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Die Erfindung betrifft einen Systemhalter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Systemhalter sind beispielsweise aus der
DE 203 80 318 U1 bekannt und dienen der Befestigung eines langgestreckten Gegenstands, wie beispielsweise eines Wellschlauchs oder eines Rohrs, an einer Wand oder an einem Maschinenbauteil. Ein Oberteil und ein Unterteil bilden dabei einen eine Durchlassöffnung rings umschließenden umlaufenden Rand. Das Oberteil und das Unterteil sind mittels eines Scharniers gelenkig miteinander verbunden, so dass sie zur Freigabe der Durchlassöffnung auseinandergeschwenkt werden können, um den aufzunehmenden Gegenstand in radialer Richtung in die Durchlassöffnung einzusetzen. Um das Oberteil und das Unterteil unbeweglich aneinander zu fixieren, ist im Abstand zum Scharnier eine Verbindung, insbesondere eine Rastverbindung vorgesehen, die zum Zwecke des Öffnens gelöst werden kann. Wird ein Schutzschlauch wie beispielsweise ein Wellschlauch in den Systemhalter eingesetzt, so wird er regelmäßig mit einem ihn rings umschließenden Haltering versehen, dessen Außenabmessungen auf die Abmessungen der Durchlassöffnung abgestimmt sind. Der Haltering weist zwei lösbar miteinander verbundene Halbschalen auf, deren Außenkontur abschnittsweise einer Kugeloberfläche entspricht. Aufgrund dieser Geometrie ist der Haltering und damit auch der in ihm aufgenommene Schlauch im Systemhalter begrenzt verschwenkbar. Dies ist für einige Anwendungsfälle zwar durchaus erwünscht, es kann jedoch auch Anwendungen geben, bei denen eine starre Verbindung zwischen Systemhalter und Schlauch bevorzugt wird. Die aus dem Stand der Technik bekannte Rastverbindung hat sich in der Praxis zwar als gut handhabbar und hinreichend stabil erwiesen. Es ist jedoch möglich, dass bei Einwirkung großer Kräfte oder durch Bedienfehler bzw. ein versehentliches Angreifen an der Rastverbindung zwischen Oberteil und Unterteil diese Fixierung gelöst werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Fixierung des Oberteils am Unterteil zu verbessern.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Systemhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Systemhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bietet eine zusätzliche Sicherung der Rastverbindung. Die Rastverbindung wird durch einen Rasthaken am einen Teil und einen Quersteg am anderen Teil gebildet, wobei eine erste Querfläche des Querstegs in der Geschlossen-Stellung vom Rasthaken hintergriffen wird. Der erfindungsgemäß vorgesehene Sicherungsclip ist zwischen einer Sicherungsposition, in der er den Rasthaken und den Quersteg umgreift, und einer Freigabeposition, in der er von der Rastverbindung zurückgezogen ist, linear verschiebbar, wobei er zumindest abschnittsweise auf einer Führungsschiene geführt ist. Wird der Sicherungsclip aus seiner Sicherungsposition gelöst, so bewirkt die Führung auf der Führungsschiene, dass er vom Monteur nicht weggelegt oder festgehalten werden muss, sondern einfach auf der Führungsschiene ein Stück weit herunterrutscht und dort gehalten wird.
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Zweckmäßig weist der Sicherungsclip im Wesentlichen eine U-Form auf mit einem ersten Schenkel, der einen Führungsschlitz zur Aufnahme der Führungsschiene aufweist, und mit einem zweiten Schenkel, der an seinem freien Ende einen Rastvorsprung zum Hintergreifen des Querstegs an einer der ersten Querfläche abgewandten zweiten Querfläche in der Sicherungsposition aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Schenkel gegen eine elastische Rückstellkraft aufspreizbar sind. Zweckmäßig ist der Führungsschlitz zum freien Ende des ersten Schenkels und zum zweiten Schenkel hin geschlossen, wodurch die Verschiebbarkeit des Sicherungsclips auf der Führungsschiene begrenzt ist. Die Führungsschiene ist vorteilhaft im Querschnitt T-förmig mit einer an einer freien Kante angeordneten Querrippe, wobei der Führungsschlitz schmaler ist als die Querrippe. Dadurch wird verhindert, dass der Sicherungsclip von der Führungsschiene herunterfällt, indem der Führungsschlitz von der Querrippe hintergriffen wird. Dabei wird bevorzugt, dass der Führungsschlitz an seinem dem freien Ende des ersten Schenkels abgewandten Ende auf eine Breite aufgeweitet ist, die größer ist als die Breite der Querrippe, so dass er mittels Durchführung der Querrippe durch diese Aufweitung vom Systemhalter abgenommen werden kann.
