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Die Erfindung betrifft einen Zweiradrahmen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 sowie ein Zweirad, insbesondere ein E-Bike, nach dem Schutzanspruch 15.
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Bei einem solchen E-Bike kann der Elektromotor, insbesondere ein Hinterrad-Nabenmotor, sowohl als Vollantrieb als auch als Hilfs- oder Hybridantrieb eingesetzt werden, das heißt der Elektromotor kann entweder als vollständiger Fahrradantrieb oder zur Unterstützung des vom Radfahrer betätigten Pedalantriebs wirken. Der Elektromotor wird über, am Fahrradrahmen befestigte, wiederaufladbare Akkumulatoren mit elektrischem Strom versorgt.
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Aus der
EP 2 230 160 B1 ist ein solches Zweirad bekannt. Der Rahmen ist von herkömmlicher Rahmenkonstruktion, das heißt mit einem Oberrohr, einem Unterrohr, einem Steuerrohr sowie einem Sattelrohr und einem Tretlager aufgebaut. Die Rohre sind durch Schweiß- oder Lötverbindungen miteinander verbunden.
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Im Unterschied zu einer solchen herkömmlichen Rahmenkonstruktion kann der Zweiradrahmen auch in einer Schalenbauweise gefertigt sein, und zwar mit zwei zusammengefügten Halbschalen. Der Zweiradrahmen kann einen Unterbau für die Pedalerie oder für Fußrasten bilden. Der Unterbau kann an einer Rahmenmitte materialeinheitlich und einstückig in einen vorderen Steuerrohr-Schenkel für eine Lenkgabel und in einen hinteren Stützrohr-Schenkel für eine Sattelstütze übergehen. Die Halbschalen können aus Leichtbau-Werkstoffen, etwa Aluminium, Magnesium, Titan oder faserverstärkten Kunststoff-Verbundmaterialien, hergestellt werden, wodurch insgesamt ein stark reduziertes Rahmengewicht mit guter Rahmensteifigkeit erzielt wird. Die Halbschalen können beispielhaft im Spritzgießverfahren hergestellt sein und sind im Vergleich zur herkömmlichen Rahmenkonstruktion wesentlich einfacher sowie zeitsparender zusammenzufügen.
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Ein gattungsgemäßes Zweirad weist einen solchen, in Schalenbauweise gefertigten Zweiradrahmen auf. Die Anpassung eines aus Halbschalen gefertigten Zweiradrahmens zur Verwendung in einem E-Bike ist jedoch problematisch, da die Anordnung des bauraumintensiven Akkumulators an den Halbschalen des Zweiradrahmens zu Beeinträchtigungen in der Rahmensteifigkeit und im Design führen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Zweiradrahmen für ein elektrisch betriebenes Zweirad bereitzustellen, bei dem der Akkumulator ohne Design-Beeinträchtigung sowie ohne Beeinträchtigung der Rahmensteifigkeit angeordnet werden kann.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei einem in Schalenbauweise gefertigten Rahmen die bei dynamischen und statischen Belastungen auftretenden Kräfte speziell an den großflächigen Seitenwandungen der Halbschalen wirken. Vor diesem Hintergrund ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches 1 ein Akkumulator-Einschubfach mit einer in der Hochrichtung nach oben offenen Einschuböffnung integriert. Erfindungsgemäß ist daher auf seitliche Durchbrüche im Bereich der Rahmenmitte verzichtet, um die Steifigkeit an den Rahmen-Seitenwandungen nicht zu beeinträchtigen. Das heißt, dass erfindungsgemäß die Seitenwandungen der in Schalenbauweise gefertigten Zweiradrahmen – im Unterschied zur
DE 11 2006 000 861 B4 – vollflächig geschlossen bleiben. Die großflächigen Rahmen-Seitenwandungen sind zur weiteren Aussteifung des Zweiradrahmens bevorzugt nach außen um ein seitliches Übermaß ausgewölbt.
