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Die Erfindung betrifft eine Leuchtflächenvorrichtung mit mehreren Leuchtmitteln, insbesondere mit mehreren LED-Leuchtmitteln, und mit einer Abdeckplatte, wobei die Abdeckplatte zumindest teilweise lichtdurchlässig ist.
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Aus der
DE 20 2009 011 688 U1 ist ein Beleuchtungskörper mit einer homogenen Leuchtfläche bekannt. Der Beleuchtungskörper bildet eine Leuchtflächenvorrichtung. Die Leuchtmittel sind als LED-Leuchtmittel ausgebildet. Hierzu ist eine Leiterplatine vorgesehen, die RGB-LEDs und eine Steuerelektronik umfasst. Über dieser Leiterplatine ist eine lichtdurchlässige Abdeckplatte angeordnet. Die Leiterplatte weist Bohrungen auf, durch die die Leiterplatine mit Hilfe von Schrauben an der Abdeckplatte befestigt werden kann. Ferner ist ein Rahmen zur Befestigung der Abdeckplatte und zum Schutz der LEDs vorgesehen. Der Rahmen dient als Abstandshalter zwischen der Leiterplatine und der Abdeckplatte. Der Abstand zwischen der Ebene der LEDs und der Ebene der Abdeckplatte beträgt das 0,5 bis 2,99-fache des minimalen Abstandes zwischen zwei LEDs. Um eine möglichst homogene Leuchtfläche bereitzustellen, wird der Abstand zwischen den LEDs und der Abdeckplatte möglichst groß gestaltet. Die Leiterplatine dient gleichzeitig als Rückwand für die Leuchtflächenvorrichtung. Diese Leuchtflächenvorrichtung kann an einer Wand oder einer Decke eines Raumes montiert werden. Beispielsweise kann die Leuchtflächenvorrichtung an einer Wandvertäfelung angebracht sein oder in diese integriert werden.
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Diese Leuchtflächenvorrichtung ist noch nicht optimal ausgebildet. Die bekannte Leuchtflächenvorrichtung weist eine verhältnismäßig große Bauhöhe auf. Ferner ist diese Leuchtflächenvorrichtung aufwändig zu montieren. Es besteht die Gefahr, dass die Leuchtflächenvorrichtung bei der Montage beschädigt wird, und insbesondere die Leiterplatine beschädigt wird. Es besteht ferner die Gefahr, dass die in der bekannten Leuchtflächenvorrichtung eingesetzte Abdeckplatte bei einer Druckbelastung beschädigt wird.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Leuchtflächenvorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass eine erhöhte Bauhöhe sowie die Gefahr der Beschädigung der Leuchtflächenvorrichtung, insbesondere der Leuchtmittel vermieden werden.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass eine Tragschichtstruktur vorgesehen ist, wobei die Tragschichtstruktur mindestens eine Aufnahme und mindestens ein Stützmittel aufweist, wobei die Leuchtmittel in der mindestens einen Aufnahme angeordnet sind, wobei die Stützmittel sich zumindest teilweise zum Rand der Leuchtflächenvorrichtung beabstandet erstrecken, wobei die Abdeckplatte funktional wirksam an dem mindestens einen Stützmittel abgestützt ist. Dies hat mehrere Vorteile.
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Die Belastbarkeit der Leuchtflächenvorrichtung ist deutlich erhöht. Durch die Stützmittel ist die Gefahr vermindert, dass bei einer Druckbelastung die Abdeckplatte bricht oder sich so stark verbiegt, dass die Leuchtmittel beschädigt werden könnten. Die Tragschichtstruktur stützt die Abdeckplatte. Die Stützmittel erstrecken sich beabstandet zum Rand der Leuchtflächenvorrichtung, d. h. die Leuchtmittel stützen die Abdeckplatte insbesondere beabstandet vom Rand im Inneren ab. Es ist insbesondere eine Vielzahl von Stützmitteln vorgesehen. Die Stützmittel können insbesondere als Leisten oder Stege ausgebildet sein, die die entsprechenden Aufnahmen begrenzen.
