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Die Erfindung betrifft ein Telekommunikationssystem in einem Fahrzeug. Das Telekommunikationssystem umfasst eine Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs, mit der gleichzeitig eine erste Telekommunikationsverbindung zu einer ersten externen Telekommunikationseinrichtung und eine zweite Telekommunikationsverbindung zu einer zweiten externen Telekommunikationseinrichtung herstellbar sind. Des Weiteren umfasst das Telekommunikationssystem eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von graphischen Objekten mit Schaltflächen, die den Telekommunikationsverbindungen zugeordnet sind. Das Telekommunikationssystem weist des Weiteren eine Eingabevorrichtung zum Betätigen der Schaltflächen der graphischen Objekte auf, sowie eine Steuervorrichtung, die mit der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs, der Anzeigevorrichtung und der Eingabevorrichtung gekoppelt ist und mit welcher Graphikdaten für die graphischen Objekte erzeugbar sind, die auf der Anzeigevorrichtung darstellbar sind. Mittels der Steuervorrichtung sind dabei Graphikdaten zum Anzeigen eines ersten graphischen Objekts erzeugbar, wenn die erste Telekommunikationsverbindung hergestellt wurde.
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Mit der Zunahme elektronischer Einrichtungen im Fahrzeug wurde es erforderlich, eine größere Informationsmenge im Fahrzeug darzustellen. Moderne Fahrzeuge umfassen beispielsweise neben einer Multifunktionsanzeige eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen, deren Informationen im Fahrzeug angezeigt werden müssen. Des Weiteren umfassen Fahrzeuge häufig ein Navigationssystem. Mittels eines solchen Navigationssystems können digitale geographische Straßenkarten mit einer Route und gegebenenfalls vielfältigen Zusatzinformationen angezeigt werden. Schließlich umfassen moderne Fahrzeuge vielfach Kommunikations- und Multimediaanwendungen, einschließlich einer Mobiltelefonschnittstelle und Einrichtungen zur Wiedergabe von Musik und Sprache. Auch für diese Anwendungen muss in dem Fahrzeug die Möglichkeit bestehen, Informationen anzuzeigen.
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Um die vielfältigen Informationen flexibel anzeigen zu können, werden z. B. frei programmierbare Displays eingesetzt, die häufig auch die Wiedergabe herkömmlicher mechanischer Instrumente übernehmen. In der
DE 10 2006 032 118 A1 ist beispielsweise ein Kombiinstrument für ein Kraftfahrzeug beschrieben, welches ein Display umfasst, mit dem variabel die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die Drehzahl des Motors des Kraftfahrzeugs, die Temperatur des Motors des Kraftfahrzeugs, die Tankfüllung und/oder die Zeit angezeigt werden können. Außerdem ist es möglich, Informationen eines Navigationssystems, eines Telefons, einer Musikanlage, eines Infotainmentsystems und/oder einer Klimaanlage anzuzeigen.
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Zusätzlich zu dem Kombiinstrument wird vielfach eine Anzeigevorrichtung oberhalb der Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet, über welche weitere Informationen angezeigt werden können. Diese Anzeigevorrichtung wird insbesondere als Multifunktionsanzeige und zur Darstellung einer geographischen Karte eines Navigationssystems verwendet. Eine solche Multifunktionsanzeige ist beispielsweise in der
DE 199 41 956 A1 beschrieben.
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Für die Anzeige von Information in einem Fahrzeug ergeben sich sehr spezielle Anforderungen. Die Informationsaufnahme erfolgt im Fahrzeug unter anderem durch den Fahrer. Die Informationen sollten somit im Fahrzeug so dargestellt werden, dass die Informationsaufnahme durch den Fahrer nicht zu einer Ablenkung während der Fahrt führt. Die dargestellten Informationen sollten daher intuitiv und schnell vom Fahrer erfassbar sein, so dass er für die Informationsaufnahme nur sehr kurzzeitig den Blick vom Fahrgeschehen abwenden muss. Wird die Bedienung der Fahrzeugeinrichtungen von einer Anzeige unterstützt oder geführt, sollte die Anzeige so erfolgen, dass der Fahrer für die Bedienung nur sehr kurz die Anzeige betrachten muss, um die Bedienung durchzuführen.
