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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Montage einer Leuchte an einem Träger, beispielsweise an einer Decke eines Raums.
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Zur Raumbeleuchtung eingesetzte Leuchten können zum Beispiel im Hinblick auf die Art und Weise, wie sie montiert werden, unterschieden werden. So gibt es beispielsweise so genannten Pendelleuchten, welche über Seile oder Stäbe abgehängt an der Decke eines Raums befestigt sind und einen gewissen Abstand zu der Decke aufweisen. Unmittelbar an der Decke anliegende Leuchten werden hingegen als Deckenanbauleuchten bezeichnet, wobei die vorliegende Erfindung derartige Deckenanbauleuchten betrifft.
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Da Auslassöffnungen für die elektrische Stromversorgung in der Regel unmittelbar hinter der Leuchte aus der Decke münden, erfolgt die Montage derartiger Leuchten üblicherweise derart, dass zunächst ein sog. Deckenmontageelement unmittelbar an der Decke befestigt wird. Die Leuchte selbst wird dann an diesem Deckenanbauelement montiert, wobei dies vorzugsweise ohne Einsatz spezieller Werkzeuge oder dergleichen erfolgen soll. Üblicherweise sind deshalb derartige Montagesysteme derart ausgeführt, dass die Leuchte bzw. das Leuchtengehäuse mit dem Deckenanbauelement verrastet wird, wofür speziell ausgestaltete Rastfedern oder dergleichen zum Einsatz kommen.
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Neuartige Vorschriften verlangen, dass ein unbeabsichtigtes Lösen der Leuchte von der Decke bzw. dem Montageelement auf jeden Fall verhindert wird. Die Befestigungsmaßnahmen sind deshalb derart auszulegen, dass sie das fünffache Gewicht der eigentlichen Leuchte halten können. Das heißt, in dem zuvor beschriebenen Beispiel mit Rastfedern zum Verbinden der Leuchten mit dem Deckenmontageelement müssen die Federn derart ausgelegt sein, dass sie das fünffache Gewicht der eigentlichen Leuchte halten können. Dies bedeutet, dass die Federn sehr stark ausgelegt werden müssen, was einerseits die Verbindung zwischen Leuchte und Deckenmontageelement zur Montage der Leuchte erschwert. Andererseits ist auch das Entfernen der Leuchte von dem Deckenanbauelement beispielsweise zu Wartungsarbeiten oder dergleichen nur sehr schwer zu bewerkstelligen, da die Haltekraft der Federn überwunden werden muss, was lediglich mit einem sehr hohen Kraftaufwand möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige Lösung zur Montage derartiger Deckenanbauleuchten zur Verfügung zu stellen, welche ein einfaches Montieren der Leuchte ermöglicht, gleichzeitig allerdings auch den oben erwähnten Sicherheitsvorschriften genügt.
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Die Aufgabe wird durch ein System zur Montage einer Leuchte an einem Träger, beispielsweise an einer Decke eines Raums, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, wiederum zunächst ein Montageelement zu verwenden, welches unmittelbar an dem Träger, also beispielsweise an der Decke des Raums befestigt wird. Die Leuchte ist in diesem Fall über ein flexibles Aufhängungselement mit dem Montagelement verbunden, wobei an dem Montageelement oder der Leuchte darüber hinaus ein Einzugsmechanismus angeordnet ist, mit dessen Hilfe das Aufhängungselement eingezogen werden kann.
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Erfindungsgemäß wird also ein System zur Montage einer Leuchte an einem Träger, beispielsweise einer Decke eines Raums, vorgeschlagen, wobei das System ein an dem Träger zu befestigendes Montageelement, ein das Montageelement mit der Leuchte verbindendes, flexibles Aufhängungselement, sowie einen an dem Montageelement oder der Leuchte angeordneten Einzugsmechanismus zum Einziehen des Aufhängungselements aufweist.
