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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine Baby-Liegeschale zum Transport von Kleinkindern, die noch nicht selbstständig sicher sitzen können, vorzugsweise in von handgeschobenen oder von Fahrrädern gezogenen Anhängern oder auch in elektrisch unterstützten Fahrzeugen, beispielsweise Kinder-Krippenwagen.
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II. Technischer Hintergrund
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Dabei muss für eine liegende Position der Kleinkinder ein sicherer Halt in der Liegeschale ermöglicht werden, und andererseits muss die Liegeschale selbst sicher in dem entsprechenden Transportfahrzeug fixiert werden können. Dabei tauchen eine Reihe von Problemen auf:
Zum einen sind die Platzverhältnisse und Befestigungsmöglichkeiten in solchen Fahrzeugen sehr verschieden, und eine solche Liegeschale soll universell eingesetzt werden können.
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Zum anderen wachsen Kleinkinder sehr schnell, und sind auch unterschiedlich, so dass auch dies berücksichtigt werden soll
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Des Weiteren soll das Gewicht einer solchen Liegeschale möglichst gering sein, um das Gesamtgewicht des zu ziehenden oder zu schieben den Fahrzeuges nicht zu sehr zu erhöhen.
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Bekannt sind Baby-Liegeschalen, die im Wesentlichen einen festen Grundkörper mit auf Polsterung besitzen, was jedoch keine Größenveränderung zulässt und im Sommer wegen der verwendeten Materialien meist einen Wärmestau am Rücken des Babys verursacht.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Liegeschale zu schaffen, die einerseits eine Größenanpassung an das Baby ermöglicht, andererseits leicht ist und in den unterschiedlichsten Fahrzeugen einfach und sicher befestigt werden kann.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Liegeschale ist in der Größe veränderbar, also zum Beispiel an das Wachstum des Babys anpassbar, indem der Abstand der Querholme zueinander verstellbar und fixierbar ist, und die daran befestigte Liegeauflage längenveränderbar ist.
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Wenn die Liegeauflage wenigstens in den Endbereichen, vorzugsweise über die gesamte Länge, aus flexiblem Material besteht, etwa aus Textilmaterial, kann die Liegeauflage auf einfache Art und Weise zwischen den Querholmen verspannt werden. Eine besonders einfache Lösung ergibt sich, wenn der eine Endbereich der Liegeauflage als Tasche ausgebildet ist, der über den Rahmen gesteckt werden kann, und der andere Endbereich der Liegeauflage einen Überschlagbereich besitzt, der um den entsprechenden Querholm herum geschlungen werden kann und an der Unterseite der übrigen Liegeauflage befestigt werden kann, beispielsweise mit Klettverschluss oder Spanngurten. Auch ein Befestigen an dem gegenüberliegenden Querholm, der die Tasche trägt, ist möglich, aber umständlich durchzuführen.
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Die Liegeschale wird leicht und ist einfach aufgebaut, wenn die Querholme, an denen die Liegeauflage befestigt wird, durch Längsholme zu einem umlaufenden Rahmen, beispielsweise einem Rohrrahmen, komplettiert werden, und dieser Rohrrahmen in der Seitenansicht betrachtet nach unten konvex gekrümmt ist. Dann liegt die Liegeschale mit den Längsholmen etwa im mittleren Bereich auf einem Untergrund auf, während sich die Liegeauflage frei vom einen zum anderen Querholm erstrecken kann, ohne auf dem Untergrund aufzuliegen.
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Zusätzlich kann das notwendige Befestigen der Liegeschale gegenüber dem Untergrund, was vorzugsweise mittels Fixiergurten erfolgt, die am Rahmen befestigt sind, durch Verschieben dieser Fixiergurte entlang der Längsholme des Rahmens dazu benutzt werden, die Neigung der Liegeschale gegenüber dem Untergrund im befestigten Zustand auszuwählen.
