-
Die Erfindung betrifft eine Gewürzmühle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Gewürzmühlen bekannt. Die Gewürzmühlen weisen einen Basiskörper auf, in dem wenigstens zwei voneinander getrennte Gewürzbehälter zur Aufnahme jeweils eines Gewürzes vorgesehen sind. Ferner weisen die Gewürzmühlen ein Drehteil auf, das mit dem Gewürzbehälter verbunden ist. Das Drehteil ist über ein Getriebe mit Mahlwerken verbunden, wobei die Mahlwerke durch Drehen des Drehteils angetrieben werden. Dabei kann abhängig von der Drehrichtung des Drehteils bestimmt werden, welches Mahlwerk gedreht wird.
-
Es ist bekannt, dass die Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper entweder durch eine Rastverbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper oder durch eine Pressverbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper erfolgt. Bei der Rastverbindung sind am Drehteil oder am Basiskörper Rastmittel vorgesehen, die einstückig mit dem Drehteil oder Basiskörper ausgebildet sind. Bei der Pressverbindung wird das Drehteil auf den Basiskörper aufgesetzt, wobei eine Relativbewegung zwischen den Bauteilen durch Reibung verhindert wird.
-
Nachteilig an den bekannten Verbindungsarten ist, dass die Rastverbindung zwischen dem Basisteil und dem Drehteil nur unter Kraftaufwand und/oder umständlich gelöst werden kann. Zudem besteht die Gefahr, dass durch ein ungeschicktes Benutzen der Gewürzmühle die Verbindung ungewollt gelöst wird. Bei der Pressverbindung besteht die Gefahr, dass nach einer gewissen Benutzungszeit der Gewürzmühle die Pressverbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper gelockert wird, so dass sich die Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper selbsttätig löst.
-
Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Gewürzmühle vorzusehen, die wenigstens die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
-
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Erfindungsgemäß ist eine Gewürzmühle zum Zerkleinern von Gewürzen vorgesehen, die einen Basiskörper und ein Drehteil aufweist, wobei das Drehteil mit dem Basiskörper verbindbar ist. Der Basiskörper weist wenigstens einen Gewürzbehälter zur Aufnahme eines Gewürzes auf. Insbesondere kann der Basiskörper wenigstens zwei voneinander getrennte Gewürzbehälter zur Aufnahme eines Gewürzes aufweisen. Die einzelnen Gewürzbehälter können jeweils unterschiedliche Gewürze, wie beispielsweise Salz, Pfeffer oder dergleichen, enthalten. Ferner können die beiden Gewürzbehälter durch eine Trennwand voneinander getrennt sein. Zudem kann die Gewürzmühle eine Mahlvorrichtung aufweisen, die mit dem Drehteil, insbesondere lösbar, verbindbar ist. Die Mahlvorrichtung kann innerhalb des Basiskörpers vorgesehen und mit dem Basiskörper einstückig verbunden sein. Alternativ kann die Mahlvorrichtung als separate Komponente an den Basiskörper angebaut werden.
-
Die Mahlvorrichtung weist wenigstens einen, insbesondere zwei, Mahlwerke auf, wobei bei dem Vorsehen von wenigstens zwei Mahlwerken jedes Mahlwerk einem Gewürzbehälter zugeordnet ist, so dass das in dem Gewürzbehälter befindliche Gewürz durch das jeweils zugeordnete Mahlwerk gemahlen werden kann. Abhängig von der Drehrichtung des Drehteils kann bestimmt werden, welches Mahlwerk und damit welches Gewürz gemahlen wird. Ferner weist die Gewürzmühle ein, insbesondere betätigbares, Verriegelungsmittel zum Verriegeln oder Entriegeln der Verbindung zwischen dem Basiskörper und dem Drehteil auf. Das Verriegelungsmittel ist separat und/oder lösbar von der Gewürzmühle ausgebildet. Insbesondere ist das Verriegelungsmittel separat von dem Drehteil und/oder dem Basiskörper ausgebildet.
-
Durch das Vorsehen eines von dem Drehteil und/oder Basiskörper separat und/oder lösbar ausgebildeten Verriegelungsmittels kann sichergestellt werden, dass eine sichere Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper erzielt werden kann. Dies bedeutet, dass nicht wie bei einer Pressverbindung die Gefahr besteht, dass sich nach einer gewissen Benutzungszeit der Gewürzmühle die Verbindung zwischen dem Basiskörper und dem Drehteil selbsttätig löst.
