DE202013104347U1

DE202013104347U1 - Steuerbares Insektenschutzrollo

Info

Publication number: DE202013104347U1
Application number: DE202013104347U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-09-24
Filing date: 2013-09-24
Publication date: 2013-10-21
Anticipated expiration: 2023-09-25

Abstract

Steuerbares Insektenschutzrollo (I), wobei das Insektenrollo einer Tür oder einem Fenster (7) zugeordnet ist, aufweisend: • ein Insektenschutzrollo (I) mit einem Antrieb (3), dadurch gekennzeichnet, dass • weiterhin ein Sensor (S1) bereitgestellt ist, der das Öffnen des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (7) erkennt, und wenn das Öffnen des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (7) erkannt wird, das Insektenschutzrollo (I) sofern es nicht schon ausgerollt ist, mittels des Antriebs (3) ausrollt, um die Öffnung des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (3) im Wesentlichen insektendicht zu verschließen.

Description

Die Erfindung betrifft ein steuerbares Insektenschutzrollo.
Hintergrund der Erfindung
Aus dem Stand der Technik sind Insektengitter bekannt. Diese werden in aller Regel vor Fenster oder als bewegliche Elemente vor Türen fest montiert, um so ein Eindringen von Insekten in Räume zu verhindern.
Es zeigt sich jedoch, dass Insektengitter nicht ständig benötigt werden. Daher werden Insektengitter häufig nur in den Sommermonaten montiert und in den kühleren Wintermonaten, in denen mit keinem Insektenflug zu rechnen ist, abmontiert.
Dieser (De-)Montagevorgang ist zeitaufwändig und birgt zudem Gefahren, z.B. das Insektengitter bei der Montage aus den Händen gleiten und so herabfallen können.
Zudem ist festzustellen, dass eine zu späte Montage bzw. eine zu frühe Demontage dazu führen kann, dass die Raumöffnungen trotz eines noch möglichen Insektenflugs nicht geschützt sind, da bereits ein früher oder ein später warmer Tag auftritt.
Um diesen Problem zu entgegnen muss daher die Montage sehr früh und die Demontage sehr spät erfolgen.
Allerdings ist anzumerken, dass in den aufgezeigten langen Zeiträumen lediglich zu bestimmten Stunden ein Schutz nötig ist.
Z.B., ist bei Regen oder kühleren Temperaturen in aller Regel kein Schutz nötig. In dieser Zeit führt jedoch das Insektengitter dazu, dass weniger Licht in die Räume tritt. Häufig führt dies dazu, dass nun in den Räumen Licht eingeschaltet werden muss. Dies ist nachteilig, da es zu einer Erhöhung des Stromverbrauches führt.
Zudem ist festzustellen, dass bei geschlossenen Fenstern ein Insektenschutz nicht nötig ist, da bereits das geschlossene Fenster oder die geschlossene Tür für einen ausreichenden Insektenschutz sorgt. Auch in diesen Fällen führt das Insektengitter nur zu einem verringerten Lichteinfall und zu einer damit einhergehenden Einschränkung des Ausblicks.
Ausgehend von dieser Situation ist es Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Lösung zur Verfügung zu stellen, die dem Nutzerverhalten und Nutzerempfinden besser angepasst ist.
Die Aufgabe wird gelöst, durch ein steuerbares Insektenrollo gemäß Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung näher unter Bezug auf die Figuren erläutert. In diesen zeigt:
1 eine schematische Darstellung von Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen steuerbaren Insektenrollos, und
2 eine schematische Darstellung von Ausführungsformen einer Steuerung von Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen steuerbaren Insektenrollos.
In 1 ist ein steuerbares Insektenschutzrollo I gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Das Insektenschutzrollo I ist im vorliegenden Beispiel einem Fenster 7 zugeordnet. Das Fenster 7 ist dabei als Öffnung in einer Wand 6 angeordnet. Alternativ kann das Insektenschutzrollo I auch einer Tür zugeordnet sein.
Das Insektenschutzrollo I weist einen Antrieb 3 auf. Geeignete Antriebe können in die Welle des Insektenschutzrollos I integriert oder an die Welle angeschlossen sein.
Unter Bezugnahme auf 2 wird weiterhin ein Sensor S₁ bereitgestellt, der das Öffnen des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür 7 erkennt.
Wenn durch den Sensor S1 signalisiert wird, dass das zugeordnete Fenster bzw. die zugeordnete Tür 7 geöffnet wird, wird durch eine geeignete Steuerung µC das Insektenschutzrollo I der Antrieb 3 des Insektenschutzrollos I angesteuert, sodass das Insektenschutzrollo I die durch das Öffnen des zugeordneten Fensters 7 oder der zugeordneten Tür entstandene Öffnung ausgerollt wird, um die Öffnung im Wesentlichen insektendicht zu verschließen.
