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Die Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsregler für ein Kraftfahrzeug, welcher eine Abschalt-Eingabevorrichtung zum automatischen Abschalten des Geschwindigkeitsreglers in Abhängigkeit von erfassten Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges aufweist, sowie ein Kraftfahrzeug welches einen derartigen Geschwindigkeitsregler aufweist.
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Ein derartiger Geschwindigkeitsregler mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung von Betriebsparametern des Kraftfahrzeugs ist aus der Druckschrift
DE 101 55 096 A1 bekannt. Der Geschwindigkeitsregler weist dabei weiter eine Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung auf, welche den Geschwindigkeitsregler abschaltet, wenn ein Fahrer des Kraftfahrzeuges das Bremspedal, die Handbremse, einen Wählhebel eines Automatikgetriebes oder das Gaspedal betätigt.
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Aufgabe von Ausführungsformen der Erfindung ist es, einen Geschwindigkeitsregler für ein Kraftfahrzeug anzugeben, welcher derart ausgebildet ist, dass dieser insbesondere bei einem Defekt des Kraftfahrzeuges zuverlässig abgeschaltet werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen Geschwindigkeitsregler für ein Kraftfahrzeug mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung von Betriebsparametern des Kraftfahrzeugs. Der Geschwindigkeitsregler weist dabei weiter eine Regeleinrichtung zur Beibehaltung einer einstellbaren Geschwindigkeit und eine Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung zum automatischen Abschalten des Geschwindigkeitsreglers in Abhängigkeit der durch die Sensoreinrichtung erfassten Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges auf. Dabei ist die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung desweiteren ausgebildet, den Geschwindigkeitsregler in Abhängigkeit von einer Betätigung einer Einschalteinrichtung einer Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges abzuschalten.
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Grundgedanke ist somit, mit Einschalten einer Warnblinkanlage eines Kraftfahrzeuges automatisch auch einen Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges, welcher die Funktion hat, die Drehzahl des Motors des Kraftfahrzeugs automatisch so zu regeln, dass das Kraftfahrzeug eine vom Fahrer vorgegebene, einstellbare Geschwindigkeit nach Möglichkeit einhält, ohne das hierbei das Gaspedal des Kraftfahrzeuges betätigt werden muss, abzuschalten.
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Ein derartiger Geschwindigkeitsregler hat den Vorteil, dass dieser auch bei einem Defekt des Kraftfahrzeuges zuverlässig abgeschaltet werden kann. So dient die Warnblinkanlage bei gewöhnlichen Kraftfahrzeugen dazu, weitere Verkehrsteilnehmer auf eine Gefahrensituation aufmerksam zu machen und vor dieser zu warnen. Bei der Gefahrensituation kann es sich hierbei beispielsweise um das Auffahren auf ein Stauende handeln. Weiter kann es sich bei der Gefahrensituation aber auch um eine Notsituation handlen, in der ein Fahrer des Kraftfahrzeuges nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug in vollem Umfang zu bedienen, beispielsweise aufgrund eines plötzlich auftretenden Defekts, und somit nicht mehr die uneingeschränkte Kontrolle über das Kraftfahrzeug hat. Dabei kann es zu Situationen kommen, bei denen ein Fahrer sein Kraftfahrzeug abbremsen möchte, jedoch einen einmal eingestellten Geschwindigkeitsregler, das heißt einen Tempomaten, nicht geeignet unterbrechen kann. Das mit Einschalten einer Warnbblinkanlage eines Kraftfahrzeuges automatisch auch ein Geschwindigkeitsregler eines Kraftfahrzeuges abgeschaltet wird, hat somit den Vorteil, dass das Einschalten der Warnblinkanlage nicht nur eine Warnsignalerzeugung einleitet, um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass sich das Kraftfahrzeug in einer außergewöhnlichen Gefahrensituation befindet, sondern gleichzeitig auch der Geschwindigkeitsregler zur Beibehaltung einer einstellbaren konstanten Geschwindigkeit unterbrochen und zumindest ermöglicht wird, dass das Kraftfahrzeug bis zu einem Sicherheitstopp ausrollen kann. Hiermit kann weiter den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit beim Führen eines Kraftfahrzeuges Rechnung getragen werden. Unter Abschalten des Geschwindigkeitsreglers wird hierbei verstanden, dass die durch den Geschwindigkeitsregler, insbesondere die Regeleinrichtung ausgeführte Funktion, eine vorgegebene, einstellbare Geschwindigkeit beizubehalten, beendet wird.
