DE202014004787U1 - Stimulationsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Stimulationsvorrichtung zur Aufbringung eines transkutanen elektrischen Stimulationsreizes auf die Oberfläche eines Abschnittes des menschlichen Ohrs, die einen Elektrodenträger (1) umfasst, an dem mindestens eine Elektrode (2, 3) angeordnet ist, wobei der Elektrodenträger (1) einen Auflagebereich (4) aufweist, der zum Aufliegen auf einem Abschnitt des Ohrs ausgebildet ist und der die mindestens eine Elektrode (2, 3) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrodenträger (1) in seinem Auflagebereich (4) benachbart zu der mindestens einen Elektrode (2, 3) mindestens eine Erhebung (5) und/oder mindestens eine Ausnehmung (6) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stimulationsvorrichtung zur Aufbringung eines transkutanen elektrischen Stimulationsreizes auf die Oberfläche eines Abschnittes des menschlichen Ohrs, die einen Elektrodenträger umfasst, an dem mindestens eine Elektrode angeordnet ist, wobei der Elektrodenträger einen Auflagebereich aufweist, der zum Aufliegen auf einem Abschnitt des Ohrs ausgebildet ist und der die mindestens eine Elektrode trägt.
  • Eine gattungsgemäße Stimulationsvorrichtung ist aus der DE 10 2012 014 764 A1 bekannt. Eine solche Stimulationsvorrichtung hat sich bewährt, um mittels der Methode der transkutanen elektrischen Nervenstimulation Impulsströme verschiedener Stromformen, Amplituden, Impulsdauern und Frequenzen durch die Haut hindurch an verschiedenen Nerven zu applizieren und so verschiedene Krankheiten zu behandeln.
  • Der Elektrodenträger ist mit den Elektroden versehen und liegt auf einem Abschnitt des Ohrs, insbesondere und bevorzugt in der Cymba conchae, so auf, dass ein elektrischer Kontakt zur Hautoberfläche hergestellt wird. In Abhängigkeit der Anwendung kann es dabei erforderlich sein, dass die Stimulationsvorrichtung eine relativ lange Zeit getragen, d. h. benutzt werden muss.
  • Es hat sich dabei herausgestellt, dass der Tragekomfort in diesen Fällen mitunter sinkt, d. h. im Laufe der Zeit wird das Tragen der Stimulationsvorrichtung unangenehm. Dies wiederum vermindert die Akzeptanz der Vorrichtung, so dass das Behandlungsergebnis verschlechtert werden kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgab e zugrunde, eine Stimulationsvorrichtung der gattungsgemäßen Art so fortzubilden, dass der genannte Nachteil überwunden wird. Es wird also angestrebt, dass der Tragekomfort auch bei relativ langen Benutzungsdauern verbessert wird, so dass auch das lange Tragen der Stimulationsvorrichtung nicht als negativ empfunden wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrodenträger in seinem Auflagebereich benachbart zu der mindestens einen Elektrode mindestens eine Erhebung und/oder mindestens eine Ausnehmung aufweist.
  • Bevorzugt ist eine Anzahl an Erhebungen bzw. Ausnehmungen im Auflagebereich vorhanden.
  • Die mindestens eine Erhebung kann – in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich betrachtet – eine Kreisform aufweisen. Dabei kann die mindestens eine Erhebung noppenartig ausgebildet sein.
  • Die mindestens eine Erhebung kann aber auch – in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich betrachtet – eine längliche Form aufweisen. In diesem Falle kann vorgesehen sein, dass mehrere länglich ausgeformte Erhebungen parallel zueinander angeordnet sind.
  • Die mindestens eine Ausnehmung kann ferner – in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich betrachtet – kreisförmig, rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet sein. Dabei durchsetzt die mindestens eine Ausnehmung den Elektrodenträger vorzugsweise vollständig.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Elektroden auf dem Elektrodenträger angeordnet, wobei die mindestens eine Erhebung und/oder die mindestens eine Ausnehmung zwischen den Elektroden angeordnet sind.
  • Die mindestens eine Erhebung kann dabei ein oberes Plateau bilden.
  • Die mindestens eine Erhebung überragt dabei bevorzugt den Auflagebereich um einen Überstand. Die mindestens eine Elektrode überragt indes den Auflagebereich um einen Überstand, wobei dieser größer ist als der der Erhebung.
  • Mit der vorgeschlagenen Lösung kann in sehr vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Stimulationsvorrichtung mit dem Auflagebereich des Elektrodenträgers so im Ohr eines Patienten platziert werden kann, dass auch ein langes Tragen der Vorrichtung nicht als störend empfunden wird.
