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Die Erfindung betrifft eine Ausstellungs- oder Regalwand zur Präsentation und bildhaften Darstellung von Objekten, wie zum Beispiel Bildern, Fotos, Postern oder dergleichen und Waren auf Messen, Ausstellungen, Tagungen oder in Geschäften. Derartige Vorrichtungen sind auch als aus einem mittels Verbindungselementen lösbar mit Stützelementen versehenen, stationären oder fahrbaren Profilrahmen bestehende Display-Wände bekannt. Solche Rahmen können eine ebene oder gebogene Form aufweisen und dienen überwiegend zur Aufnahme von zweidimensionalen Objekten wie Postern, Graphiken und Bildern. Für dreidimensionale Objekte werden zusätzliche Stellflächen geschaffen, indem in unmittelbarer Nähe oder am Rahmen starr befestigte regalartige Lagerstellen eingerichtet werden. Bei Präsentationswechseln müssen solche Ausstellungswände aufwendig um- oder neu aufgebaut werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellungs- oder Regalwand mit einem. Bildträgerelement zur Präsentation von bildhaften Darstellungen, wie zum Beispiel Bildern, Fotos, Postern oder dergleichen, sowie in Einbaulage gehaltene horizontale und/oder vertikale Ausleger zur Halterung von beispielsweise Regalböden und/oder Kleiderbügeln zu schaffen, die bei Produktwechsel leicht und werkzeuglos austauschbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Ausstellungs- und Regalwand ermöglicht die gleichzeitige Präsentation von Waren auf Trägern und das Anbringen großformatiger Bilder, Fotos oder Postern an einer einstückigen oder aus mehreren Rahmenteilen zusammensetzbaren Vorrichtung. Sie besteht im Wesentlichen aus mindestens einem Rahmen, wenigstens einer Rasterplatte und mindestens einem Fittingshalter.
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Der Rahmen ist vorzugsweise ein metallisches Extrusionsprofil, besonders bevorzugt aus Aluminium, das über geschlossene und offene und Hohlräume mit teilweise nutartigen Aussparungen verfügt, in denen die Rasterplatte formschlüssig oder/und kraftschlüssig, wechselbar gehaltert ist. Außer seiner Halte- und Trägerfunktion für die Rasterplatte dient er zur Aufnahme von Leitungen und/oder Kabeln und der Halterung von Lichtquellen oder/und Lichtquellenträgern. Durch die Verbindung mit Stützelementen kann der Rahmen zu einem stationären oder fahrbaren Gestell ergänzt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit durch Kopplung mehrerer Rahmen, Stellwände, Säulen oder Pyramiden zu bauen. Die vorzugsweise rechteckigen Rasterplatten können als Dreiecke, Rhomben, Trapeze oder Freiformflächen mit und ohne Rahmen auch alleinstehend oder/und an der Wand hängend verwendet werden.
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Die Rasterplatte ist eine kassettenartig geformte, vorzugsweise metallische Platte mit aus im Wesentlichen kreisförmigen Öffnungen mit 20 mm–50 mm, idealerweise 40 mm Durchmesser und kragenförmig um mindestens die Plattendicke nach innen gewölbten Rändern, die mit 25 mm–60 mm, vorzugsweise 50 mm Abstand zueinander zeilen- und reihenförmig äquidistant beabstandet sind, die über wenigstens zwei seitlich nach innen hochgebogene Flansche verfügt, die so geformt sind, daß sich mindestens zwei Vorsprünge bilden, die werkzeuglos in den Rahmen einhängbar und dort form- und/oder kraftschlüssig befestigt werden. Die Rasterplatte kann an einem beliebigen Ort mit neuen bildhaften Objekten die im Wesentlichen aus zumindest teilweise transluzenten Folien, vorzugsweise Bilderfolien bestehen, bestückt werden. Die Bilderfolien sind zumindest teilweise randseitig formschlüssig oder/und kraftschlüssig oder/und stoffschlüssig, austauschbar und vorzugsweise auf den nach innen gewölbten Kragenrändern aufliegend, mit der Rasterplatte verbunden. Dadurch, daß die Folie idealerweise fast totraumfrei die Lochränder abdeckt wird die Bildinformation unverfälscht durch Überschneidungen oder/und Schattenwurf oder/und Reflektionen wiedergegeben.
