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Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter, der aus einer zusammengelegten Nichtgebrauchslage in eine Öffnungslage aufklappbar ist, und dessen Seitenwände zum Boden einer Bodenwanne hin einklappbar und über Wände der Bodenwanne angeordnet sind, wobei wenigstens eine Wand der Bodenwanne mit einer Aussparung versehen ist, in der mindestens seitlich eine Öffnung ausgebildet ist, durch die eine Schwenkwelle eines Scharnierelementes der Seitenwand einführbar ist, wobei sich an der Innenfläche der Wand der Bodenwanne ein Vorsprung in die Aussparung erstreckt.
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Aus
WO 2004/043799 A1 ist ein Transport- und Lagerbehälter dieser Art bekannt. Bei diesem Behälter erstrecken sich angrenzend an die Öffnung bzw. die Öffnungen für die Schwenkwelle eines Scharnierelementes zwei Vorsprünge in die Aussparung, welche gemeinsam eine Art Schnappverbindung zum Einstecken des Schwenkzapfens bzw. der Schwenkwelle des Scharnierelementes dienen.
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Aus der
DE 699 15 271 T2 ist ein Transport- und Lagerbehälter bekannt, bei dem die Bodenwanne mit Montagenuten in Form von Ausnehmungen versehen ist, die in einem Übergangsbereich zwischen der Ober- und Innenfläche der Wand der Bodenwanne ausgeformt sind. Bei diesem vorbekannten Transport- und Lagerbehälter erstrecken sich die Montagenuten im Wesentlichen parallel zur in die Öffnung eingeführten Schwenkwelle. Die Montagenuten sind dabei in einem Winkel bezüglich der Bodenfläche der Bodenwanne angeordnet und die Seitenwände an ihren unteren Rändern mit zumindest einem Verriegelungsprofil versehen, die mit den Montagenuten während der Montage und Demontage in Eingriff kommen sollen.
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Wird der Transport- und Lagerbehälter montiert oder demontiert, muss folglich die Seitenwand eine gewisse Winkelstellung gegenüber der Bodenwanne einnehmen, um das Verriegelungsprofil der Seitenwand passgenau in die Montagenut einzuführen, was einer einfachen manuellen als auch automatischen Montage eher hinderlich ist.
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Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe darin besteht, einen Transport- und Lagerbehälter der eingangs bezeichneten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem eine einfache und sichere manuelle bzw. automatische Montage realisierbar ist.
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Mit dem Transport- und Lagerbehälter der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass sich der Rand des Vorsprunges von der Bodenfläche der Aussparung bis zum oberen Rand der Wand erstreckt und bogenförmig oder stufenförmig ausgebildet ist und der Rand des Vorsprunges eine Zwangsführung für die Schwenkwelle des Scharnierelementes bildet, derart, dass die Seitenwand mit dem jeweiligen Scharnierelement senkrecht in die korrespondierende Aussparung der Bodenwanne gesteckt und durch Zusammenklappen der Seitenwand auf die Bodenwanne die Schwenkwelle durch die Zwangsführung des Vorsprunges in die Öffnung eingeschoben wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Kernidee der Erfindung ist es, gewissermaßen eine Zwangsführung zu realisieren, und zwar derart, dass, nachdem die Seitenwand mit den Scharnierelementen senkrecht in die korrespondierenden Aussparungen der Bodenwanne gesteckt werden, die Schwenkwelle, die auch in einer weiteren Terminologie als Zapfen bezeichnet werden kann, bedingt durch den sich in die Aussparung erstreckenden Vorsprung während der Montage eine Schrägführung erfährt und somit automatisch in die Öffnungen seitwärts, d.h. parallel, zur Längsrichtung der Wand der Bodenwanne, geschoben wird.
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Durch diese Zwangsführung wird vorteilhafterweise erreicht, dass eine unvollständige oder fehlerhafte Montage nahezu ausgeschlossen ist. Zudem ist durch den erfindungsgemäßen Transport- und Lagerbehälter sowohl eine manuelle als auch eine automatische Montage möglich. Die erfindungsgemäße Lösung lässt sich leicht werkzeugtechnisch, vorzugsweise durch das Kunststoffspritzgussverfahren, einsetzen und erfordert keine weiteren aufwendigen Werkzeuge.
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Der Vorsprung kann unterschiedlich ausgestaltet sein, um die Zwangsführung zu gewährleisten. Vorteilhaft ist der Rand des Vorsprunges stufenförmig oder bogenförmig ausgebildet.
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Um auch eine Demontage des Transport- und Lagerbehälters in der Öffnungslage auszuschließen, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass an der Schwenkwelle ein Widerhakenelement angeformt ist, das in der Öffnungslage mit einem korrespondierenden Element in der Wand der Bodenwanne wechselwirkt, d.h. in der Wand beispielsweise ein Freiraum mittels eines Steges ausgeformt ist, in den das Widerhakenelement einrastet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in schematischen Darstellungen:
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1a bis b in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt einer Seitenwand und einer korrespondierenden Bodenwanne eines Transport- und Lagerbehälters gemäß dem Stand der Technik;
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2 in perspektivischer Ansicht den erfindungsgemäßen Transport- und Lagerbehälter in einer Öffnungslage und in einer zusam mengelegten Nichtgebrauchslage;
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3 in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt des erfindungsge mäßen Transport- und Lagerbehälters aus 2, wobei die Sei tenwand und die Bodenwanne voneinander getrennt gezeigt sind;
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4 in perspektivischer Ansicht die Seitenwand aus 3 mit Schar nierelementen, die senkrecht in die korrespondierenden Ausspa rungen der Bodenwanne gesteckt sind und
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5 in perspektivischer Ansicht den Transport- und Lagerbehälter aus den 3 und 4 in einer zusammengelegten Nichtge brauchslage.