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Insbesondere bei der Bedienung von Telekommunikationseinrichtungen ergibt sich ein hohes Risiko, dass der Fahrer vom Fahrgeschehen abgelenkt wird. Aus diesem Grund dürfen in einigen Ländern Mobiltelefone nur bedient werden, wenn sie mit den elektronischen Einrichtungen des Fahrzeugs gekoppelt sind, das heißt eine sogenannte Freisprecheinrichtung verwendet wird. In diesem Fall kann beispielsweise die Annahme eines Anrufs oder das Heraussuchen einer Telefonnummer einer anzurufenden Person mittels des Bediensystems des Fahrzeugs erfolgen. Es hat sich jedoch gezeigt, das auch das Telefonieren mit einer Freisprecheinrichtung zu einer messbaren mentalen Ablenkung führt, die Reaktionszeiten erhöht und das Sehfeld schmälert (Michael Spehr: Telefon, Mail, SMS: Wie gefährlich ist die Ablenkung im Auto?; FAZ vom 08.05.2012).
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Telekommunikationssystem in einem Fahrzeug der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine Bedienung der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs erlaubt, die so wenig Aufmerksamkeit vom Fahrer des Fahrzeugs erfordert wie möglich.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Telekommunikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Beim Herstellen einer Telekommunikationsverbindung wird eine Telekommunikationseinrichtung von einer anderen Telekommunikationseinrichtung angewählt. Bei einer solchen Anwahl einer Telekommunikationseinrichtung können bereits verschiedene Daten an den Empfänger übertragen werden. Beispielsweise kann ein Sender-Code, das heißt zum Beispiel die Telefonnummer des Anrufers, und ein Empfänger-Code, das heiß beispielsweise die Telefonnummer des Angerufenen bzw. des Angewählten, übertragen werden. Eine solche eingehende Anwahl wird von der Telekommunikationseinrichtung des Empfängers signalisiert, zum Beispiel durch einen Klingelton oder eine Anzeige auf einer Anzeigefläche. Der Nutzer der angerufenen Telekommunikationseinrichtung kann diesen Anruf nun annehmen, woraufhin eine aktive Telekommunikationsverbindung hergestellt wird. Wenn eine aktive Telekommunikationsverbindung besteht und während der bestehenden Verbindung eine weitere Anwahl empfangen wird, ist es möglich diese weitere Anwahl zu signalisieren. Dieses Leistungsmerkmal wird als Anklopfen bezeichnet. Die empfangene Telekommunikationseinrichtung kann nun eine weitere Telekommunikationsverbindung zu der weiteren Anwahl herstellen. Die eingehende Anwahl kann jedoch auch ignoriert oder abgewiesen werden.
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Des Weiteren kann durch das Leistungsmerkmal Halten eine bestehende Telekommunikationsverbindung in einem Wartezustand gebracht werden. Eine in diesem Sinne gehaltene Telekommunikationsverbindung wird im Folgenden auch als inaktive Telekommunikationsverbindung bezeichnet. Des Weiteren wird eine eingehende Anwahl, die noch nicht angenommen wurde, als inaktive Telekommunikationsverbindung bezeichnet. Unter einer aktiven Telekommunikationsverbindung wird im Sinne der Erfindung verstanden, dass die Telekommunikationsverbindung zwischen den zwei Teilnehmern besteht und sich die Verbindung nicht in einem Haltezustand befindet. Bei einem Telefonanruf kann über eine aktive Telekommunikationsverbindung telefoniert werden, das heißt es werden Audiodaten zwischen den zwei Teilnehmern hin und her übertragen.
