DE202013011913U1 - Industrieanlage mit einer mobilen Bedieneinheit - Google Patents

Industrieanlage mit einer mobilen Bedieneinheit Download PDF

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    • G05B19/409Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by using manual input [MDI] or by using control panel, e.g. controlling functions with the panel; characterised by control panel details, by setting parameters

Abstract

Industrieanlage (10) mit a) mehreren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Industrieanlage (10) angeordneten Funktionsgruppen (14a bis 14h), dadurch gekennzeichnet, dass b) in der Nähe mindestens einer der Funktionsgruppen (14d) ein System (72) zur Erkennung von Bediengesten (74) eines Bedieners (32) angeordnet ist, das die erkannten Bediengesten (74) in Steuersignale für die Funktionsgruppe (14d) umsetzt.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Industrieanlage, mit
    • a) mehreren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Industrieanlage angeordneten Funktionsgruppen.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Zur besseren Planung und Handhabbarkeit werden Industrieanlagen wie beispielsweise Produktionsanlagen, Bearbeitungsanlagen, Entsorgungsanlagen, verfahrenstechnische und insbesondere auch fördertechnische Anlagen in mehrere unterschiedliche Funktionsgruppen unterteilt. Solche Funktionsgruppen können einzelne oder mehrere aktive Komponenten umfassen, die innerhalb der Anlage einen bestimmten vorgegebenen Zweck erfüllen. So kann eine nur die Förderung von Gütern betreffende Funktionsgruppe beispielsweise eine Hubstation mit einem vorgelagerten Förderer umfassen. Zu einer Funktionsgruppe können aber auch verschiedene Bearbeitungs- und/oder Handhabungsstationen zusammengefasst sein, die auf die geförderten Güter wirken.
  • Die Industrieanlage wird dann über ihre Funktionsgruppen in einer Zentralsteuerung abgebildet, welche den zumeist voll automatisierten Betrieb der Anlage von einer zentralen Bedieneinheit aus gestattet.
  • Zu Installations-, Umrüst-, Störungs- oder Wartungszwecken ist es jedoch zudem Stand der Technik für die einzelnen Funktionsgruppen so genannte Hand-Vor-Ort-Bedienpulte (HVO-Pulte) vorzusehen, die sich in unmittelbarer Nähe zu den jeweiligen Funktionsgruppen befinden. Diese Bedienpulte ermöglichen einem Bediener die Bedienung der Funktionsgruppe direkt vor Ort, sodass zumeist eine Bedienung auf Sicht gewährleistet ist. Im Bedarfsfall können mithilfe derartiger Bedienpulte an einer einzelnen Funktionsgruppe beispielsweise Störungen aufgrund eines verklemmten Förderguts von Hand beseitig werden.
  • Die Bedienpulte umfassen dazu auf die einzelnen aktiven Komponenten der Funktionsgruppe wirkende Steuerelemente und Anzeigen zur Darstellung des Zustandes der Funktionsgruppe. Die Steuerelemente können dabei vor Ort auf einen Schaltschrank oder auch indirekt über die Zentralsteuerung auf die entsprechenden Komponenten wirken.
  • Nachteilig an dem bisherigen Bedienkonzept der Hand-Vor-Ort-Bedienpulte ist jedoch, dass der Installationsaufwand für die Bedienpulte an unterschiedlichen Orten innerhalb der Anlage aufwendig ist. Zudem müssen bei einer nachträglichen Abänderung der Funktionsgruppe beispielsweise durch Ersetzen einer Komponente oder durch Zuordnen einer vorhandenen Komponente zu einer benachbarten Funktionsgruppen die Bedienpulte ebenfalls an die geänderten Begebenheiten angepasst werden und beispielsweise Steuerelemente von einem Bedienpult auf ein anderes umgesetzt werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Industrieanlage anzugeben, die eine flexiblere Bedienung erlaubt und dennoch einfach in der Handhabung ist.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch eine eingangs genannte Industrieanlage erreicht, bei der
    • b) in der Nähe mindestens einer der Funktionsgruppen ein System zur Erkennung von Bediengesten eines Bedieners angeordnet ist, das die erkannten Bediengesten in Steuersignale für die Funktionsgruppe umsetzt.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen genannt.
