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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugfederklemme, die zum Anschließen eines elektrischen Leiters an eine Stromschiene vorgesehen ist und einen Druckkörper zum Öffnen und Schließen einer Klemmfeder zum Verklemmen des elektrischen Leiters aufweist.
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Zum Verklemmen elektrischer Leiter an einer Stromschiene sind Zugfederklemmen bekannt. Sie weisen eine Klemmfeder auf, mit der der elektrische Leiter an der Stromschiene verklemmt wird. In der Klemmfeder ist eine Durchgangsbohrung vorgesehen, die von der Stromschiene durchsetzt ist. Die Stromschiene liegt dabei in einer geschlossenen Stellung an einem ersten Rand der Durchgangsbohrung an. Die Klemmfeder ist gegen ihre Rückstellkraft in eine Betätigungsrichtung verstellbar, bis die Stromschiene an einer dem ersten Rand gegenüberliegenden zweiten Rand der Durchgangsbohrung anliegt. Dabei verschiebt sich die Durchgangsbohrung relativ zur Stromschiene in eine geöffnete Stellung. Bei geöffneter Stellung ist der elektrische Leiter in die Durchgangsbohrung einschiebbar. Nach dem Zurückstellen der Klemmfeder gegen die Betätigungsrichtung wird der elektrische Leiter zwischen dem ersten Rand der Durchgangsbohrung und der Stromschiene mit der Rückstellkraft der Klemmfeder verklemmt. Der elektrische Leiter wird daher von der Klemmfeder gegen die Stromschiene gezogen.
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Um beispielsweise zum Umkonfigurieren einer Geräteanordnung oder zu Testzwecken ein wiederholtes Öffnen und Schließen der Klemmfeder zu ermöglichen, sollen solche Klemmen schnell und einfach bedienbar sein. Zudem sollen sie auch unter großen Belastungen wie beispielweise starker Vibration einen sicheren elektrischen Kontakt gewährleisten. Weiterhin erfordert die Miniaturisierung der Elektronik immer kleinere Zugfederklemmen, die dennoch für elektrische Leiter mit verschiedenen Leiterdurchmessern verwendbar sind.
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Die Druckschrift
DE 195 29 028 B4 zeigt eine Zugfederklemme, die ein Betätigungsmittel zum Öffnen der Klemmstelle zwischen einer Stromschiene und der Klemmfeder aufweist. Das Betätigungsmittel ist mit Hilfe eines Werkzeugs um eine Schwenkachse schwenkbar. Nachteilig an dieser Zugfederklemme ist es, dass das Schwenken des Betätigungsmittels sehr viel Bauraum erfordert und die Zugfederklemme daher verhältnismäßig groß ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Zugfederklemme zu schaffen, die klein baubar ist, sich sowohl für große als auch für kleine Leiterquerschnitte eignet, mit einem kleinen Betätigungswinkel und leicht betätigbar ist, und sehr kostengünstig herstellbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Zugfederklemme gemäß dem Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Dafür wird eine Zugfederklemme geschaffen, die eine Stromschiene und eine Klemmfeder zum Verklemmen eines in die Klemmfeder eingeführten elektrischen Leiters an der Stromschiene umfasst. Die Zugfederklemme umfasst einen Druckkörper, der in eine Drehrichtung um eine Drehachse drehbar ist und mit der Klemmfeder so zusammenwirkt, dass sich diese beim Drehen des Druckkörpers in die Drehrichtung in eine Betätigungsrichtung öffnet. Dafür weist der Druckkörper zumindest eine Steuerkontur auf.
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Die Zugfederklemme zeichnet sich dadurch aus, dass der Druckkörper eine erste Steuerkontur umfasst, die in Betätigungsrichtung an einer Oberseite des Druckkörpers ausgebildet ist, und/oder dass der Druckkörper eine zweite Steuerkontur umfasst, die in Betätigungsrichtung an einer Unterseite des Druckkörpers ausgebildet ist.