-
Im Sinne der Erfindung wird unter einem von der Gewürzmühle separat ausgebildeten Verriegelungsmittel ein derartiges Verriegelungsmittel verstanden, dass nicht einstückig mit der Gewürzmühle, insbesondere einem Bauteil der Gewürzmühle, wie z. B. dem Drehteil und/oder Basiskörper, ausgebildet ist. Dagegen kann im Sinne der Erfindung ein im nachfolgenden näher beschriebener Koppelabschnitt, der zum Verriegeln mit dem Verriegelungsmittel dient, mit der Gewürzmühle, insbesondere dem Drehteil und/oder Basiskörper, einstückig verbunden sein. Im Ergebnis ist wenigstens ein Teil der Verriegelung, die wenigstens das Verriegelungsmittel und den Koppelabschnitt aufweist, separat und/oder lösbar von der Gewürzmühle ausgebildet.
-
Dabei wird im Sinne der Erfindung unter einer einstückigen Verbindung eine derartige Verbindung verstanden, bei der das Verriegelungsmittel mit beispielsweise dem Drehteil und/oder Basiskörper beispielsweise durch Verschweißen und/oder Verkleben untrennbar miteinander verbunden ist.
-
Ferner kann durch das Vorsehen des Verriegelungsmittels das Drehteil auf einfache Weise von dem Basiskörper gelöst werden. So muss zum Lösen der Verbindung des Drehteils mit dem Basiskörper das Verriegelungsmittel durch den Benutzer betätigt werden. Zudem kann durch das Vorsehen des Verriegelungsmittels ein ungewolltes Lösen durch eine ungeschickte Handhabe der Gewürzmühle verhindert werden, da das Verriegelungsmittel entsprechend ausgebildet ist, um eine Relativbewegung des Drehteils zum Basiskörper entlang einer Längsachse des Gewürzbehälters zu verhindern.
-
So kann das Verriegelungsmittels im unbetätigten Zustand bzw. im verriegelten Zustand der Verbindung zwischen dem Basiskörper und dem Drehteil von einer Außenseite des Drehteils und/oder des Basiskörpers wenigstens teilweise vorstehen. Dem Benutzer der Gewürzmühle ist damit visuell und haptisch klar kenntlich gemacht, wann eine Lösung der Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper erfolgen kann. So kann die Lösung der Verbindung allein durch ein Betätigen des Verriegelungsmittels erfolgen. Bei der Betätigung von diesem kann sich dieses relativ zu dem Drehteil und/oder Basiskörper bewegen. Insbesondere kann sich das Verriegelungsmittel ausgehend von einer unbetätigten Ausgangsstellung linear und/oder radial zu einer Längsachse der Gewürzmühle bewegen.
-
In einer bevorzugten Ausführung kann das Verriegelungsmittel eine Nut zur Aufnahme eines Koppelabschnitts, insbesondere eines Kopfabschnitts des Koppelabschnitts, aufweisen. Dabei kann bei einer Verriegelung des Drehteils mit dem Basiskörper der Koppelabschnitt wenigstens teilweise in die Nut des Verriegelungsmittels eindringen. Insbesondere kann bei einer Verriegelung der Verbindung der Kopfabschnitt des Koppelabschnitts auf einer die Nut definierenden Nutwand des Verriegelungsmittels, insbesondere unmittelbar, liegen. Bei einer Verriegelung des Drehteils mit dem Basiskörper ist keine Relativbewegung zwischen diesen beiden Bauteilen entlang der Längsachse der Gewürzmühle möglich. Bei einer entriegelten Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper kann sich der Koppelabschnitt außerhalb der Ausnehmung befinden. Dies bedeutet, dass der Kopfabschnitt außerhalb der Nut vorgesehen und nicht in Kontakt mit der die Nut definierenden Nutwand des Verriegelungsmittels ist. In einem entriegelten Zustand der Gewürzmühle kann sich das Drehteil entlang der Längsachse der Gewürzmühle relativ zum Basiskörper bewegen.