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Um dreidimensionale Objekte platzieren zu können sind aus festem Material, vorzugsweise als (Spritz)Gußteile gefertigte Fittingshalter vorgesehen, die aus mindestens einer Ronde mit seitlichen Abflachungen, Hinterschnitten und einer Einführungsschräge bestehen. Diese Fittingshalter werden von der Frontseite her in die entsprechenden Öffnungen der Rasterplatte gesteckt und durch eine Hub- und Senkbewegung formschlüssig verankert. Die vorzugsweise einstückigen Fittingshalter können auch paarweise miteinander verbunden verwendet werden wenn die zu erwartende Belastung durch zu präsentierende Objekte für ein einzelnes Element zu groß ist.
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Zur Verbesserung der Ausleuchtung großer Bilder kann zusätzlich wenigstens eine, von der Rasterplatte beabstandete Reflexionsfolie oder/und Lichtleitplatte eingebaut und der Zwischenraum beleuchtet werden. An Stelle der Reflexionsfolie oder -platte kann auch mindestens eine weitere mit Folien und/oder Fittingshaltern bestückte Rasterplatte verwendet werden.
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Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand von schematisierten, vorteilhaften Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 die Frontansicht einer erfindungsgemäßen Ausstellungswand,
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2 die Draufsicht auf eine Ausstellungswand,
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3 die Seitenansicht einer Ausstellungswand,
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4 einen Querschnitt durch eine formschlüssige Befestigung einer Rasterplatte im Rahmen,
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5 einen Ausschnitt aus einem doppelseitig bestückten Rahmen,
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6 die isometrische Darstellung der Frontansicht einer Rasterplatte,
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7 einer Rasterplatte der Rückseite einer teilperforierten Rasterplatte,
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8 die isometrische Darstellung parallel beabstandeter Rasterplatten,
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9 Ausschnitt aus einem doppelseitig bestückten Rahmen mit Lichtquellen,
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10 die Seitenansicht eines Fittingshalters,
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11 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einem Spannrahmen,
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12 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einem Keder,
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13 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einer Klettverbindung,
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14 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einer Magnetleiste,
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15 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einer Öse,
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16 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einer randseitig angeklebten Folie,
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17 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einseitigem Klemmriegel,
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18 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit beidseitigem Klemmriegel,
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19 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einer Feder-Klammer,
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20 einen Ausschnitt aus einer Rasterplatte mit einem Kamm,
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21 die Draufsicht auf einen Fittingshalter,
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22 die Isometrie eines Fittingshalters,
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23 die Isometrie eines bestückten Fittingshalter,
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24 die Seitenansicht eines bestückten Fittingshalter,
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25 die Draufsicht auf einen bestückten Fittingshalter,
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26 eine erfindungsgemäße Ausstellungs- oder Regalwand.
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Das in 1 bis 3 schematisiert dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausstellungs- oder Regalwand verfügt über einen mehrteiligen Rahmen 20 und zwei übereinander angeordnete und mit ihm form- und kraftschlüssig verbundene quadratische Rasterplatten 1. Die Rasterplatten 1 sind auf ihrer Rückseite wenigstens teilweise mit mindestens einer, vorzugsweise transluzenten Folie 2 bedeckt. Die Verwendung transluzenter, bzw. transluzent bedruckter transparenter Folien hat den Vorteil, daß verschiedenste Beleuchtungsmethoden eingesetzt werden können. Sie können beispielsweise frontal angestrahlt, von der Rückseite durchstrahlt und bei Mehrfachbestückung des Rahmens 20 aus diesem heraus von innen belichtet werden. Die Befestigung der Rasterplatten 1 am Rahmen 20 erfolgt wie aus 4 ersichtlich besonders bevorzugt formschlüssig mittels selbstzentrierenden Vorsprüngen 16. Das in 9 beispielhaft verwendete Strangpressprofil aus Aluminium ermöglicht in seinen Hohlräumen die Unterbringung von Leitungen und Leuchtmitteln 15, ebenso die Befestigung von Folien 2a mittels Kedern 5a zur Abdeckung der der Rasterplatte 1 abgewandten Seite. Die Leuchtmittel 15 können punktförmig oder linienförmig emittierende Lichtquellen sein, vorzugsweise LEDs. Eine beispielhafte Eckverbindung von Rahmenteilen ist in 5 dargestellt. Für das gefällige Design der erfindungsgemäßen Ausstellungswand ist es wichtig, daß der Rahmen 20 und die Rasterplatte 1 nahezu fugenlos miteinander verbunden sind. Das reduziert die Befestigungsmöglichkeiten der Folie 2 an der Rasterplatte 1 auf nichtumklammemde, nichtdurchdringende Verfahren.