  • Nach einem anderen Aspekt sind Identifikationsmittel vorgesehen, die ortsfest in der Nähe der Funktionsgruppen angeordnet sind und eine Identifikation der jeweiligen Funktionsgruppe erlauben, wobei
    eine universelle mobile Bedieneinheit vorgesehen ist, die
    • – in die Nähe der Funktionsgruppen bringbar ist,
    • – zumindest indirekt mit den Identifikationsmitteln Wechselwirken kann, um die jeweilige Funktionsgruppe zu identifizieren, und
    • – in Abhängigkeit der identifizierten Funktionsgruppe Anzeige- und/oder Steuerungselemente zur Verfügung stellt, welche die Bedienung der jeweiligen Funktionsgruppe erlauben.
  • Nach diesem Aspekt haben die Erfinder erkannt, dass die fest installierten HVO-Pulte auch durch eine universelle Bedieneinheit, die vom Bediener mitgeführt wird, ersetzt werden können, wenn Möglichkeiten vorgesehen sind, die Bedieneinheit auf einfache und sichere Weise einer zu bedienenden Funktionsgruppe zuzuordnen. Universell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass im Gegensatz zu den HVO-Pulten, die auf eine spezifische Funktionsgruppe festgelegt sind, mit der mobilen Bedieneinheit unterschiedliche Funktionsgruppen bedienbar sind.
  • Da die Bedienung der einzelnen Funktionsgruppen meist auf Sicht erfolgt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in der Nähe der Funktionsgruppen, d. h. bezogen auf die gesamte Industrieanlage lokal jeweils bei einer Funktionsgruppe, vorzugsweise im Sichtbereich oder Bedienbereich der Funktionsgruppe, ein Identifikationsmittel angeordnet ist. Dieses Identifikationsmittel ermöglicht es eine zu bedienende Funktionsgruppe vor Ort zu identifizieren und das mobile Bediengerät automatisiert entsprechend zu konfigurieren, damit die spezifische Funktionsgruppe bedient werden kann.
  • Bei mehreren Bedieneinheiten im Einflussbereich eines Identifikationsmittels wird aus Sicherheitsgründen durch geeignete Maßnahmen gewährleitstet, dass jeweils nur einer mobilen Bedieneinheit die Steuerung der Funktionsgruppe ermöglicht wird.
  • Insbesondere, wenn mindestens zwei Funktionsgruppen vorgesehen sind, die sich in ihrem Grundaufbau unterscheiden, ist es vorteilhaft, dass die universelle Bedieneinheit in Abhängigkeit der identifizierten Funktionsgruppe Anzeige- und/oder Steuerungselemente zur Verfügung stellt, welche die Bedienung der jeweiligen Funktionsgruppe erlauben.
  • Die mobile Bedieneinheit kann dabei klassisch gestaltet sein, sodass sie beispielsweise einen Steuerknüppel umfasst, der im Fall einer bestimmten Funktionsgruppe beispielsweise zur Bedienung eines Hubtisches dient und im Falle einer anderen Funktionsgruppe zur Bedienung eines Greifarms.
  • Die Anzeige- und/oder Steuerungselemente können sich aber auch je nach identifizierter Funktionsgruppe in ihrer Ausgestaltung unterscheiden. Dies kann auf einfache Weise realisiert werden, wenn die mobile Bedieneinheit ein tragbaren Computer mit einem Touchscreen, insbesondere ein Tablet-Computer oder ein Smartphone, ist. Je nach Art der Funktionsgruppe können dann andere Anzeigeelemente dargestellt werden. Die unterschiedlichen Steuerungselemente können beispielsweise über auf dem Touchscreen dargestellte Schieberegler realisiert sein.