-
Der Koppelabschnitt kann am Drehteil und/oder an dem Basiskörper vorgesehen sein. Insbesondere können wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegende Koppelabschnitte vorgesehen sein, wobei sich der jeweilige Koppelabschnitt von einer Stirnfläche des Drehteils und/oder Basiskörpers erstrecken kann. Für den Fall, dass der Koppelabschnitt an dem Drehteil vorgesehen ist, erstreckt er sich von diesem in Richtung zum Basiskörper. Für den Fall, dass der Koppelabschnitt am Basiskörper vorgesehen ist, erstreckt er sich von diesem in Richtung zum Drehteil. Die Erstreckung kann im Wesentlichen parallel oder parallel zu der Längsachse der Gewürzmühle sein. Der Koppelabschnitt kann in einem Abschnitt des Basiskörpers und/oder Drehteils angeordnet sein, der zwischen dem Außenumfang des Basiskörpers und/oder Drehteils und der Längsachse der Gewürzmühle vorgesehen ist. Dies bedeutet, dass der Koppelabschnitt von dem Außenumfang des Basiskörpers und/oder Drehteils in Richtung zur Längsachse der Gewürzmühle versetzt ist. Der Koppelabschnitt kann einstückig mit dem Drehteil und/oder Basisteil ausgebildet sein.
-
Das Verriegelungsmittel kann mit einem Spannmittel, insbesondere einer Feder, verbunden sein. Die Verbindung des Verriegelungsmittels mit dem Spannmittel kann derart erfolgen, dass die Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper entriegelt sein kann, wenn das Spannmittel gespannt ist. Das Spannmittel kann bei einer Betätigung des Verriegelungsmittels gespannt werden. Bei der Betätigung des Verriegelungsmittels kann dieses quer zu der Längsachse der Gewürzmühle bewegt werden. Bei einer verriegelten Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basisköper kann das Spannmittel ungespannt sein. Durch das Vorsehen des Spannmittels ist auf einfache Weise sichergestellt, dass sich das Verriegelungsmittel selbsttätig in den unbetätigten Zustand zurückbewegt bzw. in der Position gehalten wird, in der dieses von der Außenseite des Drehteils und/oder des Basiskörpers vorsteht.
-
In einer bevorzugten Ausführung kann das Verriegelungsmittel in einem Zwischenmittel vorgesehen sein. So kann das Zwischenmittel einen Außenring aufweisen, der zum Halten des Verriegelungsmittels dient. Das Zwischenmittel kann zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper vorgesehen sein und eine Öffnung, insbesondere im Außenring, aufweisen, durch die sich das Verriegelungsmittel erstreckt. Durch das Vorsehen des Zwischenmittels kann auf einfache Weise ein Halten des Verriegelungsmittels sichergestellt werden, ohne dass signifikante konstruktive Anpassungen an dem Drehteil und dem Basiskörper notwendig werden.
-
Das Zwischenmittel kann mit dem Drehteil, insbesondere lösbar, verbunden werden. Das nicht mit dem Drehteil verbundene Ende des Zwischenmittels kann auf den Basiskörper aufgesetzt werden, wobei der Koppelabschnitt durch ein Loch in dem Zwischenmittel in dieses eindringt. Natürlich kann das Zwischenmittel alternativ mit dem Basiskörper, insbesondere lösbar, verbunden sein. In diesem Fall kann das nicht mit dem Basiskörper verbunden Ende des Zwischenmittels mit dem Drehteil gekoppelt werden, wobei der Koppelabschnitt am Drehteil vorgesehen ist. Im Ergebnis können die einzelnen Bauteile der Gewürzmühle auf einfache Weise miteinander verbunden werden.
-
Ferner kann das Zwischenmittel einen Innenring aufweisen. Der Innenring kann einen kleineren Durchmesser aufweisen als der Außenring. Das Spannmittel kann sich an dem von dem Verriegelungsmittel entfernten Ende an dem Innenring abstützen.
-
Das Drehteil und der Basiskörper können jeweils zylinderförmig ausgebildet sein. Die Verriegelungsmittel können in Umfangsrichtung gesehen versetzt zueinander angeordnet sein.
-
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.
-
Hierzu zeigen:
-
1 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Gewürzmühle,
-
2 eine perspektivische Darstellung des Drehteils und des Basiskörpers der erfindungsgemäßen Gewürzmühle von schräg oben,
-
3 eine perspektivische Darstellung des Drehteils und des Basiskörpers der erfindungsgemäßen Gewürzmühle von schräg unten,
-
4 eine Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Gewürzmühle, bei der die Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper verriegelt ist,
-
5 eine Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Gewürzmühle, bei der die Verbindung zwischen dem Drehteil und dem Basiskörper entriegelt ist,
-
6 eine Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Gewürzmühle in einem auseinandergebauten Zustand des Drehteils und des Basiskörpers.