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Im Vergleich zu einer Zugfederklemme mit einem schwenkbaren Betätigungsmittel ist die erfindungsgemäße Zugfederklemme mit dem Druckkörper sehr kompakt baubar. In Abhängigkeit von einem benötigten Hub, um den die Klemmfeder beim Öffnen verstellt werden muss, um den elektrischen Leiter einführen zu können, ist entweder die erste Steuerkontur an der Oberseite oder die zweite Steuerkontur an der Unterseite des Druckkörpers vorgesehen, oder es sind sowohl die erste Steuerkontur an der Oberseite als auch die zweite Steuerkontur an der Unterseite vorgesehen. Das Vorsehen entweder der ersten Steuerkontur oder der zweiten Steuerkontur am Druckkörper bewirkt beim Drehen einen kleineren Hub zum Öffnen der Klemmfeder, als das Vorsehen sowohl der ersten als auch der zweiten Steuerkontur. Daher eignet sich eine Zugfederklemme mit einem Druckkörper, der nur eine einzige Steuerkontur aufweist, vor allem für elektrische Leitern mit kleinem Leiterquerschnitt. Eine Zugfederklemme mit sowohl der ersten als auch der zweiten Steuerkontur am Druckkörper eignet sich auch für elektrische Leiter mit großem Leiterquerschnitt.
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Die Klemmfeder weist bevorzugt einen Stützschenkel auf, mit dem sie sich beim Verstellen in die Betätigungsrichtung abstützt. Der Stützschenkel ist bevorzugt etwa quer zur Betätigungsrichtung in der Zugfederklemme angeordnet. Weiterhin bevorzugt weist sie einen Betätigungsschenkel auf, der am Stützschenkel angeordnet ist. Zudem weist sie bevorzugt einen Klemmschenkel auf, der am Betätigungsschenkel angeordnet ist, und in dem eine Durchgangsbohrung vorgesehen ist.
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Der Klemmschenkel ist vorzugsweise etwa in Betätigungsrichtung in der Zugfederklemme angeordnet. Der Stützschenkel, der Betätigungsschenkel und der Klemmschenkel bilden daher eine etwa dreieckige Anordnung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Klemmschenkel zudem eine Klemmzunge auf, die sich in Betätigungsrichtung unterhalb der Durchgangsbohrung erstreckt. Die Klemmzunge ist zum Verschließen eines Aufnahmeraums der Zugfederklemme vorgesehen. Es ist bevorzugt, dass sie den Aufnahmeraum in einer geschlossenen Stellung der Klemmfeder verschließt.
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Weiterhin bevorzugt durchsetzt die Stromschiene die Durchgangsbohrung.
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Die Stromschiene liegt in der geschlossenen Stellung der Klemmfeder bevorzugt an einem ersten Rand der Durchgangsbohrung an. Die Klemmfeder ist weiterhin bevorzugt durch Verschieben des Klemmschenkels in die Betätigungsrichtung und relativ zum Stützschenkel in eine geöffnete Stellung verstellbar. In der geöffneten Stellung ist ein elektrischer Leiter zwischen den ersten Rand und die Stromschiene durch die Durchgangsbohrung in den Aufnahmeraum einschiebbar. Das Verstellen der Klemmfeder von der geschlossenen in die geöffnete Stellung erfolgt bevorzugt gegen die Rückstellkraft der Feder, so dass ein in den Aufnahmeraum eingeschobener elektrischer Leiter bei geschlossener Stellung mit der Rückstellkraft gegen die Stromschiene gezogen wird.
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Zum Verstellen der Klemmfeder ist es bevorzugt, dass die Steuerkonturen des Druckkörpers jeweils eine Rampe umfassen, oder rampenförmig ausgebildet sind. Die Klemmfeder wird mithilfe der Rampen geöffnet, wobei der Klemmschenkel in die Betätigungsrichtung verschoben wird. Das Betätigen der Zugfederklemme mit Hilfe der schrägen Ebenen der Rampe beziehungsweise der Rampen ist für den Bediener, insbesondere mittels eines Werkzeugs, sehr leicht möglich.
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Die Rampen weisen bevorzugt entweder eine konstante Steigung auf, oder eine sich ändernde Steigung. Besonders bevorzugt verändert sich, insbesondere verringert sich, die Steigung so, dass eine vom Benutzer beim Drehen aufzubringende Betätigungskraft zum Öffnen der Klemmfeder etwa konstant ist. Im Folgenden ist die an der ersten Steuerkontur vorgesehene Rampe als erste Rampe, und die an der zweiten Steuerkontur vorgesehene Rampe als zweite Rampe bezeichnet.
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Der Druckkörper ist bevorzugt zylinderförmig ausgebildet und erstreckt sich in eine Erstreckungsrichtung.
