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Die Erfindung betrifft ein Patchfeldelement gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Bekannt sind Patchfeldelemente mit einer Höhe und einer Länge und mehreren in zwei übereinander liegenden Reihen, welche parallel zur Richtung der Länge angeordnet sind, angeordneten Buchsen für Patchkabel, welche einen der Buchse entsprechenden Stecker aufweisen, wobei jeder der Stecker nur in genau einer relativen Orientierung zu der entsprechenden Buchse in die entsprechende Buchse steckbar ist.
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Derartige Patchfeldelemente werden bekannterweise oft als Einschübe für standardisierte Schaltschränke mit einer Breite von 19 Zoll hergestellt. Die einzelnen Verbindungen werden durch einzelne Module mit jeweils einer Buchse und einem Anschluss für ein insbesondere achtadriges Kabel realisiert. Alternativ dazu sind Patchfeldelemente bekannt, bei denen Buchsen auf eine Leiterplatte gelötet und mittels dieser jeweils mit Anschlussklemmen für ein insbesondere achtadriges Kabel elektrisch leitend verbunden werden. Es sind auch modulare Systeme bekannt, die aus Modulen mit mehreren Buchsen bestehen und bei denen anstelle mehrerer insbesondere achtadriger Kabel lediglich ein Kabel mit entsprechend höherer Adernzahl angeschlossen wird.
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Es ist bekannt, in einer Höheneinheit der 19 Zoll-Schränke bei Patchfeldelementen in einer Reihe 24 Buchsen zu realisieren. Durch den Wunsch nach immer dichterer Packung der Anschlüsse in einem Schrank werden aber auch Patchfeldelemente mit 48 Steckplätzen in zwei Reihen auf einer Höheneinheit umgesetzt. Die Reihen sind dabei dicht am Rand des Patchfelds angeordnet und die Buchsen der einen Reihe mit ihrer Orientierung um 180° gegen die Orientierung der Buchsen der anderen Reihe gedreht angeordnet. Dadurch ist das Einstecken und Lösen der Stecker in die Buchsen, insbesondere die Bedienung der an den Stecker vorhandenen Rasthebel, erschwert, wenn zwei Patchfeldelemente direkt übereinander montiert werden.
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Die
DE 103 13 358 B3 offenbart ein Patchfeldelement mit zwei übereinander liegenden Reihen von Buchsen, bei welchen die Orientierung der Buchsen parallel zur Länge des Patchfeldelements ausgerichtet ist. Insbesondere ist dabei die Ausnehmung für Rasthebel seitlich angeordnet. Eine derartige Anordnung der Stecker in dem Patchfeldelement führt zu Kontaktproblemen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Patchfeldelement bereitzustellen, bei welchem ein einfaches Einsetzen und Lösen der Patchkabel möglich ist, insbesondere auch dann, wenn zwei Patchfeldelemente unmittelbar übereinander angeordnet sind, und insbesondere eine zuverlässige Kontaktierung der Stecker in den Buchsen zu ermöglichen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Patchfeldelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Patchfeldelement mit einer Höhe und einer Länge und mehreren in zwei übereinander liegenden Reihen, welche parallel zur Richtung der Länge angeordnet sind, angeordneten Buchsen für Patchkabel, welche einen der Buchse entsprechenden Stecker aufweisen, und wobei jeder der Stecker nur in genau einer relativen Orientierung zu der entsprechenden Buchse in die entsprechende Buchse steckbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Orientierungen zweier übereinander angeordneter Buchsen identisch sind, dass die Orientierungen der Buchsen senkrecht zur Richtung der Länge ausgerichtet sind und dass die Höhe des Patchfeldelements maximal eine Höheneinheit beträgt. Unter einer Höheneinheit ist die für Elektronikgehäuse verwendete Maßeinheit zur Beschreibung deren Höhe zu verstehen. Gemäß der Norm DIN EN 60927 entspricht eine Höheneinheit 1¾ Zoll oder 44,45 mm. Die Elektronikgehäuse weisen üblicherweise eine Breite von 19 Zoll oder 482,6 mm auf. Derartige Elektronikgehäuse, welche auch als Racks bezeichnet werden, werden insbesondere in Rechenzentren, in Telekommunikationsanlagen, in der Rundfunktechnik, bei Messgeräten oder in der Medizintechnik verwendet.