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Das eingangs genannte erfindungsgemäße Telekommunikationssystem ist nun dadurch gekennzeichnet, dass deren Steuervorrichtung derart ausgebildet ist, dass bei dem ersten und dem zweiten graphischen Objekt Schaltflächen angezeigt werden, mittels welchen die Telekommunikationsverbindungen zwischen der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs einerseits und der ersten und der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung andererseits gesteuert werden.
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Unter einer Schaltfläche wird im Sinne der Erfindung ein Steuerelement einer graphischen Benutzerschnittstelle verstanden. Eine Schaltfläche unterscheidet sich von Elementen und Flächen zur reinen Informationsanzeige, so genannten Anzeigeelementen bzw. Anzeigenflächen, darin, dass sie auswählbar sind. Bei einer Auswahl einer Schaltfläche wird eine ihr zugeordnete Funktion ausgeführt. Die Funktion kann nur zu einer Veränderung der Informationsanzeige führen. Ferner können über die Schaltflächen Einrichtungen gesteuert werden, deren Bedienung von der Informationsanzeige unterstützt wird. Die Schaltflächen können somit herkömmliche mechanische Schalter ersetzen. Die Schaltflächen können beliebig für eine frei programmierbaren Anzeigefläche erzeugt und von dieser angezeigt werden.
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Mittels des Bediensystems des Fahrzeugs ist es dem Nutzer möglich, ablenkungsfrei vorab gespeicherte Kontakte aufzurufen und eine Telekommunikationsverbindung zu einem solchen Kontakt herzustellen. Gleichermaßen kann auch der Fahrer des Fahrzeugs ablenkungsfrei einen Anruf entgegennehmen. Wenn jedoch während einer aktiven Telekommunikationsverbindung eine weitere Anwahl einer zweiten externen Telekommunikationseinrichtung von der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs empfangen wird, stellt die anschließende Steuerung der Telekommunikationsverbindungen zu den beiden externen Telekommunikationseinrichtungen insbesondere für den Fahrer des Fahrzeugs eine Herausforderung dar, bei der während der Fahrt die Gefahr besteht, dass der Fahrer bei der Bedienung abgelenkt wird. In diesem Fall wird die Steuerung der beiden Telekommunikationsverbindungen vorteilhafterweise dadurch erleichtert, dass die bestehende und die eingehende Telekommunikationsverbindung durch graphische Objekte visualisiert werden. Ferner können die Verbindungszustände der beiden Telekommunikationsverbindungen sehr einfach und intuitiv über die Schaltflächen gesteuert werden, die den graphischen Objekten für die Telekommunikationsverbindungen zugeordnet sind. Die einzelnen Telekommunikationsverbindungen werden somit räumlich dargestellt und die Zustände dieser Telekommunikationsverbindungen werden visuell sichtbar gemacht. Hierdurch wird letztendlich ein Beitrag zur Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs geleistet.
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Mittels der Schaltflächen können die Telekommunikationsverbindungen zwischen der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs einerseits und der ersten und der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung andererseits aktiviert und/oder deaktiviert und/oder beendet werden. Dabei wird das graphische Objekt einer aktiven Telekommunikationsverbindung insbesondere gegenüber dem graphischen Objekt einer inaktiven Telekommunikationsverbindung hervorgehoben dargestellt. Das graphische Objekt der aktiven Telekommunikationsverbindung wird insbesondere heller als das graphische Objekt der inaktiven Telekommunikationsverbindung dargestellt. Ferner kann das graphische Objekt der aktiven Telekommunikationsverbindung gegenüber dem graphischen Objekt der inaktiven Telekommunikationsverbindung nach vorne gestellt dargestellt werden. Umgekehrt wird das graphische Objekt der inaktiven Telekommunikationsverbindung dunkler und/oder gegenüber dem graphischen Objekt der aktiven Telekommunikationsverbindung nach hinten gestellt dargestellt.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems wird, wenn die eingehende Anwahl der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung von der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs empfangen worden ist und diese Anwahl von dem zweiten graphischen Objekt angezeigt wird, die Position und/oder Größe der Darstellung des ersten graphischen Objekts bei der Anzeige verändert. Beispielsweise wird das graphische Objekt der ersten Telekommunikationsverbindung verkleinert und zur Seite gerückt, damit das graphische Objekt für die eingehende Anwahl für die zweite Telekommunikationsverbindung Platz hat.
