DE202013002487U1

DE202013002487U1 - Blisterverpackung

Info

Publication number: DE202013002487U1
Application number: DE202013002487U
Authority: DE
Original assignee: Beiersdorf AG
Current assignee: Beiersdorf AG
Priority date: 2013-03-15
Filing date: 2013-03-15
Publication date: 2013-04-05
Anticipated expiration: 2023-03-16

Abstract

Blisterverpackung aufweisend eine Blisterhaube und einen Träger, wobei die Blisterhaube mit dem Träger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindung zwischen Blisterhaube und Träger nicht ohne Beschädigung des Trägers lösen lässt und der Träger mindestens eine Einritzung und/oder Schwächung aufweist, die Beschädigung des Trägers eingrenzt.

Description

Unter einer Blisterverpackung (Sichtverpackung) versteht man eine Produktverpackung, die es dem Kunden bzw. Käufer erlaubt, den verpackten Gegenstand zu sehen.
Das Produkt wird dabei vor einem meist mit Informationen bedruckten Träger präsentiert und mit einem Kunststofffolienformteil (Blisterhaube) auf dieser gehalten.
Der Träger ist in vielen Fällen eine Papprückwand, da diese kostengünstig und einfach herzustellen ist. Bei manchen Sichtverpackungen besteht auch die Rückwand aus Kunststofffolie, bei Medikamenten aus einer Aluminiumfolie.
Man unterscheidet zwischen Schweiß-/Klebeverpackungen, Klemmverpackungen und Heftverpackungen:

a) Bei Schweiß-/Klebeverpackungen werden Folienvorderseite und Folienrückwand durch Hitze oder Verkleben miteinander verbunden, was gleichzeitig ein Warensiegel darstellt. Diese Verbindung ist in der Regel nicht zerstörungsfrei lösbar.
b) Bei Klemmverpackungen werden die Ränder des Folienvorderteiles um die Papprückwand herumgebogen, indem man den Kunststoff erwärmt.
c) Bei Heftverpackungen werden Folienvorderteil und Papprückwand mittels Heftklammern miteinander verbunden.

Die Formgebung der Blisterhaube geschieht per Thermoformtechnik, zum Beispiel durch Tiefziehen oder Warmformen.
Neben dem Kundennutzen hat die Sichtverpackung auch für den Einzelhändler Vorteile. Sie kann meist auf standardisierte Halterungen aufgeschoben werden (Euroslot/Euroloch), was die Präsentation und die Inventur erleichtert. Durch die große Verpackung kleiner Gegenstände wird der Ladendiebstahl erschwert.
Zum Öffnen der Blisterverpackung wird vom Verbraucher in der Regel die Blisterhaube vom Träger abgerissen. Bei Schweiß- oder Klebeverpackungen passiert es sehr häufig, dass sich die Trennung nicht in der Schweißverbindung oder Klebeverbindung selbst vollzieht, sondern dass die Trennung durch Aufspaltung des Trägers erfolgt. Gerade bei Trägern aus Pappe weisen diese eine inhomogene Struktur auf, wobei die Außenflächen, der besseren Lackierbarkeit und Anmutung wegen, stark verfestigt sind und der zwischen den Außenflächen liegende Kern weniger stark verfestigt ist. Dies begünstigt eine Aufspaltung des Trägers innerhalb des Kerns, so dass Reste der Oberflächenschicht an der abgerissenen Blisterhaube verbleiben. Bei kleineren Blisterverpackungen kann dies soweit gehen, das die Blisterhaube auch nach dem Aufreißen teilweise verschlossen ist. Dies stellt ein Problem dar, da der Verbraucher die Reste der Trägeroberfläche manuell entfernen muss.
In der JP 10-114359 wird dieses Problem umgangen, indem die Blisterhaube mit einem speziellen Klebstoff bzw. durch einen speziellen Klebstoff mit dem Träger verbunden wird. Dies ist jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Klebstoffen bzw. Auftragungsarten teuer und unflexibel im Produktionsablauf.
Für den Fachmann überraschend und nicht vorhersehbar ist, dass das oben beschriebene Problem dadurch gelöst werden kann, dass parallel zur Verklebungsfläche, das bedeutet in geringem Abstand zur Verklebungsfläche oder innerhalb der Verklebungsfläche, die Oberfläche des Trägers geschwächt bzw. eingeritzt wird. Erfindungsgemäß reicht es aus, die Oberfläche nur wenige zehntel Millimeter einzuritzen um das Aufspalten des Trägermaterials und damit die Ablösung der Trägermaterialoberfläche, zu verhindern.
Die Einritzung geht bevorzugt bis zur Mitte des Trägers, wobei hier mit Mitte die halbe Dicke des Trägermaterials gemeint ist. Dadurch ist die Schwächung des Trägers so gering, dass seine Stabilität und Funktionalität nicht beeinträchtigt ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
1 Blisterverpackung in der Aufsicht
2 eine Aufsicht entlang der Schnittlinie A-A' aus 1
1 zeigt eine erfindungsgemäße Blisterverpackung 1 aufweisend eine Blisterhaube 2 und einen Träger 3. Blisterhaube und Träger sind im Verklebungsbereich 4 miteinander verbunden. Parallel zur Innenkontur der Blisterhaube bzw. des Verklebungsbereiches 4 verläuft eine „ringförmige” Schwächungslinie (Einritzung) 5.
2 zeigt die in 1 dargestellte Blisterverpackung in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A'. Die Schwächungslinie 5 ist bis zur Mitte des Trägers 3 ausgeführt und verläuft dicht neben dem vom Kleber 5 gebildeten Verklebungsbereich zwischen Blisterhaube 2 und Träger.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 10-114359 [0008]

Claims

Blisterverpackung aufweisend eine Blisterhaube und einen Träger, wobei die Blisterhaube mit dem Träger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindung zwischen Blisterhaube und Träger nicht ohne Beschädigung des Trägers lösen lässt und der Träger mindestens eine Einritzung und/oder Schwächung aufweist, die Beschädigung des Trägers eingrenzt.
Blisterverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus einem inhomogen aufgebauten Material besteht, dessen Oberflächen unterschiedlich zum Kern sind, insbesondere beschichteter und/oder lackierter Karton.
Blisterverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschädigung des Trägers beim Entfernen der Blisterhaube in einer Ablösung der Blisterhaube zugewandten Oberflächenschicht des Trägers besteht.
Blisterverpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einritzung und/oder Schwächung des Trägers ein Ablösen der Blisterhaube zugewandten Oberflächenschicht des Trägers über die Verbindungfläche zwischen Blisterhaube und Träger hinaus verhindert.
Blisterverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einritzung und/oder Schwächung nur bis zur Mitte, der halben Dicke, des Trägermaterials geht.
Blisterverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Einritzung und/oder Schwächung parallel zur Verklebungsfläche zwischen Blisterhaube und Trägermaterial verläuft.