  • Erreicht wird dies, indem sichergestellt wird, dass ein Luftstrom zwischen die Haut der transkutan zu stimulierenden Hautpartie und dem Elektrodenträger gelangen kann. Somit wird ein Stau der Transpiration im Kontaktbereich zwischen Elektrodenträger und Haut zumindest vermindert, so dass die ins Ohr eingesetzte Stimulationsvorrichtung weniger störend empfunden wird.
  • Die Stimulationsvorrichtung kann hinsichtlich ihrer detaillierten Ausgestaltung mit diversen Elementen ausgeführt sein, wie sie in der DE 10 2010 054 165 B3 und in der bereits oben genannten DE 10 2012 014 764 A1 beschrieben sind. Auf diese beiden vorbekannten Ausgestaltungen der Anmelderin wird ausdrücklich Bezug genommen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung und Anordnung der Elektroden am Elektrodenträger.
  • Der Elektrodenträger kann zumindest teilweise aus elastischem Material, insbesondere aus biokompatiblem Kunststoffmaterial, besonders bevorzugt aus Silikon, aus Polyethylen, aus Polypropylen oder aus Polyurethan, bestehen.
  • Der Elektrodenträger weist, insbesondere als Elektrodenkopf ausgebildet, bevorzugt mindestens eine Stimulationselektrode und mindestens eine Referenzelektrode auf.
  • Die Elektroden sind bevorzugt Metallelektroden, insbesondere Titanelektroden. Sie weisen bevorzugt die Form eines Kugelabschnitts oder eines Abschnitts eines Ellipsoids auf. Oft weisen die Elektroden auch die Form eines kreiszylindrischen Körpers auf, wobei als Auflagefläche auf der Haut nicht die Kreisfläche, sondern die Mantelfläche dient (bei einer Kreisfläche ist die Gefahr zu groß, dass die Auflagefläche auf der Haut bei nachlassendem Druck nur noch punktförmig ist; das ergibt dann zu hohe Stromdichten am Übergang zwischen Elektrode und Haut).
  • Die Teile der Stimulationsvorrichtung sind bevorzugt – soweit Hautkontakt gegeben ist – auswechselbar und bestehen aus einem weichen Material, wobei speziell an ein Elastomermaterial gedacht ist, insbesondere an Silikon oder an ein Material, das Silikon aufweist. Im Falle des Elektrodenträgers kann die leichte Auswechselbarkeit dadurch erreicht werden, dass das Kabel am Elektrodenträger einsteckbar gestaltet ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1a in perspektivischer Darstellung einen Elektrodenträger mit zwei Elektroden, wobei der Elektrodenträger nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgestaltet ist,
  • 1b die zu 1a zugehörige Draufsicht auf den Elektrodenträger,
  • 1c den Schnitt A-B gemäß 1b durch einen Teil des Elektrodenträgers,
  • 2a in perspektivischer Darstellung einen Elektrodenträger mit zwei Elektroden nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
  • 2b die zu 2a zugehörige Draufsicht auf den Elektrodenträger,
  • 2c den Schnitt A-B gemäß 2b durch einen Teil des Elektrodenträgers,
  • 3a in perspektivischer Darstellung einen Elektrodenträger mit zwei Elektroden nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
  • 3b die zu 3a zugehörige Draufsicht auf den Elektrodenträger und
  • 3c den Schnitt A-B gemäß 3b durch den Elektrodenträger.
  • In 1a, 1b und 1c ist ein Elektrodenträger 1 dargestellt, der zwei Elektroden 2 und 3 trägt, nämlich eine Stimulationselektrode 2 und eine Referenzelektrode 3, zwischen denen zwecks transkutaner Stimulation eine Potentialdifferenz hergestellt wird. Hierzu sind die Elektroden 2, 3 mit jeweiligen Kabeln 7, 8 verbunden, die zu einer nicht dargestellten Steuerungseinrichtung führen.
  • Der Elektrodenträger 2 wird vorliegend in der Cymba conchae des Ohres eines Patienten platziert, so dass ein Auflagebereich 4 des Elektrodenträgers 1 auf der Hautoberfläche aufliegt.
  • Um allerdings den Tragekomfort zu erhöhen, ist vorgesehen, das der Elektrodenträger 1 an seinem Auflagebereich 4 mit einer Anzahl Erhebungen 5 versehen ist, die noppenförmig ausgestaltet sind, wie es sich aus 1a und 1b ergibt. Im Ausführungsbeispiel sind fünf Erhebungen 5 zwischen den beiden Elektroden 2, 3 ausgebildet. Deren Zahl wird fachmännisch angepasst bzw. gewählt. Zwischen der zu stimulierenden Haut und dem Elektrodenträger 1 können somit Luftbewegungen stattfinden, die einen Stau der Transpiration verhindern oder zumindest vermindern.