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Des Weiteren kann bei dem graphischen Objekt zu einer aktiven Telekommunikationsverbindung, das heißt zu der ersten oder der zweiten Telekommunikationsverbindung, eine Schaltfläche zum Stummschalten dieser Telekommunikationsverbindung angezeigt werden. Wenn die Schaltfläche zum Stummschalten der Telekommunikationsverbindung dann betätigt wurde, wird die Telekommunikationsverbindung stumm geschaltet.
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Des Weiteren kann bei dem graphischen Objekt zu der aktiven Telekommunikationsverbindung eine Schaltfläche zum Halten dieser Telekommunikationsverbindung angezeigt werden. Wenn die Schaltfläche zum Halten der Telekommunikationsverbindung betätigt wurde, wird diese Telekommunikationsverbindung gehalten. Gegebenenfalls wird in diesem Fall dann eine andere bisher gehaltene Telekommunikationsverbindung automatisch aktiviert. Durch die Schaltfläche zum Halten kann somit zwischen den Telekommunikationsverbindungen hin und her geschaltet werden.
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Bei dem graphischen Objekt zu einer inaktiven Telekommunikationsverbindung wird beispielsweise eine Schaltfläche zum Aktivieren oder Annehmen dieser Telekommunikationsverbindung angezeigt. Wenn die Schaltfläche zum Annehmen oder Aktivieren der Telekommunikationsverbindung betätigt wurde, wird diese Telekommunikationsverbindung aktiviert. In diesem Fall kann insbesondere eine bisher aktive Telekommunikationsverbindung deaktiviert werden,. das heißt beispielsweise in den Haltezustand versetzt werden.
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Des Weiteren kann bei dem graphischen Objekt zu einer inaktiven Telekommunikationsverbindung eine Schaltfläche zum Halten dieser Telekommunikationsverbindung angezeigt werden. Wenn die Schaltfläche der Halten der Telekommunikationsverbindung dann betätigt wurde, wird diese Telekommunikationsverbindung gehalten. Diese Schaltfläche wird bei einer inaktiven Telekommunikationsverbindung insbesondere bei einer eingehenden Anwahl angezeigt. Die eingehende Anwahl wird hierdurch zwar angenommen, so dass eine Telekommunikationsverbindung hergestellt wird, sie wird jedoch in einen inaktiven Haltezustand versetzt.
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Schließlich wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, wenn eine Telekommunikationsverbindung aktiv ist und eine andere Telekommunikationsverbindung gehalten wird, bei dem graphischen Objekt zu der aktiven Telekommunikationsverbindung eine Schaltfläche zum Herstellen einer Konferenzverbindung angezeigt. Wenn diese Schaltfläche zum Herstellen der Konferenzverbindung betätigt wurde, wird die Konferenzverbindung zwischen der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs, der ersten und der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung hergestellt. Es wird somit insbesondere eine sogenannte Dreierkonferenz initiiert.
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Das erfindungsgemäße Telekommunikationssystem in dem Fahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung so ausgebildet ist, dass, wenn eine eingehende Anwahl der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung von der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs empfangen wird und die erste Telekommunikationsverbindung aktiv ist, die Steuervorrichtung Graphikdaten zur Anzeige eines zweiten graphischen Objekts für diese Anwahl zusätzlich zu dem ersten graphischen Objekt erzeugt, wobei mittels den bei dem ersten und dem zweiten graphischen Objekt angezeigten Schaltflächen die Telekommunikationsverbindungen zwischen der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs einerseits und der ersten und der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung andererseits steuerbar sind.