  • Vorzugsweise ist das Identifikationsmittel derart ausgestaltet, dass die mobile Bedieneinheit direkt mit diesem Wechselwirken kann. Hierunter fallen beispielsweise mit einer Kamera erfasste optische Codes, RFID-Chips, Bluetooth- oder NFC-Technologien (Near Field Communication), die vor allem aufgrund einer begrenzten Reichweite vor Ort eine zumindest teilautomatisierte direkte Identifikation der Funktionsgruppe über die mobile Bedieneinheit selbst erlauben.
  • Bei umfassenderen Kommunikationsprotokollen wie Bluetooth kann dabei auch die Übermittelung der Anzeige- und Steuersignale über diesen Kommunikationskanal erfolgen. Insbesondere kann die Identifikation der Funktionsgruppe dabei in dem Sinne erfolgen, dass Informationen über die darzustellenden Anzeige- und Steuerelemente direkt an die mobile Bedieneinheit übermittelt werden. Auf der mobilen Bedieneinheit müssen dann keine Informationen über die Industrieanlage vorgehalten werden.
  • Besonders vorteilhaft ist das Identifikationsmittel ein passives Element, das mit der mobilen Bedieneinheit auslesbar ist. Ein passives Element, wie beispielsweise ein RFID-Chip oder ein optischer Code, benötigt keine eigene Energiequelle, sodass es unabhängig von einer Elektroinstallation an beliebigen Orten innerhalb der Industrieanlage installiert werden kann. Hierdurch lässt sich der Installationsaufwand weiter reduzieren.
  • Um sicherzustellen, dass nur autorisiertes Personal die einzelnen Funktionsgruppen bedient, kann die mobile Bedieneinheit ein Bediener-Authentifizierungsmittel umfassen, welches es erlaubt, einen Bediener an der mobilen Bedieneinheit zu authentifizieren. Dies kann im einfachsten Fall über eine Passwort-Abfrage erfolgen. Es können aber auch komplexere Authentifizierungssysteme wie beispielsweise eine Kamera zur Gesichtserkennung oder ein Fingerabdruckscanner verwendet werden. Insbesondere kann das Bediener-Authentifizierungsmittel beispielsweise über eine WLAN-Installation auf eine in der Zentralsteuerung hinterlegte Datenbank zugreifen.
  • Auch die ortsfest in der Nähe der Funktionsgruppen angeordneten Identifikationsmittel können ein Bediener-Authentifizierungsmittel umfassen, welches es erlaubt, an der jeweiligen Funktionsgruppe einen Bediener zu authentifizieren. Wenn dann das Bediener-Authentifizierungsmittel und die mobile Bedieneinheit mit einer Zentralsteuerung kommunizieren, kann die mobile Bedieneinheit indirekt mit dem Identifikationsmittel Wechselwirken, um über die Authentifizierung des Bedieners an der Funktionsgruppe eine indirekte Identifikation der Funktionsgruppe zu ermöglichen, an welcher sich der Bediener mit der mobilen Bedieneinheit gerade befindet.
  • Derartige Bediener-Authentifizierungsmittel an der Funktionsgruppe können beispielsweise einen Fingerabdruckscanner, eine Kamera zur Gesichtserkennung, ein Kartenlesegerät mit einer vom Bediener mitgeführten Schlüsselkarte und/oder eine RFID-Antenneneinheit mit einem vom Bediener mit geführten RFID-Chip umfassen.
  • Die Identifikationsmittel können vorteilhaft an einer zu den jeweiligen Funktionsgruppen gehörigen Not-Aus-Vorrichtung angeordnet sein, welche ohnehin aus Sicherheitsgründen häufig vorgesehen werden muss.