-
Die Gewürzmühle 1 weist ein Drehteil 2, ein Getriebe 3, einen Basiskörper 5 und eine Mahlvorrichtung 6 auf. Das Drehteil 2 weist ein zylinderförmiges Griffteil 20 und einen Deckel 21 auf, der über am Deckel 21 vorgesehene Vorsprünge 210 mit dem Griffteil 20 lösbar gekoppelt ist. Insbesondere dienen die Vorsprünge 210 zu einer drehfesten Verrastung des Deckels 21 mit dem Griffteil 20, so dass bei einer Drehung des Griffteils 20 der Deckel 21 ebenfalls gedreht wird. Ferner weist der Deckel 21 eine Aufnahme 211 für eine in 4 dargestellte Drehwelle 10 auf, die derart ausgebildet ist, dass eine Drehbewegung des Griffteils 20 über den Deckel 21 auf die Drehwelle 10 übertragen wird. Das Griffteil 20 ist drehbar ausgebildet und wird beim Benutzen der Gewürzmühle 1 gedreht.
-
Das Drehteil 2 ist an seiner dem Basiskörper 5 zugewandten Seite mit einem Zwischenmittel 4 verbunden. Das Zwischenmittel 4 weist einen Außenring 41 und einen Innenring 43 auf, der einen kleineren Durchmesser als der Außenring 41 aufweist, und über wenigstens einen Steg mit dem Außenring 41 verbunden ist. In dem Außenring 41 sind mehrere Öffnungen 44 vorgesehen, durch die jeweils ein Verbindungsmittel 40 dringen kann. Das Verbindungsmittel 40 ist in Form eines Bedienknopfs ausgebildet und an einer Seite mit einem Spannmittel in Form beispielsweise einer Feder 42 verbunden. Die Feder 42 stützt sich an dem von dem Verbindungsmittel 40 abgewandten Ende am Innenring 43 ab. Ferner ist das Verbindungsmittel 40 separat und/oder lösbar von der Gewürzmühle 1, insbesondere von dem Zwischenmittel 4, dem Drehteil 2 und/oder dem Basiskörper 5, ausgebildet.
-
Ein Teil des Getriebes 3 ist innerhalb des Drehteils 2 und des Zwischenmittels 4 angeordnet. Das Getriebe 3 dient zur Übertragung der Drehbewegung von dem Griffteil 20 an die Mahlvorrichtung 6. Das Getriebe 3 weist ein mittleres Zahnrad 31 und zwei äußere Zahnräder 32, 33 auf. Das mittlere Zahnrad 31 ist im zusammengebauten Zustand der Gewürzmühle 1 derart angeordnet, dass es zwischen den beiden äußeren Zahnrädern 32, 33 vorgesehen ist und mit diesen kämmt. Im zusammengebauten Zustand ist ein Teil des mittleren Zahnrads 31 in einem Aufnahmeabschnitt 310 angeordnet. Der Aufnahmeabschnitt 310 steht von der Abdeckplatte 30 in Richtung zum Basiskörper 5 vor. Darüber hinaus ist das mittlere Zahnrad 31 mit einer in 4 dargestellten Drehwelle 10 gekoppelt.
-
Ferner weist das Getriebe 3 eine einem ersten äußeren Zahnrad 32 zugeordnete erste Welle 34 und eine einem zweiten äußeren Zahnrad 33 zugeordnete zweite Welle 35 auf. Die Kopplung zwischen dem jeweiligen äußeren Zahnrad 32, 33 und der jeweiligen Welle 34, 35 erfolgt durch eine Klauenkupplung. Dabei ist eine erste Kupplungshälfte 320, 330 der Klauenkupplung an der zum Basiskörper 5 weisenden Seite der äußeren Zahnräder 32, 33 angeordnet. Eine zweite Kupplungshälfte 340, 350 ist an der Welle 34, 35 angeordnet. Die Wellen 34, 35 sind jeweils mit einer jeweils zugeordneten Abtriebswelle 36, 37 verbunden, wobei sich die Abtriebswellen 36, 37 durch den Basiskörper 5 erstrecken und an ihren von den Wellen 34, 35 entfernten Ende mit der Mahlvorrichtung 6 gekoppelt sind.
