DE202013101175U1

DE202013101175U1 - Möbelbeschlag mit einer in eine Beschlagabdeckung integrierten Beleuchtung

Info

Publication number: DE202013101175U1
Application number: DE201320101175
Authority: DE
Original assignee: HUWIL KFT
Current assignee: Haefele SE and Co KG
Priority date: 2013-03-19
Filing date: 2013-03-19
Publication date: 2013-03-27
Anticipated expiration: 2023-03-20

Abstract

Möbelbeschlag (7), insbesondere Klappbeschlag, mit einer Beschlagmechanik (9) zur beweglichen Lagerung eines Möbelteils (2) an einem Möbelkorpus (3) und mit einer die Beschlagmechanik (9) zumindest teilweise abdeckenden Beschlagabdeckung (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Beschlagabdeckung (13) mindestens eine Lichtquelle (19) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag, insbesondere Klappenbeschlag, mit einer Beschlagmechanik zur beweglichen Lagerung eines Möbelteils an einem Möbelkorpus und mit einer die Beschlagmechanik zumindest teilweise abdeckenden Beschlagabdeckung.
Bei derartigen bekannten Beschlägen hat die Beschlagmechanik die Funktion, ein Möbelteil beweglich an einem Möbelkorpus zu lagern, indem ein erster Teil der Beschlagmechanik an dem Möbelteil und ein zweiter Teil der Beschlagmechanik an dem Möbelkorpus befestigt ist, wobei die beiden Teile der Beschlagmechanik miteinander beweglich, insbesondere schwenkbar oder verschiebbar, gekoppelt sind. Ferner ist es bekannt, derartige Beschläge nach ihrer Befestigung an dem Möbel mit einer Abdeckung zu versehen, die meist an dem ortsfesten, korpusseitigen Teil der Beschlagmechanik angebracht wird. Es ist auch bekannt, den Innenraum von Möbel durch am Korpus montierte bzw. in den Korpus integrierte Leuchtmittel zu beleuchten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Beleuchtung für den eingangs genannten Beschlag anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Beschlag der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Beschlagabdeckung mindestens eine Lichtquelle aufweist.
Erfindungsgemäß ist also die Beleuchtung in die Beschlagabdeckung integriert, was den wesentlichen Vorteil hat, dass die Beleuchtung leicht, einfach und insbesondere auch nachträglich zusammen mit der Beschlagabdeckung angebracht werden kann. Separate Befestigungsmittel für die Beleuchtung sind nicht erforderlich.
Bevorzugt ist die mindestens eine Lichtquelle an der Beschlagabdeckung zur Seite und/oder nach oben und/oder nach unten und/oder nach hinten gerichtet, um den Innenraum des Möbels entsprechend auszuleuchten. Besonders bevorzugt ist die mindestens eine Lichtquelle an einer Rückseite der Beschlagabdeckung angeordnet, um im eingebauten Zustand die Korpus-Rückwand zu beleuchten. Dabei kann die Rückseite der Beschlagabdeckung bezüglich einer Befestigungsseite des Beschlags in einem Winkel von 90° oder in einem spitzen Winkel, insbesondere zwischen 40° und 50°, ausgerichtet sein. Im ersten Fall wird der unmittelbar hinter dem Beschlag liegende Eckbereich der Korpus-Rückwand und im letzteren Fall mehr die Mitte der Korpus-Rückwand ausgeleuchtet.
Bevorzugt sind mehrere Lichtquellen vorgesehen, die vorteilhaft in einer Linie angeordnet sein können, um eine entlang dieser Richtung gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen. Bevorzugt sind die eine oder mehreren Lichtquellen als Leuchtdioden (LEDs) ausgebildet.
Vorzugsweise umfasst jeder Beschlag einen eigenen von der Beschlagmechanik betätigbaren elektrischen Schalter zum Ein- und Ausschalten seiner mindestens einen Lichtquelle.
In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Möbelbeschlagsatz aus mindestens einem rechtsseitigen und einem linksseitigen erfindungsgemäßen Möbelbeschlag.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Rückseiten der Beschlagabdeckungen der beiden Beschläge zueinander spiegelbildlich ausgebildet, wobei die Rückseiten bezüglich ihrer Befestigungsseiten in einem Winkel von ca. 90° oder in einem spitzen Winkel ausgerichtet sind. In einer alternativen Ausführungsform können die Rückseiten der Beschlagabdeckungen der beiden Beschläge bezüglich ihrer Befestigungsseiten in jeweils unterschiedlichen Winkeln ausgerichtet sein, beispielsweise die Rückseite des einen Beschlags in einem Winkel von 90° und die Rückseite des anderen Beschlags in einem spitzen Winkel von 45°.
Besonders bevorzugt umfasst der Möbelbeschlagsatz weiterhin einen von einem bewegten Möbelteil betätigbaren beschlagexternen Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lichtquellen.
Die Erfindung betrifft schließlich auf ein Möbel mit mindestens einem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag oder einem erfindungsgemäßen Möbelbeschlagsatz.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung. Es zeigen:
1 ein Möbel mit zwei erfindungsgemäßen Beschlägen in einer perspektivischen Ansicht;
2 eine Detailansicht des Möbels im Bereich des in 1 linken Beschlags;