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Die Stützmittel sind vorzugsweise im Wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet, so dass eine ggf. auf die Abdeckplatte einwirkende Kraft möglichst flächig in die Tragschichtstruktur abgeleitet wird. Hierdurch ist es möglich, die Leuchtflächenvorrichtung als Bodenelement einzusetzen. Beispielsweise kann die Leuchtflächenvorrichtung bei Veranstaltungen und Messen eingesetzt werden. Wenn nun eine Person auf einer entsprechenden Leuchtflächenvorrichtung, d. h. auf der Abdeckplatte steht, so wird das Gewicht über die Stützmittel in die Tragschichtstruktur eingeleitet. Es ist eine Gefahr vermieden, dass die Abdeckplatte bricht oder beschädigt wird. Es ist möglich, dass bei einer entsprechenden Bühnenpräsentation ein Systemboden aus mehreren Leuchtflächenvorrichtungen zusammengesetzt wird, wobei dieser Systemboden von einem Fahrzeug befahrbar ist. Ein solcher Systemboden mit mehreren Leuchtflächenvorrichtungen kann als Anzeigesystem für Videos, Grafiken oder als innovatives Beleuchtungssystem dienen. Diese Leuchtflächenvorrichtungen bilden einen Bodenbelag.
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Ein weiterer Vorteil dieser Leuchtflächenvorrichtung ist die nur geringe Bauhöhe. Durch die Einbettung der LED-Module in die Trägerplatte ist es möglich, eine extrem flache Bauform von bspw. weniger als 5 cm, insbesondere weniger als 4 cm, bspw. und in etwa 3 cm oder weniger als 3 cm Gesamtstärke herzustellen. Die Leuchtmittel sind in die Tragschichtstruktur eingebettet, nämlich in den entsprechend zur Abdeckplatte offenen Aufnahmen angeordnet. Die Aufnahmen sind dabei vorzugsweise seitlich durch die Stützmittel begrenzt.
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Ferner ist die Tragschichtstruktur derart ausgestaltet und ausgebildet, so dass die Aufnahmen einen Boden aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass die zwischen dem Boden und der Abdeckplatte angeordneten Leuchtmittel besonders gut geschützt sind. Bei der Montage der entsprechenden Leuchtflächenvorrichtung ist die Gefahr der Beschädigung der Leuchtmittel, insbesondere von LED-Modulen, verringert.
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Die Tragschichtstruktur kann in einer Ausgestaltung als Trägerplatte mit mehreren Nuten ausgebildet sein. Die Nuten bilden die Aufnahmen für die Leuchtmittel. Die Nuten können in einer Ausgestaltung durch Fräsen hergestellt sein. In alternativer Ausgestaltung kann die Tragschichtstruktur, insbesondere die Trägerplatte aus Kunststoff, bspw. als Gussteil oder Spritzteil ausgebildet sein. Es ist denkbar, die Tragschichtstruktur aus Holz zu fertigen. Es ist denkbar, eine Grundplatte vorzusehen, die den Boden der Aufnahmen bildet und darauf separate Rahmenteile, Stützblöcke und/oder Zwischenstege zur Bildung der entsprechenden Tragstruktur anzuordnen und insbesondere zu befestigen. Die Tragschichtstruktur ist vorzugsweise durch eine wesentliche einstückige Platte gebildet. Die Stützmittel sind integraler Bestandteil der Tragschichtstruktur. Es ist denkbar, dass die Tragschichtstruktur aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Tragschichtstruktur einstückig ausgebildet bzw. durch eine fest miteinander verbundene Baueinheit gebildet. Die Tragschichtstruktur kann aus Metall oder aus Werkstoffen mit ähnlichen Eigenschaften hergestellt sein bzw. aus diesen bestehen. Es ist denkbar, die Tragschichtstruktur als Druckgussteil herzustellen. Bspw. ist es möglich, die Tragschichtstruktur als Aluminiumdruckgussteil herzustellen.
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Die Abdeckplatte kann aus Glas, Kunststoff oder einem ähnlichen Material bestehen. Die Abdeckplatte kann mattiert oder transparent sein. Die Abdeckplatte ist durch die Leuchtmittel hinterleuchtet.