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Weiterhin bevorzugt erstreckt sich die erste und/oder zweite Rampe in einem nicht parallelen Winkel (vorzugsweise von mehr als 45°) z ur Erstreckungsrichtung, wofür sich der Druckkörper ganz besonders vorteilhaft eignet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es bevorzugt, dass sich die erste und/oder zweite Rampe konzentrisch um die Drehachse erstreckt. Durch eine sich konzentrisch um die Drehachse erstreckende Rampe ist auch bei kleinem Durchmesser des Druckkörpers noch ein ausreichender Hub beim Drehen erreichbar.
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Die Zugfederklemme weist bevorzugt eine Stützkontur auf, an der sich der Druckkörper beim Drehen abstützt. Die Stützkontur ist in Erstreckungsrichtung des Druckkörpers vorzugsweise oberhalb der Oberseite des Druckkörpers angeordnet.
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Bevorzugt liegt der Druckkörper mit seiner Oberseite zumindest teilweise an der Stützkontur, und weiterhin bevorzugt mit seiner Unterseite zumindest teilweise an der Klemmfeder, insbesondere am Betätigungsschenkel, unmittelbar an.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Stützkontur beim Drehen des Druckkörpers mit der ersten Steuerkontur, und/oder die Klemmfeder, insbesondere der Betätigungsschenkel, beim Drehen des Druckkörpers mit der zweiten Steuerkontur zusammenwirken.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist der Druckkörper die erste Steuerkontur auf, wobei die Stützkontur korrespondierend zur ersten Steuerkontur ausgebildet ist. Da sich die erste Steuerkontur beim Drehen des Druckkörpers in die Drehrichtung an der Stützkontur abstützt, verschiebt sich der Druckkörper dieser Ausführungsform beim Drehen in die Erstreckungsrichtung des Druckkörpers. Dabei ist der maximal erreichbare Hub, um den sich der Druckkörper verschiebt, durch die Höhe der ersten Rampe der ersten Steuerkontur bestimmt. Da der Druckkörper mit seiner Unterseite an der Klemmfeder anliegt, wird der Betätigungsschenkel dabei in die Betätigungsrichtung gedrückt und um eine Betätigungsachse geschwenkt. Dadurch wird der Klemmschenkel relativ zum Stützschenkel in die Betätigungsrichtung verschoben, so dass sich die Klemmfeder um einen durch den mit der ersten Steuerkontur erreichbaren Hub bestimmten Betrag öffnet.
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In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform weist der Druckkörper die zweite Steuerkontur auf. Auch in dieser Ausführungsform stützt er sich beim Drehen an der Stützkontur ab und liegt mit seiner Oberseite an dieser an. Dabei ist es bevorzugt, dass sich die Oberseite und die Stützkontur quer zur Erstreckungsrichtung des Druckkörpers erstrecken. Beim Drehen des Druckkörpers wird dieser daher nicht in die Erstreckungsrichtung verschoben. Da der Druckkörper dieser Ausführungsform aber die zweite Steuerkontur aufweist, und mit dieser zumindest teilweise an der Klemmfeder unmittelbar anliegt, drückt die zweite Rampe der zweiten Steuerkontur die Klemmfeder, insbesondere den Betätigungsschenkel, beim Drehen des Druckkörpers in die Betätigungsrichtung. Der Betätigungsschenkel wird dabei um die Betätigungsachse geschwenkt und der Klemmschenkel relativ zum Stützschenkel in die Betätigungsrichtung verschoben. Der dabei maximal erreichbare Hub ist durch die Höhe der zweiten Rampe der zweiten Steuerkontur bestimmt. Die Klemmfeder öffnet sich daher dabei um einen durch den Hub der zweiten Steuerkontur des Druckkörpers bestimmten Betrag.