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Im Hinblick auf eine Gewichtsreduzierung können die beiden Halbschalen aus einem Leichtbau-Werkstoff, etwa Aluminium, Magnesium, Titan oder einem faserverstärktem Kunststoffverbundmaterial, hergestellt sein. Die Halbschalen können fertigungstechnisch einfach sowie zeitsparend in einem Spritzgießverfahren gefertigt werden. Anstelle dessen können die Halbschalen auch durch Blechumformung einer Blechplatine vorgefertigt werden.
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Die Halbschalen weisen die bereits oben erwähnten großflächigen Seitenwandungen auf, die randseitig jeweils in zumindest teilweise umlaufende Randflansche übergehen. Die beiden Halbschalen können bevorzugt an ihren einander zugewandten Randflanschen auf Stoß in Anlage gebracht und miteinander verklebt oder verschweißt werden. Somit wird der zwischen den beiden Halbschalen begrenzte Hohlraum durch die Seitenwandungen sowie durch die umlaufenden Randflansche begrenzt.
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In einer Ausführungsform kann das Akkumulator-Einschubfach durch die Randflansche der beiden Halbschalen begrenzt sein. Alternativ dazu ist es jedoch bevorzugt, wenn das Einschubfach von einem Gehäuse definiert ist, das als ein separates Bauteil in den Hohlraum zwischen den beiden Halbschalen einsetzbar ist. Das Gehäuse ist dabei so angepasst, dass es in Einbaulage zusätzlich die Bauteilsteifigkeit des Rahmens erhöht. Bevorzugt kann das Gehäuse aus Längs- und Querwänden bestehen. Von diesen können die Gehäuse-Querwände mit den einander zugewandten Innenseiten der beiden Rahmen-Seitenwandungen kraftübertragend verbunden sein. Zudem können die Gehäuse-Längswände nicht in unmittelbarer Anlage mit den Rahmen-Seitenwandungen sein, sondern vielmehr über Querversätze davon beabstandet sein. Auf diese Weise ergibt das Gehäuse in Doppelfunktion eine fachwerkartige Versteifungsstruktur, mit der die Rahmen-Stabilität erhöht wird.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die nach oben offene Einschuböffnung des Akkumulator-Einschubfaches durch einander zugewandte Schalenränder der Halbschalen begrenzt sein. An den Schalenrändern schließen die oben erwähnten Quer- und Längswände des Einschubfach-Gehäuses an.
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In seiner Einschubposition kann der Akkumulator insbesondere in Steckverbindung mit einer, dem Elektromotor zugeordneten Kontaktstelle sein. Die Steckverbindung kann beispielhaft durch an sich bekannte Goldbuchsen beziehungsweise Goldstecker erzielt werden.
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Um eine zuverlässige Stromversorgung des Elektromotors zu gewährleisten, ist auch bei dynamischer Belastung des Zweiradrahmens eine sichere Steckverbindung zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund kann der Akkumulator zumindest ein Sicherungselement aufweisen, das zur Sicherung seiner Einschubposition in lösbarer Rastverbindung mit einer Gegenkontur im Einschubfach bringbar ist. Das Sicherungselement kann etwa ein am Akkumulator federnd gelagerter Riegel sein, der etwa durch eine benutzerseitige Ausübung einer entsprechend großen Zugkraft auf den Akkumulator aus seiner Einschubposition gelöst werden kann.
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In seiner Einschubposition kann der Akkumulator vollständig oder zumindest teilweise in dem Einschubfach angeordnet sein. Bevorzugt kann der Akkumulator in seiner Einschubposition mit geringem Übermaß aus dem Einschubfach vorragen, um eine einfache Handhabung des Akkumulators zu gewährleisten. Auf diese Weise ist der Akkumulator mit gegebenenfalls darauf vorgesehenem Griff einfach aus dem Einschubfach herausnehmbar.
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Zur Unterstützung einer leichtgängigen Einschubbewegung kann das Einschubfach-Gehäuse zumindest eine Kulissenbahn aufweisen. Am Akkumulator können damit zusammenwirkende Führungsstifte vorgesehen sein, so dass der Akkumulator leichtgängig auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn, etwa in einer Linearbewegung oder in einer kreisförmigen Schwenkbewegung bis in die Einschubposition geführt werden kann.