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Zur Montage der Leuchte muss also wie üblich zunächst das Montageelement an dem Träger befestigt werden, beispielsweise unmittelbar mit der Decke verschraubt werden. Anschließend kann die Leuchte mit dem Aufhängungselement verbunden werden, was beispielsweise durch einfaches Einhängen in eine am Ende des Aufhängungselements befindliche Öse erfolgen kann. Anschließend wird mit Hilfe des Einzugsmechanismus das Aufhängungselement eingezogen, sodass die Leuchte automatisch in Richtung der Decke gezogen wird, bis sie an dem Montageelement bzw. der Decke anliegt. Es ergibt sich also eine sehr einfach durchzuführende Montage, welche darüber hinaus den Vorteil mit sich bringt, dass die Leuchte auch im nicht eingezogenen Zustand des Aufhängungselements bereits durch dieses gesichert ist, also nicht vollständig herunterfallen kann. Letzte Maßnahmen zur Montage wie beispielsweise das Verbinden der Leuchte mit elektrischen Leitungen zur Stromversorgung können in diesem Zustand durchgeführt werden, bevor anschließend die Leuchte automatisch in ihre Endposition gebracht, also eingezogen wird.
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Bei dem Aufhängungselement kann es sich beispielsweise um ein Seil oder um eine Kette handeln. Der Einzugsmechanismus weist vorzugsweise eine Gasdruckfeder auf. Derartige Gasdruckfedern sind beispielsweise aus den Heckklappen von Fahrzeugen bekannt und stehen in unterschiedlichen Größen bzw. mit unterschiedlichen Stärken zur Verfügung. In jedem Fall kann eine Gasdruckfeder in einfacher Weise gewählt werden, welche die benötigte Kraft zum Einziehen des Aufhängungselements mit der daran angehängten Leuchte aufweist. Insbesondere kann die Kraft derart gewählt werden, dass sie – wie gefordert – dem fünffachen des Leuchtengewichts entspricht.
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Vorzugsweise ist der Einzugsmechanismus ferner derart ausgebildet, dass er im ausgezogenen Zustand des Aufhängungselements, bei dem also die Leuchte von dem Montageelement beabstandet ist, eine Verriegelungsstellung aufweist. In diesem Zustand kann die Leuchte in einfacher Weise mit dem Aufhängungselement verbunden werden und die oben erwähnten Arbeiten beispielsweise zur elektrischen Stromversorgung können durchgeführt werden. Durch Betätigung eines Auslöseelements kann dann diese Verriegelung gelöst werden, woraufhin dann die Leuchte in Richtung der Decke gezogen wird. Um eine richtige Positionierung der Leuchte an der Decke zu gewährleisten kann ferner vorgesehen sein, dass das Montageelement mit dem Leuchtengehäuse zusammenwirkende Führungsflächen aufweist. Es ist im Idealfall also tatsächlich lediglich ein einziges Aufhängungselement erforderlich, welches mittig an der Leuchte angreift, da im eingezogenen Zustand dann mit Hilfe der Führungsflächen die Leuchte automatisch richtig positioniert, insbesondere nicht verdreht an der Decke angeordnet wird.
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Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen könnten an dem Montageelement weitere Haltemittel zum Halten der Leuchte im eingezogenen Zustand des Aufhängungselements vorgesehen sein. Es kann sich hierbei um Rastelemente oder beispielsweise um magnetische Elemente handeln. Dies wäre beispielsweise insbesondere dann sinnvoll, wenn die Kraft des Einzugsmechanismus derart gewählt ist, dass zwar die Leuchte eingezogen wird, allerdings nicht mit einer Kraft, die dem fünffachen der Gewichtskraft der Leuchte entspricht. Die zusätzlichen Haltemittel können dann gemeinsam mit der Kraft des Einzugsmechanismus die fünffache Gewichtskraft der Leuchte aufbringen, also wiederum die zuvor beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen erfüllen.
