll ausschließlich die Ortungsfunktion über die Türöffner-Fernbedienung gewährleistet werden, kann auch eine externe Stromquelle in der Antenne (z. B. AAA-Batterie) die Stromversorgung der Lampe und den Empfang als auch die Verarbeitung des Signals des Türöffners ermöglichen.
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Es ist vorteilhaft, die Lichtquelle in ein schlagfestes, wasserdichtes, transparentes Kunststoffgehäuse, 5, einzufügen. In Waschanlagen werden Dachantennen, so sie nicht abgeschraubt werden, nicht unerheblichen Erschütterungen ausgesetzt, ebenso bei versehentlichen Kollision mit niedrigen Torstürzen, herunterhängenden Ästen, in Tiefgaragen o. ä..
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Es ist vorteilhaft, als Lichtquelle der erfindungsgemäßen Warnblink-Antenne eine Konkav-LED 5 mm gelb, 4, unter Vorschaltung des entsprechenden Widerstandes zu verwenden.
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Die LED eignet sich aufgrund ihrer Robustheit, ihrer langen Lebensdauer, der geringen Stromabnahmemenge und dadurch bedingt einer nur marginalen Störung des Radioempfangs bei Übertragung des Signals über die Antennenseele.
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Als Konkav-LED strahlt die Lichtquelle bei lotrechter Ausrichtung rundum im rechten Winkel ab, die Lichtquelle wird also im 360°-Winkel um das KfZ herum wahrgenommen.
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Eine handelsübliche 5 mm-LED ist von ihrer Lichtausbeute ideal, z. B. in Parkhäusern oder Tiefgaragen auch aus der Entfernung deutlich erkannt zu werden, ohne z. B. im Warnblinkbetrieb folgende Fahrzeugführer zu blenden.
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Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, die Lichtquelle, (
4), im Gehäuse der Antenne,
3, lotrecht auszurichten, damit der Abstrahlwinkel rundum 90° Grad beträgt. Auf diese Weise ist die Wahrnehmung der Lichtquelle aus jeder Richtung rund um das KfZ herum möglich. Fig. 1 – Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Erläuterung/Beschreibung |
1 | Kfz-Dach (transparent dargestellt) |
2 | Antennensockel |
3 | Antenne |
4 | Konkav-LED |
5 | Schutzglas |
6 | Antennenkabel |
Fig. 2 – Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Erläuterung/Beschreibung |
1 | Kfz-Dach (transparent dargestellt) |
2 | Antennensockel |
3 | Antenne |
4 | Konkav-LED |
5 | Schutzglas |
6 | Antennenkabel |
Fig. 3 – Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Erläuterung/Beschreibung |
1 | Stromkreis Blinker links |
2 | Stromkreis Blinker rechts |
3 | UND-Schalter |
4 | Widerstand |
5 | LED/Lichtquelle/Verbraucher |