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Am Zweiradrahmen kann entweder ein starrer Hinterbau oder eine gefederte Hinterradschwinge angebracht sein. Zur Ausbildung einer Anlenkstelle für eine solche gefederte Hinterradschwinge können am Unterbau des Zweiradrahmens zwei in Zweirad-Querrichtung gegenüberliegende Seitenwangen vorgesehen sein, die eine nach hinten offene Ausnehmung definieren. Die Ausnehmung ist bevorzugt über die umfangsseitig verlaufenden Randflansche der Halbschalen vom Rahmen-Hohlraum abgetrennt. Zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwangen des Unterbaus kann sich in Querrichtung ein Lagerbolzen erstrecken, der durch eine Lageröffnung der Hinterradschwinge geführt ist.
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Die Hinterradschwinge kann über einen Dämpfer am Zweiradrahmen abgestützt sein. Bevorzugt kann der Dämpfer an einer rückseitigen Anlenkstelle des Zweiradrahmens gelagert sein. Für eine bauteilsteife Anbindung des Dämpfers kann die Anlenkstelle eine Lagerkonsole aufweisen, die als ein separates Bauteil mit dem Zweiradrahmen verbunden ist. Die Lagerkonsole kann bevorzugt aus einem Material hoher Festigkeit ausgeführt sein und in einer taschenförmigen, nach hinten offen Ausnehmung des Zweiradrahmens eingesetzt sein.
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Der Steuerrohr-Schenkel und der Stützrohr-Schenkel des Zweiradrahmens können in etwa V-förmig an einem unteren Scheitel an der Rahmenmitte zusammenlaufen. Im Hinblick auf eine ergonomisch günstige Anordnung kann das Einschubfach für den Akkumulator unmittelbar im Bereich dieses unteren Scheitels angeordnet sein. Zudem kann ein weiteres Staufach zwischen der frontseitigen Lenkgabel und dem Einschubfach angeordnet sein. Der Staufach-Boden kann dabei bevorzugt unmittelbar durch die Randflansche der beiden Halbschalen gebildet sein.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile sind nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer Teil-Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Zweirad;
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2 in einer Ansicht entsprechend der 1 das Zweirad in einer Schnittdarstellung;
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3 den Zweiradrahmen in perspektivischer Darstellung;
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4 das Einschubfach-Gehäuse für den Akkumulator in einer Explosionsdarstellung;
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5 das Einschubfach-Gehäuse in einem Zusammenbauzustand;
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6 in einer Ansicht entsprechend der 4 das Einschubfach-Gehäuse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
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6a in einer Detailansicht die bodenseitige Steckverbindung mit einer rahmenseitigen Kontaktstelle und einer Steckaufnahme des Akkumulators;
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7 die rahmenseitige Anlenkstelle eines Dämpfers für die Hinterradschwinge;
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8 in einer Ansicht entsprechend der 2 ein Zweirad mit einem Einschubfach-Gehäuse, in das der Akkumulator in einer Kreisbewegung einsteckbar ist; und
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9 in einer Ansicht entsprechend der 8 ein Zweirad, in das der Akkumulator in einer Linearbewegung einsteckbar ist, wobei die elektrische Steckverbindung an der Vorderseite des Akkumulators angeordnet ist.