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Aus den
1a und b gehen die wesentlichen Merkmale hervor, die der Montage eines herkömmlichen Transport- und Lagerbehälters, wie er beispielsweise in der
DE 699 15 271 T2 offenbart ist, zugrundeliegen. Gezeigt sind die Bodenwanne
3 sowie die Seitenwand
11 eines herkömmlichen Transport- und Lagerbehälters, der aus einer zusammengelegten Nichtgebrauchslage in eine Öffnungslage aufklappbar ist und dessen Seitenwand
11 zum Boden
4 der Bodenwanne
3 hin einklappbar ist. Die Bodenwanne
3 weist, wie
1a weiter verdeutlicht, eine Wand
2 auf, in der eine Aussparung
5 ausgebildet ist. In einer Innenfläche der Aussparung
5 ist wiederum eine Öffnung
9 ausgebildet, durch die sich in einer zusammengelegten Nichtgebrauchslage des Transport- und Lagerbehälters die in
1b gezeigte Schwenkwelle
13 des Scharnierelementes
12 derart erstreckt, dass sich die an einem Ende der Schwenkwelle
13 befindliche und mit der Seitenwand
11 einteilig ausgebildete Strebe
14 in die an der Öffnung
9 ausgeformte Ausnehmung
9a schiebt.
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Wie die 1a, b weiter verdeutlichen, sind in einem Übergangsbereich zwischen der dem Inneren der Bodenwanne 3 zugewandten Fläche 6 und der Oberfläche 8 der Wand 2 Montagenuten 10 in Form von Ausnehmungen ausgebildet. Die Montagenuten 10 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu der sich durch die Öffnung 9 erstreckende Schwenkwelle 13 und sind dabei in einem gewissen Winkel bezüglich der Bodenfläche 4 der Bodenwanne 3 angeordnet, so dass die Montage des der Bodenwanne 3 und der Seitenwand 11 zugrundeliegenden Transport- und Lagerbehälters lediglich unter einem gewissen Winkel durchgeführt werden kann, indem das Verriegelungselement 7, welches sich unterhalb der Seitenwand 11 befindet und mit dieser einteilig ausgebildet ist, mit den in 1a gezeigten Montagenuten 10 in Eingriff gebracht wird.
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2 zeigt den erfindungsgemäßen Transport- und Lagerbehälter, der mit den Bezugszeichen 1 versehen ist, in einer aufgeklappten Öffnungslage sowie in einer zusammengelegten Nichtgebrauchslage. Um die manuelle bzw. automatische Montage des in 2 gezeigten Transport- und Lagerbehälters 1 zu vereinfachen, ist in erfindungswesentlicher Weise vorgesehen, dass, wie 3 verdeutlicht, an der Innenfläche 6 der Bodenwanne 3 ein Vorsprung 16 ausgebildet ist und sich dieser in die Aussparung 5 erstreckt. Der Rand des Vorsprunges 16 erstreckt sich dabei von der Bodenfläche der Aussparung 5 bis zum oberen Rand der Seitenwand 2 der Bodenwanne 3 und weist zwei gerade Teilstücke auf, die in einem Winkel zueinander ausgeformt sind. Zwischen dem Vorsprung 16 und der Fläche 6 befindet sich die dem Inneren der Bodenwanne 3 zugewandte Öffnung 17, dessen minimale Breite der Länge des Scharnierelementes 12 entspricht.
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Wie aus 3 weiter hervorgeht, ist am unteren Rand der Seitenwand 11 das Scharnierelement 12 angeordnet, das einteilig mit der Seitenwand 11 ausgebildet ist. Das Scharnierelement 12 besteht aus der Schwenkwelle 13 (Zapfen) und dem Flächenstück 15, zwischen denen die Strebe 14 einteilig angeordnet ist.
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Durch den Vorsprung 16 wird vorteilhafterweise erreicht, dass gewissermaßen eine Zwangsführung realisiert wird, indem die Seitenwand 11 mit den Scharnierelementen 12 senkrecht, wie aus 4 hervorgeht, in die korrespondierenden Aussparungen 5 der Bodenwanne 2 gesteckt werden, so dass, wie aus 5 hervorgeht, bei einem Zusammenklappen des Transport- und Lagerbehälters 1 die Schwenkwelle 13 durch die sich ergebende Zwangsführung automatisch in die Öffnungen 9 eingeschoben werden, wodurch auch eine Demontagee im aufgeklappten Zustand des Transport- und Lagerbehälters 1 nicht mehr möglich ist. Hierzu dienen auch die Widerhakenelemente 13a, die an der Schwenkwelle 13 angeformt sind und in der Öffnungslage mit einem in 4 im kreisrunden Ausschnitt bildlich gezeigt korrespondierenden Element 19 in der Wand der Bodenwanne 2 wechselwirkt, so dass ein Zurück- und Herausziehen der Schwenkwelle 13 unmöglich wird.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise das Scharnierelement 12 Komponente der Bodenwanne 3 und die korrespondierende Aussparung 5 mit Vorsprung 16 Komponente der Seitenwand 11 sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transport- und Lagerbehälter
- 2
- Wand
- 3
- Bodenwanne
- 4
- Bodenfläche
- 5
- Aussparung
- 6
- Innenfläche
- 7
- Verriegelungselement
- 8
- Oberfläche
- 9
- Öffnung
- 10
- Montagenuten
- 11
- Seitenwand
- 12
- Scharnierelemente
- 13
- Schwenkwelle
- 13a
- Widerhakenelement
- 14
- Strebe
- 15
- Flächenstück
- 16
- Vorsprung
- 17
- Öffnung
- 18
- Element
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2004/043799 A1 [0002]
- DE 69915271 T2 [0003, 0018]