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Die durch die Sensoreinrichtung erfassten Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges können dabei eine aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung einer Handbremse des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung eines Bremspedals des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung eines Kupplungspedals des Kraftfahrzeuges, eine aktuelle Stellung eines Automatikgetriebe-Schalthebels, ein aktuelles Motordrehmoment, durch eine Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung des Kraftfahrzeuges zum Erfassen einer instabilen Fahrsituation erfasste Daten und/oder durch eine Kollisionsüberwachungseinrichtung des Kraftfahrzeuges zum Erfassen einer drohenden Kollision erfasste Daten umfassen. Dabei kann die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung weiter ausgebildet sein den Geschwindigkeitsregler abzuschalten, falls die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges einen Schwellenwert für die Geschwindigkeit übersteigt, die Handbremse betätigt wurde und gleichzeitig die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges größer als 0 ist, das Bremspedal betätigt wurde, das Kupplungpedal betätigt wurde, der Automatikgetriebe-Schalthebel auf Neutral gestellt ist, das Motordrehmoment einen Schwellenwert für das Motordrehmoment überschreitet, die Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung eine instabile Fahrsituation erfasst, oder falls die Kollisionsüberwachungseinrichtung eine drohende Kollision erfasst.
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In diesem Zusammenhang ist ein Übersteigen eines Schwellenwerts für die Geschwindigkeit beispielsweise dann möglich, wenn der Geschwindigkeitsregler, das heißt der Tempomat für ein Schaltgetriebe vorgesehen ist und nicht rechtzeitig in einen höheren Gang geschaltet wird, so dass der Motor des Kraftfahrzeuges aufheult. Um dieses zu vermeiden, wird in diesem Fall der Geschwindigkeitsregler bei Erreichen eines Schwellenwerts für die Geschwindigkeit abgeschaltet. Ferner ist in diesem Zusammenhang unter einem Schwellenwert für das Motordrehmoment bzw. einem Überschreiten eines Motordrehmoments eine Fahrsituation zu verstehen, bei der ein Geschwindigkeitsregler in einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe eingebaut ist und ein Fahrer nicht rechtzeitig in einen nächst niedrigerer Gang beispielsweise bei einer Fahrt bergaufwärts schaltet. Auch in diesem Fall löst das Überscheiten eines Schwellenwerts für das Motordrehmoment ein Abschalten des Geschwindigkeitsreglers aus. Insgesamt kann der Geschwindigkeitsregler dabei abhängig von sämtlichen Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges, welche zur Erfassung eines Wunsches die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges zu verändern und/oder zur Erfassung einer Gefahrensituation herangezogen werden können, abgeschaltet werden.
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Zudem kann die Sensoreinrichtung zur Erfassung von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges einen Radarsensor und/oder einen Lidarsensor zur Erfassung eines Abstandes zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug aufweisen, kann der Geschwindigkeitsregler weiter einen Vergleicher zum Vergleichen des erfassten Abstandes mit einem vorgegebenen Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug, welcher abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ist, aufweisen und kann die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung den Geschwindigkeitsregler automatisch abschalten, falls der erfasste Abstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug den Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug unterschreitet. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Fahrer die volle Kontrolle über die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges zurückerhält, sobald der Abstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug den Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug unterschreitet, das heißt eine Kollision mit dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug droht, so dass dieser entsprechend reagieren, beispielsweise die Kollision vermeidende Aktionen einleiten kann. Dieser Wechsel von geführtem Verkehr durch Beibehaltung einer vorgegebenen, einstellbaren Geschwindigkeit hin zu eigenverantwortlichem Kontrolle über die Geschwindigkeit kann dabei unterstützt werden, indem beim Übergang ein optisches, akustisches oder haptisches Warnsignal den Fahrer auf die veränderte Situation, zusätzlich zu der reinen Verkehrsbeobachtung, hinweist.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird auch ein Kraftfahrzeug angegeben, welches einen oben beschriebenen Geschwindigkeitsregler aufweist.