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Das erfindungsgemäße Telekommunikationssystem in dem Fahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung so ausgebildet ist, dass, wenn eine eingehende Anwahl der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung von der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs empfangen wird und die erste Telekommunikationsverbindung, aktiv ist, die Steuervorrichtung Graphikdaten zur Anzeige eines zweiten graphischen Objekts für diese Anwahl zusätzlich zu dem ersten graphischen Objekt erzeugt, wobei mittels den bei dem ersten und dem zweiten graphischen Objekt angezeigten Schaltflächen die Telekommunikationsverbindungen zwischen der Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs einerseits und der ersten und der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung andererseits steuerbar sind.
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Das erfindungsgemäße Telekommunikationssystem ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Es weist daher auch dieselben Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren auf.
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Bei der Eingabevorrichtung des erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems kann es sich beispielsweise um eine berührungsempfindliche Oberfläche handeln, die auf einer Anzeigefläche der Anzeigevorrichtung ausgebildet ist. Die Eingabevorrichtung kann jedoch auch andere Eingabemöglichkeiten umfassen. Beispielsweise kann ein abgesetztes Bedienelement wie ein Dreh-Drück-Schalter vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den' beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems und
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2 bis 6 zeigen Anzeigen, die von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt wurden.
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Mit Bezug zu 1 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems 1 und dessen Kopplung mit externen Telekommunikationseinrichtungen 11-1, 11-2 erläutert:
Das Telekommunikationssystem 1 umfasst eine Anzeigevorrichtung 2 mit einer Anzeigefläche 3, die so im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist, dass sie für zumindest einen Fahrzeuginsassen, insbesondere dem Fahrer, gut sichtbar und erreichbar ist. Die Anzeigefläche 3 kann von einem Display, insbesondere einem Flüssigkristalldisplay, beliebiger Bauart bereitgestellt werden.
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Auf der Anzeigefläche 3 der Anzeigevorrichtung 2 ist eine berührungsempfindliche Oberfläche 4 ausgebildet. Es wird somit ein sogenannter Touchscreen als Eingabevorrichtung bereitgestellt.
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Die Anzeigevorrichtung 2 ist mit einer Steuervorrichtung 5 verbunden, mit der Graphikdaten für die Anzeige auf der Anzeigefläche 3 erzeugbar sind. Von der Steuervorrichtung 5 werden insbesondere zur Anzeige auf der Anzeigefläche 3 graphische Objekte erzeugt, die Telekommunikationsverbindungen zugeordnet sind, wie es später erläutert wird.
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Die Steuervorrichtung 5 ist des Weiteren mit einer Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs verbunden. Mittels der Telekommunikationseinrichtung 6 können vom Innenraum des Fahrzeugs aus auf an sich bekannte Weise Telefonanrufe getätigt werden. Hierfür ist die Telekommunikationseinrichtung 6 mit einem Lautsprecher 7 und einem Mikrofon 8 verbunden, die im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet sind. Des Weiteren sind die Steuervorrichtung 5 und die Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs mit einer Schnittstelle 9 gekoppelt, über welche eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz 10 beispielsweise nach dem GSM(Global System for Mobile Communications)- oder dem UMTS(Universal Mobile Telecommunications System)-Standard hergestellt werden kann. Über das Mobilfunknetz 10 und die Schnittstelle 9 kann die Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs Telekommunikationsverbindungen zu externen Telekommunikationseinrichtungen 11-1 und 11-2 herstellen.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie die Ausbildung des Ausführungsbeispiels des Telekommunikationssystems 1 mit den Bezug zu den 2 bis 6 im Detail erläutert:
Der Fahrer des Fahrzeugs kann auf an sich bekannte Weise mittels der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 in ein Telekommunikationsmenü des Fahrzeugs navigieren. Für ein solches Menü wird auf der Anzeigefläche 3 die in 2 gezeigte Anzeige dargestellt. Für vorab gespeicherte Kontakte des Nutzers werden graphische Objekte 12-1 bis 12-4 angezeigt, die auch zusammengefasst mit 12 bezeichnet werden. Die graphischen Objekte 12 sind bei der Anzeige gemäß 2 als Schaltflächen ausgeführt, das heißt der Fahrer kann beispielsweise ein graphisches Objekt 12-1 auf der berührungsempfindlichen Telekommunikationsverbindung, welche dem graphischen Objekt 12-1 zugeordnet ist, mittels der Steuervorrichtung 5 beendet.