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Die Leuchtmittel sind insbesondere als LED-Leuchtmittel ausgebildet. Die LED-Leuchtmittel können Teil von LED-Modulen sein. Die einzelnen LED-Module sind in den Aufnahmen angeordnet. Die LED-Leuchtmittel können dabei ein- und/oder mehrfarbig sein. Die einzelnen LEDs und/oder die einzelnen LED-Module können unterschiedlich angesteuert werden. Beispielsweise können alle LEDs gemeinsam, in Gruppen oder jede LED ihre LED-Farben einzeln angesteuert werden. Die einzelnen LED-Module können insbesondere seriell geschaltet sein.
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Die LEDs sind vorzugsweise im Wesentlichen gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet. Die LEDs können auf den LED-Modulen gitterförmig angeordnet sein. Der Abstand der einzelnen LED-Module zueinander entspricht dabei vorzugsweise im Wesentlichen dem Abstand der einzelnen LEDs auf den LED-Modulen zueinander. Hierdurch ist es möglich, die Leuchtflächenvorrichtung bspw. als Anzeigesystem für Bilder, Videos oder dergleichen einzusetzen. Es sind vorzugsweise mehrere Aufnahmen vorgesehen. Es ist möglich, in einer einzigen Aufnahme mehrere LED-Module anzuordnen.
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Dadurch, dass die Stützmittel die Aufnahmen begrenzen, ist auch bei der Montage der Leuchtflächenvorrichtung die Anordnung der LED-Module vorgegeben. Die Montage von mehreren LED-Modulen in einer Leuchtflächenvorrichtung ist vereinfacht. Es ist denkbar, LED-Module unterschiedlichster Form einzusetzen. Beispielsweise können LED-Module eingesetzt sein, die quadratisch oder rechteckig sind. Weitere Ausgestaltungen der LED-Module können wabenförmige LED-Anordnungen umfassen. Alternativ können LED-Streifen als Leuchtmittel eingesetzt werden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung weisen die LED-Module eine Gitterstruktur mit mehreren Durchbrüchen auf. Die Durchbrüche sind insbesondere von Stützmitteln durchgriffen. Die Stützmittel sind insbesondere teilweise als Stützblöcke ausgeführt, wobei die Stützblöcke die Durchbrüche in der Gitterstruktur der LED-Module durchgreifen und dort die Abdeckplatte abstützen. Es ist denkbar, dass die Leuchtmodule im Wesentlichen ein Raster von 8 × 8 LEDs aufweisen. Zwischen den meisten dieser LEDs sind nun entsprechende Durchbrüche angeordnet, wobei dann im Wesentlichen sieben Stützblöcke in einer Reihe, bzw. sieben Stützblöcke in einer Spalte angeordnet sind. Es ist denkbar von diesen LED-Modulen bspw. 3 × 6 LED-Module entsprechend nebeneinander anzuordnen. Hierdurch ergibt sich eine Vielzahl von einzelnen Stützblöcken, die die Punktbelastung auf der Abdeckplatte entsprechend großflächig in die Trägerplatte ableiten.
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Insbesondere sind zwischen den einzelnen LED-Modulen Zwischenstege als weitere Stützmittel angeordnet. In besonders bevorzugter Ausgestaltung sind sowohl Zwischenstege als auch Stützblöcke vorgesehen. In alternativer Ausgestaltung können die LED-Module geschlossen, d. h. ohne Durchbrüche ausgeführt sein, wobei dann die entsprechenden Stützmittel sich benachbart zu den LED-Modulen erstrecken und die entsprechenden Aufnahmen zumindest teilweise begrenzen. Ferner ist es denkbar, keine Zwischenstege vorzusehen, sondern als Stützmittel lediglich Stützblöcke vorzusehen.