-
Die Klauenkupplung ist derart ausgebildet, dass eine Übertragung der Drehbewegung des mittleren Zahnrads 31 auf die Abtriebswellen 36, 37 abhängig von der Drehrichtung des Griffteils 20 ist. Dabei ist die Klauenkupplung des ersten äußeren Zahnrads 32 und der ersten Welle 34 derart ausgebildet ist, dass diese eine Drehbewegung des mittleren Zahnrads 31 auf die Abtriebswelle 36 überträgt, die entgegengesetzt zu der Drehbewegung ist, die durch die Klauenkupplung des zweiten äußeren Zahnrads 33 und der zweiten Welle 35 auf die zweite Abtriebswelle 37 übertragen wird. Somit ist gewährleistet, dass bei einer Drehung des Griffteils 20 immer nur eine Abtriebswelle 36, 37 gedreht wird, wobei die Drehrichtung des Griffteils 20 bestimmt, welche der beiden Abtriebswellen 36, 37 gedreht wird.
-
Die Zahnräder 31, 32, 33 und die dazugehörigen Klauenkupplungen 320, 330, 340, 350 sind innerhalb eines Hohlraums des Innenrings 43 aufgenommen. Der Hohlraum wird zu seiner dem Drehteil 2 weisenden Seite durch die Abdeckplatte 30 verschlossen. Ferner erstrecken sich von der Abdeckplatte 30 eine Vielzahl von Abdeckplattenvorsprünge 300, die mit dem Griffteil 20 verrastet werden, in die zum Basiskörper 5 entgegengesetzte Richtung. Die Abdeckplattenvorsprünge 300 stellen somit sicher, dass eine Relativbewegung zwischen dem Drehteil 2 und dem Getriebe 3 entlang einer in 4 gezeigten Längsachse L der Gewürzmühle 1 nicht möglich ist.
-
Der Basiskörper 5 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und weist zwei Gewürzbehälter 51, 52 zur Aufnahme von einem Gewürz auf. Die beiden Gewürzbehälter 51, 52 sind durch eine Trennwand 50 voneinander getrennt. Die beiden Abtriebswellen 36, 37 erstrecken sich von dem Getriebe 3 durch die Gewürzbehälter 51, 52 zu der Mahlvorrichtung 6. Von einer zum Drehteil 2 zugewandten Stirnfläche des Basiskörpers 5 erstreckt sich eine ringförmige Hervorhebung 54 in Richtung zum Drehteil 2. Die ringförmige Hervorhebung 54 weist einen kleineren Durchmesser auf als der Außendurchmesser des Basiskörpers 5. Ferner sind zwei diametral gegenüberliegende Koppelabschnitte 53 mit dem Basiskörper 5 verbunden. Die Koppelabschnitte 53 erstrecken sich von der Hervorhebung 54 in Richtung zum Drehteil 2. Ferner sind beide Koppelabschnitte 53 mit der Trennwand 50 verbunden.
-
Die Mahlvorrichtung 6 weist einen im Wesentlichen zylinderförmigen oder zylinderförmigen Aufnahmekörper 60 auf, der mit dem Basiskörper 5 verbunden ist. Von einer dem Basiskörper 5 zugewandten Seite des Aufnahmekörpers 60 erstrecken sich zwei Führungselemente 600, 601 in Richtung zum Basiskörper 5. Die Führungselemente 600, 601 dienen zum Führen der Abtriebswellen 36, 37. Insbesondere dient ein. erstes Führungselement 600 zum Führen der ersten Abtriebswelle 36 und ein zweites Führungselement 601 zum Führen der zweiten Abtriebswelle 37. Der Aufnahmekörper 60 wird an seiner von dem Basiskörper 5 abgewandten Seite mittels einer Verschlussplatte 61 verschlossen. Die Verschlussplatte 61 kann mit dem Aufnahmekörper 60 verschraubt werden.
-
Ferner weist die Mahlvorrichtung 6 ein drehbares erstes und ein zweites Mahlwerk 64, 68 auf. Das erste Mahlwerk 64 ist mit der ersten Abtriebswelle 36 und das zweite Mahlwerk 68 mit der zweiten Abtriebswelle 37 jeweils unmittelbar verbunden. Die Fixierung der Mahlwerke 64, 68 auf der jeweiligen Abtriebswelle 36, 37 erfolgt jeweils durch eine Fixiermutter 65, 69. Die beiden Mahlwerke 64, 68 werden in jeweils einem Gegenlager 62, 66 aufgenommen, wobei die Gegenlager 62, 66 in der Verschlussplatte 61 gelagert werden. Ferner weist die Mahlvorrichtung eine erste und eine zweite Feder 63, 67 auf. Die beiden Federn 63, 67 stützen sich an einem Ende von dem jeweiligen Mahlwerk 64, 68 und an ihrem anderen Ende von einem Anschlagelement 360, 370 an der ersten oder zweiten Abtriebswelle 36, 37 ab. Durch die Federn wird auf die Mahlwerke 64, 68 eine Kraft in Richtung zu den Fixiermuttern 65, 69 ausgeübt.