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Die Orientierung einer der Buchsen ist insbesondere durch eine Symmetrieebene der Buchse definiert. Üblicherweise weisen die Stecker der Patchkabel einen Rasthebel und die entsprechenden Buchsen eine Ausnehmung für die Rasthebel auf; die Orientierung kann daher insbesondere auch als die Richtung ausgehend von dem Inneren der Buchse angesehen werden, in welche die Ausnehmung für den Rasthebel weist.
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Die Orientierungen der Buchse innerhalb einer Reihe sind vorzugsweise identisch, um einen einfachen und übersichtlichen Aufbau zu ermöglichen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Reihen derart in dem Patchfeldelement angeordnet, dass bei Anordnung wenigstens zweier Patchfeldelemente übereinander die Abstände jeweils zweier benachbarter Reihen identisch sind. Dadurch wird ein einfacher Zugang zu jeder einzelnen Buchse auch bei übereinander angeordneten Patchfeldelementen gewährleistet.
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Eine besonders einfache Herstellungsweise ergibt sich, wenn eine der beiden Reihen so nah wie möglich am Rand des Patchfeldelements angeordnet ist, während insbesondere die andere der beiden Reihen beabstandet zum gegenüberliegenden Rand des Patchfeldelements angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine asymmetrische Anordnung der beiden Reihen auf dem Patchfeldelement, die jedoch eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Stecker als RJ-Stecker, vorzugsweise als RJ-45-Stecker, ausgebildet.
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Eine Vielzahl von einzelnen Kabeln, die die Gefahr der Unübersichtlichkeit mit sich trägt, wird vermieden, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung alle Buchsen des Patchfeldelements an ein Kabel angeschlossen sind.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Patchfeldelement zwei Reihen mit jeweils drei Buchsen aufweist. Dadurch wird es insbesondere ermöglicht, in einem Elektronikgehäuse mit einer Breite von 19 Zoll mehrere Patchfeldelemente, insbesondere acht Patchfeldelemente, modulartig anzuordnen.
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Ein erfindungsgemäßer Tragrahmen zeichnet sich dadurch aus, dass ein oder mehrere erfindungsgemäße Patchfeldelemente in ihm lösbar montierbar sind.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert.
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Es zeigt
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Patchfeldelements,
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2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Tragrahmens und
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3 den Tragrahmen gemäß 2 mit mehreren darin montierten Patchfeldelementen gemäß 1.
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1 zeigt ein Patchfeldelement 10 mit einem Gehäuse 20, welches eine Stirnseite 24 aufweist. Die Stirnseite 24 weist eine Länge l und eine Höhe h auf, wobei die Höhe h des Patchfeldelements 10 maximal eine Höheneinheit beträgt. Eine Höheneinheit von standardisierten Elektronikgehäusen entspricht gemäß der Norm DIN EN 60927 1¾ Zoll oder 44,45 mm.
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Die Stirnseite 24 weist einen oberen Rand 24a und einen unteren Rand 24b auf, welche parallel zur Richtung der Länge l verlaufen.
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In der Stirnseite 24 sind mehrere Buchsen 16 in zwei übereinander angeordneten Reihen 12, 14 angeordnet. Die Reihen 12, 14 verlaufen parallel zur Richtung der Länge l. Bei einer Länge l von 19 Zoll oder 482,6 mm sind in jeder der Reihen 12, 14 beispielsweise 24 Buchsen 16 angeordnet. Beträgt die Länge l einen Bruchteil von 19 Zoll, sind in jeder Reihe 12, 14 entsprechend weniger Buchsen 16 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in jeder der Reihen 12, 14 jeweils drei Buchsen 16 angeordnet.