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In einer dritten bevorzugten Ausführungsform weist der Druckkörper sowohl die erste als auch die zweite Steuerkontur auf. In dieser Ausführungsform wird der Druckkörper beim Drehen in die Drehrichtung um den durch die erste Rampe bestimmten Hub in die Erstreckungsrichtung verschoben, wobei sich die Klemmfeder um den durch diesen Hub bestimmten Betrag verstellt. Zudem wird die Klemmfeder, insbesondere der Betätigungsschenkel, mit der zweiten Steuerkontur beim Drehen in die Drehrichtung um den durch die zweite Rampe bestimmten Betrag in die Betätigungsrichtung gedrückt. Die durch die erste und die zweite Steuerkontur verursachten Beträge, um die der Klemmschenkel dabei in die Betätigungsrichtung verschoben wird, addieren sich daher bei dieser Ausführungsform. Der bei dieser Ausführungsform maximal erreichbare Betrag ist daher entsprechend größer.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Erstreckungsrichtung, in die sich der Druckkörper erstreckt, die Betätigungsrichtung ist. Dadurch ist der Betrag, um den die Klemmfeder in die Betätigungsrichtung verstellbar ist, größtmöglich.
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Zum Verstellen der Klemmfeder von der geschlossenen in die geöffnete Stellung wird der Druckkörper bevorzugt um einen Drehwinkel von etwa 60°–210°, vorzugsweise um einen Drehwinkel von etwa 90°–180° gedr eht.
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Besonders bevorzugt ist der Druckkörper so ausgebildet, dass sich die Klemmfeder weder in der geschlossenen Stellung in der geöffneten Stellung nicht zurückstell kann. Dafür ist es bevorzugt, dass am Druckkörper, insbesondere an der ersten und/oder zweiten Steuerkontur, Rastgeometrien vorgesehen sind, an denen sich der Druckkörper abstützt. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erste und/oder zweite Steuerkontur dafür jeweils eine in Betätigungsrichtung untere und/oder obere Stufe auf, die sich quer zur Betätigungsrichtung erstrecken, und mit denen der Druckkörper in einer geöffneten Stellung der Klemmfeder zwischen dieser und der Stützkontur verklemmbar ist.
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Die Zugfederklemme ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Betätigungsrichtung in einem Winkel zu einer Leitereinführrichtung des elektrischen Leiters in die Klemmfe der vorgesehen ist, insbesondere in einem rechten Winkel zur Leitereinführrichtung. In Abhängigkeit von den Einbauverhältnissen ist aber auch eine Anordnung in einem kleineren oder größeren Winkel möglich.
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Besonders bevorzugt weist die Zugfederklemme ein Begrenzungsmittel auf, das das Drehen des Druckkörpers in die Drehrichtung begrenzt. Das Begrenzungsmittel ist bevorzugt am Druckkörper, insbesondere in dem Drehwinkelbereich zwischen 90° und 180°, der zum Öffnen der Klemmfeder vorgesehen ist, angeordnet, wobei die Zugfederklemme ein Begrenzungsgegenmittel aufweist, das mit dem Begrenzungsmittel zusammenwirkt. Besonders bevorzugt sind das Begrenzungsmittel durch einen Zapfen und das Begrenzungsgegenmittel durch einen Anschlag, beispielsweise ein Nutende, gebildet. Das Begrenzungsmittel verhindert ein Überdrehen des Druckkörpers. Prinzipiell ist die Zugfederklemme aber auch mit einem frei drehbaren Druckkörper ausbildbar.
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Es ist bevorzugt, dass am Druckkörper ein von außen sichtbares Anzeigemittel zum Anzeigen der geöffneten Stellung vorgesehen ist.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Druckkörper eine Betätigungsaufnahme für ein Werkzeug aufweist. Mit dem Werkzeug ist der Druckkörper für den Bediener leicht drehbar. Es ist bevorzugt, dass ein Werkzeug mit großem Griff und/oder großem Hebelarm verwendbar ist, das das Drehen des Druckkörpers für den Bediener erleichtert. Als Werkzeug kommen beispielsweise Schraubendreher oder Mehrkantschlüssel in Frage.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden. Es zeigt:
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1 eine Zugfederklemme mit einem Druckkörper, der eine Oberseite aufweist, an der eine erste Steuerkontur vorgesehen ist, wobei die 1 in (a) und (b) jeweils verschiedene Ansichten der Zugfederklemme in einer geschlossenen Stellung, und in (c) und (d) verschiedene Ansichten der Zugfederklemme in einer geöffneten Stellung zeigen;
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2 eine Zugfederklemme mit einem Druckkörper, der eine Unterseite aufweist, an der eine zweite Steuerkontur vorgesehen ist; und
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3 eine Zugfederklemme mit einem Druckkörper, der sowohl an seiner Oberseite die erste Steuerkontur als auch an seiner Unterseite die zweite Steuerkontur aufweist, wobei die 3 in (a) die Zugfederklemme in geschlossener Stellung und in (b) die Zugfederklemme in geöffneter Stellung zeigen.