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Ein derartiges Kraftfahrzeug hat den Vorteil, dass dieses einen Geschwindigkeitsregler aufweist, welcher auch bei einem Defekt des Kraftfahrzeuges zuverlässig abgeschaltet werden kann. So dient die Warnblinkanlage bei gewöhnlichen Kraftfahrzeugen dazu, weitere Verkehrsteilnehmer auf eine Gefahrensituation aufmerksam zu machen und vor dieser zu warnen. Bei der Gefahrensituation kann es sich hierbei beispielsweise um das Auffahren auf ein Stauende handeln. Weiter kann es sich bei der Gefahrensituation aber auch um eine Notsituation handlen, in der ein Fahrer des Kraftfahrzeuges nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug in vollem Umfang zu bedienen, beispielsweise aufgrund eines plötzlich auftretenden Defekts, und somit nicht mehr die uneingeschränkte Kontrolle über das Kraftfahrzeug hat. Dabei kann es zu Situationen kommen, bei denen ein Fahrer sein Kraftfahrzeug abbremsen möchte, jedoch einen einmal eingestellten Geschwindigkeitsregler, das heißt einen Tempomaten, nicht geeignet unterbrechen kann. Das mit Einschalten einer Warnbblinkanlage des Kraftfahrzeuges automatisch auch ein Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges abgeschaltet wird, hat somit den Vorteil, dass das Einschalten der Warnblinkanlage nicht nur eine Warnsignalerzeugung einleitet, um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass sich das Kraftfahrzeug in einer außergewöhnlichen Gefahrensituation befindet, sondern gleichzeitig auch der Geschwindigkeitsregler zur Beibehaltung einer einstellbaren konstanten Geschwindigkeit unterbrochen und zumindest ermöglicht wird, dass das Kraftfahrzeug bis zu einem Sicherheitstopp ausrollen kann. Hiermit kann weiter den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit beim Führen des Kraftfahrzeuges Rechnung getragen werden. Unter Abschalten des Geschwindigkeitsreglers wird hierbei verstanden, dass die durch den Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges, insbesondere die Regeleinrichtung des Geschwindigkeitsreglers ausgeführte Funktion, eine vorgegebene, einstellbare Geschwindigkeit beizubehalten, beendet wird.
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Dabei kann die Einschalteinrichtung der Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges derart mit einer Steuereinheit zum Betätigen der Handbremse des Kraftfahrzeuges gekoppelt sein, um mit Betätigen der Einschalteinrichtung der Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges gleichzeitig auch die Handbremse des Kraftfahrzeuges automatisch zu betätigen, falls die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges größer als 0 ist. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur anderen Verkehrsteilnehmern signalisiert, dass sich das Kraftfahrzeug in einer außergewöhnlichen Gefahrensituation befindet, insbsondere einer Gefahrensituation in der ein Fahrer des Kraftfahrzueuges nicht mehr die uneingeschränkte Kontrolle über sein Fahrzeug hat, und entsprechend der Geschwindigkeitsregler abgeschaltet, sondern gleichzeitig durch Betätigung der Handbremse auch ein Bremsvorgang und somit ein Sicherheitstsopp eingeleitet werden kann.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zudem auch ein Computerprogrammprodukt angegeben, das, wenn es auf einer Recheneinheit wie einem TCM (Transmission Control Module) eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, die Recheneinheit (TCM) anleitet, folgende Schritte auszuführen: so wird zunächst erfasst, ob ein Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist. Falls der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist, wird weiter erfasst ob eine Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, und, falls die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges automatisch abgeschaltet.
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Weiter wird auch ein computerlesbares Medium angegeben, auf dem ein derartiges Computerprogrammprodukt gespeichert ist.