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In die Buchsen sind Stecker von nicht dargestellten Patchkabeln einführbar, wobei jeder der Stecker in genau einer relativen Orientierung zu der entsprechenden Buchse 16 in die entsprechende Buchse 16 steckbar ist. Die Orientierungen von zweien in den Reihen 12, 14 übereinander angeordneten Buchsen 16 sind identisch. Weiterhin sind die Orientierungen der Buchsen 16 senkrecht zur Richtung der Länge l ausgerichtet. Als Orientierung kann eine Symmetrieachse S durch die Außenkontur der Buchse 16 angenommen werden. Dabei kann die Richtung ausgehend vom Inneren der Buchse 16 zu einer Ausnehmung 18 in der Außenkontur der Buchse 16 weisen. Die Stecker der Patchkabel weisen in der Regel einen Rasthebel auf, welcher bei Einführen der Stecker in die Buchse 16 in der Ausnehmung 18 zu liegen kommt. Als Orientierung kann auch die Ausrichtung der Ausnehmung 18 angesehen werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Ausnehmungen 18 sämtlicher Buchsen 16 zu dem oberen Rand 24a der Stirnseite 24. Die Ausrichtung der Ausnehmung 18 ist insbesondere senkrecht zur Richtung der Länge l.
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Eine identische Ausrichtung sämtlicher Buchsen 16 erleichtert das Einführen der Stecker der Patchkabel in das Patchfeldelement 10.
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Der Abstand A1 zwischen den Reihen 12, 14 sowie der Abstand A2 der oberen Reihe 12 zum oberen Rand 24a und der Abstand A3 der unteren Reihe 14 zum unteren Rand 24b sind so gewählt, dass bei Anordnung mehrerer Patchfeldelemente 10 übereinander in einem standardisierten Elektronikgehäuse die Abstände von übereinander angeordneten benachbarten Reihen etwa identisch sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die obere Reihe 12 möglichst nahe am oberen Rand 24a der Stirnseite 24 angeordnet, während die untere Reihe 14 einen Abstand A3 zum unteren Rand 24b der Stirnseite 24 aufweist.
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An der der Stirnseite 24 gegenüberliegenden Seite des Patchfeldelements 10 ist eine Befestigungsschraube 22 zur Befestigung des Patchfeldelements 10 in einem in 2 dargestellten Tragrahmen 40 angeordnet. Des Weiteren ist an der der Stirnseite 24 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 20 des Patchfeldelements 10 eine Befestigungsmöglichkeit für Anschlusskabel mittels Kabelbinder, beispielsweise in Form eines Stegs 26, vorgesehen.
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Der in 2 dargestellte Tragrahmen 40 weist einen Boden 44 sowie eine Frontseite 42 und eine Rückseite 43 auf. In der Frontseite 42 sind Öffnungen 41 angeordnet, durch welche die Buchsen 16 der Patchfeldelemente 10 zugänglich sind. In der Rückseite 43 sind Befestigungsmuttern 46 zur Befestigung der Patchfeldelement 10 in den Tragrahmen 40 durch Aufschrauben auf die Befestigungsschraube 22 angeordnet.
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3 zeigt den Tragrahmen 40 gemäß 2 mit acht in den Tragrahmen 40 eingesetzten Patchfeldelementen 10 gemäß 1.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Patchfeldelement
- 12
- Reihe
- 14
- Reihe
- 16
- Buchse
- 18
- Ausnehmung
- 20
- Gehäuse
- 22
- Befestigungsschraube
- 24
- Stirnseite
- 24a
- Rand
- 24b
- Rand
- 26
- Steg
- 40
- Tragrahmen
- 41
- Öffnung
- 42
- Frontseite
- 43
- Rückseite
- 44
- Boden
- 45
- Befestigungsmutter
- l
- Länge
- h
- Höhe
- S
- Symmetrieachse
- A1
- Abstand
- A2
- Abstand
- A3
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN EN 60927 [0009]
- Norm DIN EN 60927 [0023]