  • Erfindungsgemäß ist bei einer Industrieanlage mit mehreren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Industrieanlage angeordneten Funktionsgruppen in der Nähe mindestens einer der Funktionsgruppen ein System zur Erkennung von Bediengesten eines Bedieners angeordnet sein, das die erkannten Bediengesten in Steuersignale für die Funktionsgruppe umsetzt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Aufsicht auf eine fördertechnische Anlage mit mehreren Funktionsgruppen;
  • 2 eine schematische Darstellung einer der Funktionsgruppen einschließlich einer Vor-Ort-Bedieneinrichtung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Vor-Ort-Bedieneinrichtung mit einem Fingerabdruckscanner und einer Gesichtserkennungskamera;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Vor-Ort-Bedieneinrichtung mit einer Schlüsselkarten-Authentifizierung;
  • 5 eine schematische Darstellung einer Vor-Ort-Bedieneinrichtung mit einem Funk-Authentifizierungsmittel;
  • 6 eine schematische Darstellung von Identifikationsmitteln, die an einem Anlagenbauteil angeordnet sind;
  • 7 eine schematische Darstellung einer über eine Gestensteuerung bedienbaren Funktionsgruppe;
  • 8 eine schematische Darstellung einer in einem Schutzbereich angeordneten Funktionsgruppe, die über eine Gestensteuerung und eine Datenbrille bedienbar ist.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • 1 zeigt als Beispiel für eine Industrieanlage eine insgesamt mit 10 bezeichnete fördertechnische Anlage, welche entlang ihres Förderweges 12 verschiedene Funktionsgruppen 14a bis 14h umfasst. Die einzelnen Funktionsgruppen 14a bis 14h können dabei unterschiedlichste Komponenten aufweisen und verschiedenste Funktionen wahrnehmen.
  • So umfasst beispielsweise die mit der Bezugsziffer 14a versehene Funktionsgruppe, welche in der 2 nochmals detaillierter skizziert ist, drei Förderbänder 16 sowie einen Bestückungsroboter 18, dessen Arbeitsbereich aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen mit einem Schutzzaun 20 eingefasst ist. Der Bestückungsroboter 18 dient dazu, Halbfertiggüter 22 mit zusätzlichen Bauelementen 24 zu bestücken. Die bestückten Güter 26 werden dann von dem in der Zeichnung links angeordneten Förderband 16 in den Förderweg 12 der gesamten fördertechnischen Anlage 10 eingebracht.
  • Im Normalbetrieb der fördertechnischen Anlage 10 werden die drei Förderbänder 16 sowie der Bestückungsroboter 18 der Funktionsgruppe 14a über eine Zentralsteuerung 28 voll automatisch gesteuert. Eine mit der Zentralsteuerung 28 verbundene zentrale Bedieneinheit 30 erlaubt dabei einem Bediener 32, den Gesamtablauf der fördertechnischen Anlage 10 zu überwachen und zu steuern.
  • Aus Sicherheitsgründen ist in unmittelbarer Nähe, d. h. meist im direkten Sichtbereich, zur Funktionsgruppe 14a eine Not-Aus-Vorrichtung 34 mit einem Not-Aus-Taster 36 angeordnet, welcher im Falle einer Störung oder eines Notfalls das sofortige Stoppen aller Aktivitäten der Funktionsgruppe 14a erlaubt. Die in 2 gezeigte Not-Aus-Vorrichtung 34 ist dazu über eine Datenleitung 38 mit der Zentralsteuerung 28 verbunden. Andere Not-Aus-Vorrichtungen können auch direkt vor Ort über einen Schaltschrank auf die zugeordnete Funktionsgruppe 14a bis 14h wirken.
  • In bestimmten Betriebssituationen, wie beispielsweise bei der Beseitigung einer Störung oder einer Wartung der Funktionsgruppe 14a, ist es jedoch zudem notwendig, dass der Bediener 32 direkt vor Ort die verschiedenen Komponenten der Funktionsgruppe 14a bedienen kann.
  • Zu diesem Zweck führt der Bediener 32 als mobile Bedieneinheit 40 im hier gezeigten Ausführungsbeispiel einen Tablet-Computer 42 mit einem Touchscreen 44 mit sich.
  • Die mobile Bedieneinheit 40 weist ein Kommunikationsmittel 46, wie beispielsweise eine Bluetooth-, RFID- oder NFC-Schnittstelle, auf, über welches eine lokale drahtlose Kommunikationsverbindung aufgebaut werden kann. Ein entsprechendes Gegenstück zur Kommunikation mit der mobilen Bedieneinheit 40 findet sich an der Not-Aus-Vorrichtung 34 in Form eines weiteren Kommunikationsmittels 48. Da die drahtlose Kommunikationsverbindung in ihrer Reichweite begrenzt ausgelegt ist, kann die mobile Bedieneinheit 40 diejenige Funktionsgruppe 14a bis 14h identifizieren, in deren Nähe sie bzw. der Bediener 32 sich momentan befindet. Die drahtlosen Kommunikationsmittel 46 und 48 dienen somit als Identifikationsmittel, welche eine Identifikation der Funktionsgruppe 14a erlauben.