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Zweckmäßig ist der Rasthaken am Oberteil angeordnet und der Quersteg und die Führungsschiene sind am Unterteil angeordnet. Dies bedingt, dass die freien Enden der Schenkel des Sicherungsclips in Richtung zum Oberteil zeigen. Wird der Systemhalter mit dem Oberteil nach oben beispielsweise auf einer Bodenwand befestigt, so rutscht der Sicherungsclip nach dem Lösen aus seiner Sicherungsposition aufgrund der Schwerkraft ohne weiteres Zutun nach unten.
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Der Sicherungsclip kann eine andere Farbe aufweisen als das Oberteil und das Unterteil. Der Sicherungsclip ist dann deutlicher zu erkennen und kann zudem ein Designmerkmal bilden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- 1 einen Systemhalter in Geschlossen-Stellung in perspektivischer Ansicht;
- 2 den Systemhalter gemäß 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
- 3 den Systemhalter gemäß 1 und 2 in geöffneter Stellung;
- 4 einen Einsatz des Systemhalters gemäß 1 bis 3 und
- 5 einen Sicherungsclip des Systemhalters gemäß 1 bis 3.
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Der in der Zeichnung dargestellte Systemhalter 10 dient der Aufnahme und Befestigung von langgestreckten Gegenständen, beispielsweise von Wellschläuchen. Er weist ein Unterteil 12, das mit Befestigungsöffnungen 14 zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, sowie ein mit dem Unterteil 12 mittels eines Scharniers 16 gelenkig verbundenes Oberteil 18 auf. In der in 1, 2 dargestellten Geschlossen-Stellung, in der das Oberteil 18 und das Unterteil 12 an der dem Scharnier 16 gegenüberliegenden Seite lösbar miteinander verbunden sind, bilden sie einen umlaufenden Rand 20, der eine Durchlassöffnung 22 für den aufzunehmenden Gegenstand rings umschließt. Die lösbare Fixierung des Oberteils 18 am Unterteil 12 wird durch einen an einem Vorsprung 24 am Oberteil 18 angeordneten Rasthaken 26 und einen Quersteg 28 am Unterteil 12 gebildet, wobei der Rasthaken 26 eine erste Querfläche 30 am Quersteg 28 hintergreift. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Durchlassöffnung 22 jeweils etwa zur Hälfte auf das Oberteil 18 und das Unterteil 12. Im Bereich des Scharniers 16 ist zwischen dem Oberteil 18 und dem Unterteil 12 ein sich nach außen, von der Durchlassöffnung 22 weg aufweitender Spalt angeordnet, der die Verschwenkbarkeit des Oberteils 18 gegenüber dem Unterteil 12 begrenzt, wie in 3 gezeigt.
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Im Oberteil 18 ist ein Einsatz 34 aufgenommen, der sich in Umfangsrichtung der Durchlassöffnung 22 erstreckt und einen Teil des umlaufenden Rands 20 bildet. Der Einsatz 34 (4) weist einen gebogenen Grundkörper 36 sowie zwei im Wesentlichen radial bezüglich der Durchlassöffnung 22 vom Grundkörper 36 abstehende Zungen 38 auf, die jeweils an ihrem freien Ende einen Befestigungshaken 40 tragen und elastisch verformbar sind. Die Befestigungshaken 40 stehen aus den Zungen 38 in einander entgegengesetzten Richtungen hervor, im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen sie aufeinander zu. Die Befestigungshaken 40 hintergreifen jeweils eine Befestigungsfläche 42 am Oberteil 18, wobei die Befestigungsflächen 42 von außen zugänglich sind und somit einen Teil der Außenfläche 44 des Oberteils 18 bilden.
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Der Einsatz 34 weist zudem eine kreisbogenförmige, ein Stück weit in die Durchlassöffnung 22 ragende Rippe 46 auf, die dazu bestimmt ist, die Feder eine Nut- und Federverbindung zu bilden. Die zugehörige Nut, in die die Feder 46 eingreift, befindet sich am aufzunehmenden Gegenstand. Beispielsweise ist ein nach Art eines Protektors um einen Wellschlauch herum angeordneter, aus zwei Halbschalen zusammengesetzter Haltering, dessen Außenabmessungen an die Innenabmessungen der Durchlassöffnung 22 angepasst sind, mit der zugehörigen Nut versehen.
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Die Herstellung einer solchen Nut- und Federverbindung verhindert dann, dass sich der Haltering in der Durchlassöffnung 22 begrenzt verschwenken lässt. Auch eine Drehung um die Mittelachse der Durchlassöffnung 22 wird durch die Nut- und Federverbindung gehemmt. Wird aber eine Beweglichkeit des in der Durchlassöffnung 22 aufgenommenen Gegenstands gewünscht, so kann der Einsatz 34 auf einfache Weise aus dem Oberteil 18 entfernt werden, indem die Zungen 38 voneinander weg elastisch verbogen werden, bis die Befestigungshaken 40 außer Eingriff mit den Befestigungsflächen 42 kommen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Einsatz 34 im Oberteil 18 angeordnet. Er könnte aber genauso gut im Unterteil 12 angeordnet sein. Die Anordnung im Oberteil 18 hat jedoch den Vorteil, dass die Befestigungsöffnungen 14 nicht durch den Einsatz 34 verdeckt werden. Auch die Anordnung je eines Einsatzes 34 im Oberteil 18 und im Unterteil 12 ist möglich.