-
In 2 wird eine perspektivische Darstellung des Drehteils 2 und des Basiskörpers 5 der erfindungsgemäßen Gewürzmühle 1 von schräg oben gezeigt. Diese Darstellung zeigt eine Gewürzmühle 1 im auseinandergebauten Zustand für den Fall, dass Gewürze in die Gewürzbehälter 51, 52 eingefüllt werden sollen. Daher ist in dem in 2 dargestellten Zustand das Drehteil 2 nicht mit dem Basiskörper 5 verbunden. Die beiden Abtriebswellen 36, 37 befinden sich jeweils in dem jeweils zugeordneten Gewürzbehältern 51, 52 und sind im Achsnormalquerschnitt als Mehrkant ausgebildet. Insbesondere sind die Abtriebswellen 36, 37 als Vierkant ausgebildet.
-
Wie aus 2 ersichtlich ist, weisen die Koppelabschnitte 53 an ihrem von dem Basiskörper 5 entfernten Ende einen Kopfabschnitt 530 auf. Der Kopfabschnitt 530 erstreckt sich jeweils quer von einem Grundabschnitt 531 des Koppelabschnitts 53 in Richtung zu der Langsachse L der Gewürzmühle 1. Der Grundabschnitt 531 ist an einem Ende mit dem Basiskörper 5 verbunden. Ferner ist aus 2 ersichtlich, dass das Verriegelungsmittel 40 von einer Außenseite des Außenrings 41 hervorsteht.
-
3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Drehteils 2 und des Basiskörpers 5 der erfindungsgemäßen im auseinandergebauten Zustand befindlichen Gewürzmühle 1 von schräg unten. Wie aus 3 ersichtlich ist, weist das Zwischenmittel 4 an seiner zu dem Basiskörper 5 zugewandten Seite eine Bodenplatte 46 auf. Die Bodenplatte 46, der Innenring 43 und die Abdeckplatte 30 bilden die Begrenzung für den zuvor genannten Hohlraum, in dem die Zahnräder 31, 32, 33 des Getriebes 3 untergebracht sind. In der Bodenplatte 46 sind an sich diametral gegenüberliegenden Enden Löcher 45 vorgesehen. Die Löcher 45 sind derart geformt, dass die mit dem Basiskörper 5 verbundenen Koppelabschnitte 53 durch diese in den Hohlraum dringen können.
-
Ferner ist aus 3 zu entnehmen, dass die erste und zweite Welle 34, 35 jeweils eine Wellenaufnahme 341, 351 zum Aufnehmen der jeweiligen Abtriebswelle 36, 37 besitzen. Die Wellenaufnahmen 341, 351 sind derart geformt, dass diese die Abtriebswellen 36, 37 aufnehmen können. Darüber hinaus ist aus 3 ersichtlich, dass die Fixiermuttern 65, 69 von der Verschlussplatte 61 in eine Richtung weg von dem Basiskörper 5 vorstehen.
-
4 zeigt eine Seitenschnittansicht der Gewürzmühle 1 in einem verriegelten Zustand der Verbindung zwischen dem Drehteil 2 und dem Basiskörper 5. In dem verriegelten Zustand befindet sich die Feder 42 in einem entspannten Zustand. Dabei stützt sich die Feder 42 an einem Ende von dem Innenring 43 ab. Ferner erstreckt sich die Feder 42 teilweise durch eine Ausnehmung in dem Verriegelungsmittel 40 und steht mit ihrem von dem Innenring 43 abgewandten Ende in unmittelbarem Kontakt mit dem Verriegelungsmittel 40. Ferner steht im verriegelten Zustand des Drehteils 2 mit dem Basisteil 5 das Verriegelungsmittel 40 an seinem von dem Innenring 43 entfernten Ende von dem Griffteil 20 und dem Basiskörper 5 vor.
-
Der Kopfabschnitt 530 des Koppelabschnitts 53 dringt in eine Nut 400 des Verriegelungsmittels 40 ein und liegt auf einer die Nut 400 definierenden Nutwand 401. Eine Relativbewegung zwischen dem Drehteil 2 und dem Basiskörper 5 entlang der Längsachse L wird durch Aufliegen des Kopfabschnitts 530 des Koppelabschnitts 53 auf der Nutwand 401 unterbunden. Die Nutwand 401 erstreckt sich von dem Verriegelungsmittel 40 in eine Richtung weg von der Längsachse L der Gewürzmühle 1.