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Die Größenanpassung, also Längenanpassung, des Rahmens erfolgt dadurch, dass die Längsholme längenveränderbar sind, vorzugsweise teleskopierbar, wenn möglich sogar stufenlos teleskopierbar. Dies lässt sich auch bei gebogenen Längsholmen bewerkstelligen, es ist jedoch einfacher, in den Längsholmen gerade Abschnitte vorzusehen, und in diesen geraden Abschnitten das Teleskop unterzubringen. Diese geraden Teleskopabschnitte können vorzugsweise die Endbereiche der Längsholme sein.
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Ein stufenloses Telekopieren ist mittels der üblichen Klemmhülsen möglich, die auf dem äußeren der beiden ineinander verschiebbaren Längsholme aufgebracht ist und sich durch Verschrauben gegenüber dem anderen Rohr verspannt.
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Eine andere Möglichkeit der Längenveränderung besteht darin, dass verlängernde Zwischenstücke in die Längsholme eingesetzt werden können.
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Damit die Liegeauflage keine eben gespannte oder nur leicht durchhängende Fläche ist, sondern für ein bequemes liegen eine in der Seitenansicht gewinkelte oder gebogene Form einnimmt, ist die Liegeauflage zumindest im Gesäßbereich, also in der unteren Hälfte, mittels einer Spannvorrichtung nach unten gegenüber dem Rahmen abgespannt.
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Dies muss nicht von den seitlichen Rändern der Liegeauflage aus geschehen, sondern es kann auch nur der mittlere Bereich der Quererstreckung gegenüber dem Rahmen nach unten abgespannt werden und dadurch im Querschnitt betrachtet die Liegeauflage eine gewinkelte Kontur erhalten.
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Wie breit dieser mittlere Bereich ist, kann beispielsweise dadurch bestimmt werden, indem zusätzlich an oder in der Liegeauflage eine in Querrichtung verlaufende Leiste angeordnet wird, die biegesteif ist und die Liegeauflage in Querrichtung gerade hält.
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Eine solche Abspannung nach unten kann zusätzlich auch weiter oben, also etwa im Rückenbereich des Babys, vorhanden sein, so dass die Liegeauflage in der Seitenansicht betrachtet nicht nur einfach gewinkelt sondern mehrfach gewinkelt ist und damit eine insgesamt gebogene Kontur einnimmt, die einem auf dem Rücken liegenden Baby entgegenkommt.
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Ferner muss ein Baby auf der Liegeauflage mittels Rückhaltegurten fixiert werden können. Zu diesem Zweck sind vor allem in der oberen Hälfte, und/oder auch in der unteren Hälfte der Liegeauflage Öffnungen zum hindurch Führen von solchen Rückhaltegurten vorhanden, die vorzugsweise unterhalb der Liegeauflage am Rahmen befestigt sind, alternativ auch mit der Liegeauflage selbst.
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Solche Öffnungen können in Längsrichtung der Liegeauflage mehrfach hintereinander vorhanden sein, so dass die entsprechenden Rückhaltegurte wahlweise je nach Größe des Babys in die passenden Öffnungen eingesetzt werden können.
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Ferner können auf der Oberseite der Liegeschale Formkörper, bestehend beispielsweise aus Schaumstoff, befestigt werden, die das Baby seitlich stützen, beispielsweise den Kopf oder das Gesäß, und die Bequemlichkeit der Lagerung für das Baby erhöhen. Diese Formkörper sind vorzugsweise entfernbar mittels Klettband oder Druckknöpfen befestigt.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1: eine erste Ausführungsform der Liegeschale,
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2a–d: eine zweite Ausführungsform der Liegeschale und
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3: eine dritte Ausführungsform der Liegeschale.
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1 zeigt die erfindungsgemäße Babyschale in der minimalsten Ausführungsform:
Die notwendige Stabilität wird sichergestellt durch den Rahmen 1, der in diesem Fall ein – in der Aufsicht betrachtet – etwa rechteckiger, geschlossen umlaufender, Rahmen aus Rohr-Material ist, der in der Längsrichtung 13, also die Richtung, in der die am Rahmen 1 verspannte Liegeauflage 2 verläuft, eine deutlich größere Erstreckung als in Querrichtung 14 besitzt.
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Der Rahmen 1 besitzt an seinen in Längsrichtung 13 am weitesten voneinander entfernten Endbereichen 3, 4 jeweils in Querrichtung 14 verlaufende Querholme 1a, die im Wesentlichen gerade und parallel zueinander verlaufen.