3 ein weiteren erfindungsgemäßen Beschlag in einer Ansicht analog zu 2; und
4 ein Möbel mit einem beschlagexternen Ein-/Aus-Schalter.
In der folgenden Beschreibung der Zeichnung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.
1 zeigt ein Möbel 1, wie z. B. einen Hochschrank, mit einem Flügel 2 und einem Korpus 3, dessen Deckenplatte mit 4 bezeichnet ist. Der als Klappe ausgebildete Flügel 2 ist in der 1 in einer Offenstellung dargestellt und kann um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 5 verschwenkt werden, um den Flügel 2 in eine geschlossene Stellung zu bringen.
Zur hochschwenkbaren Anbindung des Flügels 2 an den Korpus 3 sind an den beiden Seitenwänden 6 des Korpus 3 innenseitig jeweils ein Beschlag 7 (Hochklappbeschlag) befestigt. Die beiden Beschläge 7 bilden zusammen einen Beschlagsatz 8. Jeder Beschlag 7 weist eine in 2 näher dargestellte Schwenkmechanik auf, die beispielsweise Federelemente aufweisen kann, welche durch ihre Federkräfte die Bewegung des Flügels 2 beim Öffnen unterstützen. Ebenso können in den Beschlagmechaniken Dämpfungsmittel vorgesehen sein, die das Verschwenken des geöffneten Flügels in seine Schließstellung 2 dämpfen. Wie in 2 gezeigt, umfasst die Beschlagmechanik 9 ein korpusseitiges Teil 10 und ein flügelseitiges Teil 11, die miteinander um die Achse 5 drehbeweglich gekoppelt sind. Das korpusseitige Teil 10 ist über die linke Beschlagseite 12 an der Seitenwand 6 des Korpus 3 und das flügelseitiges Teil 11 an dem Flügel 2 befestigt.
Der Beschlag 7 weist ferner eine die Beschlagmechanik 9 zum Innenraum des Korpus 3 hin abdeckende, kappenförmige Abdeckung 13 auf. Die Abdeckung 13 ist beispielsweise aus Kunststoff gebildet und an dem korpusseitigen Teil 10 der Beschlagmechanik 9 befestigt, beispielsweise mittels eines Rast- bzw. Clipmechanismus. Im eingebauten Zustand ist die Rückseite 14 der Abdeckung 13 der Korpus-Rückwand 15 zugewandt, die Oberseite 16 der Abdeckung 13 ist der Korpus-Deckenplatte 4 zugewandt, die Unterseite 17 der Abdeckung 13 ist der Korpus-Bodenplatte zugewandt, und die Abdeckseite 18 der Abdeckung 13 ist dem Innenraum des Korpus 3 bzw. dem rechten Beschlag 7 zugewandt. Durch die Abdeckung 13 ist die in der Regel metallische Beschlagmechanik 9 nahezu vollständig von der Abdeckung 13 verdeckt und somit für einen Betrachter nicht zu erkennen.
Zur Beleuchtung des Innenraums des Korpus 3 sind in die Rückseite 14 der Abdeckung 13 mehrere Lichtquellen 19 (z. B. LEDs) integriert. Die Lichtquellen 19 sind in einer vertikalen Linie angeordnet, sodass die von den Lichtquellen 19 ausgesandten Lichtstrahlen 20 nach hinten gerichtet sind und die Korpus-Rückwand 15 beleuchten. Durch den Einsatz unterschiedlicher Abdeckungen 13 mit jeweils unterschiedlichen Lichtquellen 19 (beispielsweise unterschiedliche Anzahl, Stärke und/oder Ausrichtung der Lichtquellen 19) kann in vorteilhafter Weise mit geringem Umrüstaufwand die Innenbeleuchtung des Möbels 1 variabel gestaltet werden.
Wie in 2 gezeigt, ist die Rückseite 14 der Abdeckung 13 bezüglich der Beschlagseite 12 in einem Winkel α = 90° ausgerichtet, so dass die von den Lichtquellen 19 abgestrahlten Lichtstrahlen 20 hauptsächlich den Eckbereich zwischen Korpus-Seitenwand 6 und Korpus-Rückwand 15 beleuchten.
In 3 ist eine andere Abdeckung 13 für den Beschlag 7 dargestellt, die im Unterschied zum Beschlag 7 der 2 eine bezüglich der Befestigungsseite 12 in einem spitzen Winkel β = 45° ausgerichtete schräge Rückseite 14 aufweist. Im Vergleich zum Beschlag 7 der 2 sind die Lichtstrahlen 20 der Lichtquellen 19 aufgrund der schrägen Rückseite 14 weiter zur Mitte des Innenraums gerichtet, so dass hauptsächlich die Mitte der Korpus-Rückwand 15 beleuchtet wird. Im Inneren der Abdeckung 13 kann weiterhin eine elektrische Stromversorgung 21 für die Lichtquellen 19 angeordnet sein. An der Vorderseite der Abdeckung 13 ist ferner ein elektrisch mit den Lichtquellen 19 verbundener interner (Kontakt)Schalter 23 angeordnet, der von der Beschlagmechanik 9 betätigt wird und beim Öffnen des Flügels 2 die Lichtquellen 19 ein- und beim Schließen des Flügels 2 die Lichtquellen 19 ausschaltet.
Anstelle zweier individueller beschlaginterner Schalter 23 weist das in 4 gezeigte Möbel 1 einen elektrisch mit den Lichtquellen 19 der beiden Beschläge 7 verbundenen beschlagexternen (Kontakt)Schalter 24 auf, der von dem Flügel 2 betätigt wird und beim Öffnen des Flügels 2 die Lichtquellen 19 ein- und beim Schließen des Flügels 2 die Lichtquellen 19 ausschaltet. In 4 weisen der rechte und der linke Beschlag 7 jeweils die in 3 gezeigten Abdeckungen 13 mit schräger Rückseite 14 auf, um so die Mitte des Innenraums des Korpus 3 zu beleuchten.
Die erfindungsgemäße Abdeckung mit integrierter Beleuchtung ist nicht auf den gezeigten Schwenkbeschlag beschränkt, sondern kann bei jedem Beschlag mit einem gegenüber einem Korpus beweglichen, insbesondere verschwenkbaren oder verschiebbaren, Möbelteil eingesetzt werden.