-
5 zeigt eine Seitenschnittansicht der Gewürzmühle 1 in einem entriegelten Zustand der Verbindung des Drehteils 2 mit dem Basiskörper 5. Zum Entriegeln der Verbindung des Drehteils 2 mit dem Basiskörper 5 wird eine quer zu der Längsachse L der Gewürzmühle 1 gerichtete Kraft auf das Verriegelungsmittel 40 ausgeübt. Diese Kraft bewirkt, dass das Verriegelungsmittel 40 quer zur Längsachse L der Gewürzmühle 1 bewegt wird.
-
Bei der Bewegung des Verriegelungsmittels 40 wird die Feder 42 gespannt. Dabei kann das Verriegelungsmittel 40 solange bewegt werden bis das dem Innenring 43 zugewandte Ende des Verriegelungsmittels 40 gegen den Innenring 43 stößt. Infolge der Bewegung des Verriegelungsmittels 40 und damit der Nutwand 401 quer zur Längsachse L der Gewürzmühle 1 liegt der Kopfabschnitt 530 des Koppelabschnitts 53 nicht mehr an der Nutwand 401 an. Somit wird eine Relativbewegung zwischen dem Drehteil 2 und dem Basiskörper 5 entlang der Längsachse L nicht mehr durch den Kontakt zwischen dem Kopfabschnitt 530 und der Nutwand 401 unterbunden. Im Ergebnis können nach einer Betätigung des Verriegelungsmittels 40 das Drehteil 2 und der Basiskörper 5 entlang der Längsachse L der Gewürzmühle 1 voneinander wegbewegt werden.
-
6 zeigt eine Seitenschnittdarstellung der Gewürzmühle 1 in einem auseinandergebauten Zustand des Drehteils 2 von dem Basiskörper 5. Die Abtriebswellen 36, 37 weisen an ihrem zu der Wellenaufnahme 341, 351 weisenden Ende ein konusförmiges Ende 361, 371 auf. Dabei verjüngt sich das konusförmige Ende 361, 371 der Abtriebswellen 36, 37 von einem der Wellenaufnahme 342, 352 entfernten Abschnitt zu einem der Wellenaufnahme 342, 352 zugewandten Abschnitt. Die Wellenaufnahme 341, 351 ist in den Wellen 34, 35 vorgesehen und weist mehrere Abschnitte auf.
-
So weist die Wellenaufnahme 341, 351 an dem zu der Abtriebswelle 36, 37 weisenden Ende jeweils ein Ausrichtmittel auf. Das Ausrichtmittel weist eine konusförmige Aussparung 342, 352 auf. Der Achsnormalquerschnitt des konusförmigen Endes 361, 371 der Abtriebswellen 36, 37 ist kleiner dimensioniert als der Achsnormalquerschnitt der konusförmigen Aussparung 342, 352, so dass sichergestellt ist, dass die Abtriebswellen 36, 37 einfach in die konusförmigen Aussparungen 342, 352 eingeführt werden können. Ferner kann die konusförmige Aussparung 342, 352 derart ausgebildet bzw. es kann in der konusförmigen Aussparung 342, 352 eine Zwangsführung, Schiene, etc. vorgesehen sein, die sicherstellt, dass bei einem Einführen der Abtriebswelle 36, 37 diese in die Einführstellung gedreht wird.
-
Die Wellenaufnahme 341, 351 weist benachbart zu der konusförmigen Aussparung 342, 352 einen zylinderförmigen Abschnitt 343, 353 auf, der mit der konusförmigen Aussparung 342, 352 verbunden ist. Der zylinderförmige Abschnitt 343, 353 ist im Achsnormalquerschnitt ein Mehrkant. Dabei weist der zylinderförmige Abschnitt 343, 353 im Achsnormalquerschnitt um ein ganzzahlig Vielfaches mehr Kanten auf als die Abtriebswellen 36, 37. Insbesondere weist der zylinderförmige Abschnitt 8 oder 16 Kanten auf während die Abtriebswellen 36, 37 im Achsnormalquerschnitt beispielsweise ein Vierkant sind. Dadurch wird das Einführen der Abtriebswellen 36, 37 in die Wellenaufnahme 341, 351 vereinfacht, da sich die Anzahl der Einführstellungen der Abtriebswellen 36, 37 erhöht, in denen diese in die Wellenaufnahme 341, 351 eingeführt werden können.