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Wenn die Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs nun eine eingehende Anwahl einer anderen externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 empfängt, wertet die Steuervorrichtung 5 die bei dieser Anwahl übertragenen Daten aus und erzeugt Graphikdaten, so dass sich die Anzeige auf der Anzeigefläche 3 wie in 4 gezeigt verändert. Bei der Anwahl wird ein Sender-Code übertragen. Mittels dieses Sender-Codes, das heißt der Telefonnummer der anrufenden externen Telekommunikationseinrichtung 11-2, kann die Steuervorrichtung 5 der eingehenden Anwahl eine Person aus dem vorab gespeicherten Kontakten zuordnen. Daraufhin erzeugt die Steuervorrichtung 5 ein graphisches Objekt 12-2, welches einer möglichen Telekommunikationsverbindung zugeordnet ist, die sich aus der eingehenden Anwahl ergeben kann. Auf der Anzeigefläche 3 rückt das graphische Objekt 12-1 zu der aktiven Telekommunikationsverbindung zur Seite. Gegebenenfalls kann es auch verkleinert werden, so dass ausreichend Platz für ein entsprechendes graphisches Objekt 12-2 für die eingehende Anwahl zu einer weiteren Telekommunikationsverbindung geschaffen wird. Wie in 4 gezeigt, werden die graphischen Objekte 12-1 und 12-2 nun nebeneinander dargestellt.
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Ferner verändern sich die Schaltflächen des graphischen Objekts 12-1. Es wird nun nicht nur die Schaltfläche 13-1 zum Beenden der ersten Telekommunikationsverbindung dargestellt, welche dem graphischen Objekt 12-1 zugeordnet ist. Es wird eine weitere Schaltfläche 13-2 zum Stummschalten angezeigt, das heißt zum vorübergehenden Abschalten der Übertragung der Audiodaten, welche über das Mikrofon 8 aufgenommen wurden. Ferner wird eine Schaltfläche 13-3 angezeigt, mittels welcher der Nutzer die erste Telekommunikationsverbindung in einen Haltezustand versetzen kann.
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Bei dem graphischen Objekt 12-2 für die eingehende Anwahl werden auch drei Schaltflächen angezeigt: Beim Betätigen der Schaltfläche 14-1 wird die eingehende Anwahl abgelehnt, so dass keine Telekommunikationsverbindung hergestellt wird. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-2 wird eine Telekommunikationsverbindung zu der zweiten externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 hergestellt, diese zweite Telekommunikationsverbindung wird jedoch in einen Haltezustand versetzt, das heißt in einen inaktiven Zustand versetzt. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-3 wird die eingehende Anwahl angenommen und somit eine aktive zweite Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 hergestellt. Gleichzeitig wird in diesem Fall automatisch die erste Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-1 in einen Haltezustand versetzt.
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In 5 ist die Anzeige auf der Anzeigefläche 3 gezeigt, wenn der Nutzer ausgehend von dem in 4 gezeigten Zustand die Schaltfläche 14-2 betätigt hat und die Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 zwar hergestellt hat, diese jedoch gleichzeitig in einen Haltezustand versetzt hat. Um dem Nutzer zu signalisieren, dass die Telekommunikationsverbindung zu dem graphischen Objekt 12-2 inaktiv ist und die Telekommunikationsverbindung zu dem graphischen Objekt 12-1 aktiv ist, wird das graphische Objekt 12-2 etwas dunkler dargestellt und graphisch in den Hintergrund versetzt. Beispielsweise kann es etwas kleiner dargestellt werden. Das graphische Objekt 12-1 zu der aktiven Telekommunikationsverbindung zu der Telekommunikationseinrichtung 11-1 wird hingegen heller und im Vordergrund dargestellt.