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Letztendlich wird durch das erfindungsgemäße System ein sehr einfaches Montieren einer Deckenanbauleuchte ermöglicht.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäß ausgestaltetes System zur Montage einer Deckenanbauleuchte und
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2 und 3 Ansichten des erfindungsgemäß ausgestalteten Montagelements mit dem Einzugsmechanismus.
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1 zeigt als Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäße Montagesystem eine so genannte Flächenleuchte 100, welche also ein kastenförmiges, im vorliegenden Fall etwas längliches Gehäuse 101 aufweist, über dessen Unterseite flächig Licht abgegeben wird. Die Unterseite ist im vorliegenden Fall durch eine transparente Lichtaustrittsscheibe 102 verschlossen, wobei die innerhalb des Gehäuses 101 angeordneten – hier nicht dargestellten – Leuchtmittel sowie die zugeordneten optischen Elemente derart ausgelegt sind, dass die Lichtaustrittsscheibe 102 möglichst gleichmäßig hell erscheint. Die erfindungsgemäße Lösung ist allerdings nicht auf derartige Flächenleuchten beschränkt, sondern kann grundsätzlich bei sämtlichen Leuchten, die anliegend an einer Decke positioniert werden sollen, zum Einsatz kommen.
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Die wesentlichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Montagesystems 1 sind ein an der Decke des Raums zu befestigendes Montageelement 5, ein Aufhängungselement 10 in Form eines Stahlseils sowie ein noch näher zu beschreibender Einzugsmechanismus 20 für das Stahlseil 10. Im vorliegenden Fall ist der Einzugsmechanismus 20 für das Stahlseil 10 an dem Montageelement 5 angeordnet, theoretisch wäre es allerdings auch denkbar, diesen Mechanismus an der Leuchte 100 anzuordnen. In diesem Fall würde das Stahlseil 10 einfach mit seinem oberen Ende in das Montageelement 5 eingehängt werden.
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Die nähere Ausgestaltung des Einzugsmechanismus 20 kann insbesondere den 2 und 3 entnommen werden, die das Deckenmontageelement 5 in vergrößerter Ansicht zeigen. Wesentlicher Bestandteil des Einzugsmechanismus 20 ist ein Federelement, im vorliegenden Fall eine Gasdruckfeder 22, deren Ende mit einem Befestigungselement 23 verbunden ist, in welches das Ende des Stahlseils 10 eingehängt ist. Die Gasdruckfeder 22 selbst ist mit Hilfe zweier Stege 6 und 7 an dem Montageelement 5 befestigt. Das Stahlseil 10 ist dann von dem Befestigungselement 23 zu dem zentralen Steg 7 geführt und wird dort mit Hilfe zweier Umlenkrollen 28 bzw. 29 derart umgelenkt, dass es von dort aus senkrecht nach unten weiter führt. Am gegenüberliegenden Ende des Stahlseils 10 wird dann die Leuchte 100 eingehängt, wobei dies beispielsweise durch eine entsprechende, an dem Stahlseil befindliche Öse erfolgen könnte, die mit einem entsprechenden, an der Rückseite des Leuchtengehäuses 101 befindlichen Hacken oder Karabiner zusammenwirkt.
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In den Darstellungen der 2 und 3 ist die Gasdruckfeder 22 bereits im ausgefahrenen Zustand gezeigt. Zur Montage der Leuchte 100 wird die Gasdruckfeder 22 zunächst zusammengedrückt und in dieser eingefahrenen Position mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus arretiert. Das Stahlseil 10 ermöglicht in dieser Situation einen gewissen Abstand zwischen Leuchte 100 und Deckenmontageelement 5, sodass die Leuchte 100 bequem in das Stahlseil 10 eingehängt werden kann. Ferner können in dieser Situation auch noch letzte Montagearbeiten, insbesondere zum Anschließen der Leuchte 100 an Stromversorgungsleitungen oder dgl. durchgeführt werden. Das Montagelement 5 selbst ist in diesem Stadium bereits fest an dem zu montierenden Träger, also beispielsweise der Decke eines Raums befestigt.