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Die Zugfederklemme 1 der 1 weist eine Klemmfeder 3 zum Verklemmen eines elektrischen Leiters 7 sowie eine Stromschiene 8 auf. Sie ist so ausgebildet, dass der elektrische Leiter 7 mit der Klemmfeder 3 gegen die Stromschiene 8 gezogen wird.
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Dafür weist die Klemmfeder 3 einen Stützschenkel 34 auf, mit dem sie sich beim Öffnen in eine Betätigungsrichtung 21 an der Zugfederklemme 1, insbesondere an einem Grundkörper 15 der Zugfederklemme 1 oder einem Gehäusebauteil der Zugfederklemme, abstützt. Am Stützschenkel 34 ist ein Betätigungsschenkel 33 angeordnet, der einen Winkel 36 zum Stützschenkel 34 aufweist und relativ zu diesem um eine Betätigungsachse 37 in eine Schwenkrichtung 38 schwenkbar ist. Am Betätigungsschenkel 33 ist ein Klemmschenkel 32 angeordnet, der sich etwa quer zum Stützschenkel 34 erstreckt. Der Stützschenkel 34, der Betätigungsschenkel 33 und der Klemmschenkel 32 sind daher in einem Dreieck zueinander angeordnet.
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Im Klemmschenkel 32 ist eine Durchgangsbohrung 31 vorgesehen. Zudem ist in Betätigungsrichtung 21 unterhalb der Durchgangsbohrung 31 am Klemmschenkel 32 eine Klemmzunge 35 vorgesehen. Die Klemmzunge 35 verschließt einen Aufnahmeraum 30 der Zugfederklemme 1 in einer geschlossenen Stellung G der Klemmfeder 3 beziehungsweise der Zugfederklemme 1.
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Die Stromschiene 8 durchsetzt die Durchgangsbohrung 31, so dass sie in der geschlossenen Stellung G an einem ersten Rand 311 (s. 1(a), (c)) der Durchgangsbohrung 31 anliegt.
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Durch Verschieben des Klemmschenkels 32 in eine Betätigungsrichtung 21 ist die Klemmfeder 3 von der geschlossenen Stellung G in eine geöffnete Stellung O verstellbar. Dabei wird der Betätigungsschenkel 33 gegen die Rückstellkraft der Klemmfeder 3 in die Betätigungsrichtung 21 gedrückt, so dass er um die Betätigungsachse 37 verschwenkt und der Klemmschenkel 32 relativ zum Stützschenkel 34 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben wird. Bei vollständig geöffneter Klemmfeder 3 liegt die Stromschiene 8 an einem dem ersten Rand 311 gegenüber liegenden zweiten Rand 312 der Durchgangsbohrung 31 an. In der geöffneten Stellung O ist der elektrische Leiter 7 durch die Durchgangsbohrung 31 zwischen den ersten Rand 311 und die Stromschiene 8 in den Aufnahmeraum 30 einschiebbar. Nach dem Zurückstellen der Klemmfeder 3 beziehungsweise des Betätigungsschenkels 33 gegen die Betätigungsrichtung 21 wird ein durch die Durchgangsbohrung 31 in den Aufnahmeraum 30 eingeführter elektrischer Leiter 7 bei geschlossener Stellung G mit der Rückstellkraft der Klemmfeder 3 gegen die Stromschiene 8 gezogen. Die Durchgangsbohrung 31 ist durch eine Leitereinführöffnung 12, die sich in eine Leitereinführrichtung 22 erstreckt, zugänglich.
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Um die Klemmfeder 3 zu betätigen, weist die Zugfederklemme 1 einen Druckkörper 4 auf. Der Druckkörper 4 ist in eine Drehrichtung 20 um eine Drehachse 2 und zurück drehbar. Er ist zylinderförmig ausgebildet und weist daher eine zylinderförmige Außenfläche 45 und einen kreisförmigen Querschnitt auf, und erstreckt sich in die Betätigungsrichtung 21 sowie quer zur Leitereinführrichtung 22, in der der elektrische Leiter 7 in die Zugfederklemme 1 einführbar ist.