  • Wie man in der schematischen Darstellung der 2 erkennen kann, werden in Abhängigkeit der identifizierten Funktionsgruppe 14a auf dem Touchscreen 44 mehrere Anzeigeelemente 50 dargestellt, die den Zustand der Funktionsgruppe 14a, insbesondere des Bestückungsroboters 18 anzeigen, da die mobile Bedieneinheit 40 momentan der Bedienung dieser Funktionsgruppe 14a zugeordnet ist. Über Touch-Steuerelemente 52 kann der Bediener 32 die aktiven Komponenten der Funktionsgruppe 14a steuern.
  • Um sicherzustellen, dass nur autorisiertes Personal eine Vor-Ort-Bedienung einer Funktionsgruppe 14a bis 14h vornehmen kann, muss der Bediener 32 sich für die jeweilige Funktionsgruppe 14a authentifizieren. Im einfachsten Fall geschieht dies über eine Passwort-Abfrage am Tablet-Computer 42. Da die meisten Tablet-Computer 42 aber bereits über eine Kamera 45 verfügen, kann auch eine Gesichtserkennung zur Authentifizierung des Bedieners 32 an der mobilen Bedieneinheit 40 verwendet werden.
  • Alternative Möglichkeiten zur Identifikation und/oder Authentifizierung sind in den 3 bis 6 dargestellt.
  • So weist die in 3 gezeigte Not-Aus-Vorrichtung 34 als Bediener-Authentifizierungsmittel beispielhaft einen Fingerabdruckscanner 54 und eine Gesichtserkennungskamera 56 auf. Der Bediener 32 kann sich so rein biometrisch zur Bedienung einer bestimmten Funktionsgruppe 14a bis 14h authentifizieren.
  • Wie der 3 weiter zu entnehmen ist, weist die dort gezeigte Not-Aus-Vorrichtung 34 kein Kommunikationsmittel 48 zur drahtlosen Kommunikation mit der mobilen Bedieneinheit 40 auf. Die mobile Bedieneinheit 40 kommuniziert in diesem Fall über eine nicht dargestellte WLAN-Installation im gesamten Bereich der fördertechnischen Anlage 10 mit der Zentralsteuerung 28.
  • Da der Fingerabdruckscanner 54 und die Gesichtserkennungskamera 56 über die Datenleitung 38 mit der Zentralsteuerung 28 verbunden sind, können die Bediener-Authentifizierungsmittel von der mobilen Bedieneinheit 40 indirekt als Identifikationsmittel verwendet werden. Denn der Bediener 32 kann sich einerseits über eine einfache Passworteingabe an der mobilen Bedieneinheit 40 und andererseits lokal an der jeweils zu bedienenden Funktionsgruppe 14a bis 14h authentifizieren. Durch die Kombination dieser beiden Authentifizierungsschritte kann die Zentralsteuerung 28 die vom Bediener 32 mitgeführte mobile Bedieneinheit 40 der jeweiligen Funktionsgruppe 14a bis 14h zuordnen und die entsprechenden Anzeige- und Steuerungselemente 50 und 52 auf dem Touchscreen 44 aktivieren. Die Kommunikation mit der mobilen Bedieneinheit 40 erfolgt dabei zweckmäßig über die WLAN-Installation.
  • Wird statt einem Tablet-Computer 42 ein Mobiltelefon als mobile Bedieneinheit 40 verwendet, so kann die Kommunikation mit der Zentralsteuerung 28 sogar über das ohnehin vorhandene Mobiltelefon-Netz erfolgen.