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Die Tragschichtstruktur weist ferner einen insbesondere zumindest teilweise umlaufenden, randseitigen Rahmen auf, wobei die Abdeckplatte vorzugsweise ebenfalls auf diesen Rahmen abgestützt ist. Die Stützemittel, insbesondere die Zwischenstege können mit dem randseitigen Rahmen verbunden sein oder einstückig mit diesem ausgebildet sein. Die Aufnahmen sind an die entsprechende Form der LED-Module vorzugsweise angepasst. Die Aufnahmen sind durch Zwischenstege begrenzt. Es ist denkbar, in einer Aufnahme mehrere LED-Module nebeneinander anzuordnen. Es ist denkbar, dass nur zwischen einigen Leuchtmodulen Zwischenstege angeordnet oder ausgebildet sind, so dass in einer entsprechend größeren Aufnahme mehrere LED-Module angeordnet sind.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Tragstruktur mit der Abdeckplatte über eine Klebeverbindung verbunden bzw. miteinander befestigt. Die Montage der Leuchtflächenvorrichtung erfolgt in besonders einfacher Weise dadurch, dass eine Klebeschicht, insbesondere in Form einer doppelseitigen Klebefolie auf die Abdeckplatte und/oder die Tragschichtstruktur, insbesondere die Stützmittel aufgebracht wird, und so dann die Abdeckplatte auf die Tragschichtstruktur mit den Leuchtmitteln aufgepresst wird.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung, weist die Leuchtflächenvorrichtung eine Rückplatte an der Unterseite der Tragschichtstruktur auf. Die Rückplatte ist insbesondere an der Tragschichtstruktur befestigt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Rückplatte an der Tragschichtstruktur durch eine Klebeverbindung befestigt, was den Vorteil einer einfachen Montage hat. Die Rückplatte hat mehrere Vorteile, nämlich zum einen, dass die Rückplatte zur Stabilisierung der Leuchtflächenvorrichtung dient. Die Rückplatte dient als Gegenzug zur Abdeckplatte. Die Tragschichtstruktur zusammen mit den Leuchtmitteln ist zwischen der Rückplatte und der Abdeckplatte angeordnet. Die Abdeckplatte ist vorzugsweise aus einem metallischen Material gefertigt. Durch die Rückplatte ist die Leuchtflächenvorrichtung stabilisiert und verwindungssteif. Ferner hat der Einsatz einer gut wärmeleitenden Rückplatte den Vorteil, dass die im Betrieb der Leuchtmittel erzeugte Abwärme besonders gut über die Rückplatte abgegeben werden kann. Es ist denkbar, die Rückplatte bspw. aus Aluminium zu fertigen. Die Rückplatte braucht insbesondere nur eine geringe Dicke aufzuweisen, um ihre Aufgabe als Gegenzugmittel und Wärmeleitmittel zu erfüllen.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die LED-Module über Wärmebrücken mit der Rückplatte verbunden. Es ist denkbar, dass der Boden der Aufnahmen entsprechende Ausnehmungen, mindestens eine Ausnehmung aufweisen, bzw. aufweist, und diese Ausnehmung von einer Wärmebrücke, bspw. in Form von einem wärmeleitfähigen Streifen, insbesondere einem Metallstreifen eine Verbindung zwischen dem LED-Modul und der Rückplatte hergestellt ist. Die Rückplatte kann eine Öffnung aufweisen, wobei diese Öffnung von einem Anschlusskabel zur Versorgung der Leuchtmittel, insbesondere der LED-Module durchgriffen ist. In bevorzugter Ausgestaltung sind die transparente Abdeckplatte und die Tragschichtstruktur im Wesentlichen deckungsgleich ausgebildet. In bevorzugter Ausgestaltung sind die Abdeckplatte und die Rückplatte deckungsgleich ausgebildet. In bevorzugter Ausgestaltung sind sowohl die Abdeckplatte, als auch die Tragschichtstruktur und die Rückplatte deckungsgleich ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die Leuchtflächenvorrichtung über eine Steckverbindung mit benachbarten Leuchtflächenvorrichtungen verbindbar. In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die Leuchtflächenvorrichtung mindestens eine Verbindungsaufnahme, insbesondere einen Verbindungsschlitz auf. Als Verbindungsmittel können Flachdübel eingesetzt werden. Wenn nun ein Systemboden aus entsprechend nebeneinander angeordneten Leuchtflächenvorrichtungen aufgebaut ist, so kann eine einzelne Leuchtflächenvorrichtung wieder entfernt werden, in dem das Verbindungsmittel bspw. mit einer Säge durchtrennt wird.
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Die Verwendung der Leuchtflächenvorrichtung ist nicht auf den Aufbau von Böden beschränkt. Mit der Leuchtflächenvorrichtung können Leuchtwände bzw. Wandbeläge oder Deckenbeläge aufgebaut werden.