-
Benachbart zu dem zylinderförmigen Abschnitt 343, 353 ist ein weiterer zylinderförmiger Aufnahmeabschnitt 344, 354 vorgesehen, der wenigstens einen Teil des konusförmigen Endes 361, 371 der Abtriebswellen 36, 37 aufnehmen kann. Der Aufnahmeabschnitt 344, 354 kann im Achsnormalquerschnitt analog zu dem zylinderförmigen Abschnitt 343, 353 ausgebildet sein. Natürlich ist es möglich, dass der Aufnahmeabschnitt 344, 354 im Achsnormalquerschnitt alternativ beispielsweise kreisförmig ausgebildet ist.
-
Ferner ist aus 6 ersichtlich, dass Federn 38, 39 vorgesehen sind, die jeweils an einem Ende mit dem äußeren Zahnrad 32, 33 gekoppelt sind. An dem von dem Zahnrad 32, 33 abgewandten Ende stützen sich die Federn 38, 39 von der Abdeckplatte 30 ab. Durch die Federn 38, 39 wird sichergestellt, dass die beiden Klauenkupplungshälften 320, 330, 340, 350 der Klauenkupplung stets im Eingriff miteinander sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gewürzmühle
- 2
- Drehteil
- 3
- Getriebe
- 4
- Zwischenmittel
- 5
- Basiskörper
- 6
- Mahlvorrichtung
- 10
- Drehwelle
- 20
- Griffteil
- 21
- Deckel
- 30
- Abdeckplatte
- 31
- mittleres Zahnrad
- 32
- erstes äußeres Zahnrad
- 33
- zweites äußeres Zahnrad
- 34
- erste Welle
- 35
- zweite Welle
- 36
- erste Abtriebswelle
- 37
- zweite Abtriebswelle
- 38
- Feder für erstes äußere Zahnrad
- 39
- Feder für zweites äußere Zahnrad
- 40
- Verriegelungsmittel
- 41
- Außenring
- 42
- Feder
- 43
- Innenring
- 44
- Öffnung
- 45
- Loch
- 46
- Bodenplatte
- 50
- Trennwand
- 51
- erster Gewürzbehälter
- 52
- zweiter Gewürzbehälter
- 53
- Koppelabschnitt
- 54
- Hervorhebung
- 60
- Aufnahmekörper
- 61
- Verschlussplatte
- 62
- Widerlager für erstes Mahlrad
- 63
- erste Feder für erste Abtriebswelle
- 64
- erstes Mahlrad
- 65
- erste Fixiermutter
- 66
- Widerlager für zweites Mahlrad
- 67
- zweite Feder für zweite Abtriebswelle
- 68
- zweites Mahlrad
- 69
- zweite Fixiermutter
- 210
- Vorsprünge
- 211
- Aufnahme
- 300
- Abdeckplattenvorsprung
- 310
- Aufnahmeabschnitt
- 320
- erste Kupplungshälfte am ersten Zahnrad
- 330
- erste Kupplungshälfte am zweiten Zahnrad
- 340
- zweite Kupplungshälfte an der ersten Welle
- 341
- Wellenaufnahme der ersten Welle
- 342
- konusförmige Aussparung der ersten Welle
- 343
- zylinderförmiger Abschnitt der ersten Welle
- 344
- Aufnahmeabschnitt der ersten Welle
- 350
- zweite Kupplungshälfte an der zweiten Welle
- 351
- Wellenaufnahme der zweiten Welle
- 352
- konusförmige Aussparung der zweiten Welle
- 353
- zylinderförmiger Abschnitt der zweiten Welle
- 354
- Aufnahmeabschnitt der zweiten Welle
- 360
- erstes Anstoßelement an der ersten Abtriebswelle
- 361
- konusförmiges Ende der ersten Abtriebswelle
- 370
- zweites Anstoßelement an der zweiten Abtriebswelle
- 371
- konusförmiges Ende der zweiten Abtriebswelle
- 400
- Aussparung
- 401
- Nutwand
- 530
- Kopfabschnitt
- 531
- Grundabschnitt
- 600
- Führungselement für erste Abtriebswelle
- 601
- Führungselement für zweite Abtriebswelle
- 602
- Öffnung für erste Abtriebswelle
- 603
- Öffnung für zweite Abtriebswelle
- L
- Längsachse