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Ein derartiges Computerprogrammprodukt hat den Vorteil, dass dieses ausgebildet ist, Aktionen einzuleiten um einen Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges auch bei einem Defekt des Kraftfahrzeuges zuverlässig abzuschalten und mit diesem somit den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit beim Führen des Kraftfahrzeuges Rechnung getragen werden kann. Insbesondere wird die Recheneinheit dabei angeleitet, mit Einschalten einer Warnbblinkanlage eines Kraftfahrzeuges automatisch auch einen aktiven Geschwindigkeitsregler eines Kraftfahrzeuges abzuschalten, so dass das Einschalten der Warnblinkanlage nicht nur eine Warnsignalerzeugung einleitet, um beispielsweise anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass sich das Kraftfahrzeug in einer außergewöhnlichen Gefahrensituation befindet, sondern gleichzeitig auch der Geschwindigkeitsregler zur Beibehaltung einer einstellbaren konstanten Geschwindigkeit unterbrochen und zumindest ermöglicht wird, dass das Kraftfahrzeug bis zu einem Sicherheitstopp ausrollen kann, insbesondere falls es sich bei der Gefahrensituation um eine Notsituation handelt, in der ein Fahrer des Kraftfahrzeuges nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug in vollem Umfang zu bedienen, beispielsweise aufgrund eines plötlich auftretenden Defekts, und somit nicht mehr die uneingeschränkte Kontrolle über das Kraftfahrzeug hat. Unter Abschalten des Geschwindigkeitsreglers wird hierbei wiederum verstanden, dass die durch den Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges, insbesondere die Regeleinrichtung des Geschwindigkeitsreglers ausgeführte Funktion, eine vorgegebene, einstellbare Geschwindigkeit beizubehalten, beendet wird.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der vorliegenden Erfindung ein Geschwindigkeitsregler für ein Kraftfahrzeug angegeben wird, welcher derart ausgebildet ist, dass dieser insbesondere bei einem Defekt des Kraftfahrzeuges zuverlässig abgeschaltet werden kann.
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So kann dadurch, dass mit Einschalten einer Warnbblinkanlage eines Kraftfahrzeuges automatisch auch ein Geschwindigkeitsregler eines Kraftfahrzeuges abgeschaltet wird, das Einschalten der Warnblinkanlage nicht nur eine Warnsignalerzeugung einleiten um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass sich das Kraftfahrzeug in einer außergewöhnlichen Gefahrensituation befindet, sondern gleichzeitig auch der Geschwindigkeitsregler zur Beibehaltung einer einstellbaren konstanten Geschwindigkeit unterbrochen und zumindest ermöglicht werden, dass das Kraftfahrzeug bis zu einem Sicherheitstopp ausrollen kann, insbesondere falls es sich bei der Gefahrensituation um eine Notsituation handelt, in der ein Fahrer des Kraftfahrzeuges nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug in vollem Umfang zu bedienen, beispielsweise aufgrund eines plötlich auftretenden Defekts, und somit nicht mehr die uneingeschränkte Kontrolle über das Kraftfahrzeug hat.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines Kraftfahrzeuges mit einem Geschwindigkeitsregler gemäß Ausführungsformen der Erfindung;
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2 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung eines Ablaufes eines automatischen Abschaltens eines Geschwindigkeitsreglers eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines Kraftfahrzeuges 1 mit einem Geschwindigkeitsregler 2 gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Der dargestellte Geschwindigkeitsregler 2 hat dabei die Funktion, die Drehzahl des Motors des Kraftfahrzeugs 2 automatisch so zu regeln, dass das Kraftfahrzeug eine vom Fahrer vorgegebene, einstellbare Geschwindigkeit nach Möglichkeit einhält, ohne das hierbei das Gaspedal des Kraftfahrzeuges betätigt werden muss, abzuschalten. Gemäß den Ausführungsformen der 1 erhält der Geschwindigkeitsregler 2 hierzu über eine, in 1 nicht gezeigte, von einem Fahrer über Bedienelemente und/oder Fahrpedal beeinflußbare Steuereinheit ein Signal über eine zu regelnde Sollgeschwindigkeit, das heißt eine einstellbare Geschwindigkeit v. Dieses Signal wird dabei einer Regeleinrichtung 3 zugeführt, welche über entsprechende Schnittstellen mit diversen Fahrzeugkomponenten wie Motor- und Getriebesteuerung, Bremse usw. verbunden ist und dazu dient, die Drehzahl eines Motors des Kraftfahrzeuges 1 automatisch so zu regeln, dass das Kraftfahrzeug die vom Fahrer vorgegebene Sollgeschwindigkeit nach Möglichkeit einhält.