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Soll nunmehr die Leuchte 100 anliegend an der Decke positioniert werden, so wird der Verriegelungsmechanismus für die Gasdruckfeder 22 gelöst. An der Gasdruckfeder 22 bzw. dem Montageelement 5 kann hierfür ein entsprechendes Betätigungselement vorgesehen sein. In dieser Situation entspannt sich dann die Feder 22, was zur Folge hat, dass das Befestigungselement 23, welches an einem Ende der Feder 22 angeordnet ist, nach links in die in den 2 und 3 dargestellte Endposition verfahren wird. Hierdurch wird gleichzeitig auch das Stahlseil 10 eingezogen und damit die Leuchte 100 in Richtung des Montageelements 5 bewegt. Die Abmessungen der Feder 22 sowie die Länge des Stahlseils 10 sind dementsprechend derart bemessen, dass im ausgefahrenen Zustand der Feder 22 bzw. bei eingezogenem Stahlseil 10 die Leuchte 100 an der Decke bzw. dem Montageelement 5 anliegt.
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Vorzugsweise sind hierbei an der Rückseite des Leuchtengehäuses 101 entsprechende Führungselemente vorgesehen, die mit den Seitenwänden 8 oder anderen Führungselementen des topfartigen Montageelements 5 zusammenwirken, derart, dass die Leuchte 100 im eingezogenen anliegenden Zustand nicht mehr verdreht werden kann bzw. in einer definierten Position oder Drehstellung an der Decke anliegt. Hierdurch wird tatsächlich die Nutzung eines einzigen Aufhängungselements ermöglicht, welches vorzugsweise zentral an der Leuchte 100 angreift.
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Wie bereits erwähnt ist die Federkraft der Gasdruckfeder 22 vorzugweise derart bemessen, dass die von der Feder 22 ausgeübte Kraft mindestens dem fünffachen der Gewichtskraft der Leuchte 100 entspricht. Die Gasdruckfeder 22 gewährleistet also das Einhalten der Sicherheitsvorschriften bezüglich der Befestigung der Leuchte 100 an dem Montageelement 5. Da Gasdruckfedern 22 in verschiedensten Größen sowie mit verschiedensten Stärken zur Verfügung stehen, stellt es kein Problem dar, eine entsprechende Feder auszuwählen.
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Alternativ hierzu könnte die Kraft der Gasdruckfeder 22 allerdings auch geringer bemessen sein, wobei dann zusätzliche Maßnahmen vorgesehen sein sollten, welche das Befestigen der Leuchte 100 an dem Montageelement 5 unterstützen. Denkbar wäre beispielsweise der Einsatz zusätzlicher Rastelemente oder Magnethalterungen, welche einen Teil der benötigten Kraft zur sicheren Fixierung der Leuchte 100 bereitstellen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung kann also ein sehr einfaches und schnelles Befestigen einer Leuchte anliegend an einer Decke ermöglicht werden. Zum Lösen der Leuchte muss diese einfach wieder mit dem entsprechenden Kraftaufwand nach unten gezogen werden.
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Alternativ zu dem dargestellten Stahlseil könnte als Aufhängungselement theoretisch auch eine Kette verwenden werden. Hier allerdings ist das entsprechende Führen bzw. Umlenken schwieriger zu bewerkstelligen, weshalb die Nutzung eines einfachen Stahlseils bevorzugt ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht auch darin, dass aufgrund der dauerhaften Verbindung der Leuchte mit dem Montageelement über das Stahlseil selbst bei einem Versagen der Feder sichergestellt ist, dass die Leuchte nicht vollständig herabfallen kann. Sie würde sich allenfalls von dem Montageelement lösen und innerhalb des durch das Stahlseil zur Verfügung gestellten Bewegungsspielraums absinken. Ein Vollständiges Herunterfallen ist allerdings bei der erfindungsgemäßen Lösung ausgeschlossen.