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Die Erfindung betrifft einen Verkaufsautomat umfassend zumindest eine Steuereinheit, eine Überwachungseinheit und zumindest eine Informationsausgabeeinheit.
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Verkaufsautomaten sind allgemein bekannt. Es wird schon lange nach Verfahren oder Technologien gesucht, die eine Fehlerbehandlung verbessert und/oder den Einsatz von Personal zur Wartung oder Montage bei einer aufgetretenen Fehlfunktion des Automaten minimiert.
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Die
DE 30 38 103 C2 beschreibt eine Vorrichtung zur Störungsanzeige für einen Verkaufsautomaten. Hierzu erzeugt der Verkaufsautomat im Fehlerfall Störungscodewörter, die über eine Digitalanzeige angezeigt werden, wenn Wartungspersonal einen Anzeigesteuerschalter betätigt. Gleichzeitig wird mittels einer Blinkanzeige der Kunde gewarnt, dass ein Fehler vorliegt.
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Die
US 7,325,728 B2 beschreibt ein Auditsystem für einen Verkaufsautomaten, das einem Wartungspersonal erlaubt den Systemstatus über ein Netzwerk aus der Ferne zu überwachen und bei Softwarefehlern auch zu reparieren.
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Die
DE 20 2008 001 618 U1 beschreibt einen Verkaufsautomaten, der bei bestimmten Systemzuständen eine SMS an das Wartungspersonal sendet.
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Dem Stand der Technik ist gemein, dass bei einem Störungsfall des Automaten der Kunde umgehend von dem Automaten abgewiesen und so von einem Kauf abgehalten wird. Weiterhin ist bei jedem Störungsfall notwendig, dass technisch kundiges Wartungspersonal eingesetzt wird, um den jeweiligen Fehler zu beheben. Tritt ein Fehler außerhalb der Arbeitszeit des Wartungspersonals auf, ist eine zeitnahe Reparatur des Automaten nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindungen ist es, die Nachteile des genannten Standes der Technik zu überkommen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Verkaufsautomaten nach Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
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Es wird ein Verkaufsautomat umfassend zumindest eine Steuereinheit, eine Überwachungseinheit und zumindest eine Informationsausgabeeinheit vorgeschlagen. Die Überwachungseinheit weist zumindest eine Tabelle auf. Mittels der Überwachungseinheit ist ein Betriebszustand des Verkaufsautomaten überwachbar. Die Tabelle weist zumindest eine Anzahl möglicher Betriebszustände des Verkaufsautomaten auf, wobei die Betriebszustände in der Tabelle mit Handlungsvorschlägen korreliert sind und die Handlungsvorschläge über die Informationsausgabeeinheit ausgebbar sind. Verkaufsautomaten sind Automaten, die gegen Bezahlung eine Ware ausgeben. Die Bezahlung kann beispielsweise mittels Bargeld, Scheckkarten, Kreditkarten, Geldchipkarten und/oder Nahfeldkommunikation-Chips für bargeldlose Zahlungen erfolgen. Bevorzugt sind Verkaufsautomaten Zigarettenautomaten, Lebensmittelautomaten, Automaten für Non-Food-Artikel und Ticketautomaten.
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Die Steuereinheit eines Verkaufsautomaten überwacht und steuert zumindest die Zahlungsprozedur, die Benutzerauswahl und die Warenausgabe. Die Überwachungseinheit ist vorzugsweise zumindest mit der Steuereinheit verbunden. In einer Ausgestaltung ist mittels der Überwachungseinheit, ausgehend von Daten, die aus der Steuereinheit ausgelesen werden oder von der Steuereinheit auf die Überwachungseinheit übertragen werden, zumindest einen Betriebszustand des Verkaufsautomaten ermittelbar.
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Die Informationsausgabeeinheit weist beispielsweise zumindest einen Bildschirm und/oder zumindest einen Lautsprecher auf. Die Informationsausgabeeinheit ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass zumindest Informationen der Überwachungseinheit an einen Benutzer des Verkaufsautomaten ausgebbar sind. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Informationsausgabeeinheit derart ausgestaltet, dass Informationen zumindest der Überwachungseinheit an ein Wartungspersonal ausgebbar sind.