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Wie 1 weiter zeigt, weist der Geschwindigkeitsregler 2 weiter eine Sensoreinrichtung 4 zur Erfassung von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges auf. Zu erkennen ist weiter eine Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung 5 zum automatischen Abschalten des Geschwindigkeitsreglers 2 in Abhängigkeit der durch die Sensoreinrichtung 4 erfassten Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges 1.
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Um den Geschwindigkeitsregler 2 auch im Falle eines Defekts des Kraftfahrzeuges 1 zuverlässig abschalten zu können, ist die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung gemäß den Ausführungsformen der 1 dabei desweiteren ausgebildet, den Geschwindigkeitsregler 2 in Abhängigkeit von einer Betätigung einer mit der Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung 5 gekoppelten Einschalteinrichtung 6 einer Warnblinkanlage 7 des Kraftfahrzeuges 1 abzuschalten.
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Die Kopplung kann hierbei beispielsweise über einrn Fahrzeugbus, der einzelne Komponenten der Fahrzeugelektronik zum datenaustausch miteinander verbindet, erfolgen.
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Die Warnblinkanlage 7 dient dabei dazu, weitere Verkehrsteilnehmer auf eine Gefahrensituation aufmerksam zu machen und vor dieser zu warnen. Bei der Gefahrensituation kann es sich hierbei beispielsweise um das Auffahren auf ein Stauende handeln. Weiter kann es sich bei der Gefahrensituation aber auch um eine Notsituation handlen, in der ein Fahrer des Kraftfahrzeuges 1 nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug in vollem Umfang zu bedienen, beispielsweise aufgrund eines plötzlich auftretenden Defekts, und somit nicht mehr die Kontrolle über das Kraftfahrzeug 1 hat. Das mit Einschalten der Warnbblinkanlage 7 automatisch auch der Geschwindigkeitsregler 2 abgeschaltet wird, hat dabei den Vorteil, dass das Einschalten der Warnblinkanlage 7 nicht nur eine Warnsignalerzeugung einleitet, sondern gleichzeitig auch der Geschwindigkeitsregler 2 zur Beibehaltung einer einstellbaren konstanten Geschwindigkeit unterbrochen und zumindest ermöglicht wird, dass das Kraftfahrzeug 1 bis zu einem Sicherheitstopp ausrollen kann. Unter Abschalten des Geschwindigkeitsreglers 2 wird hierbei verstanden, dass die durch den Geschwindigkeitsregler 2, insbesondere die Regeleinrichtung 3 ausgeführte Funktion, eine eingestellte Geschwindigkeit beizubehalten, beendet wird.
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Gemäß den Ausführungsformen der 1 weist die Sensoreinrichtung 4 dabei einen Geschwindigkeitssensor 8 zum Erfassen einer aktuellen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges 1, einen Sensor 9 zum Erfassen einer Betätigung einer Handbremse des Kraftfahrzeuges 1, einen Sensor 10 zum Erfassen einer Betätigung eines Bremspedals des Kraftfahrzeuges 1, einen Sensor 11 zum Erfassen einer Betätigung eines Kupplungspedals des Kraftfahrzeuges 1, einen Sensor 12 zum Erfassen einer aktuelle Stellung eines Automatikgetriebe-Schalthebels sowie einen Drehmomentsensor 13 zum Erfassen eines aktuellen Motordrehmoments auf. Weiter ist die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung 5 mit einer Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung 14 des Kraftfahrzeuges 1 zum Erfassen einer instabilen Fahrsituation und einer Kollisionsüberwachungseinrichtung 15 des Kraftfahrzeuges 1 zum Erfassen einer drohenden Kollision gekoppelt.
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Dabei ist die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung 5 ausgebildet ist den Geschwindigkeitsregler 2 abzuschalten, falls die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges 1 einen Schwellenwert für die Geschwindigkeit übersteigt, die Handbremse betätigt wurde und gleichzeitig die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges größer als 0 ist, das Bremspedal betätigt wurde, das Kupplungpedal betätigt wurde, der Automatikgetriebe-Schalthebel auf Neutral gestellt ist, das Motordrehmoment einen Schwellenwert für das Motordrehmoment überschreitet, die Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung 14 eine instabile Fahrsituation erfasst, oder falls die Kollisionsüberwachungseinrichtung 15 eine drohende Kollision erfasst.