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In der 1 ist ein Zweirad mit einem in Schalenbauweise hergestellten Zweiradrahmen 1 gezeigt. Der Zweiradrahmen 1 ist aus im Wesentlichen spiegelbildlich sowie baugleich ausgeführten Halbschalen 3, 5 aufgebaut, wie es aus der 3 hervorgeht, die den Zweiradrahmen 1 in Alleinstellung zeigt. Gemäß der 1 weist der Zweiradrahmen 1 einen Unterbau 7 auf, an dem Fußrasten 9 angeordnet sind. Anstelle der Fußrasten 9 kann der Unterbau 7 auch ein Tretlager für die Pedalerie aufweisen. Der Unterbau 7 geht im weiteren Verlauf in der Radhochrichtung z nach oben an einer Rahmenmitte 11 materialeinheitlich und einstückig in einen vorderen Steuerrohr-Schenkel 13 und in einen hinteren Stützrohr-Schenkel 15 über. Im Steuerrohr-Schenkel 13 kann gemäß der 2 ein Gabelschaft 17 als separates Bauteil integriert sein, in dem eine Lenkgabel 19 schwenkbar geführt ist. In gleicher Weise kann im Stützrohr-Schenkel 15 ein Rohrstück 21 integriert sein, in dem die Sattelstütze 23 höhenverstellbar geführt ist. An der Rückseite des Zweiradrahmens 1 sind darüber hinaus eine erste Anlenkstelle 25 für eine gefederte Hinterradschwinge 27 sowie eine zweite Anlenkstelle 29 für einen zwischen dem Zweiradrahmen 1 und der Hinterradschwinge 27 abgestützten Dämpfer 31 vorgesehen.
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Im Zweiradrahmen 1 ist ein Einschubfach 33 für einen Akkumulator 35 integriert, der in nicht detailliert dargestellter Weise in elektrischer Verbindung mit einem in der 1 und 2 nur angedeuteten Radnabenmotor 37 am Hinterrad 39 in Verbindung ist.
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Wie speziell aus der 3 hervorgeht, weist jede der Halbschalen 3, 5 jeweils großflächige Seitenwandungen 41 auf, die an Übergangskanten 43 (3) in randseitig hochgezogene Randflansche 45 übergehen. Die einander zugewandten Randflansche 45 der beiden Halbschalen 3, 5 sind gemäß der 3 in Stoßverbindung und miteinander verklebt beziehungsweise verschweißt. Zur weiteren Steigerung der Rahmensteifigkeit sind die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwandungen 41 des Zweiradrahmens 1 nicht ebenflächig ausgeführt, sondern vielmehr nach außen gewölbt.
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Gemäß der 1, 2 oder 3 laufen der Steuerrohr-Schenkel 13 und der Stützrohr-Schenkel 15 des Zweiradrahmens 1 in etwa V-förmig an einem unteren Scheitel S (nur in der 1 gezeigt) an der Rahmenmitte 11 zusammen. Die Rahmenmitte 11 wirkt bei mechanischen oder statischen Belastungen des Zweiradrahmens 1 als eine Knotenstelle, an der Kräfte übergeleitet werden. Um die Rahmensteifigkeit speziell an der Rahmenmitte 11 nicht zu beeinträchtigen, ist das Einschubfach 33 mit einer, in der Hochrichtung z nach oben offenen Einschuböffnung 47 (3) versehen. Die Einschuböffnung 47 ist gemäß der 3 durch Ausschnitte in den einander zugewandten Randflanschen 45 der beiden Halbschalen 3, 5 begrenzt. An die Einschuböffnung 47 schließt sich ein innerhalb des Hohlraums des Zweiradrahmens 1 integriertes Einschubfach-Gehäuse 49 an.
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Das Einschubfach-Gehäuse 49 trennt den Hohlraum 50 zwischen den beiden Halbschalen 3, 5 von den Einschubfach 33 ab.
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In der 4 ist das Einschubfach-Gehäuse 49 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Demzufolge ist das Gehäuse 49 durch Längs- und Querwände 51, 53 sowie durch eine Bodenwand 55 (nur in der 2 oder 5 gezeigt) aufgebaut. Die Bodenwand 55 sowie die Querwände 53 überragen im Zusammenbauzustand (5) in der Rad-Querrichtung y die Längswände 51 um ein Übermaß a, so dass sie in Einbaulage in Anlage mit den Innenseiten der einander zugewandten Rahmen-Seitenwandungen 41 sind. Entsprechend sind die Gehäuse-Längswände 51 nicht unmittelbar in Verbindung mit den Rahmen-Seitenwandungen 41, sondern vielmehr über einen Querversatz davon beabstandet. Auf diese Weise ergibt sich im Bereich der hochbelasteten Rahmenmitte 11 im Rahmen-Hohlraum 50 eine fachwerkartige Versteifungsstruktur, die die Rahmen-Bauteilsteifigkeit unterstützt.