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Die zumindest eine Tabelle, die in der Überwachungseinheit hinterlegt ist, weist eine Anzahl von Betriebszuständen auf, die mit einer Anzahl von Handlungsvorschlägen korreliert sind. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Tabelle Handlungsvorschläge nur für den Benutzer aufweist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Tabelle Handlungsvorschläge nur für das Wartungspersonal aufweist. In einer Ausführungsform sind zumindest zwei Tabellen vorgesehen, wobei eine erste Tabelle Handlungsvorschläge für den Benutzer aufweist und eine zweite Tabelle Handlungsvorschläge für das Wartungspersonal aufweist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Tabelle sowohl Anweisungen zumindest für das Wartungspersonal sowie für den Benutzer aufweist. Die Steuereinheit hat bei einem Erkennen von bestimmten Betriebszuständen auf die Tabelle Zugriff und zumindest einen entsprechenden Handlungsvorschlag ist über die Informationsausgabeeinheit ausgebbar. Insbesondere weist der Verkaufsautomat zumindest einen vom Wartungspersonal initiierten Betriebszustand auf, mittels dem zumindest der Überwachungseinheit signalisierbar ist, dass Handlungsvorschläge für das Wartungspersonal auszugeben sind.
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Der Verkaufsautomat weist während des Betriebes beziehungsweise während seiner Lebenszeit unterschiedliche Betriebszustände auf, die gleichzeitig oder nacheinander auftreten. Betriebszustände weisen beispielsweise folgende Betriebsereignisse auf: Spannungsversorgung eingeschaltet, Spannungsversorgung ausgeschaltet, Ruhezustand, Eingabe von einem Benutzer getätigt, Geld eingeworfen, kein Geld eingeworfen, Geldkarte eingesteckt, Geldkarte nicht eingesteckt, Alterszertifizierung erfolgreich, Alterszertifizierung fehlgeschlagen, Warenausgabe erfolgt und so weiter. Betriebszustände des Verkaufsautomaten weisen beispielsweise auch Fehlerzustände auf, wie beispielsweise: Warenausgabe klemmt, Münze nicht erkannt, Warenvorrat leer, Steuerungseinheit defekt, einfrieren oder abstürzen zumindest eines Programmes auf der Steuerungseinheit und so weiter. In einer Ausführungsform weisen Fehlerzustände zusätzlich oder alternativ Fehlerzustände beziehungsweise Fehlercodes gemäß dem EVA DTS Protokoll auf. Die genannte Liste der Betriebsereignisse und Fehlerzustände des Verkaufsautomaten ist nicht als abschließend anzusehen. Vielmehr sind eine Reihe weiterer Betriebsereignisse, Fehlerzustände beziehungsweise Betriebszustände dem Fachmann bekannt und/oder möglich. Im Sinne der Erfindung ist ein Betriebszustand sowohl ein einzelnes Betriebsereignis und/oder ein einzelner Fehlerzustand als auch eine Kombination aus unterschiedlichen Betriebsereignissen und/oder Fehlerzuständen.
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Wird beispielsweise ein Fehlerzustand erkannt, ist in einer Ausgestaltung dem Benutzer ein Hinweis auf die Ursache des Fehlerzustandes gebbar. Vorzugsweise ist dem Benutzer weiterhin ein Handlungsvorschlag gebbar, der es dem Benutzer ermöglicht, den Fehlerzustand zu beheben. Beispielsweise erkennt die Steuerungseinheit die Betriebsereignisse ”Stromversorgung der Steuereinheit aus” und ”Eingabe eines Benutzers”. Die Überwachungseinheit ermittelt aus der Tabelle einen Handlungsvorschlag, der für diesen Betriebszustand vorgesehen ist, und gibt beispielsweise über die Informationsausgabeeinheit aus: ”Bitte betätigen Sie den Hauptschalter! Diesen finden Sie hinten rechts am Verkaufsautomaten.”