Claims

Möbelbeschlag (7), insbesondere Klappbeschlag, mit einer Beschlagmechanik (9) zur beweglichen Lagerung eines Möbelteils (2) an einem Möbelkorpus (3) und mit einer die Beschlagmechanik (9) zumindest teilweise abdeckenden Beschlagabdeckung (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Beschlagabdeckung (13) mindestens eine Lichtquelle (19) aufweist.
Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtquelle (19) an der Beschlagabdeckung (13) zur Seite und/oder nach oben und/oder nach unten und/oder nach hinten gerichtet ist.
Möbelbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (19) an einer Rückseite (14) der Beschlagabdeckung (13) angeordnet ist.
Möbelbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (14) der Beschlagabdeckung (13) bezüglich einer Befestigungsseite (12) des Möbelbeschlags (7) in einem Winkel (α) von ca. 90° oder in einem spitzen Winkel (β) ausgerichtet ist.
Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschlagabdeckung (13) mehrere Lichtquellen (19) aufweist, die insbesondere in einer Linie angeordnet sind.
Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Lichtquellen (19) LEDs sind.
Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (7) einen von der Beschlagmechanik (9) betätigbaren elektrischen Schalter (23) zum Ein- und Ausschalten der mindestens einen Lichtquelle (19) aufweist.
Möbelbeschlagsatz (8) aus mindestens einem rechtsseitigen und einem linksseitigen Möbelbeschlag (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Möbelbeschlagsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseiten (14) der Beschlagabdeckungen (13) der beiden Beschläge (7) zueinander spiegelbildlich ausgebildet sind, wobei die Rückseiten (14) bezüglich ihrer Befestigungsseiten (12) in einem Winkel (α) von ca. 90° oder in einem spitzen Winkel (β) ausgerichtet sind.
Möbelbeschlagsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseiten (14) der Beschlagabdeckungen (13) der beiden Beschläge (7) bezüglich ihrer Befestigungsseiten (12) in jeweils unterschiedlichen Winkeln (α, β) ausgerichtet sind.
Möbelbeschlagsatz nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlagsatz weiterhin einen von einem bewegten Möbelteil (2) betätigbaren beschlagexternen Schalter (24) zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle (19) umfasst.
Möbel (1) mit einem beweglichen Möbelteil (2), einem Möbelkorpus (3) und mindestens einem Möbelbeschlag (7) oder Möbelbeschlagsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beschlagmechanik (9) des mindestens einen Möbelbeschlags (7) sowohl an dem Möbelteil (2) als auch an dem Möbelkorpus (3) befestigt ist.
Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtquellen (19) an der Beschlagabdeckung (13) zur Beleuchtung des Innenraums des Korpus (3) ausgerichtet ist.