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Im Druckkörper 4 ist mittig eine Aufnahme 40 für ein Werkzeug 5 vorgesehen. Als Werkzeug 5 ist hier beispielhaft ein Sechskantdreher gezeigt. Die Aufnahme ist durch eine Werkzeugeinführöffnung 11 zugänglich.
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In der hier gezeigten Ausführungsform weist der Druckkörper 4 eine erste Steuerkontur 431 auf, die in Betätigungsrichtung 21 an einer Oberseite 41 des Druckkörpers 4 vorgesehen ist. Er stützt sich an einer Stützkontur 13 der Zugfederklemme 1 ab, insbesondere an einem Grundkörper 15 der Zugfederklemme 1 oder einem Gehäusebauteil der Zugfederklemme 1, die in Betätigungsrichtung 21 oberhalb der Oberseite 41 des Druckkörpers 4 vorgesehen und korrespondierend zur ersten Steuerkontur 431 ausgebildet ist. Eine der Oberseite 41 gegenüberliegende Unterseite 42 des Druckkörpers 4 erstreckt sich quer zur Betätigungsrichtung 21 und liegt zumindest teilweise an der Klemmfeder 3, insbesondere am Betätigungsschenkel 33, an. Der Stützschenkel 34 ist quer zur Betätigungsrichtung 21, und der Klemmschenkel 32 ist etwa in Betätigungsrichtung 21 angeordnet.
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Die erste Steuerkontur 431 weist hier zwei erste Rampen 431.1 auf, die in einem Winkel 46 zur Betätigungsrichtung 21 angeordnet sind und sich konzentrisch um die Drehachse 2 erstrecken. Die ersten Rampen 431.1 sind in einem Drehwinkel 28 von 180° voneinander beabstandet. Zwischen den ersten R ampen 431.1 sind jeweils eine in Betätigungsrichtung 21 obere Stufe 431.3 und untere Stufe 431.2 vorgesehen, die einander benachbart angeordnet sind, und die sich quer zur Betätigungsrichtung 21 erstrecken. Die Stützkontur 13 ist korrespondierend zur ersten Steuerkontur 431 ausgebildet, und weist daher zwei erste Gegenrampen 13.1 sowie zwei obere Gegenstufen 13.3 und zwei untere Gegenstufen 13.2 auf.
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In der geschlossenen Stellung G wird die erste Steuerkontur 431 mit der Klemmfeder 3 flächig gegen die Stützkontur 13 gedrückt. In dieser Stellung G ist die Zugfederklemme 3 daher selbsthaltend. Beim Drehen des Druckkörpers 4 gleiten die ersten Rampen 431.1 entlang den ersten Gegenrampen 13.1. Dadurch wird der Druckkörper 4 in ihre Erstreckungsrichtung, dass ist hier die Betätigungsrichtung 21, verschoben.
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Da der Druckkörper 4 am Betätigungsschenkel 33 der Klemmfeder 3 anliegt, wird dieser dabei in die Betätigungsrichtung 21 gedrückt und um die Betätigungsachse 37 verschwenkt. Dabei verschiebt sich der am Betätigungsschenkel 33 angeordnete Klemmschenkel 32 etwa in die Betätigungsrichtung 21, und die Durchgangsbohrung 31 wird in die geöffnete Stellung G verschoben. Dadurch ist der Aufnahmeraum 30 durch die Durchgangsbohrung 31 zugänglich. In dieser geöffneten Stellung G ist ein elektrischer Leiter 7 durch die Durchgangsbohrung 31 in den Aufnahmeraum 30 einschiebbar. Der elektrische Leiter 7 ist hier schematisch eingezeichnet. Er weist eine Ader 71 und eine die Ader elektrisch isolierende Ummantelung 72 auf.
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Um ein Überdrehen des Druckkörpers 4 in die Drehrichtung 21 zu verhindern, ist als Begrenzungsmittel 44 am Druckkörper 4 ein Zapfen vorgesehen. Der Zapfen 44 ist hier in einer Nut 14 verstellbar, bis er an einem als Begrenzungsgegenmittel (nicht gezeigt) dienenden Nutende (nicht gezeigt) anschlägt. Er ist so platziert, dass die oberen Stufen 431.3 des Druckkörpers 4 in der vollständig geöffneten Stellung O der Zugfederklemme 1 an den unteren Gegenstufen 13.2 der Stützkontur 13 anliegen und der Druckkörper 4 daher zwischen der Stützkontur 13 und der Klemmfeder 3 verklemmt ist. Der Druckkörper 4 ist daher so ausgebildet, dass sich die Zugfederklemme 1 in der geöffneten Stellung G nicht selbsttätig zurück stellt.