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Dadurch kann ein Streifen aus zum Beispiel Textilmaterial, der länger ist als der Abstand zwischen den beiden Querholmen 1a, als Liegeauflage 2 zwischen diesen beiden Querholme 1a verschwand werden, indem der Endbereich des Materialstreifens um den jeweiligen Querholm 1a herumgelegt und als Überschlagbereich 12 entweder an der Unterseite des mittleren Bereiches der Liegeauflage 2 befestigt wird, oder die freien Enden der Liegeauflage 2, also des Überschlag-Bereiches 12 werden unterhalb der Liegeauflage 2 über Spanngurte oder Ähnliches gegeneinander verspannt.
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Eine in der Seitenansicht nach unten konvex durchgebogene oder gewinkelte Form der Liegeauflage 2 wird erzielt, indem in der unteren Hälfte, etwa im Gesäßbereich des darauf liegenden Babys, die Liegeauflage 2 mit Spanngurten 6 nach unten gegen die die Querholme 1a verbindenden Längsholme 1b verspannt wird.
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Dies kann von den seitlichen Rändern der Liegeauflage 2 aus erfolgen oder – wie in 1 dargestellt – von jeweils einem Punkt, der vom äußersten Rand der Liegeauflage 2 nach innen versetzt ist.
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Dies bewirkt, dass nur der mittlere Bereich zwischen den Ansatzpunkten der Spanngurte 6 nach unten gespannt wird, und dies kann zusätzlich durch eine dort an oder in die Liegeauflage 2 angeordnete eiste 7 verbessert werden.
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Die äußeren Längskanten der Liegeauflage 2 verlaufen dagegen fast gerade zwischen den Querholmen 1a, wodurch sich Flanken-Abschnitte 15 der Liegeauflage 2 ergeben, die von den Befestigungs-Punkten der Spanngurte 6 aus schräg nach oben ansteigen und eine seitliche Führung und Stützung eines in der Babyschale liegenden Babys bewirken.
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Damit eine solche Babyschale an die Größe des darin zu transportierenden Babys angepasst werden kann, ist die Liegeschale in ihrer Erstreckung in Längsrichtung 13 veränderbar, indem der Abstand der Querholme 1a zueinander verstellbar ist:
Dies erfolgt durch Längenveränderung der Längsholme 1b. Denn der umlaufende Rahmen 1 besteht aus zwei U-förmigen Rahmenteilen, die jeweils einen der Querholme 1a und zwei davon abstrebende freie Schenkel aufweisen.
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Die beiden Rahmen-Teile sind mit ihren freien Schenkeln ineinander schiebbar, so dass die Längsholme des Rahmens teleskopierbar sind. In diesem Fall können die beiden Rahmen-Teile auf das gewünschte Maß ineinandergeschoben werden und dann die Spannmuffe 17, die am freien Ende des Rahmenteiles mit dem größeren Durchmesser befestigt ist, durch Verdrehen gegenüber dem innenliegenden Rahmenteil mit dem kleineren Durchmesser verspannt werden, so dass wieder ein stabiler umlaufende geschlossener Rahmen 1 entsteht.
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Dieser Rahmen 1 ist in der Seitenansicht betrachtet konvex nach unten gebogen und bildet eine Art Wippe, während die Durchbiegung der darauf befestigten Liegeauflage 2 geringer ist, so dass diese und ein darin eingelegtes Baby nicht den Untergrund erreichen kann, auf dem der Rahmen 1 mit seinen Längsholmen 1b auf dem Untergrund aufliegt.
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Gemäß 1 sind die Längsholme 1b insgesamt konvex nach unten gebogen – wir am besten in den 2b und 2c zu erkennen –, zur erleichterten Teleskopierbarkeit ist es jedoch auch möglich, die freien Endbereiche der frei endenden Schenkel der Rahmen-Teile gerade auszuführen.