  • Damit der Kontakt der Elektroden 2, 3 zur Haut zuverlässig hergestellt bleibt, ist vorgesehen, dass die Elektroden 2, 3 über der Oberfläche des Elektrodenträgers 1 einen Überstand sE haben, wobei der Überstand sN, den die Erhebungen 5 über der Oberfläche des Elektrodenträgers 1 haben, geringer ist. Die Differenz der Überstände ist mit Δs in 1c eingetragen. Dabei kam der Überstand sE der Elektroden 150% bis 250% des Überstands sN der Erhebungen 5 betragen.
  • Die obere Ebene der Elektroden 2, 3 liegt also höher als die obere Ebene der Erhebungen 5, wodurch der Elektrodenkontakt mit der Haut sichergestellt ist; gleichwohl verhindern die Erhebungen 5, dass sich die Haut an den Elektrodenträger 1 anschmiegt und so eine Luftzirkulation verhindert.
  • In 2a, 2b und 2c ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hier sind die Erhebungen 5 rippenförmig bzw. länglich gestaltet. Vorliegend sind drei Rippen bzw. Stege, die die Erhebungen 5 bilden, zwischen den beiden Elektroden 2, 3 angeordnet. Betreffend den Überstand der Elektroden 2, 3 bzw. der Erhebungen 5 über der Oberfläche des Elektrodenträgers 1 gilt das vorstehend zu 1 Gesagte.
  • Eine weitere alternative Ausführungsform ist in 3a, 3b und 3c dargestellt. Hier ist zwischen den beiden Elektroden 2, 3 eine Ausnehmung 6 in den Elektrodenträger 1 eingeformt. Die Ausnehmung 6 ist vorliegend rechteckig ausgeformt, sie kann aber auch anders gestaltet sein. Wie weiter zu erkennen ist, durchsetzt die Ausnehmung 6 den Elektrodenträger 1 vollständig.
  • Es sei bemerkt, dass natürlich bei Bedarf auch eine Kombination von Erhebungen 5 und Ausnehmungen 6 ins Auge gefasst werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Elektrodenträger
    2
    Elektrode (Stimulationselektrode)
    3
    Elektrode (Referenzelektrode)
    4
    Auflagebereich
    5
    Erhebung
    6
    Ausnehmung
    7
    Kabel
    8
    Kabel
    sN
    Überstand der Erhebung
    SE
    Überstand der Elektrode
    Δs
    Differenz der Überstände
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012014764 A1 [0002, 0016]
    • DE 102010054165 B3 [0016]

Claims (12)

  1. Stimulationsvorrichtung zur Aufbringung eines transkutanen elektrischen Stimulationsreizes auf die Oberfläche eines Abschnittes des menschlichen Ohrs, die einen Elektrodenträger (1) umfasst, an dem mindestens eine Elektrode (2, 3) angeordnet ist, wobei der Elektrodenträger (1) einen Auflagebereich (4) aufweist, der zum Aufliegen auf einem Abschnitt des Ohrs ausgebildet ist und der die mindestens eine Elektrode (2, 3) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrodenträger (1) in seinem Auflagebereich (4) benachbart zu der mindestens einen Elektrode (2, 3) mindestens eine Erhebung (5) und/oder mindestens eine Ausnehmung (6) aufweist.
  2. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl an Erhebungen (5) und/oder Ausnehmungen (6) im Auflagebereich (4) vorhanden sind.
  3. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhebung (5) in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich (4) betrachtet eine Kreisform aufweist.
  4. Stimulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhebung (5) noppenartig ausgebildet ist.
  5. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhebung (5) in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich (4) betrachtet eine längliche Form aufweist.
  6. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere länglich ausgeformte Erhebungen (5) parallel zueinander angeordnet sind.
  7. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausnehmung (6) in Richtung der Normalen auf den Auflagebereich (4) betrachtet kreisförmig, rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet ist.
  8. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausnehmung (6) den Elektrodenträger (1) vollständig durchsetzt.
  9. Stimulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Elektroden (2, 3) auf dem Elektrodenträger (1) angeordnet sind, wobei die mindestens eine Erhebung (5) und/oder die mindestens eine Ausnehmung (6) zwischen den Elektroden (2, 3) angeordnet sind.
  10. Stimulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhebung (5) ein oberes Plateau bildet.
  11. Stimulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhebung (5) den Auflagebereich (4) um einen Überstand (sN) überragt.
  12. Stimulationsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Elektrode (2, 3) den Auflagebereich (4) um einen Überstand (sE) überragt, wobei der Überstand (sE) der Elektrode (2, 3) größer ist als der Überstand (sN) der Erhebung (5).
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010054165B3 (de) 2010-12-12 2012-05-24 Cerbomed Gmbh Elektrodenanordnung
DE102012014764A1 (de) 2012-03-02 2013-09-05 Cerbomed Gmbh Elektrodenanordnung

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