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In diesem Zusammenhang ist ein Übersteigen eines Schwellenwerts für die Geschwindigkeit beispielsweise dann möglich, wenn der Geschwindigkeitsregler 2 für ein Schaltgetriebe vorgesehen ist und nicht rechtzeitig in einen höheren Gang geschaltet wird, so dass der Motor des Kraftfahrzeuges 1 aufheult. Ferner ist in diesem Zusammenhang unter einem Schwellenwert für das Motordrehmoment bzw. einem Überschreiten eines Motordrehmoments eine Fahrsituation zu verstehen, bei der der Geschwindigkeitsregler 2 in einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe eingebaut ist und ein Fahrer nicht rechtzeitig in einen nächst niedrigerer Gang beispielsweise bei einer Fahrt bergaufwärts schaltet.
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Zu erkennen ist weiter, dass die die Sensoreinrichtung 2 zudem einen Radarsensor 16 und einen Lidarsensor 17 zur Ortung von Objekten, insbesondere zum Erfassen eines Abstandes zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug aufweist. Weiter weist der Geschwindigkeitsregler 2 einen Vergleicher 18 zum Vergleichen des erfassten Abstandes zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug mit einem vorgegebenen, beispielsweise in einem Speicher abgelegten, Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug, welcher abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ist, auf. Dabei ist die Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung 4 ausgebildet, den Geschwindigkeitsregler 2 automatisch abzuschalten, falls der erfasste Abstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug den Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug unterschreitet. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Fahrer die volle Kontrolle über die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges zurückerhält, sobald der Abstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug den Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug unterschreitet, das heißt eine Kollision mit dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug droht, so dass dieser entsprechend reagieren, beispielsweise die Kollision vermeidende Aktionen einleiten kann. Gemäß den Auführungsformen der 1 ist hierbei zudem ein Warnsignalgeber 19 vorgesehen, zum Erzeugen eines optischen, akustischen oder haptischen Warnsignals um den Fahrer darauf hinzuweisen, dass der Geschwindigkeitsregler 2 abgeschaltet wurde.
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Gemäß den Ausführungsformen der 1 ist die Einschalteeinrichtung 6 der Warnblinkanlage 7 des Kraftfahrzeuges 1 weiter mit einer Steuereinheit 20 zum Betätigen der Handbremse 21 des Kraftfahrzeuges derart gekoppelt, dass die Steuereinheit 20 mit Betätigen der Einschalteinrichtung 6 der Warnblinkanlage 6 ein Signal erhält, gleichzeitig die Handbremse 21 des Kraftfahrzeuges 1 automatisch zu betätigen, falls die durch den Geschwindigkeitssensor 8 erfasste aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges größer als 0 ist.
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2 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung eines Ablaufes eines automatischen Abschaltens eines Geschwindigkeitsreglers eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Wie 2 zeigt, weist ein Verfahren 30 zum automatischen Abschalten eines Geschwindigkeitsreglers eines Kraftfahrzeuges dabei folgende Schritte auf: Zunächst wird in einem Schritt 31 erfasst, ob ein Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet, das heißt aktiv ist. Falls dabei erfasst wird, dass der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist, wird in einem Schritt 32 erfasst ob eine Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird. Falls hierbei wiederum erfasst wird, dass die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, wird der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges in einem Schritt 33 automatisch abgeschaltet.
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Wie 2 zeigt, wird der Schritt 31 dabei wiederholt ausgeführt, falls erfasst wird, dass der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges nicht eingeschaltet, das heißt inaktiv ist. Wird jedoch erfasst, dass der Geschwindigkeitsregler eingeschaltet, das heißt aktiv ist, faährt das Verfahren mit Schritt 32 fort.
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Wird wiederum in dem Schritt 32 erfasst, dass die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges nicht eingeschaltet wird, werden die Schritte 31 und 32 beziehungsweise alternativ der Schritt 32 wiederholt durchgeführt. Wird jedoch erfasst, dass die Warnblinkanlage eingeschaltet wird, fährt das Verfahren mit Schritt 33 fort.
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Das Verfahren gemäß den Ausführungsformen der 2 weist weiter den Schritt 34 auf, wonach falls in dem Schritt 32 erfasst wird das die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, gleichzeitig auch die Handbremse des Kraftfahrzeuges automatisch betätigt, das heißt aktiviert wird.