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Bei dem graphischen Objekt 12-1 wird nun statt der Schaltfläche 13-3, mit welcher die Telekommunikationsverbindung in einen Haltezustand versetzt werden kann, die Schaltfläche 13-4 angezeigt. Beim Betätigen der Schaltfläche 13-4 wird eine Konferenzverbindung für eine Dreierkonferenz hergestellt. Das heißt nach Betätigen der Schaltfläche 13-4 sind die Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs, die externe Telekommunikationseinrichtung 11-1 und die externe Telekommunikationseinrichtung 11-2 in einer Dreierkonferenz miteinander verbunden.
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Bei dem graphischen Objekt 12-2 werden hingegen nur noch die Schaltflächen 14-1 und 14-3 angezeigt. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-1 wird in diesem Fall die Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 beendet. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-3 wird die Telekommunikationsverbindung zu der Telekommunikationseinrichtung 11-2 hingegen aktiviert und die Telekommunikationsverbindung zu der Telekommunikationseinrichtung 11-1 automatisch in einen Haltezustand versetzt.
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In 6 ist die Situation gezeigt, die sich nach dem Betätigen der Schaltfläche 14-3 in dem in 5 gezeigten Zustand ergibt. Nun befindet sich die Telekommunikationsverbindung, welche durch das graphische Objekt 12-2 visualisiert wird, in einem aktiven Zustand. Die Telekommunikationsverbindung, welche durch das graphische Objekt 12-1 visualisiert wird, befindet sich hingegen in einem inaktiven Zustand. Entsprechend wird das graphische Objekt 12-2 im Vordergrund und heller dargestellt. Das graphische Objekt 12-1 wird hingegen dunkler und im Hintergrund dargestellt.
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Ferner werden bei dem graphischen Objekt 12-1 die Schaltflächen 13-1 und 13-5 für eine inaktive Telekommunikationsverbindung angezeigt. Beim Betätigen der Schaltfläche 13-1 wird die Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-1 beendet. Beim Betätigen der Schaltfläche 13-5 wird diese Telekommunikationsverbindung in den aktiven Zustand versetzt und automatisch die andere Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 in den Haltezustand versetzt.
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Bei dem graphischen Objekt 12-2 zu der Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 werden hingegen die entsprechenden Schaltflächen 14-1, 14-4 und 14-5 angezeigt, wie sie bei einer aktiven Telekommunikationsverbindung dargestellt werden. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-1 wird die Telekommunikationsverbindung zu der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 beendet. Beim Betätigen der Schaltfläche 14-4 wird diese Telekommunikationsverbindung stumm geschaltet und beim Betätigen der Schaltfläche 14-5 wird eine Konferenzverbindung für eine Dreierkonferenz zwischen der Telekommunikationseinrichtung 6 des Fahrzeugs, der externen Telekommunikationseinrichtung 11-1 und der externen Telekommunikationseinrichtung 11-2 hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Telekommunikationssystem
- 2
- Anzeigevorrichtung
- 3
- Anzeigefläche
- 4
- berührungsempfindliche Oberfläche
- 5
- Steuervorrichtung
- 6
- Telekommunikationseinrichtung des Fahrzeugs
- 7
- Lautsprecher
- 8
- Mikrofon
- 9
- Schnittstelle
- 10
- Mobilfunknetz
- 11-1, 11-2
- externe Telekommunikationseinrichtungen
- 12-1 bis 12-4
- graphische Objekte, diese Objekte werden auch zusammengefasst mit 12 bezeichnet
- 13-1 bis 13-5
- Schaltflächen; diese Schaltflächen werden auch zusammengefasst mit 13 bezeichnet
- 14-1 bis 14-5
- Schaltflächen; diese Schaltflächen werden auch zusammengefasst mit 14 bezeichnet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006032118 A1 [0003]
- DE 19941956 A1 [0004]