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In der Liegeauflage 2 sind ferner in der oberen Hälfte jeweils paarweise nebeneinander und auf unterschiedlichen Längspositionen angeordnete Öffnungen 9 zu erkennen, die etwa langlochförmig sind, und dem hindurch fädeln von Rückhaltegurten 10 dienen – wie in 2a und 3 dargestellt – mit denen ein Baby in der Liegeschale fixiert werden kann.
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Die Ausführungsform gemäß 2a unterscheidet sich von derjenigen der 1 zum einen dadurch, dass hier bereits Rückhaltegurte 10 montiert sind, die vorzugsweise unterhalb der Liegeauflage 2, insbesondere im Bereich zwischen Liegeauflage 2 und dem Überschlag-Bereich 12, nach außen geführt und an den Längsholmen 1b des Rahmens 1 befestigt werden.
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Die Längenverstellung in Längsrichtung 13 zeigen am besten die Seitenansichten gemäß der 2b und 2c, bei denen die Längsholme 1b mehr oder weniger stark ineinandergeschoben sind und dann natürlich die Liegeauflage 2 daran angepasst werden muss, indem die Verspannung nach Längenänderung des Rahmens 1 neu hergestellt werden muss, also zum Beispiel der Überschlag-Bereich 12 neu an der Unterseite des mittleren Bereiches der Liegeauflage 2 befestigt werden muss.
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Die 2b und 2c zeigen ferner, dass im oberen und unteren Endbereich an den Längsholmen 1b Fixiergurte 8 angreifen, die mit ihrem anderen Ende an einem nicht dargestellten Bauteil der Umgebung, an dem die Liegeschale befestigt werden soll, fixiert werden, beispielsweise in einem Fahrrad-Anhänger.
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Diese in ihrer Länge einstellbaren Fixiergurte 8 dienen nicht nur der Befestigung der Liegeschale, sondern durch Einstellung deren Länge kann auch die Schrägstellung der gesamten Liegeschale und damit auch deren Liegeauflage 2, also eine mehr liegende oder mir sitzende Position für das darin zu transportierende Baby, festgelegt werden.
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Die Bauform gemäß 2a unterscheidet sich ferner von derjenigen der 1 dadurch, dass die Spanngurte 6 am Außenrand der Liegeauflage 2 angreifen, und dadurch keine Flanken-Abschnitte 15 vorhanden sind, sondern die Liegeauflage 2 im Querschnitt überall einen ebenen Verlauf hat.
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In 2d ist dies im Querschnitt dargestellt, mit der Besonderheit, dass anstelle von Spanngurten 6 formbeständige Spannelemente 6' verwendet werden, beispielsweise Formteile aus Kunststoff.
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Die Bauform gemäß 3 unterscheidet sich von derjenigen der 2a durch folgende Merkmale:
Zum einen ist auf der Liegeauflage 2 im oberen Bereich ein Formkörper 11 aufgelegt und befestigt, der in der Aufsicht U-förmig ist und eine etwa runde Querschnittskontur besitzt. Durch diesen Formkörper 11 soll der Kopf des Babys seitlich abgestützt werden.
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Ferner ist die Befestigung der Liegeauflage 2 im unteren Endbereich 3 gegenüber dem Rahmen 1 anders gelöst: Der untere Endbereich 3 der Liegeauflage zw2ei ist als Tasche ausgebildet, die so dimensioniert ist, dass der untere Endbereich des Rahmens 1 hineingesteckt werden kann, so dass nur noch im oberen Endbereich 4 der Liegeschale wie zuvor beschrieben mittels Herumführen des Überschlag-Bereiches 12 um den oberen Querholm 1a und Fixieren das Verspannen der Liegeauflage 2 erfolgen muss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmen
- 1a
- Querholm
- 1b
- Längsholm
- 2
- Liegeauflage
- 3
- Endbereich
- 4
- Endbereich
- 5
- Gesäßbereich
- 6
- Spanngurt
- 7
- Leiste
- 8
- Fixiergurt
- 9
- Öffnung
- 10
- Rückhaltegurt
- 11
- Formkörper
- 12
- Überschlag-Bereich
- 13
- Längsrichtung
- 14
- Querrichtung
- 15
- Flanken-Abschnitt
- 16
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- 17
- Spannmuffe