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Zum Befestigen und Spannen der Folie 2 auf der Rasterplatte 1 bieten sich verschiedene Methoden an die in 11 bis 20 dargestellt sind. Die Folie 2 kann über einen Spannrahmen 4 gezogen, an diesem befestigt und der Spannrahmen 4 samt Folie 2 in der Rasterplatte 1 form- oder/und kraft- oder/und stoffschlüssig durch kleben, nieten, schrauben, klemmen, schweißen, leimen etc. verbunden werden. Eine andere Befestigungsart ist die Verwendung von Kedern 5 die einstückig oder mehrteilig zumindest teilweise randseitig mit der Folie 2 und den Flanschen der Rasterplatte 1 verbunden sind. Die Randverbindung kann auch mittels Klettleisten/-bändern 6 oder/und Magnetleisten 7 oder/und Federn/Klammern 12 erfolgen. Bei großen Spannweiten und dadurch bedingten hohen Spannkräften bieten sich in den Flanschen durch Schneid-/Prägeverfahren hergestellte Ösen 8 zur Randbefestigung an. Eine einfache Verbindung kann auch durch zumindest randseitiges Verkleben 9 von Folie 2 und Rasterplatte 1 erfolgen. Die Verwendung von vorzugsweise transparenten oder mindestens transluzenten, auf der Folie 2 angebrachten Knöpfen die als einseitig oder/und beidseitig befestigte Klemmriegel 10, 11 ist eine weitere Möglichkeit zur Herstellung einer werkzeuglos lös- und befestigbaren Verbindung zwischen der Folie 2 und der Rasterplatte 1. Besonders bevorzugt wird jedoch die Verbindung der Folie 2 mit der Rasterplatte 1 in der Form, daß wenigstens eine U-förmige, randseitige Verstärkung 14 der Folie 2 von widerhakenartigen Vorsprüngen 13 in der Rasterplatte 1 gehaltert wird. Diese Vorsprünge sind sogenannte Stanzkämme und werden üblicherweise durch einen kombinierten Schneide/Prägevorgang gefertigt, können aber auch als vorgefertigte Bauelemente in die Rasterplatte 1 form- oder/und kraft- oder/und stoffschlüssig eingebaut werden.
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Zur Schaffung von Stellflächen für dreidimensionale Objekte bzw. deren Befestigung an der erfindungsgemäßen Ausstellungswand mittels Fittingen 22 werden die in 10 gezeigten singulären Fittingshalter 30 oder/und dualen Fittingshalter 21 verwendet. Um eine sichere Halterung an der Rasterplatte 1 zu gewährleisten sind die Fittingshalter 21, 30, mit hinterschnittenen zapfenförmigen Erhebungen 23 versehen, die auf mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten abgeflacht 24 und mit einer zusätzlichen Einführungsschräge ausgestattet sind. Diese Fittingshalter 21, 30, werden von der Frontseite her in wenigstens eine Öffnung 3 der Rasterplatte 1 mittels einer Hebe- und Senkbewegung formschlüssig verankert. Die Befestigung der Fittinge 22 an den Fittingshaltern 21, 30, erfolgt vorzugsweise kraftschlüssig mittels Schrauben durch die Bohrung 26 wobei die Vorsprünge 25 in die Frontseite der Fittinge 22 eingreifen und eine Verdrehsicherung bilden. Zur axialen Sicherung von Ausstellungsgut das auf Regalböden oder Kleiderbügeln positioniert ist können die Fittinge mit Endanschlägen 31 ausgestattet werden. Die singulären Fittingshalter 30 werden vorzugsweise dann verwendet, wenn die Belastungen durch Ausstellungsobjekte oder/und Leuchten etc. gering sind. In 26 ist eine freistehende, mit Fittingen, Borden und im oberen Rahmen mit LEDs bestückte, Ausstellungswand gezeigt.