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Die an der ersten Steuerkontur 431 vorgesehenen oberen und unteren Stufen 431.3, 431.2 bewirken daher, dass der Druckkörper 4 in der geöffneten Stellung O nicht selbsttätig zurückstellt. Sondern die Klemmfeder 3 wird durch Drehen des Druckkörpers 4 gegen die Drehrichtung 21 von der geöffneten O in die geschlossene Stellung G verstellt, wobei der Klemmschenkel 32 relativ zum Stützschenkel 34 gegen die Betätigungsrichtung 21, und die Klemmzunge 45 vor den Aufnahmeraum 30 gezogen wird.
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Der durch Verschieben des Druckkörpers 4 in die Betätigungsrichtung 21 maximal erreichbare Hub H1 ist durch die Höhe der ersten Rampe 431.1 der ersten Steuerkontur 431 bestimmt. In der hier gezeigten Ausführungsform ist das ein Abstand der unteren Stufen 431.2 von den oberen Stufen 431.3 der ersten Steuerkontur 431. Da der Druckkörper 4 mit seiner Unterseite 42 an der Klemmfeder 3 anliegt, wird der Klemmschenkel 32 beim Verschieben des Druckkörpers 4 in die Betätigungsrichtung 21 um denselben Betrag H1 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben.
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Die 1(a) und (b) zeigen die Zugfederklemme 1 in ihrer geschlossenen Stellung G und ohne eingeführten elektrischen Leiter 7, die 1(c) zeigt die Zugfederklemme 1 in ihrer geöffneten Stellung O, in der der Druckkörper 4 um einen Drehwinkel 28 von 180° gedreht ist, und die 1(d) zeigt d ie Zugfederklemme 1 in ihrer geschlossenen Stellung G mit in die Zugfederklemme 1 eingeführtem elektrischem Leiter 7.
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Die Ausführungsform der 2 zeigt eine Zugfederklemme 1 mit einem Druckkörper 4, der an seiner Unterseite 42 eine zweite Steuerkontur 432 aufweist. Die Oberseite 41 des Druckkörpers 4 sowie die oberhalb der Oberseite 41 angeordnete Stützkontur 13 erstrecken sich quer zur Betätigungsrichtung 21. Beim Drehen des Druckkörpers 4 verschiebt sich dieser daher nicht in oder gegen die Betätigungsrichtung 21. Im Übrigen entspricht der Aufbau dieser Zugfederklemme 1 dem der Zugfederklemme 1 aus 1.
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Die zweite Steuerkontur 432 des Druckkörpers 4 der Ausführungsform der 2 weist eine zweite Rampe (nicht sichtbar) auf, die sich in einem Winkel 46 zur Betätigungsrichtung 21 erstreckt. Der Winkel 46 ist hier schematisch eingezeichnet. Auch an der zweiten Steuerkontur 432 sind eine obere Stufe 432.3 und eine untere Stufe 432.1 vorgesehen, die sicherstellen, dass sich der Druckkörper 4 in der geöffneten Stellung O nicht selbsttätig zurückstellt.
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Die zweite Steuerkontur 432 liegt zumindest teilweise unmittelbar am Betätigungsschenkel 33 an. Beim Drehen des Druckkörpers 4 wird dieser daher mit der zweiten Rampe in die Betätigungsrichtung 21 gedrückt und um die Betätigungsachse 37 in die Schwenkrichtung 38 verschwenkt. Dabei wird der Klemmschenkel 32 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben, so dass der Aufnahmeraum 30 durch die Durchgangsbohrung 31 zugänglich wird. Der dabei maximal erreichbare Betrag, um den der Klemmschenkel 32 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben und die Klemmfeder 3 daher geöffnet wird, ist durch die Höhe H2 der zweiten Rampe bestimmt. Diese ist hier der Abstand der oberen Stufe 432.2 der zweiten Steuerkontur 432 von der unteren Stufe 432.3 der zweiten Steuerkontur 432.