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei einem Einschalten des Verkaufsautomaten Steuerungsdaten der Steuereinheit an die Überwachungseinheit übertragbar sind. Vorzugsweise sind in regelmäßigen Abständen Daten der Steuereinheit an die Überwachungseinheit übertragbar.
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Weiter bevorzugt ist mittels der Überwachungseinheit der Betriebszustand des Verkaufsautomaten mittels zyklischer Abfragen – polling genannt – und/oder mittels Daten, die unter bestimmten Betriebszuständen abgefragt werden – pulling genannt – und/oder mittels Daten, die der Überwachungseinheit unaufgefordert geliefert werden – pushing genannt überwachbar. Die Daten sind beispielsweise von der Steuereinheit, von Sensoren und/oder von Eingabemitteln empfangbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Überwachungseinheit zumindest die Daten der Steuerungseinheit dahingehend überprüfbar sind, in welchem Betriebszustand sich der Verkaufsautomat befindet. Insbesondere ist ein Vergleich der aktuellen Daten mit den Daten der Steuereinheit vornehmbar, die beim Einschalten aus der Steuereinheit lesbar sind. Weiterhin ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass mittels der Überwachungseinheit zusätzlich oder alternativ die empfangenen Daten, die beispielsweise von der Steuereinheit kommen, mit vorgegebenen Parametern vergleichbar sind.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mittels der Überwachungseinheit zumindest eine Benutzeraktion dahingehend überprüfbar ist, in welchem Betriebszustand sich der Verkaufsautomat befindet. Eine Benutzeraktion umfasst beispielsweise eine Auswahl eines Produktes über ein Eingabemittel, wie beispielsweise einen Taster. Wird eine Mehrfachauswahl beispielsweise in hoher Frequenz, beispielsweise einer Tastendruckfrequenz von mehr als etwa 3 Hz, weiter bevorzugt mehr als 5 Hz, festgestellt, ist dies ein Indiz, dass ein Benutzer nicht die gewünschte Reaktion des Automaten auf seine Bedienung erfährt. Eine weitere Benutzeraktion, die in einer Ausgestaltung überwachbar ist, ist eine Betätigung einer Geldrückgabetaste. Eine weitere Benutzeraktion, die in einer Ausgestaltung überwachbar ist, ist ein Schlagen auf den Verkaufsautomaten, das beispielsweise über zumindest einen Bewegungssensor und/oder zumindest ein Mikrofon ermittelbar ist. Eine weitere Benutzeraktion, die in einer Ausgestaltung überwach bar ist, ist ein Zögern einer weitern Eingabe beziehungsweise das Ausbleiben einer weiteren Eingabe, beispielsweise für mehr als etwa 10 s, bevorzugt mehr als etwa 20 s. Ein Bedienmuster beziehungsweise bestimmtes Eingabeverhalten des Benutzers kann auf eine Fehlfunktion hinweisen. In einer Ausgestaltung nimmt die Überwachungseinheit ein bestimmtes Bedienmuster des Benutzers zum Anlass, die Steuereinheit und/oder zumindest einen Sensor abzufragen, um den Betriebszustand zu überprüfen.
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Wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff ”etwa” verwendet, so ist darunter ein Toleranzbereich zu verstehen, den der Fachmann auf diesem Gebiet für üblich erachtet, insbesondere ist ein Toleranzbereich von ±20%, bevorzugt ±10%, weiter bevorzugt ±5% vorgesehen.
