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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe und insbesondere eine Tauchpumpe.
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Flüssigkeitspumpen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2006 016 982 B3 eine Tauchpumpe mit einem Pumpengehäuse. Weiter besitzt die Tauchpumpe einen Saugeinlass und einen Druckauslass. Soll mittels der in dem DE-Patent gezeigten Pumpe Schmutzwasser mit großen Feststoffbestandteilen gepumpt werden, so kann es am Saugeinlass zu Verstopfungen kommen. Um dieses Problem zu Vermeiden, sind aus dem Stand der Technik Tauchpumpen bekannt, welche einen zusätzlichen selektiv freigebbaren Saugeinlass mit vergrößertem Durchmesser aufweisen. Eine derartige Tauchpumpe zeigt die
DE 10 2005 031 420 B4 . Die dort offenbarte Tauchpumpe besitzt ein Antriebsgehäuse mit Elektromotor und ein Pumpengehäuse. Am unteren Teil des Pumpengehäuses ist ein Korb durch einen Bajonettverschluss fixierbar und verschiebbar angebracht. Der Korb verfügt über seitliche Öffnungen. Befindet sich der Korb in einer ersten Position, so kann Flüssigkeit über die Öffnungen in das Innere des Gehäuses strömen. Befindet sich der Korb in einer zweiten Position, so soll keine Flüssigkeit über die Öffnungen in das Gehäuse strömen können. Die zweite Position soll dann gewählt werden, wenn Schmutzwasser mit großen Feststoffbestandteilen durch die Pumpe transportiert werden muss. Bei Transport von Klarwasser wird die erste Position gewählt. Da das Laufrad sich auch bei verschlossenen Öffnungen im Bereich der Öffnungen befindet und ein absolut vollständiger Verschluss der Öffnungen nicht immer herstellbar ist, kann nicht mit Sicherheit gewährleistet werden, dass über die Öffnungen ein geringer Anteil an Flüssigkeit angesaugt wird, woraus eine Beeinflussung des Saugverhaltens der Pumpe beim Pumpen von Klarwasser resultiert.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Flüssigkeitspumpe zur Verfügung zu stellen, welche die vorherig genannte Beeinträchtigung nicht kennt. Zudem soll sich die Flüssigkeitspumpe durch einen einfachen und unkomplizierten Aufbau auszeichnen.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Flüssigkeitspumpe gelöst, welche die Merkmale in dem Schutzanspruch 1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe und insbesondere eine Tauchpumpe mit einem Gehäuse, mindestens einer aus dem Inneren des Gehäuses führenden Austrittsöffnung für Flüssigkeit und einem elektrischen Antrieb zur Rotationsbewegung eines im Inneren des Gehäuses angeordneten Laufrades. Das Laufrad kann hierbei beispielsweise Schaufeln und/oder weitere Elemente zum Flüssigkeitstransport besitzen. Vorzugsweise kann das Laufrad um eine vertikal orientierte Achse rotierbar ausgebildet sein.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Flüssigkeitspumpe Mittel zum Einstellen der Position des Laufrades entlang einer zumindest annäherungsweise senkrecht zu einer Aufstellfläche der Flüssigkeitspumpe verlaufenden Achse umfasst. Beispielsweise kann es sein, dass das Laufrad relativ zum Gehäuse und/oder zu Teilen des Gehäuses verstellbar ist. Die Aufstellfläche kann als fiktive und horizontale Aufstellfläche definiert sein, auf welcher die Flüssigkeitspumpe während ihres Betriebes steht. Bevorzugt kann das Laufrad in seiner jeweiligen Position fixierbar sein.
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Gemäß der Erfindung weist das Gehäuse mindestens eine erste Ansaugöffnung für Flüssigkeit und mindestens eine zweite Ansaugöffnung für Flüssigkeit auf. Die mindestens eine zweite Ansaugöffnung besitzt einen größeren Abstand zur Aufstellfläche als die mindestens eine erste Ansaugöffnung. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt die mindestens eine zweite Ansaugöffnung einen größeren Maximaldurchmesser als die mindestens eine erste Ansaugöffnung. Es kann sein, dass die mindestens eine zweite Ansaugöffnung einen größeren Öffnungsquerschnitt als die mindestens eine erste Ansaugöffnung besitzt.