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Die Ausführungsform der 3 zeigt eine Reihenklemme, die Haltemittel 9 zum Anordnen der Reihenklemme an eine Sammelschiene (nicht gezeigt) aufweist. Auch diese Reihenklemme ist als Zugfederklemme 1 ausgebildet.
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Sie unterscheidet sich von den Ausführungsformen der 1 und 2 darin, dass sie sowohl die erste Steuerkontur 431 an der Oberseite 41 des Druckkörpers 4, als auch die zweite Steuerkontur 432 an der Unterseite 42 des Druckkörpers 4 aufweist.
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Der Druckkörper 4 wird daher beim Drehen in die Drehrichtung 20 um den durch die erste Rampe 431.1 bestimmten Hub H1 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben, wobei sich der Klemmschenkel 32 in die Betätigungsrichtung 21 verstellt. Der Betrag, um den sich der Klemmschenkel 32 durch die erste Steuerkontur 431 verschiebt, entspricht dabei dem Hub H1, um den sich der Druckkörper 4 in die Betätigungsrichtung 21 verschiebt. Zudem wird die Klemmfeder 3 mit der zweiten Steuerkontur 432 in die Betätigungsrichtung 21 gedrückt, so dass sich der Klemmschenkel 32 zudem um den durch die zweite Rampe bestimmten Hub H2 in die Betätigungsrichtung 21 verstellt. Dieser Betrag H2 ist der Abstand der oberen Stufe 432.3 der zweiten Steuerkontur 432 von der unteren Stufe 432.2 der zweiten Steuerkontur 432. Die durch die erste und die zweite Steuerkontur 431, 432 verursachten Beträge H1, H2, um den der Klemmschenkel 32 in die Betätigungsrichtung 21 verschoben wird, addieren sich bei dieser Ausführungsform.
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Der Druckkörper 4 unterscheidet sich zudem von dem der 1 und 2 darin, dass hier am Druckkörper 4 eine Nut 44’ mit einem Nutende (nicht sichtbar) als Gegenbegrenzungsmittel vorgesehen ist, die mit einem als Begrenzungsmittel (nicht gezeigt) wirkenden Zapfen, der an der Zugfederklemme 1 angeordnet ist, insbesondere an einem Grundkörper 15 oder einem Gehäusebauteil der Zugfederklemme 1, zusammenwirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugfederklemme
- 11
- Werkzeugeinführöffnung
- 12
- Leitereinführöffnung
- 13
- Stützkontur, Kante
- 13.1
- Gegenrampe
- 13.2
- Untere Gegenstufe
- 13.3
- Obere Gegenstufe
- 14
- Nut
- 15
- Grundkörper
- 2
- Drehachse
- 20
- Drehrichtung
- 21
- Betätigungsrichtung
- 22
- Leitereinführrichtung
- 28
- Drehwinkel
- 3
- Klemmfeder, Zugfeder
- 30
- Klemmstelle
- 31
- Durchgangsbohrung
- 32
- Klemmschenkel
- 33
- Betätigungsschenkel
- 34
- Stützschenkel
- 35
- Klemmzunge
- 36
- Winkel zwischen Betätigungsschenkel und Stützschenkel
- 37
- Betätigungsachse
- 38
- Schwenkrichtung
- 4
- Druckkörper
- 40
- Werkzeugaufnahme
- 41
- Oberseite
- 42
- Unterseite
- 431, 432
- Steuerkontur
- 431.1
- Erste Rampe
- 431.2
- Erste untere Stufe
- 431.3
- Erste obere Stufe
- 432.1
- Zweite Rampe
- 432.2
- Zweite untere Stufe
- 432.3
- Zweite obere Stufe
- 44
- Begrenzungsmittel, Zapfen
- 44‘
- Nut
- 45
- Außenfläche
- 46
- Winkel der ersten Rampe zur Betätigungsrichtung
- 5
- Werkzeug, Schraubendreher, Sechskantdreher
- 6
- Winkel zwischen Betätigungsrichtung und Leitereinführrichtung
- 7
- Elektrische Leiter
- 71
- Ader
- 72
- Ummantelung
- 8
- Stromschiene
- O
- Geöffnete Stellung
- G
- Geschlossene Stellung
- H1
- Hub an der ersten Steuerkontur
- H2
- Hub an der zweiten Steuerkontur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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