  • Als weitere Alternative ist in 4 als Bediener-Authentifizierungsmittel an der Not-Aus-Vorrichtung 34 ein Kartenlesegerät 58 gezeigt. An diesem Kartenlesegerät 58 authentifiziert sich der Bediener 32 mit einer Schlüsselkarte 60.
  • Bei der in der 5 dargestellten Alternative wird der Bediener 32 automatisch über einen RFID-Chip 62 authentifiziert, welchen der Bediener 32 beispielsweise an der Arbeitskleidung mit sich führt. An der Not-Aus-Vorrichtung 34 ist dazu eine RFID-Antenneneinheit 64 angeordnet, welche mit dem RFID-Chip 62 des Bedieners 32 kommunizieren kann. Auch hier erfolgt die Zuordnung der mobilen Bedieneinheit 40 indirekt über die lokale Authentifizierung des Bedieners 32 an der jeweiligen Funktionsgruppe 14a bis 14h, sodass der RFID-Chip 62 und die RFID-Antenneneinheit 64 als indirekte Identifikationsmittel aufgefasst werden können.
  • In Abwandlung der obigen Ausführungsbeispiele kann die Not-Aus-Vorrichtung 34 bzw. das jeweilige Bediener-Authentifizierungsmittel anstatt über die Datenleitung 38 auch drahtlos mit der Zentralsteuerung 28 kommunizieren.
  • In 6 ist eine Alternative dargestellt, bei welcher keine ortsfeste Installation für den Not-Aus-Schalter 36 vorgesehen ist. Stattdessen sind an beliebig gearteten Anlagenbauteilen 66 im Bedienbereich der einzelnen Funktionsgruppen 14a bis 14h passive Identifikationsmittel wie beispielsweise ein RFID-Chip 62 oder ein optischer Code 68 (beispielsweise ein QR-Code) angeordnet, deren Position innerhalb der fördertechnischen Anlage 10 in einer Datenbank der Zentralsteuerung 28 hinterlegt ist. Die Kennung des RFID-Chips 62 oder des optischen Codes 68 kann dann mithilfe der mobilen Bedieneinheit 40 erfasst und über die WLAN-Installation an die Zentralsteuerung 28 übermittelt werden. Dies erlaubt ebenfalls über die mobile Bedieneinheit 40 eine bestimmte Funktionsgruppe 14a bis 14h zu identifizieren. Im Falle des optischen Codes 68 kann die ohnehin bereits in den meisten Tablet-Computern 42 integrierte Kamera zur Erfassung verwendet werden.
  • Bei dem in der 6 gezeigten Beispiel ist zudem der Not-Aus-Schalter 36 als Steuerelement auf dem Touchscreen 42 des Tablet-Computers 42 vorgesehen. Auf diese Weise kann auf die aufwendige Installation der Not-Aus-Vorrichtungen 34 entlang des Förderweges 12 der fördertechnischen Anlage 10 verzichtet werden.
  • In 7 ist schematisch die Funktionsgruppe 14d dargestellt, die einen Lackierroboter 70 umfasst und bei der ein Vor-Ort-Bedienkonzept zur Anwendung kommt, das grundsätzlich unabhängig von den Identifikationsmittel und der Verwendung einer mobilen Bedieneinheit 40 ist.
  • Dabei ist an der Not-Aus-Vorrichtung 34 der Funktionsgruppe 14d ein System zur Erkennung von Bediengesten 74 des Bedieners 32, hier eine Gestenerkennungskamera 72, angeordnet. Mithilfe der Gestenerkennungskamera 72 werden die Bediengesten 74, d. h. Bewegungen des Bedieners 32, wie beispielsweise ein Heben oder Senken des Arms, erfasst. Die Bediengesten 74 werden dann über die Zentralsteuerung 28 von der Funktionsgruppe 14d entsprechend umgesetzt. Um den Zustand der Funktionsgruppe 14d anzuzeigen, ist an der Not-Aus-Vorrichtung 34 ein Display 76 vorgesehen, auf welchem die Bewegungen des Lackierroboters 70 nachverfolgbar sind.