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Weiter kann sein, dass im Bereich der ersten Ansaugöffnung ein Gitter angeordnet ist, um das Ansaugen durch die erste Ansaugöffnung für Feststoffanteile ab einem definierten Maximaldurchmesser zu unterbinden.
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Es kann sein, dass das Gehäuse aus einem oberen Gehäuseteil und einem relativ zum oberen Gehäuseteil und entlang der senkrecht zur Aufstellfläche der Flüssigkeitspumpe verlaufenden Achse verschiebbaren und/oder verstellbaren unteren Gehäuseteil gebildet ist. Der obere und/oder der untere Gehäuseteil können beispielsweise durch Kunststoff ausgebildet sein. Der untere Gehäuseteil kann hierbei die mindestens eine erste und/oder die mindestens eine zweite Ansaugöffnung aufweisen. Im oberen Gehäuseteil kann beispielsweise der elektrische Antrieb oder Teile des elektrischen Antriebes angeordnet sein. Weiter können an einer der Aufstellfläche zugewandten Seite des unteren Gehäuseteils ein oder mehrere Stützfüße zum Aufstellen der Flüssigkeitspumpe auf der Abstellfläche vorgesehen sein. Die Stützfüße können derart ausgebildet sein, dass zwischen einem unteren Gehäusebereich der Pumpe und einer Aufstellfläche lediglich ein schmaler Spalt ausgebildet ist.
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Zudem kann die mindestens eine erste Ansaugöffnung in einem Bodenbereich des unteren Gehäuseteils angeordnet sein und die mindestens eine zweite Ansaugöffnung in einem Seitenbereich des unteren Gehäuseteils.
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Auch ist denkbar, dass mindestens zwei zweite Ansaugöffnungen vorhanden sind, wobei die mindestens zwei zweiten Ansaugöffnungen radial um die senkrecht zur Aufstellfläche verlaufende Achse angeordnet sind.
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Ferner können die mindestens eine erste Ansaugöffnung und die mindestens eine zweite Ansaugöffnung unterschiedliche Maximaldurchmesser aufweisen. Beispielsweise können die Maximaldurchmesser der mindestens einen zweiten Ansaugöffnungen größer als die Maximaldurchmesser der mindestens einen ersten Ansaugöffnung ausgebildet sein. Beispielsweise können die Öffnungsquerschnitte der mindestens einen zweiten Ansaugöffnung größer als die jeweiligen Öffnungsquerschnitte der mindestens einen ersten Ansaugöffnung ausgebildet sein. Hierdurch können größere Feststoffbestandteile die mindestens eine zweite Ansaugöffnung passieren, während die erste Ansaugöffnung für größere Feststoffbestandteile unpassierbar ist.
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Erfindungsgemäßist die Flüssigkeitspumpe in einen Betriebszustand bringbar, bei welchem das Laufrad oberhalb der mindestens einen ersten Ansaugöffnung und unterhalb der mindestens einen zweiten Ansaugöffnung angeordnet ist. Der erste Betriebszustand kann vorgesehen sein zum Pumpen von Klarwasser.
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Außerdem kann es sein, dass die Flüssigkeitspumpe in einen weiteren Betriebszustand bringbar ist, bei welchem das Laufrad oberhalb der mindestens einen ersten Ansaugöffnung und oberhalb der mindestens einen zweiten Ansaugöffnung angeordnet ist oder bei welchem das Laufrad oberhalb der ersten Ansaugöffnung und im Bereich der zweiten Ansaugöffnung angeordnet ist. Der weitere Betriebszustand kann vorgesehen sein zum Pumpen von Flüssigkeit mit Feststoffbestandteilen.
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Zudem kann am Gehäuse der Flüssigkeitspumpe ein Tragegriff ausgebildet oder angeordnet sein. Vorzugsweise kann der Tragegriff an einer dem Bodenbereich abgewandten Oberseite des Gehäuses angeordnet sein.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitspumpe in einem ersten Betriebszustand.