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Überwachungseinheit Sensordaten dahingehend überprüfbar sind, in welchem Betriebszustand sich der Verkaufsautomat befindet. Vorzugsweise sind ein oder mehrere Sensoren von der Überwachungseinheit auslesbar. In einer Ausgestaltung ist ein Bewegungssensor auslesbar, beispielsweise um eine Erschütterung und/oder ein Bewegen des Verkaufsautomaten zu erkennen. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Spannungs- und/oder Stromsensor auslesbar ist, beispielsweise um eine Energieversorgung der Steuerungseinheit zu ermitteln. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest ein Betätigungselement, beispielsweise eine Taste, auslesbar ist, beispielsweise damit ein Klemmen des Betätigungselementes ermittelbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass mittels der Überwachungseinheit bei einem Erkennen eines definierten Betriebszustandes die Informationsausgabeeinheit ansteuerbar ist. Insbesondere bei Erkennen eines Fehlerzustandes ist die Informationsausgabeeinheit ansteuerbar. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in der Tabelle hinterlegt ist, bei welchem Betriebszustand die Informationsausgabeeinheit ansteuert wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Überwachungseinheit die Informationsausgabeeinheit genau dann ansteuert, wenn ein Betriebszustand auftritt, der in der Tabelle hinterlegt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Überwachungseinheit in Abhängigkeit des Betriebszustandes eine Prüfliste von Handlungsvorschlägen zur Verfügung stellt, die seitens des Benutzers und/oder des Wartungspersonals abarbeitbar ist. Die Prüfliste umfasst vorzugsweise zumindest eine Prüfanweisung und/oder zumindest einen Handlungsvorschlag. Eine beispielhafte Prüfliste ist: ”Ihr Alter konnte nicht verifiziert werden. Bitte prüfen Sie, ob Sie Ihre Scheckkarte mit dem Magnetstreifen nach unten eingeführt haben. Sollten Sie die Scheckkarte bereits korrekt eingeführt haben, verwenden Sie bitte Ihren Personalausweis als Altersnachweis!” In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Prüfliste auf Eingaben des Benutzers beziehungsweise des Wartungspersonals reagiert. Beispielsweise sind dem Benutzer ein zu prüfender Parameter oder eine Anzahl von zu prüfenden Parametern vorgebbar, deren Ergebnis von dem Benutzer vorzugsweise eingebbar ist. Vorzugsweise weist die Überwachungseinheit und/oder die Informationsausgabeeinheit eine Eingabeperipherie auf. Durch sukzessives Abfragen bestimmter Parameter ist der Benutzer oder das Wartungspersonal vorteilhaft durch die Wartung oder Fehlerbehebung führbar. Beispielhaft arbeitet der Benutzer folgende Prüfliste ab: ”Die gewünschte Ware ist leider ausverkauft. Wünschen Sie eine andere Ware?”; Benutzereingabe: Nein; ”Bitte betätigen Sie die Geldrückgabetaste um Ihr Münzgeld wiederzuerhalten!”.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Informationsausgabeeinheit zumindest der Überwachungseinheit zugeordnet ist.
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Informationsausgabeeinheit zumindest einen Bildschirm umfasst. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bildschirm derart am Verkaufsautomaten angebracht ist, dass dieser von einem Benutzer sichtbar ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Informationsausgabeeinheit einen Bildschirm aufweist, der für den Benutzer nicht sichtbar ist, jedoch von einem Wartungspersonal einsehbar ist, beispielsweise innerhalb eines nur für das Wartungspersonal zugänglichen Teil des Verkaufsautomaten. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Informationsausgabeeinheit zumindest einen Bildschirm für den Benutzer und zumindest einen Bildschirm für das Wartungspersonal auf. Der Bildschirm ist in einer Ausführungsform als TFT-Bildschirm, LCD-Bildschirm, LED-Bildschirm, OLED-Bildschirm oder elektronisches Papier – beispielsweise eine elektrophoretische Anzeige – ausgestaltet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Informationsausgabeeinheit einen Lautsprecher umfasst.