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Ein Automatisches Abschalten des Geschwindigkeitsreglers wird durch den geschwindigkeitsregler beispielsweise mit einem der folgenden, mit Ziffern durchnummerierten verfahren erzeugt. Rückbezüge deuten an, dass das betreffende Verfahren auch als Unterkombinationen der zuvor genannten allgemeinen Verfahrensschritte ausgeführt werden kann.
- 1. Verfahren zum automatischen Abschalten eines Geschwindigkeitsreglers eines Kraftfahrzeuges, welcher eine Regeleinrichtung zur Beibehaltung einer einstellbaren Geschwindigkeit aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
– Erfassen ob ein Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist;
– Falls der Geschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeuges eingeschaltet ist, Erfassen ob eine Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird;
– Falls die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, automatisches Abschalten des Geschwindigkeitsreglers des Kraftfahrzeuges.
- 2. Verfahren nach Ziffer 1, wobei das Verfahren weiter weiter folgende Schritte aufweist:
– Erfassen von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges, wobei die Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges eine aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung einer Handbremse des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung eines Bremspedals des Kraftfahrzeuges, eine Betätigung eines Kupplungspedals des Kraftfahrzeuges, eine aktuelle Stellung eines Automatikgetriebe-Schalthebels, ein aktuelles Motordrehmoment, durch eine Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung des Kraftfahrzeuges zum Erfassen einer instabilen Fahrsituation erfasste Daten und/oder durch eine Kollisionsüberwachungseinrichtung des Kraftfahrzeuges (1) zum Erfassen einer drohenden Kollision erfasste Daten umfassen;
– Automatisches Abschalten des Geschwindigkeitsreglers des Kraftfahrzeuges, falls die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges einen Schwellenwert für die Geschwindigkeit übersteigt, die Handbremse betätigt wurde und gleichzeitig die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges größer als 0 ist, das Bremspedal betätigt wurde, das Kupplungpedal betätigt wurde, der Automatikgetriebe-Schalthebel auf Neutral gestellt ist, das Motordrehmoment einen Schwellenwert für das Motordrehmoment überschreitet, die Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung eine instabile Fahrsituation erfasst, oder falls die Kollisionsüberwachungseinrichtung eine drohende Kollision erfasst.
- 3. Verfahren nach Ziffer 1 oder 2, wobei das Verfahren weiter folgende Schritte aufweist:
– Erfassen eines vorausfahrenden Kraftfahrzeuges;
– Erfassen eines Abstandes zu dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug;
– Vergleichen des erfassten Abstandes zu dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug mit einem Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug welcher abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ist;
– Automatisches Abschalten des Geschwindigkeitsreglers des Kraftfahrzeuges, falls der erfasste Abstand zu dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug den Sicherheitsmindestabstand zu einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug unterschreitet.
- 4. Verfahren nach einer der Ziffern 1 bis 3, wobei das Verfahren weiter folgenden Schritt aufweist:
– Falls erfasst wird das die Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet wird, gleichzeitiges automatisches Betätigen der Handbremse des Kraftfahrzeuges.
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Obwohl zumindest beispielhafte Ausführungsformen in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurden, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Geschwindigkeitsregler
- 3
- Regeleinrichtung
- 4
- Sensoreinrichtung
- 5
- Abschaltbefehl-Eingabeeinrichtung
- 6
- Einschalteinrichtung
- 7
- Warnblinkanlage
- 8
- Geschwindigkeitssensor
- 9
- Sensor
- 10
- Sensor
- 11
- Sensor
- 12
- Sensor
- 13
- Drehmomentsensor
- 14
- Elektronikstabilitätsüberwachungseinrichtung
- 15
- Kollisionsüberwachungseinrichtung
- 16
- Radarsensor
- 17
- Lidarsensor
- 18
- Vergleicher
- 19
- Warnsignalgeber
- 20
- Steuereinheit
- 21
- Handbremse
- 30
- Verfahren
- 31
- Verfahrensschritt
- 32
- Verfahrensschritt
- 33
- Verfahrensschritt
- 34
- Verfahrensschritt
- v
- einstellbare Geschwindigkeit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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