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Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Leuchtflächenvorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen, perspektivischen Explosionsdarstellung eine Leuchtflächenvorrichtung,
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2 in einer schematischen, perspektivischen Explosionsdarstellung die Leuchtflächenvorrichtung,
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3 in einer schematischen, seitlichen Explosionsdarstellung die Leuchtflächenvorrichtung,
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4 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung einen Teil der Leuchtflächenvorrichtung, nämlich eine Tragschichtstruktur mit mehreren Leuchtmitteln, nämlich mit mehreren LED-Modulen,
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5 in einer schematischen Detaildarstellung, das Detail aus 4 mit einem der LED-Module, angeordnet in einer Aufnahme der Tragschichtstruktur, und
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6 in einer schematischen Schnittdarstellung die Leuchtflächenvorrichtung.
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In den 1 bis 6 ist eine Leuchtflächenvorrichtung 1 gut zu erkennen. Die Leuchtflächenvorrichtung 1 weist mehrere Leuchtmittel 2, insbesondere mehrere LED-Leuchtmittel 3 auf. Die LED-Leuchtmittel 3 sind insbesondere als LED-Module 4 ausgebildet (vgl. 3 und 5). Die LED-Module 4 weisen jeweils mehrere LEDs 5 auf, wobei die LEDs 5 vorzugsweise in einem Raster angeordnet sind. Die LEDs 5 sind insbesondere gleichmäßig zueinander beabstandet. Die LED-Leuchtmittel 3 können einfarbig oder mehrfarbig ausgebildet sein. Insbesondere sind die LED-Leuchtmittel 3 unterschiedlich ansteuerbar. Beispielsweise können alle LEDs 5 gemeinsam, in Gruppen oder jede LED 5 einzeln angesteuert werden. Die Leuchtflächenvorrichtung 1 kann insbesondere als Bildschirm zum Abspielen von Videos oder zur Anzeige von Bildern und als innovatives Beleuchtungssystem genutzt werden.
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Die Leuchtflächenvorrichtung 1 weist ferner eine Abdeckplatte 6 auf. Die Abdeckplatte 6 ist zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgebildet. Die Abdeckplatte 6 kann aus Glas oder einem Kunststoff bestehen. Die Abdeckplatte kann mattiert oder vollständig transparent ausgebildet sein. Die Leuchtmittel 2 dienen zur Hinterleuchtung der Abdeckplatte 6. Die Leuchtflächenvorrichtung 1 ist als Wand-, Decken- und/oder Bodenbelag einsetzbar. Hierzu können mehrere Leuchtflächenvorrichtungen 1 nebeneinander angeordnet werden und insbesondere zu einem Verbund zusammengesetzt werden.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass eine Tragschichtstruktur 7 vorgesehen ist, wobei die Tragschichtstruktur 7 mindestens eine Aufnahme 8 und mindestens ein Stützmittel 9 aufweist, wobei die Leuchtmittel 2 in der mindestens einen Aufnahme 8 angeordnet sind, wobei die Stützmittel 9 sich zumindest teilweise zum Rand der Leuchtflächenvorrichtung 1 beabstandet erstrecken, wobei die Abdeckplatte 6 funktional wirksam an dem mindestens einen Stützmittel 9 abgestützt ist.
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Die Tragschichtstruktur 7 ist insbesondere durch eine Trägerplatte 11 gebildet. Die Trägerplatte 11 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. In alternativer Ausgestaltung kann die Tragschichtstruktur 7 mehrteilig ausgebildet sein.
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Die Tragschichtstruktur 7 weist als Stützmittel 9 insbesondere Stege 12 auf. Die Stege 12 erstrecken sich zwischen den einzelnen LED-Modulen 4. Die Stege 12 bilden in der dargestellten Ausgestaltung ein Gitter und begrenzen die einzelnen Aufnahmen 8. Innerhalb der Aufnahmen 8 ist jeweils eines der LED-Module 4 angeordnet. Die Stege 12 erstrecken sich beabstandet zum Rand 10 der Leuchtflächenvorrichtung 1. Die Stege 12 nehmen eine Druckbelastung der Abdeckplatte 6 auf und leiten diese in die Tragschichtstruktur 7 ein.