Hierdurch kann verhindert werden, dass das Fenster 7 oder die Tür mit einem Insektenschutzrollo I verschlossen wird, wenn es eines Insektenschutzes wegen einer fehlenden Öffnung nicht bedarf. Hierdurch wird sichergestellt, dass es nicht zu einer unnötigen Blickbehinderung kommt und zudem wird Energie gespart, da nun nicht der Raum unnötig durch andere Leuchtquellen belichtet werden muss.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird weiterhin ein Schalter S_M zur manuellen Ansteuerung des Antriebs für das Insektenschutzrollos I bereitgestellt. Hierdurch wird es ermöglicht, dass der Verwender bei Bedarf das Insektenschutzrollo I öffnen kann, um z.B. etwas aus einem Fenster 7 herauszugeben.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine Fernsteuerung IR des Antriebs 3 für das Insektenschutzrollo I bereitgestellt wird. Dabei kann die Fernsteuerung IR ähnlich wie der Schalter S_M auf die Steuerung µC einwirken. Hierdurch wird die Bedienbarkeit erleichtert.
Vorteilhafterweise kann zudem vorgesehen sein, dass ein zugeordnetes Fenster 7 oder eine zugeordnete Tür nicht geöffnet werden soll und dass im Falle dass das zugeordnete Fenster oder die zugeordnete Tür 7 geöffnet wird, das Insektenschutzrollo I nicht ausgerollt wird. Dies kann z.B. durch eine Alarmanlage ALARM vorgegeben sein. Im Falle, dass ein Fenster oder eine Tür 7 gesichert ist soll dann das Insektenschutzrollo I nicht ausgefahren werden, da es in aller Regel keinen Einbruch verhindern kann und bei einer Flucht des Einbrechers nur unnötig beschädigt werden könnte. Zudem kann der Sensor S₁ entweder direkt oder über die Steuerung µC – wie in der 2 durch die jeweiligen wechselseitigen Pfeile angedeutet – zugleich als Alarmsensor für die Alarmanlage ALARM dienen. Hierdurch kann die Sicherheit erhöht werden und die Zahl der notwendigen Sensoren unter Umständen durch geschickte Kombination reduziert werden wodurch die Kosten sinken.
Weiterhin vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass mittels eines Außentemperatursensors S_T erkannt wird, ob die Außentemperatur in einem Bereich von 15° C oder darunter, insbesondere 10°C und darunter, besonders bevorzugt 5°C oder darunter, liegt, und im Falle, dass die Außentemperatur in diesem Bereich liegt und das zugeordnete Fenster oder die zugeordnete Tür 7 geöffnet wird, das Insektenschutzrollo I nicht ausgerollt wird. Hierdurch wird vermieden, dass in Zeiten in denen nicht mit Insektenflug zu rechnen ist ein unnötig verringerter Lichteinfall hingenommen werden muss. Hierdurch wird insgesamt Energie gespart und der Ausblick nicht beeinträchtigt.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Insektenschutzrollo 1 in einen Rollladen für Fenster oder Türen 7 integriert ist. Hierzu kann der Rollladen ein Rollogehäuse aufweisen, dass z.B. am die Decke 5 und an die Mauer 6 anschließt. Weiterhin kann das Rollogehäuse ein Rollo 1 zum blickdichten Verschließen eines Fensters oder einer Tür 7 aufweisen, wobei das Rollo 1 im Rollogehäuse angeordnet ist. Es ist von Vorteil, dass das Insektenschutzrollo I im Rollogehäuse lokalisiert ist, da hierdurch eine bestehende thermische Isolation mitbenutzt werden kann und der Bauraum des Rollogehäuses optimal ausgenutzt werden kann. Hierdurch können auch die Fertigungskosten optimiert werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Rollladens werden das Insektenschutzrollo I als auch der Rollo 1 in einer gemeinsamen Führungsschiene 4 geführt. Hierdurch wird die Montage deutlich erleichtert, da nun nicht zwei Führungsschienen bereitzustellen und zu montieren sind, sondern auch der notwendige Bauraum wird optimiert und eine zuverlässige Abdichtung bereitgestellt.
Weiterhin kann zur weiteren Steuerung vorgesehen sein, dass die Steuerung über weitere Sensoren erkennt, ob ein Rollo 1 die Öffnung des Fensters oder der Tür 7 verschließt und wenn erkannt wird, dass die Öffnung verschlossen ist die Steuerung µC veranlasst das Insektenschutzrollo I auch bei einem Öffnen des zugeordneten Fenster oder Tür 7 nicht zu öffnen.
Hierdurch wird verhindert, dass bei geschlossenem Rollo 1, d.h. wenn keine Insekten durch die Öffnung eindringen können das Insektenschutzrollo I ausgerollt wird. Hierdurch wird die Energie für den Antrieb 3 eingespart.
Ohne weiteres können zudem weitere Sensoren vorgesehen sein, die z.B. feststellen, ob das Insektenschutzrollo komplett eingerollt ist oder komplett ausgerollt ist. Hierzu können z.B. ein oberer Endschalter S_O und ein unterer Endschalter S_U vorgesehen sein, die bei Erreichen der jeweiligen Position aktiviert werden und die Steuerung µC entsprechend informieren und hierdurch der Antrieb (3) abgeschaltet wird.
Der Sensor S₁ kann beispielsweise als Neigungssensor, als Verschlusssensor als magnetischer Sensor, z.B. als Reedkontakt im Fensterrahmen, oder elektrischer Kontaktsensor oder Kombination hieraus ausgebildet sein.
Die Steuerung µC kann Bestandteil einer Rollladensteuerung sein oder aber eigenständig sein. Dabei kann sie diskret oder als Mikrocontroller, FPGA oder ASIC ausgebildet sein.