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest die Überwachungseinheit eine separate Energieversorgung aufweist. Vorteilhafterweise weist auch die Informationsausgabevorrichtung in einer Ausgestaltung eine separate Energieversorgung auf. In einer weiteren Ausgestaltung weisen Überwachungseinheit und Informationsausgabeeinheit eine gemeinsame separate Energieversorgung auf. Die separate Energieversorgung ist eine vom Verkaufsautomaten unabhängige Energieversorgung. In einer Ausgestaltung wird die separate Energieversorgung mittels einer Energieversorgung des Verkaufsautomaten geladen und versorgt zumindest die Überwachungseinheit auch bei einer Unterbrechung der Energieversorgung des Verkaufsautomaten weiter. In einer Ausgestaltung ist die separate Energieversorgung ein Kondensator und/oder eine Batterie. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die separate Energieversorgung einen von der Energieversorgung des Verkaufsautomaten unabhängigen Stromkreis umfasst. Wird beispielsweise der Verkaufsautomat zur Behebung eines Problems aus- und wieder eingeschaltet, bleibt die Überwachungseinheit währenddessen uneingeschränkt aktiv und kann den Prozess überwachen und/oder den Benutzer beziehungsweise Wartungspersonal kontinuierlich in der Wartung oder Fehlerbehebung weiterführen. Weiterhin vorteilhaft kann die Überwachungseinheit beispielsweise den Benutzer – betätigt dieser den Verkaufsautomaten – darauf aufmerksam machen, dass der Verkaufsautomat ausgeschaltet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Überwachungseinheit eine Eingabeperipherie aufweist. Die Eingabeperipherie umfasst in einer Ausgestaltung zumindest eine Taste und/oder einen Touchscreen. Vorzugsweise umfasst die Informationsausgabeeinheit einen Touchscreen, der mit der Überwachungseinheit als Eingabeperipherie verbunden ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Zeichnungen hervor. Die dort dargestellten Weiterbildungen sind jedoch nicht beschränkend auszulegen, vielmehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander und mit den oben beschriebenen Merkmalen zu weiteren Ausgestaltungen kombiniert werden. Des Weiteren sei darauf verwiesen, dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen
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1: ein beispielhaftes Schema eines Verkaufsautomaten von der Seite; und
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2: ein beispielhaftes Verfahren zur Überwachung eines Verkaufsautomaten.
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1 zeigt schematisch stark vereinfacht einen Verkaufsautomaten 1 mit einer Steuereinheit 2, einer Überwachungseinheit 3 und einer Informationsausgabeeinheit 4, wobei die Informationsausgabeeinheit 4 der Übersicht halber im inneren des Automaten gezeichnet ist – diese ist in der gezeigten Ausführungsform für den Benutzer jedoch sichtbar. In einem Speicher der Überwachungseinheit ist eine Tabelle 5 abgelegt, die eine Anzahl möglicher Betriebszustände und dazu korrelierte Handlungsvorschläge aufweist. Der Verkaufsautomat 1 weist des Weiteren zumindest einen Sensor 6, zumindest eine Zahlungsvorrichtung 7, zumindest eine Benutzereingabevorrichtung 8 sowie zumindest eine Warenausgabe 9 auf. Die Steuereinheit 2 steuert den Verkaufsautomaten 1. Die Steuereinheit 2 erkennt Zahlungsvorgänge, die mittels der Zahlungsvorrichtung 7 getätigt werden. Weiterhin erkennt die Steuereinheit 2 eine Betätigung der Benutzereingabevorrichtung 8, die insbesondere eine Produktauswahl betrifft. Die Steuerungseinrichtung 2 steuert die Warenausgabe 9 entsprechend der Daten an, die diese von der Zahlungseinrichtung 7 und der Benutzereingabevorrichtung 8 erhält. Wird beispielsweise ein Produkt, wie beispielsweise eine Zigarettensorte, über die Benutzereingabevorrichtung 8 ausgewählt und der passende Betrag über die Zahlungseinrichtung 7 gezahlt, beispielsweise durch Einwurf von Münzen, wird mittels der Steuereinheit 2 die Warenausgabe 9 angesteuert, sodass der Benutzer das gewünschte Produkt, beispielsweise die Zigarettenpackung, erhält.
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Der Verkaufsautomat 1 weist eine Energieversorgung 10 auf, die beispielsweise von einem Stromnetz 11 gespeist ist. In dem hier gezeigten Beispiel versorgt die Energieversorgung 10 auch die separate Energieversorgung 12 der Überwachungseinheit 3. Insbesondere weist die separate Energieversorgung 12 einen Akkumulator auf, der über die Energieversorgung 10 aufladbar ist und/oder mit einer Erhaltungsladung versorgt wird. In dem gezeigten Beispiel wird die Informationsausgabeeinheit 4 über die Überwachungseinheit 3 durch die separate Energieversorgung 12 mit Energie versorgt. Sollte die Energieversorgung 10 ausfallen, wird die Überwachungseinheit 3 weiter von der Energieversorgung 12 versorgt.