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Die LED-Module 4 weisen eine Gitterstruktur mit mehreren Durchbrüchen 13 auf. Die Gitterstruktur begrenzt die Durchbrüche 13. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Leuchtflächenvorrichtung 1 sind nun als weitere Stützmittel 9 Stützblöcke 14 vorgesehen, die die Durchbrüche 13 durchgreifen. Die LED-Module 4 sind in Reihen und in Spalten angeordnet sind, wobei in jeder Reihe und in jeder Spalte mindestens zwei LED-Module 4 angeordnet sind. In der dargestellten Ausgestaltung sind 6 × 13 LED-Module, vier, d. h. 18 LED-Module pro Leuchtflächenvorrichtung 1 vorgesehen. Die Anzahl der LED-Module 4 mit in den Zeilen und Spalten kann variieren und ist hier nur beispielhaft. In der hier dargestellten Ausgestaltung sind entsprechend 3 × 6 Aufnahmen 8 vorgesehen. In jeder der Aufnahmen 8 sind weitere Stützblöcke 14 vorgesehen, um eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung zu erreichen. Jedes der LED-Module 4 weist 8 × 8, d. h. 64 LEDs 5 auf. Entsprechend sind pro LED-Modul 4 eine Vielzahl von Durchbrüchen 13 in einem 7 × 7 Raster angeordnet, wobei in der Mitte des LED-Moduls 4 an der Unterseite mehrere Elektronikbauteile 15 (vgl. 3) angeordnet sind, wobei in diesem Bereich keine Durchbrüche 13 vorgesehen sind. In diesem Bereich fehlen drei Durchbrüche 13. D. h. insgesamt ergibt sich eine Abstützung der Abdeckplatte 6 im Bereich eines der LED-Module 4 zum einen über die Stege 12 und zum anderen über 7 × 7 – 3 = 46 Stützblöcke 14.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausgestaltung der LED-Module 5 beschränkt. Es ist alternativ denkbar, statt quadratischer LED-Module 5, rechteckige LED-Module 5 oder anders geformte LED-Module, bspw. dreieckig, wabenförmig oder dergleichen einzusetzen. Ferner ist es denkbar, als Leuchtmittel 2 LED-Streifen oder geschlossene LED-Module ohne Durchbrüche zu verwenden (nicht dargestellt).
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Der Rand 10 der Leuchtflächenvorrichtung 1 ist insbesondere durch die Tragschichtstruktur 7, d. h. die Trägerplatte 11 und die Abdeckplatte 6 gebildet. Die Abdeckplatte 6 und die Tragschichtstruktur 7 sind im Wesentlichen deckungsgleich ausgebildet. Die Tragschichtstruktur 7 weist neben den Stützmitteln 9, die die Abdeckplatte 6 im Inneren abstützen eine Randleiste 15 auf. Die Abdeckplatte 6 ist zumindest teilweise randseitig umlaufend, insbesondere vollumfänglich durch die Randleiste 15 abgestützt. Die Stützmittel 9 ermöglichen eine flächige Lastverteilung von der Abdeckplatte 6 auf die Trägerplatte 11. Um nun möglichst große Flächen gleichmäßig mit LEDs 5 auszustatten, beträgt vorzugsweise die Breite der Randleiste 15 weniger als die Hälfte des durchschnittlichen LED-Abstandes. Hierdurch ergibt sich auch beim Einsatz von mehreren benachbarten Leuchtflächenvorrichtungen 1 ein gleichmäßiges Raster ohne Versatz.
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Durch diesen Aufbau der Tragschichtstruktur 7 ist eine flache Bauform der Leuchtflächenvorrichtung 1 ermöglicht. Es ist insbesondere möglich, eine Bauhöhe von weniger als 5 cm, insbesondere von weniger als 4 cm, bspw. in etwa 3 cm zu erreichen. Die Aufnahmen 8 weisen einen Boden 16 auf, wobei der Boden 16 ebenfalls von der Tragschichtstruktur 7 gebildet ist. Seitlich sind die LED-Module 4 jeweils durch die Stützmittel 9 gehalten. Die LED-Module 4 sind nun gestützt zwischen der Abdeckplatte 6 und der Tragschichtstruktur 7 mit dem Boden 16 eingebettet. Hierdurch ist eine Beschädigung der LED-Module 4 bei der Montage der Leuchtflächenvorrichtung 1 vermieden.