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2 zeigt eine schematische Ansicht der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitspumpe aus 1 in einem zweiten Betriebszustand.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitspumpe 1 in einem ersten Betriebszustand. Der erste Betriebszustand ist vorgesehen zum Pumpen von Klarwasser oder zum Pumpen von Wasser mit keinen oder wenigen Feststoffbestandteilen. Die Flüssigkeitspumpe 1 umfasst einen Griff 3, ein Gehäuse 4 mit oberem Gehäuseteil 5 und unterem Gehäuseteil 7. Der untere Gehäuseteil 7 ist relativ zum oberen Gehäuseteil 5 entlang der Achse A verschiebbar. Die Achse A verläuft senkrecht zur Aufstellfläche 9. Durch Verschiebung des oberen Gehäuseteils 5 relativ zum unteren Gehäuseteil 7 ist die Flüssigkeitspumpe 1 in den ersten Betriebszustand, wie in 1 gezeigt und in den zweiten Betriebszustand, wie in 2 gezeigt, bringbar. Die Flüssigkeitspumpe 1 besitzt zudem Stützfüße 11, mittels derer sie auf der Aufstellfläche 9 steht. Gezeigt ist zudem das Laufrad 13 welches mittels einer Welle 14 über einen Motor 15 rotationsbeweglich angetrieben wird. Der Motor 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ortsfest im Inneren des oberen Gehäuseteils 5 angeordnet. Somit ist auch das Laufrad 13 nicht relativ zum oberen Gehäuseteil bewegbar. Mittels einer Verschiebung des oberen Gehäuseteils 5 relativ zum unteren Gehäuseteil 7 kann jedoch die Position des Laufrades 13 entlang der Achse A verändert und der Abstand des Laufrades 13 zur Aufstellfläche 9 vergrößert und verkleinert werden. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei welchen die Position des Laufrades 13 zum oberen Gehäuseteil 5 verstellbar ist. Zu erkennen ist in 1 zudem eine erste Ansaugöffnung 19 und zweite Ansaugöffnungen 20 und 20`. Im Betriebszustand der Flüssigkeitspumpe in 1 wird Flüssigkeit lediglich durch die erste Ansaugöffnung 19 gesaugt. Das Laufrad 13 ist oberhalb der ersten Ansaugöffnung 19 und unterhalb der zweiten Ansaugöffnung 20 bzw. 20‘ angeordnet. Der untere Gehäuseteil 7 liegt über Gleitdichtungen 17 am oberen Gehäuseteil 5 an. Weiter ist zu erkennen, dass die erste Ansaugöffnung 19 im Bodenbereich des unteren Gehäuseteils 7 angeordnet ist und einen geringeren Abstand zur Aufstellfläche 9 als die zweite Ansaugöffnung 20 bzw. 20‘ besitzt. Das Gehäuse 4 besitzt zudem Austrittsöffnungen, welche in 1 nicht zu erkennen sind.
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2 zeigt eine schematische Ansicht der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitspumpe 1 aus 1 in einem zweiten Betriebszustand. Der zweite Betriebszustand ist vorgesehen zum Pumpen von Flüssigkeit mit Feststoffanteilen. Das Laufrad 13 ist hierbei oberhalb der ersten Ansaugöffnung 19 und oberhalb der zweiten Ansaugöffnungen 20 bzw. 20‘ angeordnet. Um vom Betriebszustand in 1 zum Betriebszustand der 2 zu gelangen, erfolgte eine Verschiebung des oberen Gehäuseteils 5 zum unteren Gehäuseteil 7. Die Gleitdichtungen 17 sind hierbei zusammen mit dem unteren Gehäuseteil 7 bewegbar.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flüssigkeitspumpe
- 3
- Griff
- 5
- Oberer Gehäuseteil
- 7
- Unterer Gehäuseteil
- 9
- Aufstellfläche
- 11
- Stützfuß
- 13
- Laufrad
- 14
- Welle
- 15
- Motor
- 17
- Gleitdichtung
- 19
- Erste Ansaugöffnung
- 20
- Zweite Ansaugöffnung
- A
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006016982 B3 [0002]
- DE 102005031420 B4 [0002]