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Es werden Daten 20, 21, 24 von der Steuereinheit 2, von dem zumindest einem Sensor 6 und/oder von der Informationsausgabeeinheit 4, die beispielsweise einen Touchscreen umfasst, auf die Überwachungseinheit 3 übertragen. Aus den empfangenen Daten 20, 21, 24 ermittelt die Überwachungseinheit 3 einen Betriebszustand, der mit in der Tabelle 5 abgelegten Betriebszuständen abgeglichen wird. Ermittelt die Überwachungseinheit 3 einen Betriebszustand, der ein Eingreifen eines Benutzers 13 erfordert, welches nicht der kaufüblichen Benutzung des Verkaufsautomaten 1 entspricht, übermittelt die Überwachungseinheit 3 einen Handlungsvorschlag 23 über die Informationsausgabeeinheit 4 an den Benutzer 13. Der Benutzer 13 hat über den Touchscreen die Möglichkeit Eingaben zu tätigen, die von der Überwachungseinheit 3, nach Übermittlung der Daten 24 an diese, ausgewertet werden. Gegebenenfalls werden abhängig von den Benutzereingaben weitere Handlungsvorschläge 23 über die Informationsausgabeeinheit 4 ausgegeben. Sollte kein Handlungsvorschlag 23 zu einer Lösung eines ungewünschten Betriebszustandes führen, wird der Benutzer zum Beispiel an eine Servicehotline verwiesen.
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2 zeigt ein beispielhaftes vereinfacht dargestelltes Verfahren zur Überwachung eines Verkaufsautomaten zur Verdeutlichung eines Funktionszusammenhanges einzelner Teile einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten. Die Überwachungseinheit empfängt in Aktion A Daten beziehungsweise fragt Daten von externen Datenquellen ab. Die externen Datenquellen umfassen in diesem Beispiel Sensordaten 20 und Daten 21 der Steuereinheit 2. In der folgenden Aktion B werden die Daten 20, 21 verarbeitet und ein Betriebszustand 22 ermittelt. In der Abfrage C wird ermittelt, ob der Betriebszustand 22 in der Tabelle 5 aufgeführt ist beziehungsweise ob gemäß Tabelle 5 eine Übermittlung von zumindest einer Information und/oder zumindest einem Handlungsvorschlag 23 an den Benutzer notwendig ist. Ist der Betriebszustand 22 nicht in der Tabelle 5 aufgeführt beziehungsweise sind gemäß Tabelle 5 keine Handlungsvorschlag 23 an den Benutzer notwendig, ist der Betriebszustand des Verkaufsautomaten betriebsbereit beziehungsweise ohne Störung. Wird dies erkannt, wird wieder – gegebenenfalls mit zeitlicher Verzögerung – Aktion A ausgeführt. Andernfalls wird in Aktion D über die Informationsausgabeeinheit 4 ein Handlungsvorschlag 23 an den Benutzer ausgegeben, der in der Tabelle 5 zu dem festgestellten Betriebszustand 22 korreliert ist. In Abfrage E wird geprüft, ob weitere Handlungsvorschläge 23 notwendig sind, um den Betriebszustand 22 zu verändern. Sollte der Benutzer selbst nicht den Betriebszustand 22 ändern können, wird beispielweise der Handlungsvorschlag 23 ausgegeben, eine Servicehotline anzurufen. Ist kein weiterer Handlungsvorschlag 23 in der Tabelle 5 für den ermittelten Betriebszustand 22 hinterlegt, beginnt die Überwachungseinheit erneut mit Aktion A.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3038103 C2 [0003]
- US 7325728 B2 [0004]
- DE 202008001618 U1 [0005]