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Um die durch den Rasthaken 26 und den Quersteg 28 gebildete Rastverbindung gegen äußere Einwirkungen zu sichern, ist ein Sicherungsclip 50 vorgesehen, der auf einer Führungsschiene 52 am Unterteil 12 längsverschiebbar geführt ist. Die Führungsschiene 52 ist T-förmig ausgebildet mit einer auf einer vorspringenden Basis 54 angeordneten Querrippe 56. Der Sicherungsclip 50 weist einen ersten Schenkel 58 sowie einen zweiten Schenkel 60 auf, die elastisch biegsam miteinander verbunden sind. Im ersten Schenkel 58 ist ein zu dessen freiem Ende 62 sowie zum zweiten Schenkel 60 hin geschlossener Führungsschlitz 64 angeordnet, der über den Großteil seiner Länge eine geringere Breite aufweist als die Querrippe 56, zum zweiten Schenkel 60 hin jedoch auf eine Breite aufgeweitet ist, die größer ist als die Breite der Querrippe 56. Am freien Ende 66 des zweiten Schenkels 60 ist ein in Richtung zum ersten Schenkel 58 vorspringender Rastvorsprung 68 angeordnet.
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Wie in 1 gezeigt, ist der Sicherungsclip 50 dazu bestimmt, die Rastverbindung 26, 28 zu sichern. Zu diesem Zweck umgreift er in einer Sicherungsposition (1) sowohl den Rasthaken 26, als auch den Quersteg 28, wobei der Rasthaken 26 im Bereich der Verbindung zwischen dem ersten Schenkel 58 und dem zweiten Schenkel 60 angeordnet ist. Der Rastvorsprung 68 hintergreift eine der ersten Querfläche 30 abgewandte zweite Querfläche 70 am Quersteg 28, so dass der Sicherungsclip 50 aus dieser Sicherungsposition nur entfernt werden kann, wenn die beiden Schenkel 58, 60 gegen die elastische Rückstellkraft aufgespreizt werden. Ist dies der Fall, so fällt der Sicherungsclip 50 herunter und die Querrippe 56 dringt durch die Aufweitung des Führungsschlitzes 64 hindurch und hintergreift diesen, so dass der Sicherungsclip 50 im letzten Abschnitt des von ihm von der Sicherungsposition in eine Freigabeposition, in der er von der Rastverbindung 26, 28 zurückgezogen ist (vgl. 3), zurückgelegten Wegs auf der Führungsschiene 52 linear verschiebbar geführt ist. In 3 ist der Sicherungsclip 50 in seiner Freigabeposition dargestellt, in der die Führungsschiene 52 am Ende des Führungsschlitzes 64 anliegt.
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Auch hier versteht es sich von selbst, dass nach Art einer kinematischen Umkehr der Rasthaken 26 auch am Unterteil 12 angeordnet sein kann, so dass der Quersteg 28 und die Führungsschiene 52 dann am Oberteil 18 angeordnet sind.
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Das Unterteil 12, das Oberteil 18, der Einsatz 34 und der Sicherungsclip 50 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils einstückig als Spritzgussteile aus Kunststoff ausgebildet. Zur optischen Hervorhebung und zur Schaffung eines ansprechenden Designs sind das Unterteil 12 und das Oberteil 18 in einer ersten Farbe sowie der Einsatz 34 und der Sicherungsclip 50 in einer zweiten Farbe gehalten. Die erste Farbe ist hier schwarz, die zweite Farbe rot.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System halter
- 12
- Unterteil
- 14
- Befestigungsöffnungen
- 16
- Scharnier
- 18
- Oberteil
- 20
- Umlaufenden Rand
- 22
- Durchlassöffnung
- 24
- Vorsprung
- 26
- Rasthaken
- 28
- Quersteg
- 30
- Querfläche
- 32
- Spalt
- 34
- Einsatz
- 36
- Grundkörper
- 38
- Zungen
- 40
- Befestigungshaken
- 42
- Befestigungsfläche
- 44
- Außenfläche
- 46
- Rippe
- 50
- Sicherungsclip
- 52
- Führungsschiene
- 54
- Basis
- 56
- Querrippe
- 58
- erster Schenkel
- 60
- zweiter Schenkel
- 62
- freies Ende
- 64
- Führungsschlitz
- 66
- freies Ende
- 68
- Rastvorsprung
- 70
- Querflächen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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