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In der 2 ist der Akkumulator 35 in seiner Einschubposition gezeigt. In der Einschubposition ist der Akkumulator 35 in Steckverbindung mit einer dem Elektromotor 37 zugeordneten Kontaktstelle 57. Die Kontaktstelle 57 ist hier in angedeuteter Steckverbindung mit einer entsprechenden Steckaufnahme 59 des Akkumulators 35. In der 1 oder 2 erfolgt die Einsteckbewegung des Akkumulators in geradliniger Richtung nach unten bis in die dargestellte Einschubposition.
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Wie aus der 4 hervorgeht, sind im Akkumulator 35 seitlich abragende Sicherungszapfen 61 vorgesehen, die gegebenenfalls elastisch nachgiebig gelagert sind. Die Sicherungszapfen 61 können mit Erreichen der Einschubposition in zugeordnete Rastausnehmungen 63 in den beiden Längswänden 51 des Einschubfach-Gehäuses 49 lösbar einrastet. Die Rastverbindung zwischen den Sicherungszapfen 61 und den zugeordneten Rastausnehmungen 63 kann beispielhaft durch eine ruckartige Entnahme des Akkumulators 35 aus dem Einschubfach 33 gelöst werden.
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Im Unterschied zu der 2 ist in der 4 die Steckverbindung mit der Kontaktstelle 57 nicht bodenseitig am Akkumulator 35 angeordnet, sondern vielmehr an einer Akkumulator-Seitenwand. Entsprechend kann die Steckaufnahme 59 des Akkumulators 35 bei einem linearen Einsteckvorgang nach unten die zugehörige gehäuseseitige Kontaktstelle 57 selbsttätig hintergreifen.
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In der 6 ist ein Einschubfach-Gehäuse 49 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Das Gehäuse 49 ist grundsätzlich identisch wie das in der 4 gezeigte Gehäuse aufgebaut. Im Unterschied dazu weist das in der 6 gezeigte Gehäuse 49 zusätzlich Kulissenbahnen 65 in den beiden gegenüberliegenden Längswänden 51 auf. In den Kulissenbahnen 65 sind jeweils zugeordnete Führungstifte 67 des Akkumulators 35 einsetzbar. Die Kulissenbahnen 65 sind dabei so ausgelegt, dass eine ergonomisch günstige, im Wesentlichen kreisförmige Einschubbewegung (in der 6a mit Pfeil dargestellt) bis in die Einschubposition ausführbar ist.
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In der 6a ist der Akkumulator 35 in seiner Einschubposition gezeigt. Demzufolge ist die bodenseitig am Akkumulator 35 angeformte Steckaufnahme 59 in elektrischer Verbindung mit der gehäuseseitigen Kontaktstelle 57. Die kreisförmige (in der 6a gestrichelt dargestellte) Kulissenbahn 65 ist dabei so ausgelegt, dass der Akkumulator 35 bevorzugt selbsttätig in elektrischem Kontakt mit der gehäuseseitigen Kontaktstelle 57 tritt.
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In der in der 1 oder 2 gezeigten Einschubposition ragt der Akkumulator 35 mit einem Übermaß b (2) in der Hochrichtung z aus dem Zweiradrahmen 1 heraus. Auf diese Weise ist eine ergonomisch günstige Handhabung des Akkumulators 35 ermöglicht. Zudem ist der Akkumulator 35 unmittelbar im Bereich des unteren Scheitels S (1) angeordnet, an der Stützrohr-Schenkel 15 und der Steuerrohr-Schenkel 13 zusammenlaufen. Im Bereich zwischen dem Einschubfach 33 und dem frontseitigen Gabelschaft 17 ist ein zusätzliches Staufach 68 vorgesehen. Das zusätzliche Staufach 68 ist in der Querrichtung y durch die Seitenwandungen 41 sowie in der Längs- und Hochrichtung x, z durch die Randflansche 45 der beiden Halbschalen 3, 5 begrenzt.