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Die Leuchtflächenvorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Rückplatte 17 auf. Die Rückplatte 17 ist insbesondere als Metallplatte oder als Blech ausgebildet. Die Rückplatte 17 kann aus Aluminium gefertigt sein. Die Rückplatte 17 hat die Aufgabe als Gegenzugmittel zur Abdeckplatte 6 zu dienen, hierdurch die Leuchtflächenvorrichtung 1 zu stabilisieren. Insbesondere ist die Rückplatte 17 aus einem gut wärmeleitfähigen Material gefertigt. Hierdurch ist es möglich, die Rückplatte 17 besonders gut zur Abgabe der von den Leuchtmitteln 2 erzeugten Abwärme zu nutzen. In bevorzugter Ausgestaltung weist die Tragschichtstruktur 7 zur Rückplatte 17 geöffnete Aussparungen (nicht näher dargestellt) auf, wobei die Aussparungen von Wärmebrücken durchgriffen sind. Beispielsweise ist es denkbar, eine Wärmebrücke im Bereich der nach unten ragenden Elektronikbauteile in der LED-Module 4 anzubringen und so eine besonders gute Kühlung der LED-Module 4 zu ermöglichen.
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In der dargestellten Ausgestaltung weist die Rückplatte 17 eine hier schlitzförmige Öffnung 18 auf. Durch die Öffnung 18 ist die Verkabelung der LED-Module 4 geführt. Die LED-Module 4 sind insbesondere in Reihe geschaltet, so dass das entsprechende Signal durchgeschliffen wird. Die Leuchtflächenvorrichtung 1 kann nun zu einem Systemboden (nicht dargestellt) zusammengesetzt werden, wobei sich zumeist unterhalb der Leuchtflächenvorrichtung 1 ein Podest in einem Hohlraum erstreckt, so dass die Verkabelung der Leuchtflächenvorrichtung 1 entlang des Hohlraums vorgenommen werden kann. Die Anwendung der Leuchtflächenvorrichtung 1 ist nicht auf Bodenbeläge beschränkt, sondern kann auch den Einsatz als Wandverkleidung oder Deckenverkleidung umfassen.
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Insbesondere sind benachbarte Leuchtflächenvorrichtungen 1 über eine Steckverbindung miteinander verbindbar. In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die Leuchtflächenvorrichtung 1 am Rand 10 einen Schlitz 19 bzw. hier eine umlaufende Nut (nicht näher bezeichnet) auf. Über entsprechende Federverbindungsmittel, bspw. entsprechende Holzlamellen, Flachdübel oder dergleichen, können die Leuchtflächenvorrichtungen 1 in ihrer Lage relativ zueinander fixiert werden. Hierdurch ist es möglich, großflächige Bild- und/oder Videowände bzw. Bild- und/oder Videobilder aufzubauen. Die geringe Bauhöhe ist hervorzuheben und vorteilhaft. Die Stützmittel 9 ermöglichen es beispielsweise auch schwerere Vorrichtungen und Gegenstände auf den Leuchtflächenvorrichtungen 1 abzustellen, ohne dass diese in ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Es ist beispielsweise möglich, die Leuchtflächenvorrichtung 1 im Messebau oder bei Präsentationsveranstaltungen einzusetzen. Es ist denkbar, die Leuchtflächenvorrichtung 1 mit einem Kraftfahrzeug zu befahren und ein entsprechendes Video mit dem Systemboden bestehend aus Leuchtflächenvorrichtungen 1 abzuspielen oder anzuzeigen.
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Es müssen nicht zwangsweise LED-Leuchtmittel 3 eingesetzt werden. In alternativer Ausgestaltung können andere geeignete Leuchtmittel 2 verwendet werden.
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Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtflächenvorrichtung
- 2
- Leuchtmittel
- 3
- LED-Leuchtmittel
- 4
- LED-Modul
- 5
- Leuchtdiode
- 6
- Abdeckplatte
- 7
- Tragschichtstruktur
- 8
- Aufnahme
- 9
- Stützmittel
- 10
- Rand
- 11
- Trägerplatte
- 12
- Steg
- 13
- Durchbruch
- 14
- Stützblock
- 15
- Randleiste
- 16
- Boden
- 17
- Rückplatte
- 18
- Öffnung
- 19
- Schlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009011688 U1 [0002]