  • Die Berechtigung des Bedieners 32 zur Steuerung der Funktionsgruppe 14d wird wieder über einen vom Bediener 32 getragenen RFID-Chip 62 realisiert, der über eine RFID-Antenneneinheit 64 ausgelesen wird. In Abwandlung kann die Authentifizierung aber auch durch eine Gesichtserkennung erfolgen, die über die ohnehin vorhandene Gestenerkennungskamera 72 realisiert wird.
  • Ferner ist am Lackierroboter 70 eine Kamera 78 angeordnet, die den Arbeits- und Schwenkbereich des Lackierroboters 70 überwacht. Die Kamera 78 kann ebenfalls zur Gestenerkennung verwendet werden, falls keine separate Not-Aus-Vorrichtung 34 an der Funktionsgruppe 14d vorgesehen werden soll. Mithilfe der Kamera 78 kann zudem eine Not-Abschaltung derart realisiert werden, dass das Betreten des Arbeits- und Schwenkbereiches durch nicht autorisiertes Personal erkannt und ein sofortiger Stopp veranlasst wird.
  • 8 zeigt eine Abwandlung des soeben beschriebenen Gestenerkennungsbedienkonzepts, bei welchem die Funktionsgruppe 14d, wie auch in der 1 angedeutet, hinter einer Wand 80 in einem Schutzbereich angeordnet ist.
  • Wieder erfasst eine Gestenerkennungskamera 72 die Bediengesten 74 des Bedieners 32. Eine Beobachtungskamera 82 ist hinter der Wand 80 angeordnet und erfasst den innerhalb des Schutzbereiches angeordneten Lackierroboter 70. Das Bild dieser Beobachtungskamera 82 wird über ein drahtloses Kommunikationsmittel 48 an eine mobile Bedieneinheit 40 übertragen, die hier eine Datenbrille 84 umfasst. Der Bediener 32 kann so die Bewegungen des Lackierroboters 70 im Schutzbereich verfolgen und über entsprechende Bediengesten 74 beeinflussen.
  • Anstelle der Datenbrille 84 kann auch eine Visualisierung über ein einfaches Display erfolgen.
  • Auch im Ausführungsbeispiel der 8 kann eine Authentifizierung und damit verbunden eine Identifikation der Funktionsgruppe 14d erfolgen, welche beispielsweise die Anzeige der Datenbrille 84 beeinflusst kann. Dazu wird ein an der mobilen Bedieneinheit 40 angeordneter RFID-Chip 62 verwendet, der von einer nicht dargestellten RFID-Antenneneinheit erfasst wird.

Claims (8)

  1. Industrieanlage (10) mit a) mehreren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Industrieanlage (10) angeordneten Funktionsgruppen (14a bis 14h), dadurch gekennzeichnet, dass b) in der Nähe mindestens einer der Funktionsgruppen (14d) ein System (72) zur Erkennung von Bediengesten (74) eines Bedieners (32) angeordnet ist, das die erkannten Bediengesten (74) in Steuersignale für die Funktionsgruppe (14d) umsetzt.
  2. Industrieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Industrieanlage (10) eine fördertechnische Anlage mit einem Förderweg (12) ist, bei der die Funktionsgruppen (14a bis 14h) entlang des Förderweges (12) angeordnet sind.
  3. Industrieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Funktionsgruppen (14a bis 14h) vorgesehen sind, die sich in ihrem Grundaufbau unterscheiden.
  4. Industrieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (72) zur Erkennung von Bediengesten (74) eine Gestenerkennungskamera (72) ist.
  5. Industrieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel (62, 64, 72) zur Authentifizierung des Bedieners (32) vorgesehen ist, um den Bediener zur Steuerung der Funktionsgruppe (14d) zu berechtigen.
  6. Industrieanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (72) zur Authentifizierung eine Gesichtserkennungskamera (72) ist.
  7. Industrieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine universelle mobile Bedieneinheit (40) vorgesehen ist, die eine Datenbrille (84) umfasst.
  8. Industrieanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbrille (84) das Bild einer in einem Schutzbereich angeordneten Beobachtungskamera (82) anzeigt, wodurch sich die Reaktion der Funktionsgruppe (14d) auf die Bediengesten (74) verfolgen lässt.
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