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Wie aus der 3 weiter hervorgeht, ist die erste Anlenkstelle 25 zur gelenkigen Anbindung der Hinterradschwinge 27 in einer Ausnehmung 69 des Zweiradrahmens 1 vorgesehen. Die Ausnehmung 69 ist in der Querrichtung y zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwangen 71 des Unterbaus 7 definiert. Zwischen den beiden Seitenwangen 71 erstreckt sich ein Lagerbolzen 73, der durch eine korrespondierende Lageröffnung 75 (2) der Hinterradschwinge 27 geführt ist.
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In den 8 und 9 sind weitere Ausführungsbeispiele eines Zweirads gezeigt, deren grundsätzlicher Aufbau im Wesentlichen identisch mit den vorangegangen Ausführungsbeispielen ist. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist in der 8 die Steckverbindung zwischen der Steckaufnahme 59 des Akkumulators 35 und der elektrischen Kontaktstelle 57 des Zweiradrahmens nicht bodenseitig, sondern in der Längsrichtung x an der Vorderseite des Akkumulators 35 angeordnet. Die Einsteckbewegung erfolgt, wie in der 2, in einer geradlinigen Richtung nach unten bis in die, in der 8 gezeigte Einschubposition.
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In der 9 ist die elektrische Steckverbindung zwischen dem Akkumulator 35 und dem Zweirad-Rahmen ebenfalls an der vorderen Stirnseite des Akkumulators 35 angeordnet. Im Unterschied zur 8 erfolgt in der 9 die Einsteckbewegung des Akkumulators 35 nicht in geradliniger Richtung nach unten, sondern vielmehr entlang einer mit Pfeil angedeuteten Kreisbahn, die ebenfalls über nicht näher dargestellte Kulissenführungen geführt ist.
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Die zweite Anlenkstelle 29 für den Dämpfer 31 ist mit einer Lagerkonsole 77 (7) ausgeführt, die als ein separates Bauteil durch Kleben oder Schweißen in eine nach hinten offene Ausnehmung 79 des Zweiradrahmens 1 eingesetzt ist. An der Lagerkonsole 77 ist ein (in der 7 nur angedeuteter) Schraubbolzen 81 befestigt, der durch eine korrespondierende Lageröffnung des Dämpfers 31 geführt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zweiradrahmen
- 3, 5
- Halbschalen
- 7
- Unterbau
- 9
- Fußrasten
- 11
- Rahmenmitte
- 13
- Steuerrohr-Schenkel
- 15
- Stützrohr-Schenkel
- 17
- Gabelschaft
- 19
- Lenkgabel
- 21
- Rohrstück
- 23
- Sattelstütze
- 25
- erste Anlenkstelle
- 27
- Hinterradschwinge
- 29
- zweite Anlenkstelle
- 31
- Dämpfer
- 33
- Einschubfach
- 35
- Akkumulator
- 37
- Elektromotor
- 39
- Hinterrad
- 41
- Seitenwandung
- 43
- Übergangskanten
- 45
- Randflansche
- 47
- Einschuböffnung
- 49
- Gehäuse
- 50
- Hohlraum
- 51
- Längswandung
- 53
- Querwand
- 55
- Bodenwand
- 57
- Kontaktstelle
- 59
- Steckaufnahme
- 61
- Sicherungszapfen
- 63
- Rastausnehmung
- 65
- Kulissenbahn
- 67
- Führungsstift
- 68
- Staufach
- 69
- Ausnehmung
- 71
- Seitenwangen
- 73
- Lagerbolzen
- 75
- Lageröffnung
- 77
- Lagerkonsole
- 79
- Ausnehmung
- S
- Scheitel
- x, y, z
- Raumrichtungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2230160 B1 [0003]
- DE 112006000861 B4 [0007]