Claims

Steuerbares Insektenschutzrollo (I), wobei das Insektenrollo einer Tür oder einem Fenster (7) zugeordnet ist, aufweisend: • ein Insektenschutzrollo (I) mit einem Antrieb (3), dadurch gekennzeichnet, dass • weiterhin ein Sensor (S₁) bereitgestellt ist, der das Öffnen des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (7) erkennt, und wenn das Öffnen des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (7) erkannt wird, das Insektenschutzrollo (I) sofern es nicht schon ausgerollt ist, mittels des Antriebs (3) ausrollt, um die Öffnung des zugeordneten Fensters oder der zugeordneten Tür (3) im Wesentlichen insektendicht zu verschließen.
Insektenschutzrollo (I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Schalter (S_M) zur manuellen Ansteuerung des Antriebs (3) für das Insektenschutzrollo (I) bereitgestellt wird.
Insektenschutzrollo (I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fernsteuerung (IR) des Antriebs (3) für das Insektenschutzrollo (I) bereitgestellt wird.
Insektenschutzrollo (I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin erkannt wird, dass ein zugeordnetes Fenster oder eine zugeordnete Tür (7) nicht geöffnet werden soll und dass im Falle dass das zugeordnete Fenster oder die zugeordnete Tür (7) geöffnet wird, das Insektenschutzrollo (I) nicht ausgerollt wird.
Insektenschutzrollo (I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mittels eines Außentemperatursensors (S_T) erkannt wird, ob die Außentemperatur in einem Bereich von 15° C oder darunter, insbesondere 10°C und darunter, besonders bevorzugt 5°C oder darunter, liegt, und im Falle, dass die Außentemperatur in diesem Bereich liegt und das zugeordnete Fenster oder die zugeordnete Tür (7) geöffnet wird, das Insektenschutzrollo (I) nicht ausgerollt wird.
Rollladen für Fenster oder Türen mit integriertem unabhängig steuerbarem Insektenschutzrollo (I) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend: • ein Rollogehäuse, • ein Rollo (1) zum blickdichten Verschließen eines Fensters oder einer Tür (7), wobei das Rollo (1) im Rollogehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass • das Insektenschutzrollo (I) im Rollogehäuse lokalisiert ist.
Rollladen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektenschutzrollo (3) als auch das Rollo (1) in einer gemeinsamen Führungsschiene (4) geführt wird.
Rollladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Sensor bereitgestellt wird, der erkennt, ob das Rollo (1) die Öffnung des Fensters oder der Tür (7) verschließt erkennt und die Steuerung (µC) des Insektenrollos (3) hindert bei Öffnen des Fensters oder der Tür (7) das Insektenschutzrollo (I) zu schließen.